Jeden Tag Trockenfutter? Oder nur jeden zweiten?

Vitani

Mäusementor*in
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Ich füttere meine Renner ja täglich mit einem selbstgemischten Körnermischung. (Wellensittich- und Kanarienfutter, dazu Grassamen und getrocknete Kräuter und Blumen)

Nun habe ich schon mehrmals gelesen, dass es nicht sinnvoll ist, die Renner jeden Tag mit Trockenfutter/Körnermischung zu füttern, sondern nur jeden zweiten Tag. So, dass sie abwechseln eintag fressen und einen "fasten".

Hier mal einige Seiten, wos erklärt ist:

Ernaehrung

Erklärung:

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Mäuse gesünder und länger leben, wenn sie nur jeden zweiten Tag etwas zu fressen bekommen. Nüchtern können sie ein Nervengift besser verarbeiten, das bei Stress ausgeschüttet wird. Und kleine Fluchttiere wie die Rennmäuse stehen permanent unter Stress. Abwechselnd einen Tag zu fressen und zu fasten, macht der Rennmaus nichts aus. Ihr Körper und Stoffwechsel stellt sich meist rasch darauf ein und es spricht nichts dagegen, die futterfreien Tage mit Grünfutter wie Gras, Kräutern etc. zu füllen. Am besten ist es, am Futtertag morgens die Schale in das Aquarium zu stellen und sie am Nicht-Futtertag wieder herauszunehmen. Da Rennmäuse oft einen Rest übrig lassen, würden sie andernfalls auch an den eigentlich futterfreien Tagen etwas zu fressen im Schälchen vorfinden

hier steht das auch:

Die Rennmaus/ Ernährung ? Wikibooks

Das sind zwei Seiten, die auf die Schnelle gerade gefunden habe. Ich hab auch mal intensiver gesucht und echt viele Seiten gefunden, wo diese Fütterung empfohlen wird.

Was meint ihr dazu? Ich bin jetzt etwas verunsichert, was denn besser ist für die Mäuschen.
 
Hm, das kann ich mir kaum vorstellen.. Normalerweise müssen so Kleinnager ja permanent Fressen da haben, sie sollen ja auch vor einer OP nicht nüchtern sein...
Abwechselnd Körner und Frischfutter könnt ich mir schon eher vorstellen.
Aber ich bin momentan selbst mit der Futtermenge noch am Knabbern... Von zwei TL am Tag bis alle zwei Tage Futter (wegen dick werden) findet man ja alles... Meine haben halt keine Näpfe, nur die erste Gruppe hatte das und die haben eigentlich NIX gefressen...

Liebe Grüße von meinem Katerchen Kovu an sein "Schwesterherz" ;-)

LG, Isa
 
ich kann da nur mit Farbmauserfahrung dienen....

Mäuse haben einen sehr schnellen Stoffwechsel- Der passt sich da auch nicht so schnell an eine 2 Tages-Fütterung an.
Isabel hat es ja schon gesagt: Wenn eine Maus operiert wird, soll sie auf keinen Fall nüchtern kommen und sollte vor und auch nach der OP fressen dürfen.

Wobei ich auch bezweifle, dass unsere Mäuse dauernd unter Stress stehen. Denn das wollen wir ja vermeiden (Daher raten wir zumindest bei Farbis zu so wenig vergesellschaftungen wie möglich...).
Eine Maus, die in einem 60er Knast hockt, ohne Versteckmöglichkeiten ist sicherlich gestresster wie eine in artgerechterer Behausung...

Ich sehe das sehr kritisch...
 
Also ich habe davon bis jetzt auch noch nie was gehört.

Bei mir gibt es auch keine Futterschälchen, sondern ich streue das Futter auch einfach so in den Käfig rein. So müssen sie zumindest schon mal was tun bevor sie fressen können.
Mein Gedanke ist, dass wenn die Renner in der freien Wildbahn mal einen Tag kein Futter bekommen, ist das für diese wahrscheinlich nicht so schlimm wie für unsere. Denn es besteht ja immer noch ein großer Unterschied zwischen den Rennmäusen in freier Wildbahn und unseren zuhause. Schließlich sind unsere Renner ja auch dran gewöhnt das sie jeden Tag frisches Futter bekommen. Meine z. B. wissen ganz genau wann Futterzeit ist, stehn dann auch immer auf und warten bis ich ihnen was gebe. Und ich denke auch, dass wenn sie keinen Hunger haben, auch nichts fressen. So ist es zumindest bei mir. Da kann ich ihnen anbieten was ich will es wird gleich wieder fallen gelassen.

Bitte denk auch dran, dass es auch sehr viele Seiten gibt die ganz schönen Mist über Rennerhaltung schreiben. Vielleicht sollte man auch diese Seiten erstmal genauer überprüfen ob die anderen Daten stimmen und dann mal schauen was man von diesem 2 Tage füttern hält.

Ich bin auf jeden Fall erstmal skeptisch gegnüber diesem Thema, aber es ist bestimmt auch sehr interessant das mal durch zu diskutieren und drüber nach zu denken.
 
Last edited:
Keine Sorge Viper, ich glaub schon lange nicht mehr alles, was im Internet steht. Mich hats einfach sehr interessiert, aber ich steh dem ganzen auch eher skeptisch gegenüber.
Ich verstreue das Futter auch einfach so und meine wissen auch genau, wann es Futter gibt und stehen bettelnd da.
Aber ich dachte, ich stell das hier einfach mal rein und frag mal nach. Vielleicht ergibt es ja wirklich einen Sinn, den ich einfach momentan noch nicht sehe. Ich lerne gerne was dzau.
 
Ja eben, ich lerne auch immer gerne neue Sachen.
Deshalb find ich den Thread ja auch nicht so schlecht.
Vielleicht gibt es da ja wirklich einen Sinn.
Mal schauen was noch so geschrieben iwrd dazu.
 
Hab mir die Aussagen auf den beiden Seiten auch mal durchgelesen...
Was mir sofort auffällt, es ist exakt der gleiche Text (Wortlaut und alles)! DAs sieht für nach einer Kopie von irgendeiner andern HP aus, die aber nicht genannt wird. Die sollen mir erst mal die Veröffentlichung der Studie zeigen, bevor ich das glaube...*bätsch*
Ergo ich bin der Sache gegenüber auch sehr skeptisch und werde mein Futter weiter 2mal am Tag (nur kleine Mengen) in der Streu verteilen. :D
Zumal ich anmerken, muss das einige Infos der Wikibooks, in dem speziellen Fall deines Links oben, eher fragwürdig sind. (geeignetes Frischfutter- Obst?!! ; wohl eher nicht...)
 
Last edited:
Stimmt, das sind beises male genau die gleichen Texte.
Ist mir beim ersten mal lesen gar nicht so aufgefallen. Naja, ich bin ja auch nur drüber geflogen.

Wenn man aber mal so schaut, im Netz, nach der Ernährung von Rennern, dann steht auch auf vielen Seiten "1 bis 2 Teelöfel pro Maus pro Tag".
 
zum thema das Futter im Aqua verstreuen find ich gut, dann sind die Mäuse ja beschäftigt, aber so kann man nicht nachvollziehen wie viel sie fressen, also so gehts mir. Wenn ich zb 4 EL reinstreuen würde, sollte ich nicht zur sicherheit ein bisschen mehr verstreuen??? *grübel*
 
Ich habe da auch schon die unterschiedlichsten Theorien und Studien gelesen.

Auf der einen Seite heisst es, wenn man die Futtermenge um so und so viel Prozent reduziert, leben die Tiere länger.
Dann liest man, dass die neuesten Forschungsergebnisse zeigen würden: da Mäuse einen sehr schnellen Stoffwechsel haben, bräuchten sie für die optimale Energiezufuhr mind. 5-6 Mahlzeiten am Tag.

Lustig wurde es, als Forscher versuchten die Ergebnisse der Tierversuche auf den Menschen zu übertragen, und rieten die Nahrungsmittelaufnahme um 30% zu reduzieren.*Vogelzeig*
Gegenstimmen behaupteten daraufhin mit einem BMI über 30 lebe es sich gesünder *grübel*

Ich denke solange man ausreichend Futter in die Einstreu wirft, werden die Kleinen es sich schon suchen, wenn sie es brauchen.
Da ich meine Rennerlein regelmäßig wiege, bekomme ich so schnell mit wenn was mit der Futteraufnahme nicht stimmt :D
 
Last edited:
VitamineS, grundsätzlich gebe ich dir Recht, es gibt viele Meinungen und verschiedene Ansätze und im Prinzip muss jeder seinen eigenen Weg finden, wie er mit der Fütterung vorgeht.

Ein regelmäßiges Wiegen der Mäuse finde ich aber bei augenscheinlich gesunden und fitten Mäusen nicht nötig. Das ist in meinen Augen unnötiger Streß. Ich denke, man sieht, ob die Mäuse schön propper aussehen oder zu dick werden / abnehmen.

Bei kranken / geschwächten Tieren ist Wiegen sicher sinnvoll, aber ich hole meine gesunden Renner nicht extra dafür aus dem Käfig.
 
Da hast du Recht bei vielen Rennmäusen kann es wirklich Stress verursachen *schäm*

Kommt auch auf den Charakter der Rennmaus an. Meine sind überwiegend handzahm - hüpfen mir auf die Hand, bekommen regelmäßig Auslauf und springen dabei freiwillig auf die Waage.
Wenn man die Tiere für so eine Aktion erst Jagen, oder aus dem Gehege Keschern muss, ist das ganz sicher alles andere als gut.
 
Sry Doppelpost :-)

Hab hier noch einen Artikel über die Studie an Mäusen zur Lebensverlängerung durch Kalorienreduzierung: TP: Warum man durch Hungern länger lebt. Ist schon etwas älter.

Ich glaube in einer Rodentia Ausgabe war mal ein Artikel über die Notwendigkeit für Mäuse, mehrmals täglich Nahrung zu sich zu nehmen. Wenn ich die Tage Zeit finde und Interesse besteht, suche ich ihn gerne noch raus.

Ralf Sistermann beschreibt in seinem Futterkonzept auch das Problem der zu reichhaltigen und falschen Ernährung bei Rennmäusen - den Artikel dürfte hier wohl jeder kennen.

Imho wer naturnah füttert, braucht sich über die Notwendigkeit der Kalorienreduzierung oder der Häufigkeit der Futtergabe keine Sorgen zu machen.
Aber an einem Tag Futter rein am nächsten Tag Futter wieder raus, empfinde ich eher als grausam und nicht artgerecht.
 
Meiner Meinung nach ist dieses "abwechselnd füttern und fasten" eher der falsche Weg. Es kommt mir so vor, als ob die Befürworter dieser Fütterungsvariante aus verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen einfach die falschen Schlüsse gezogen haben. ;-)

Es gibt ja auch wissenschaftliche Belege dafür, dass Laborratten länger und gesünder leben, wenn sie nicht ad libitum gefüttert werden (d.h. so viel futtern können, wie sie wollen), sondern ihre Eiweiß- und Kalorienzufuhr begrenzt wird. Dies ist u.a. >hier< nachzulesen:
O.Schleif said:
Zahlreiche Studien und Übersichtsarbeiten belegen, dass gerade eine energetische Reduktion der täglichen Futtermenge einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung hat und das Auftreten und den Verlauf degenerativer Erkrankungsprozesse sowie die Tumorinzidenzrate bei Ratten beeinflusst (ROSS 1961; CLAPP u. BRADBROOK 1982; FORD u. WARD 1983; McMARTIN et al. 1992; GRANT et al. 1993; KEENAN et al. 1994, 1995a, b, 2000; COVER u. BARRON 1998).

Der Neurologe Mark Mattson und seine Kollegen haben dieses Phänomen, seine Ursachen und Auswirkungen auch bei anderen Tierarten (u.a. Rennmäuse) untersucht, u.a. um Rückschlüsse auf Alzheimer-Prävention/Behandlung beim Menschen ziehen zu können. >Hier< findet ihr einen zusammenfassenden Artikel auf deutsch und >da< wird Mattson zu seiner Forschung interviewt (auf englisch):
M.Mattson said:
We took rats or mice, put them on a normal ad libitum diet, and compared them to an experimental group on which we used a diet strategy that’s called meal skipping. It’s essentially food deprivation. So one day a week, in the morning, you take food away and you don’t give them any food that day. It’s been shown that this meal-skipping diet extends the life span of rats and mice.
Auf deutsch: Man hat Ratten oder Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 konnte tagtäglich so viel futtern, wie sie wollte. Gruppe 2 hingegen bekam an einem Tag pro Woche nichts zu fressen - diese Gruppe lebte länger. Von dem oben genannten "nur jeden 2. Tag füttern" ist das also ziemlich weit entfernt... *grübel*

LG igelchen
 
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