Ist sie schwanger?

Chains

Kornsammler*in
Messages
7
Reaction score
0
Hallo,
ich bin momentan ziemlich verzweifelt, habe vor ca. 1 Woche unerhofften Nachwuchs bei meinen Wüstenrennmäusen bekommen. Sollte eigentlich beides Weibchen sein. Nun habe ich Angst, dass meine Rennmausdame vielleicht wieder Schwanger sein könnte. Habe die beiden jetzt voneinander getrennt und er wird in den kommenden Tagen kastriert. Falls sich meine Vermutung bestätigt und sie nochmal Junge bekommen sollte, habt ihr mir da einen Rat? Oder muss ich da was besonderes beachten?

Mfg Chains
 
Hallo Chains,

erstmal herzlich Willkommen hier! =)

Bei Rennern ist es eher die Ausnahme, dass sofort nachgedeckt wird, kann aber natürlich trotzdem passiert sein. Du kannst eigentlich nichts weiter machen, außer der Mama reichlich Eiweißfutter füttern (am besten in Form von getrockneten Insekten/frischen Mehlwürmern), das braucht sie so oder so, wenn sie säugt.

Ich finde es zwar total verantwortungsbewusst von dir, dass du das Kerlchen gleich kastrieren lassen möchtest, aber es stellt sich die Frage wie sinnvoll das wirklich ist. Er darf nicht sofort wieder zum Weibchen, sondern muss erst "ausstinken", weil er noch eine Weile zeugungsfähig bleibt und insofern würde ich sowieso warten bis die Jungen flügge sind und bis dahin werden sich die beiden Mäuse höchstwahrscheinlich nicht mehr erkennen und du müsstest sie richtig vergesellschaften. Das ist sehr viel Stress und da würde ich es doch für sinnvoller halten, eine Tochter bei der Mama zu lassen, einen Sohn dem Papa unterzujubeln und die restlichen Kinder zu vermitteln. Das Vorgehen hängt aber natürlich von der Geschlechteraufteilung ab.

Liebe Grüße,
trulla

PS: und viel Spaß mit den Kleinen. Die sind sooooo süß *Herz* Herausfordern sollte man das natürlich keinesfalls, aber da es nun sowieso schon passiert ist, kann man es ja auch genießen *heilig* (hatte nämlich leider mal das gleiche "Pech" wie du....)

Edit: Achso und du solltest dich nach Möglichkeit schon jetzt nach einem neuen Zuhause für die Jungtiere umsehen. Am besten sind Rennmäuse in Zweiergruppen aufgehoben, wobei ein älteres Begleittier bis mindestens zur 12. Woche meiner Meinung nach sehr wichtig ist.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort! :) Das mit dem Abgeben hab ich eh vorgehabt und auch wirklich nur zwei aufeinmal und keinesfalls als Futtermäuse. Ich möchte die beiden eigentlich wieder zusammenbringen. Das mit den Jungtieren behalten und eines zur Mutter und eines zum Vater setzten gestaltet sich schlecht, da der Vater momentan Notgedrungen in einem eigentlich viel zu kleinen Käfig ist und daher auch so schnell es geht Kastriert wird. Wie lange bleibt er denn noch geschlechtsreif nach der OP? Weil die beiden sind seit jeher zusammen und das möchte ich eigentlich auch so lassen. Wenn sie nun doch schwanger sein sollte, was macht sie dann mit ihrem momentan Wurf? Die rennen zwar bis dahin schon selbst im Käfig rum und fressen selbst, aber was macht die Mutter mit ihnen? Wird sie die Jungen dulden oder wird sie sich aggressiv verhalten?
 
Hallo Chains,willkommen bei uns!

Auch wenn der Start mit den Mäusen etwas schwierig begonnen hat, schön dass du dich kümmerst und dir Gedanken machst. ;-)

Im Grunde ist nun am Wichtigsten, dass die Mama genügend Eiweißfutter erhält. Im Wiki findest du allerlei Tips dazu.



Bei Rennern ist es eher die Ausnahme, dass sofort nachgedeckt wird, kann aber natürlich trotzdem passiert sein.

Das kann ich so nicht bestätigen, ich habs anders erlebt. Mein älterer Bruder hat früher Rennmäuse gezüchtet (*motz*), und i.d.R. hat der Bock das Weibchen bereits nachgedeckt, als man noch frische Blutspuren von der Geburt auffinden konnte. Daß das Nachdecken bei Rennmäusen selten sein soll wäre mir neu *grübel*
Notfallwürfe mit großen Jungenanzahlen entstehen am häufigsten auf diese Art. Und natürlich Massenzuchten für die Zooläden.


Ich würde nun davon ausgehen, dass das Weibchen erneut gedeckt wurde und etwa 30 Tage abwarten. Wenn bis dahin nichts nachgekommen ist: super!

Kastrieren ist bei Rennern tatsächlich nicht notwendig (bei Farbmäusen schon, aber das Verhalten und die Gründe sind völlig anders).
Warte erstmal ab, welche Geschlechter die Babys haben.
Notier das Geburtsdatum der Kleinen.

Falls du einen mäuseerfahrenen Tierarzt benötigst, schick mir bitte eine private Nachricht mit deiner PLZ/Wohnort, dann suche ich dir aus unserer Liste eine Adresse raus ;-)
 
Puh, das weiß ich bei Rennmäusen gar nicht *grübel* Also bei Farbmäusen sagt man so 4 Wochen und so würde ich es dann bei den Rennern auch halten.

Die Mama würde denke ich beide Würfe weiterhin großziehen. Wenn es ihr zu viel würde, dann würde sie da etwas unternehmen, das regelt die Natur schon ganz gut allein (auch wenn uns das manchmal grausam vorkommt). Eingreifen musst und solltest du jedenfalls nicht (also wenn, dann würde sie wohl eher den jüngsten Wurf beseitigen, aber wie gesagt, wenn sie gut versorgt ist und es nicht zu viele Junge sind, dann wird das eher nicht passieren)

4 Wochen sind für Rennmäuse eine lange Zeit, ich verstehe, dass du gern den Papa behalten möchtest, aber überlege dir das gut. Die männlichen Nachkommen müssen natürlich lange vor der 12. Woche von der Mama getrennt werden und sollten dann noch ein männliches Vorbild haben. Wenn du nicht dann gerade jemanden an der Hand hast, der dir alle Jungen abnimmt und jeweils einzeln zu einem ausgewachsenen Tier vergesellschaftet, dann würde ich davon absehen und die Jungen jeweils gleichgeschlechtlich Mutter und Vater zuteilen. Renner wird man erfahrungsgemäß nicht sehr schnell los, das sag ich dir gleich *seufz*

Edit: Ich glaube das hat etwas mit der Sozialisierung der Tiere zu tun, Scotty. Die gut sozialisierten Tiere bekommen nicht viele Würfe pro Jahr (2-3? weiß ich leider nicht ganz genau). Meine beiden gehörten Gott sei Dank zu dieser "Art" (habe sie nämlich unwissenderweise zusammen gelassen, bis ich die Jungtiere von der Mutter trennen musste (also so ca. bis 6 Wochen nach der Geburt) und es kam nichts nach. Mit der Häufigkeit kann ich mich allerdings täuschen! Kann sein, dass viele der Heimtiere inzwischen doch weit entfremdet sind von ihren natürlichen Instinkten bzw. Verhaltensweisen.

Edit 2: Und meine beiden haben auch erst ca. mit einem halben Jahr Nachwuchs in die Welt gesetzt, obwohl sie schon lange davor zusammen waren.
 
Last edited:
Danke für die Antworten, naja die beiden sind mir sehr ans Herz gewachsen und das Geld und den Platz und die Zeit für einen zweiten Käfig hätte ich leider nicht :S Der aktuelle Wurf hat schon 6 Babys mit sich gebracht. Ich werde auch schauen, dass ich die kleinen so schnell es geht vermittelt kriege. Ich habe gelesen, dass man der Mutter auch hart gekochtes Ei geben kann, stimmt das so? Und vielen Dank für eure Antworten!
 
Wie lange bleibt er denn noch geschlechtsreif nach der OP?

Geh von ca. 4 Wochen aus. Besser wären 6 Wochen, da noch Restspermien vorhanden sein können, da reicht "ein Schuss" aus, um das Weibchen nochmals zu decken. Riskieren würde ich das nicht.

Ich versteh dich voll und ganz, mir ist auch einmal fast das Herz gebrochen, als ich ein Notfallpärchen voneinander trennen musste. Die beiden waren ein Herz und eine Seele *traurig*
Aber um dem (durch falsche Ernährung übergewichtigem) Bock eine riskante OP zu ersparen entschieden wir uns dafür, ihn mit einem anderen Bock und sein Weibchen mit einem anderen aus dem gleichen Notfall zu vergesellschaften. Was auch super geklappt hat. Glücklicherweise kam dort kein Nachwuchs.

Wie du dich auch entscheidest, eine größere Unterkunft bis zu Vergesellschaftung wirst du brauchen. Schau mal in lokalen Kleinanzeigen im Internet oder der Zeitung, bei örtlichen Aquaristikvereinen etc. ob ein 100cm Becken abzugeben ist. Die bekommt man oft für wenig Geld, wenn sie wasserundicht und somit für Fische nicht mehr zu gebrauchen sind.

Eiweißfutter, da eignen sich Insekten am besten. Die bekommst du in Form von Mehlwürmern, Heuschrecken oder Seidenraupenlarven im Zoohandel (bestenfalls einer ohne Lebendtierhaltung). Getrocknet gibt es diese auch, falls du dich vor Lebendfutter ekelst ;-)
 
Schau mal in lokalen Kleinanzeigen im Internet oder der Zeitung, bei örtlichen Aquaristikvereinen etc. ob ein 100cm Becken abzugeben ist.

So eins habe ich jetzt schon und das Problem ist, dass ich nicht wirklich Platz für noch eins hätte :S Oh mann, das ist echt kompliziert jetzt *seufz*
 
Ich kann dich auch sehr gut verstehen. Mir erging es nicht anders (nur, dass mir die Jungtiere dann zusätzlich auch noch ans Herz gewachsen sind :D). Ich habe dann Papa mit Sohn an einen Bekannten gegeben, das hat mir sehr geholfen, weil ich sie so ab und an noch besuchen konnte =)
Ich hatte eine blöde Geschlechterverteilung (Papa + Mama + 2m + 2w), das ist nicht so einfach aufgegangen. Ich hatte mich dann dazu entschlossen einen Bengel kastrieren zu lassen und mit seiner Schwester zu vergesellschaften (12 Wochen waren aber vorher alle beim jeweiligen Elternteil). Ich bereue das bis heute, weil der Kleine leider die Kastration nicht überlebt hat und dafür, dass das eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre... *traurig* Ändern kann mans nicht und ich hatte es ja auch nur gut gemeint... Naja. Überleg es dir =)

Edit: Naja so übergangsweise für ein paar Wochen, wirst du schon einen Platz finden. Bei mir steht auch immer mal wieder irgendwo ein Aquarium in der Ecke. Ist nicht schön, geht aber *heilig*
 
Last edited:
@trulla: hm, das kann ich abermals nicht bestätigen ;-)
Unsere Notfallrenner saßen laut Angaben der Vorbesitzer ca. 5 Monate zusammen und es kam in der gesamten Zeit kein Nachwuchs. Allerdings saßen sie auch in "besseren Glassärgen" von ca. 50cm und hätten so kaum die Chance gehabt, Nachwuchs artgemäß großzuziehen. Möglicherweise lag es daran, möglicherweise auch an Organschädigungen, aber wir trennten sie dennoch, um aus Notfalltieren nicht noch weitere Notfälle zu provozieren.

Es gibt allerdings auch viele Tiere, die unter unwürdigsten Bedingungen einen Wurf nachdem anderen bekommen...*seufz*
 
Was wäre, wenn ich meine Dame kastrieren lassen würde, insofern sie nicht wieder trächtig ist? Oder wäre das zu riskant? Ich werde es warscheinlich so machen, dass ich noch einen zweiten Käfig auftreibe, wo dann der Papa reinkommt, irgendwann, wenn dann alle Babys weg sind, werde ich die zwei wieder langsam aneinander gewöhnen. Dann musst mein Fernseher halt rausfliegen, aber die beiden sind mir eh 100 mal wichtiger!
 
@trulla, dass es an der Sozialisierung liegen solle. Die Rennmäuse meines Bruders waren bestens sozialisiert und kaum "verzüchtet" (damals gab es nicht einmal großartige Farbauswahl, lediglich agouti, platin und schwarz mit Lätzchen :D) und dennoch gab es am laufenden Band Babys. Allerdings schwankte die Wurfgröße z.T. etwas.

@Chains: einen Tierarzt, der eine weibliche Maus kastriert wirst du vermutlich nicht finden. Der Eingriff ist noch viel riskanter als eine Kastration beim männlichen Tier, da beim Weibchen die Bauchdecke geöffnet wird.
Es ist schon schwer genug, überhaupt einen mäuseerfahrenen TA zu finden. *seufz*
 
@Chanins: einen Tierarzt, der eine weibliche Maus kastriert wirst du vermutlich nicht finden. Der Eingriff ist noch viel riskanter als eine Kastration beim männlichen Tier, da beim Weibchen die Bauchdecke geöffnet wird.
Es ist schon schwer genug, überhaupt einen mäuseerfahrenen TA zu finden. *seufz*
Okay danke schön! Dann wird der Herr sich wohl von seiner Männlichkeit verabschieden müssen! Na dann mach ich mich mal auf die Suche nach einem Terrarium für ihn und seine Söhne!
 
Wo wohnst du denn? Vielleicht kann ja jemand aus deiner Nähe, der diesen Thread mitverfolgt mit einem Becken eine Weile aushelfen?
 
Hm, naja, aber in der Natur ist es ja nun mal so, dass sie nicht viele Würfe pro Jahr haben und sich auch erst ab einem gewissen Alter fortpflanzen. Dann liegt es vielleicht nicht nur an der Sozialisierung, sondern eben dies in Zusammenhang mit den noch vorhandenen natürlichen Verhaltensweisen. Das variiert wahrscheinlich sehr stark individuell (wie sehr der natürlich Instinkt noch heraus kommt) und hat nicht unbedingt etwas mit der Zuchtlinie zu tun (und Rennmäuse sind ja auch schon sehr lange in menschlicher Zucht und sooo alt wird dein Bruder ja noch nicht sein :D). Wie auch immer, dann hatte ich wohl nur unsagbares Glück *anbet*

Hm, Chains, ich möchte dir ja eigentlich nicht so gern da reinreden (ja gut, ich tue es trotzdem *heilig* bitte entschuldige), aber ich versuche das aus Sicht der Tiere zu beurteilen. Ich habe hier gerade eine VG am Laufen und mir tun die Tiere soooo leid, das ist so viel Stress! Erst zwei Wochen lang einzeln auf 30x30, dann viele Stunden gemeinsam in eine winzige Box gesteckt und danach geht es auch nur seeehr langsam voran. Wenn es sich vermeiden lässt, dann würde ich es definitiv vermeiden und dann wäre Jungtier + Mutter und Jungtier + Vater doch die bessere Wahl, wenn sie doch sowieso schon viele Wochen miteinander verbracht haben. Zusätzlich kommt dann noch das Risiko (welches vielleicht gering sein mag, aber eben trotzdem existiert) der Operation hinzu, die andernfalls ja gar nicht erst nötig würde. Hast du nicht vielleicht gute Freunde, die 2 der Tierchen ein gutes Plätzchen geben können, wo du weißt, dass sie gut aufgehoben sind und sie vielleicht ab und an besuchen können?
Bitte nicht übel nehmen!
 
Last edited:
Naja die beiden sind ja aus dem selben Wurf, was den Nachwuchs für mich noch unerhoffter gemacht hat und die Käfige stehen nicht weit auseinander und ich kümmere mich auch die ganze Zeit um beide, abwechselnd, die kennen sich jetzt seit 5 Monaten und werden den Geruch des anderen nicht so schnell vergessen, vorallem, weil sie ihn jeden Tag riechen, ich tausche auch die Einrichtung manchmal, damit sie sich nicht umgewöhnen, darum denke ich, dass eine Wiedervereinigung der beiden leichter ist, als bei 2 total fremden Tieren. Ich wohne übrigens in Kornwestheim, nähe Stuttgart.
 
Ja, du hast schon Recht, die Zusammenführung könnte tatsächlich etwas einfacher verlaufen. Aber du musst auch bedenken, dass sich wahrscheinlich der Geruch des Böckchens nach der Kastration verändern wird und vermutlich auch sein Verhalten.
Naja, man wird's sehen.

Ich wollte dir damit eigentlich nur nahelegen, was die unkomplizierteste und für die Tiere stressärmste Variante wäre. Tiere wieder auseinander zu reißen (in dem Fall Kinder vom Elternteil zu trennen) und neu zusammenzusetzen, wird immer stressig bleiben, das ist nun mal so. Auch der operative Eingriff wird sehr stressig werden für das Kerlchen. Aber wenn du der Meinung bist, dass du das deinen Tieren zumuten kannst (und du kennst deine Tiere ja am besten), dann muss und kann ich das auch so akzeptieren. Also werde ich jetzt nichts mehr zu der Thematik sagen, habe ja auch alles gesagt =)

Liebe Grüße,
trulla
 
Last edited:
Aber du musst auch bedenken, dass sich wahrscheinlich der Geruch des Böckchens nach der Kastration verändern wird und vermutlich auch sein Verhalten.

Was auch sein könnte ist, dass das Mädel den Bock nicht mehr akzeptiert und verbeißt, wenn er nicht mehr fortpflanzungsfähig ist, bzw. nicht mehr deckt.

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber das ist alles schonmal vorgekommen. Überlege es dir bitte gut, ob dir das Risiko wert ist, sofern es auch eine andere, akzeptable Lösung gibt. ;-)
Die Babyjungs würden sich sicher über einen Erwachsenen freuen, der ihnen Sozialverhalten beibringt.
 
Back
Top Bottom