Jana

MelanieM

Mäuseflüsterer*in
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Leb wohl, meine kleine Tantenmaus Jana. Im August 2007 kamst du mit deinen drei Schwestern aus einem Unfallwurf zu mir und deine Schwester Dido war auch noch trächtig - so kam ich zu zwölf Mäusebabys, um die du dich genauso gut wie die Mama gekümmert hast.
Ende Juni 2008 sah ich plötzlich einen erdnussgroßen Tumor, der dir am Oberschenkel noch keine Probleme bereitete, aber da es ein Muskeltumor war, nicht operabel, ohne schwere Schäden zu hinterlassen. Also ließ ich dich munter bei den anderen und du klettertest immer noch fröhlich. Aber der Tumor wuchs. Doch du hast nicht aufgegeben, bist noch im Laufrad gelaufen und hast mit den anderen gekuschelt.
Am 13. 8. sah ich dich morgens noch beim Fressen, aber dann den ganzen Tag nicht mehr. Als ich abends nach dir suchte, warst du im Häuschen zwischen einigen deiner Adoptivkinder, du warst schon kalt, aber noch nicht steif, wohl gerade erst im Kreis deiner Familie friedlich mit geschlossenen Augen eingeschlafen und hast es mir erspart, dich am nächsten Tag zum TA zwecks Erlösung zu bringen, weil der Tumor, obwohl du gekämpft hast, schon so riesig war.
Im Anhang das letzte Foto, das ich machte, als ich mich entschieden hatte, dich gehen zu lassen, obwohl du es noch immer geschafft hast, ganz nach oben in den Gitterkäfig über der Voliere zu eurem Lieblingsplatz zu klettern. An deinem Hinterbein sieht man deutlich den riesigen Tumor. Ich bin froh, dass du es geschafft hast, bei deiner Familie friedlich einzuschlafen und ich dich nicht erlösen musste, weil du mir bis zuletzt deinen Lebenswillen gezeigt hast und gegangen bist, ehe ich dir helfen musste.

Machs gut, Jana.
 

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Danke euch.
Ich finde dieses letzte Foto einfach so süß, es sieht so aus, als würde Jana selbst schon traurig sein, dass sie gehen muss, aber doch für sich selbst entscheiden.

Gruß, Melanie
 
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