Importhunde - pro und contra

Hallo

Ich sehe das so wie Moonshadow. Für mich ist auch klar,dass auch vor Ort etwas geschehen muß und ich sehe es auch nicht nur schwarz oder weiß.

Viele Hunde von dort werden auch nicht auf der Straße aufgelesen,sondern werden aus der Tötungsstation geholt,die ja nun wirklich keine Lebensgrundlage mehr bietet.

Traurig machen mich so Pauschalargumente wie: Die Leute wollen ja alle einen süßen Welpen haben. Das kann man doch nun wirklich nicht verallgemeinern. Ich habe 2 Hunde aus Spanien und das waren beide keine Welpen mehr.

Bei mir war es so,dass ich paralell in nahegelegenen Tierheimen und bei Tiere suchen ein Zuhause im Internet Hunde geschaut hab. Hab mir einige dann rausgesucht,die mich interessieren. dann habe ich bei den Vereinen angerufen und dann erfahren,dass der Auserwählte aus Spanien kommt.

Susanne
 
Snow, bitte bleib auf dem Boden!
Außerdem ist es nicht scheinheilig, wenn man die Hunde importiert, aber Kleintiere, Katzen und Pferde, die teilweise in gleichen Notfällen auftreten wie bei uns, dort töten/vergammeln lässt?
Was ist das für eine Aussage? Nur, weil jemand ein Hund aus dem Ausland vor dem Tod rettet, heißt es nicht, dass man noch 50 Mäuse, 20 Pferde und 74 Katzen mitnehmen muss. Wenn du in ein Deutsches Tierheim gehst, um dir einen Hund zu holen, kommst du doch auch nicht mit viel mehr Tieren wieder raus.
 
ich glaube es ging snow darum:

hunde werden aus den südländern rausgeholt. aber andere tierarten die dort auch unter schrecklichen umständen leben, sind hier egal...
 
irgendwo muss ein anfang gemacht werden
auch dort
ich habe letztens einen bericht gesehen, in dem es um ein deutsches tierheim in spanien ging. so langsam ist wohl auch bei manchen spaniern ein umdenken zu erkennen. und dann kann man weiter machen.
kleintiere haben ja nichtmal hier eine große lobby.....
 
Hallo,

ich gebe einfach mal meine Erfahrung wieder, ohne die Threads vorher alle gelesen zu haben.

Vor einigen Jahren wollten wir auch einen Hund haben. Er sollte mittelgroß, kurzhaarig, kastriert und vom Wesen her ruhig sein. Wir haben alle umliegenden Tierheime abgeklappert, aber es gab nur "Kampfhunde", Schäferhunde oder lästig gewordene Jack Russell Terrier in großer Zahl. Nicht ein mittelgroßer kurzhaariger ruhiger Hund.
Nun ja, so kamen wir auf eine Tierschützergruppe, die Hunde aus Spanien "rettet". Viele Bekannte warnten uns, dass Hunde aus Spanien häufig diverse Probleme mit sich brächten. Wir entschieden uns aber trotz der Bedenken für einen braunen, mittelgroßen Jagdhund. Dieser sollte gesund, geimpft, kastriert und lieb sein. Wir haben ihn dann einige Wochen später abgeholt, wofür wir noch mal sehr weit fahren mussten. Zuhause angekommen hat der Hund uns erst mal die Bude vollge*kotz* was wir auf den Stress schoben.
Wurde aber nicht besser. Er göbelte sich die Seele aus dem Leib und wir brachten ihn schleunigst zum Tierarzt. Nach mehreren Tagen am Tropf in der Tierklinik stand fest, dass er Staupe hat. Der Hund war weder entwurmt, noch geimpft, kastriert war er übrigens auch nicht, und wir hatten einen sterbenskranken und hochinfektiösen Hund zuhause. Und das mit kleinen Welpen in der Nachbarschaft. Und der Hund brauchte monatelange Rundum-Betreuung, die wir ihm überhaupt nicht bieten konnten. Sechs Wochen Jahresurlaub sind schließlich irgendwann um. Alle anderen Hundefreunde haben natürlich auch abgewunken, was sie bei einem gesunden Hund nicht getan hätten. Wir standen also allein im Regen. Die Tierschutzorganisation hat natürlich alle Schuld von sich gewiesen. Wir haben im Gegenteil dann noch so nette Sachen zu hören gekriegt, wie, dass wir herzlos seien und der arme Hund könne doch nichts dafür- die haben allen Ernstes erwartet, dass einer von uns dem Job für den Hund kündigt. Ich meine, hätten wir den Hund schon einige Jahre gehabt, wäre das eine Sache gewesen. Aber weil wildfremde Leute einen anlügen und einem einen sterbenskranken Hund aus Spanien unter Vorspiegelung falscher Tatsachen holen?! Also eine echt üble Situation. Glücklicherweise fand sich eine nette Dame mit viel Zeit, die den Hund dann übernommen und gepflegt hat.
Nein, ich würde mir nie wieder einen Hund aus dem Süden holen. Ich glaube, diese ganze Hunderetterei ist durchaus ein gutes Geschäft. Wir haben seit drei Jahren einen anderen Hund, den wir glücklicherweise dann in einem deutschen Tierheim gefunden haben. War zwar auch "die Katze im Sack", aber mit korrektem Impfpass und Entwurmungsnachweis. Und er ist toll :D

Gruß
Cartman
 
Last edited:
Also Leute, mal ehrlich - seid ihr hier nur auf Diskussionen aus? Wir reden doch darüber, Hunde aus Ländern zu importieren und nicht darüber, warum alte Hunde weniger Abnehmer finden, als Welpen!?
 
du weißt aber schon das man in einer diskussion gerne mal von hölzchen auf stöckchen kommt.

aber das darf ich ja grade gar nicht schreiben, hat ja nix mit importtieren zu tun *Vogelzeig*
 
warum haben viele ein problem mit einem alten hund.
in einem fall wie bei kruemel verstehe ich es, ok

aber da sind so viele die da probleme mit haben... die wollen nur den kleinen knuddeligen süßen welpen.

meine güte, dann macht der hund halt mehr arbeit, dann ist er evtl auch verhaltensauffällig, aber das sind i.d.r. alles sachen woran man mit zeit und geduld dran arbeiten kann.
wenn ich das nicht habe sollte ich mir kein tier anschaffen. und wenn ein tier nicht "haltbar" ist, würde es sicher nicht vermittelt werden.


ich würde jederzeit einem alten Tier ein Zuhause geben.. egal ob er in die wohnung pisst oder Sch*** er hat es genau so verdient in Würde zu sterben...

und wenn ich diese dummen Kommentare höre wie... ich kann kein altes Tier nehmen der Abschied wäre zu schlimm.. bla bla... wer gibt mir garant das ein welpe nicht Morgen stirbt???
 
Snow, bitte bleib auf dem Boden!
Warum, hab ich so unrecht mit der Behauptung?
Die Straßenkatzen in den südlichen Ländern leben teilweise unter genauso schlimmen Bedingungen. In Istanbul hab ich Katzen gesehen, dass waren keine Katzen mehr, da war nichts dran, krank und vermilbt.
Ich weiß Katzen werden auch gerettet in den Ländern, aber bei weitem nicht so wie Hunde, denn die meisten Strassenkatzen wollen nur bedingt was mit Menschen zu tun haben. Hier wird es hoffentlich für sinnvoller erachtet, dass die kastiert werden. (Da gibs es ja auch Vereine.)

Ich finde, wenn ich mich hinstelle und schreie ich rette Tiere aus dem Süden, sollten das alle Tiere sein, die Hilfe brauchen.
Und ja, es kam schon vor, dass ich mit mehr, als den Tieren, die ich holen wollte, wieder aus dem Tierheim kam.

Also Leute, mal ehrlich - seid ihr hier nur auf Diskussionen aus? Wir reden doch darüber, Hunde aus Ländern zu importieren und nicht darüber, warum alte Hunde weniger Abnehmer finden, als Welpen!?
Wieso, es ist doch alles miteinander verknüpft.
Die Überlegung einen Hund zu holen, hängt doch von vielen Fakten ab und nicht nur ob aus dem Süden oder dem Norden.
 
Gerade bei so einem Thema wäre es doch angebracht, gesittet zu diskutieren, nach allen Regeln der Kunst.
Ich schätze euch so ein, dass ihr versteht, was ich meine...

Daher kann ich es nicht verstehen, warum man sowas:
Ich habe keinen schreien gehört
schreiben muss.
snow hat Recht und ich denke, das wisst ihr (warum nur Hunde, wenn es Katzen auch verdient haben...). Warum muss man denn so stolz auf seine "KNURRRRR Ich bin gegen dich und zwar IMMER" Stellung beharren?
Es wäre doch besser, wenn man sich eingesteht, wenn andere Recht haben (sowas kommt durchaus mal vor).

Aber lieber wird hier mit unfairen und unnötigen Bemerkungen weiter gestachelt.
So, und jetzt bitte wieder friedlich und gesittet, ohne Gemeinheiten oder persönliche Angriffe.
 
das war keine "KNURRRRR Ich bin gegen dich und zwar IMMER"-Stellung. Ich fand nur, dass snow das ziemlich dramatisiert hat. Der Thread hat angefangen mit "Ich halte es für sinnvoller, Hunde aus ausländischen Ländern zu importieren" und snow schreibt, dass sich hingestellt und geschrien wird "Ich rette Tiere aus dem Süden". Das ist einfach übertrieben und gerade DAS hat nichts mit gesitteten Diskussionen zu tun...
 
Nur als kleiner Einwurf und ohne jemanden persönlich anzusprechen. In einem Buch von Jan Nijboer stand mal der schöne Satz (keine Garantie auf genauen Wortlaut) "Mir tun Hunde laut, die im Ausland aus intakten Straßenrudeln gerissen werden und sich dann in Deutschland in eine Menschenfamilie einfügen müssen."
 
Boody warum retten Leute denn Tiere aus dem Süden und bringen sie hier auf den, Teils schon völlig übersättigten, Markt?
Ein kleiner Teil, weil es ihnen um die Tiere geht, ein mittlerer, weil sie damit auch Geld verdienen können (In der WDR-Sendung wurde der Welpe aus Polen für 600 Euro verkauft. Und die haben ihn nur rüber geholt. Sicherlich an der Bürokratie bleibt einiges hängen, aber wäre es so ein Verlustgeschäft für die Vermittler, würden sie es lassen.)
und der letzte Teil, sind die Menschen, die es einfach für ihr Ego brauchen, damit sie sagen können, ich hab heute schon was Gutes getan.
Und diese Menschen stellen sich hin und schreien, sie retten die armen Tiere aus dem Süden. (Und dann wissen sie nicht mehr, wohin mit ihnen. *böse*)

Übrigens es sagt schon viel aus, wenn man nur piesackt /einen Beitrag nur auf einen einzelnen Satz dezimiert und nicht mehr diskutiert, denn deine Beiträge sind nicht mehr wirklich sinnvoller Diskussionsbeitrag, wo du vorhin noch so dran interessiert warst.

Und nein, ich dramatisiere es nicht, ich sehe es nur nüchtern und sage meine Meinung dazu.
 
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Nur als kleiner Einwurf und ohne jemanden persönlich anzusprechen. In einem Buch von Jan Nijboer stand mal der schöne Satz (keine Garantie auf genauen Wortlaut) "Mir tun Hunde laut, die im Ausland aus intakten Straßenrudeln gerissen werden und sich dann in Deutschland in eine Menschenfamilie einfügen müssen."

Hallo
Die meisten Organisationen,die ich kenne,machen das auch nicht,sondern kümmern sich um Hunde,die bereits in einer Tötungsstation sitzen.

Gerade in Touristenzentren ist es auch absehbar,dass die Straßenhunde nicht in Ruhe ihr Leben leben dürfen.

Von daher ist das für mich eher irreführend.

Susanne
 
Ob sie nun direkt auf der Straße aufgelesen werden oder den Umweg über eine Tötungsstation machen. Diese Hunde leben seit mehreren Generationen auf der Straße und waren einem Selektionsdruck unterworfen und ich finde das wird einfach viel zu wenig beachtet. Es mag den Vorteil mit sich bringen, dass die Hunde untereinander besser klar kommen, aber man muss sich im Klaren darüber sein, dass diese Hunde es bisher nicht gelernt haben eine feste Bindung zu bestimmten Menschen einzugehen.
Inwiefern soll das irreführend sein?
 
Ich mag etwas Brennholz in die Runde werfen und behaupte ebenfalls mal, man tut nicht allen Straßenhunden eine Gefallen, wenn man sie aus der Freiheit (wenn auch einer gefährlichen) in die Wohnung holt und an die Leine legt.
Sowas muss im Einzelfall entschieden werden und in erster Linie hilft man durch Aufklärung vor Ort und vorallem durch Kastrationshilfe - an Tieren die dann wieder in ihre Reviere gebracht werden, sofern das vertretbar ist.

Ich bin nicht grundsätzlich dagegen Tiere aus dem Ausland hierher zu bringen, aber nicht wahrlos. Im Grunde schließe ich mich da Moonis Aussage an.
 
Ob sie nun direkt auf der Straße aufgelesen werden oder den Umweg über eine Tötungsstation machen. Diese Hunde leben seit mehreren Generationen auf der Straße und waren einem Selektionsdruck unterworfen und ich finde das wird einfach viel zu wenig beachtet.

Hast du die Straßenhunde schon mal in ihrem Umfeld erlebt?
Ich bin öfters in Spanien und die Hunde die ich dort gesehen haben waren alle ziemlich krank. Ich bezweifle, dass man ihnen einen Gefallen tut, wenn man sie einfach so dort sich selbst überlässt.
 
Mir widerstrebt dieser Vergleich "Importhunde sind wie Futtermäuse" einfach völlig. Meiner Meinung nach kann man das so gar nicht vergleichen, schließlich produzieren die TSV keine Welpen, sondern kümmern sich um Tiere, die (aus welchen Gründen auch immer) kein Zuhause mehr haben. Wenn überhaupt, würde ich eher eine Parallele zwischen "Bauernhofwelpen" und Futterhandel-Mäusen sehen...

Ich selbst kenne nur zwei Auslands-TSV genauer (die in Rumänien und Spanien arbeiten) und finde deren Arbeit gut. Die rumänische Orga war z.B. ursprünglich als Kastrationsprojekt gedacht - das scheiterte allerdings daran, dass die städtischen Hundefänger weiterhin Kopfgeld für jeden ermordeten Straßenhund bekommen. *Wand* Da macht Kastrieren & Freilassen nunmal keinen Sinn!

Übrigens kenne ich auch ein paar Hundehalter, die z.B. im hiesigen TH gar keinen Hund bekommen haben. Vielleicht, weil sie nicht direkt am Waldrand wohnen oder weil sie berufstätig sind? *grübel* Ich treffe die Leute "trotzdem" regelmäßig auf Spaziergängen und finde, die Hunde haben's gut getroffen.

Und wie schon öfter gelesen wird mit "Notfallwelpen" aus dem Ausland mittlerweile gut Geld verdient.
Solange dieses Geld Kastrationen und TA-Behandlungen vor Ort oder auch unvermittelbaren Hunden in Dauerpflege zugute kommt, habe ich damit so gar kein Problem. =)
Vermutlich werden die wenigsten Menschen, die eigentlich einen Welpen oder z.B. einen Windhund suchen, stattdessen einen alten Rottweiler aus'm Tierheim aufnehmen. Sehr viel wahrscheinlicher werden sie einen Hund aus der Zeitung oder von dhd24 nehmen (3 Beispiele habe ich im direkten Umfeld *seufz*). Und da finde ich es völlig okay, wenn die TSV mit den Welpen (auch aus dem Ausland) "schnelles Geld" machen, denn davon profitiert immerhin auch der alte Rotti. ;-)

Außerdem ist es nicht scheinheilig, wenn man die Hunde importiert, aber Kleintiere, Katzen und Pferde, die teilweise in gleichen Notfällen auftreten wie bei uns, dort töten/vergammeln lässt?
Ich finde es nicht direkt scheinheilig, wenn sich eine Orga vorrangig um eine Tierart kümmert (hängt ja auch von Kapazitäten und Fachwissen der Personen ab). Aber ich finde es scheinheilig und verlogen, wenn man einerseits Kuscheltiere rettet/schützt und andererseits vor dem Leid von Hühnern, Schweinen usw. die Augen verschließt. *seufz*

LG igelchen
 
Ich bezweifle, dass man ihnen einen Gefallen tut, wenn man sie einfach so dort sich selbst überlässt.
Darum ja auch nicht einfach sich selbst überlassen, sondern vor Ort etwas für sie tun. Medizinische Versorgung, Kastrationen. Aber einen nahezu 'wilden' Hund in eine vollkommen fremde Lebenssituation zu stecken, kann nicht für jeden der richtige Weg sein. Es mag viele geben, die gut damit klar kommen und für die es auch eine enorme Verbesserung darstellt, aber dennoch können nur Aktionen direkt in den betroffenen Ländern was ändern. Alles andere ist symptomatisch und hilft nicht auf Dauer. Aber wie schon richtig gesagt wurde.... das ist eigentlich Sache der Regierungen. Solange die nicht mitwirken, stehen die Chancen entscheidend was an der Situation zu drehen dock eher schlecht.

Ich sehe das alles darum recht kritisch und würde in jedem Fall einem Hund aus Deutschland den 'Vorzug' geben. Für das Geld was gespart wird, weil der Hund nicht erst eingeflogen werden muss, kann vielleicht sogar noch zusätzlich der Tierschutz unterstützt werden. Und nur weil die Hunde hier genug zu fressen haben, geht es ihnen ja seelisch nicht besser....
 
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