Jetzt doch eine OP

PsyOp

Mäusologie-Meister*in
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Meine älteste Maus ist gerade zwei Jahre alt geworden. Sie hat zwei Tumore die sehr langsam wachsen.

Vor zwei Monaten am 26.10. habe ich einen am Unterleib entdeckt. Am 01.11. sollte sie operiert werden. Am OP-Tag wurde bei der Voruntersuchung ein Zweiter an der Brust entdeckt. Weil ich ihr eine so lange bzw. zwei Ops nicht zumuten wollte und weil ich die Erinnerung an den schnell wachsenden Tumor von Stevie hatte, lies ich sie nicht operieren.
Sevie's Tumor wuchs nach der OP erneut so schnell und fast an der selben Stelle. Nach ein paar Wochen musste ich sie dann auch gehen lassen.

Shihira war eine kleinwüchsige scheue Maus. Sie ist jetzt die erste beim betteln. Den Stress beim Arzt hat sie immer sehr gut weggesteckt, sie war oft als Begleitmaus dabei. Sie hatte nur ein mal einen Infekt in ihrer Jugend der mit Baytril behoben wurde.

Über zwei Monate hat der Tumor gebraucht um so groß zu werden. Jetzt überlege ich, ob ich das Risiko einer OP doch noch eingehen sollte. Ich hoffe darauf das der Tumor dann weg bleibt oder zumindest noch ein paar Monate Aufschub gewährt.



Shihira


Beide Tumore


Tumor für die OP am Unterleib


Tumor am Unterleib

Was haltet ihr davon?
 
Huhu,

Sind die Tumore direkt hinterm Vorderbeinchen bzw. vorm Hinterbeinchen? Mein Friedchen (jetzt 2 Jahre alt) hatte vor einem Jahr einen Tumor direkt hinterm Vorderbeinchen, der operiert wurde (wuchs allerdings sehr schnell) und hatte danach 1 Jahr Ruhe. Nach einem Jahr hatte sie dann einen weiteren vorm Hinterbeinchen, den ich auch operieren lies, in der Hoffnung, dass es wieder so glücklich läuft. Leider hat sie nun (2 Monate später) einen weiteren auf der anderen Seite hinterm Vorderbeinchen liegenden Tumor. Vermutlich hatte der Tumor schon über die Lymphgefäße gestreut. Ich bereite ihr jetzt noch ein paar letzte schöne Tage.

Die Frage ist halt, inwiefern das in Deinem Fall auch sein könnte. Dass sie jetzt zwei Tumore hat, wirft die Frage auf, ob der Tumor schon gestreut hat. Denn dann würde ich sie (ich musste diese Entscheidung jetzt auch treffen), nicht mehr operieren lassen und ihr lieber ein paar schöne Tage bereiten.

Ich wünsche euch beiden viel Kraft. Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.
 
Hey =)

Das ist keine leichte Entscheidung.

Wer weiß, wie viel Zeit Shihira noch bleibt. 2 Jahre ist ja schon viel. Es gibt aber auch Mäuse, die noch älter werden und sogar die 3 Jahre knacken. Gehört dein Mäuslein dazu, könnte sich diese OP schon "lohnen". Möglicherweise kann sie dann noch ein ganzes Jahr ohne Problemchen bei dir sein.
Das hängt dann aber auch von den Tumoren ab.

Gerade weil es 2 Tumore sind, kann es gut sein, dass der erste Tumor gestreut hat. Wenn du die beiden Tumore nun wegoperieren lässt, könnte schon bald ein weiterer auftauchen. Dann hätte Shihira dadurch nicht viel gewonnen. Auch wenn sie den Stress beim Tierarztbesuch besser wegsteckt als andere, so bleibt es ja dennoch Stress. Dazu die OP, die Schmerzen und Beeinträchtigungen hinterher... Die Tumore sind nicht winzig, also wird die Wunde auch nicht winzig sein.
Dazu dann das Alter. Im Schnitt werden Mäuse nicht älter als Shihira. Vielleicht sind es ihre letzten Tage oder Wochen, die sie dann durch die OP nicht mehr besonders toll verlebt.

Das ist alles, was mir dazu einfällt. Die Entscheidung musst du selber treffen *drück*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
ich würds nicht machen ...je älter ein lebewesen wird desto langsamer die zellteilung auch die bei den tumoren ..sie kann also mit den tumoren auch noch eine lange zeit haben

und ich würds ausserdem nicht machen, weil ich einem so alten tier nicht mehr den stress und die schmerzen die so eine op nun mal mit sich bringt zumuten möchte *traurig*
 
Huhu,

ich muss mich leider anschließen... die Tumore sind zwar nicht riesig, aber man muss ja weiträumig schneiden, damit keine Restzellen drin bleiben, ansonsten wäre es ja umsonst.

Und das gibt im Vergleich zur Größe der Maus schon eine richtig große Wunde, die garantiert mit sehr viel Schmerz und Einschränkung verbunden ist.
 
Vielen Dank für Eure Antworten, ich habe Eure Beiträge erst mal auf mich wirken lassen.

Sind die Tumore direkt hinterm Vorderbeinchen bzw. vorm Hinterbeinchen? … ….Dass sie jetzt zwei Tumore hat....

Ja, ziemlich dicht am Hinterbein aber mehr am Unterleib. Der Andere ist direkt an der Brust.
Die beiden Tumore hat sie sicher schon von Anfang an, also mindestens seit dem 26.10., nur dass der Zweite an der Brust erst eine Woche später ertastet wurde. Seit dem wachsen sie kontinuierlich langsam.
Als schnell wachsend sind die Tumore für mich, die innerhalb einer Woche sich in der Größe verdoppeln. Die sind dann nach einer Woche schon so groß wie der bei Shihira jetzt nach 9 Wochen ist.

Hey =)

Das ist keine leichte Entscheidung.... ...Das hängt dann aber auch von den Tumoren ab. … ...Wenn du die beiden Tumore nun wegoperieren lässt...
...Auch wenn sie den Stress beim Tierarztbesuch besser wegsteckt als andere, so bleibt es ja dennoch Stress. Dazu die OP, die Schmerzen und Beeinträchtigungen hinterher... Die Tumore sind nicht winzig, also wird die Wunde auch nicht winzig sein.
Dazu dann das Alter. Im Schnitt werden Mäuse nicht älter als Shihira. Vielleicht sind es ihre letzten Tage oder Wochen, die sie dann durch die OP nicht mehr besonders toll verlebt....

Ich trage mich seit dem OP Termin mit dem Gedanken etwas verpasst zu haben und dann hoffe ich einfach, dass die Tumore nicht weiter wachsen. *wunschdenken*

Beide würde ich in dieser Größe nicht gleichzeitig operieren lassen, d.h. erst den am Unterbauch und wenn der gut verheilt ist, den an der Brust.

Stress für die Mäuse sehe ich auch in unterschiedlichen Situationen differenziert. Als Begleitmaus war der Stresspegel relativ gering, als OP Patient wird er ungleich höher sein.
Schön Fluse, dass du mich noch mal daran erinnert hast warum ich den OP Termin hab platzen lassen.
Auch weil Shihira so eine kleine zierliche Maus ist und selbst bei der OP was schief gehen kann. Wenn ich daran denke, wie sie bei ihren VGs immer am lautesten gequiekt hat, wenn eine andere Maus nur in ihre Nähe kam, dann denke ich, den Stress muss ich ihre ersparen.

..sie kann also mit den tumoren auch noch eine lange zeit haben
*traurig*

Darauf werde ich weiter hoffen, sie hat auch sichtlich viel Freude mit ihren Jungs, die sie alle immer wieder zum Putzen auffordern.
Es sah nämlich gerade wieder so süß aus, als sich die 70g Sumomaus mit der Nase unter die 30g Fliegengewicht schob und die Kleine dabei fast komplett hochgehoben wurde.

...man muss ja weiträumig schneiden, damit keine Restzellen drin bleiben, ansonsten wäre es ja umsonst.

Und das gibt im Vergleich zur Größe der Maus schon eine richtig große Wunde, die garantiert mit sehr viel Schmerz und Einschränkung verbunden ist.

Richtig, das ist mir jetzt auch wieder klar geworden, es ist nicht nur der fühlbare Tumor der weggeschnitten werden muss, er könnte auch so verwachsen sein, dass die OP in die Länge gezogen werden muss, dass der Schnitt erweitert werden muss, die Narkose verlängert werden muss...

Nein, dass möchte ich ihr dann doch nicht aufbürden. Man sollte sich das Größenverhältnis immer auf den eigenen Körper übertragen vorstellen. Wenn man einen medizinballgroßen Tumor an der Hüfte hat und sich die dazugehörige Operation vorstellt, kann man erahnen, aber nicht fühlen, was das für eine Maus bedeutet.

Danke Euch allen und allen Lesern ein glückliches neues Jahr
 
Ich würde hier auch nicht operieren,... das sind typische Stellen für Leukosetumore, die sind nach Entfernung binnen kürzester Zeit wieder da und Inge hat mir (genau wie in alten Zeiten) wortwörtlich aus der Seele gesprochen... es steht ja in keinem Verhältnis zum Stress, Schmerz etc.

Bei Menschen macht man ja auch nicht umsonst Chemo, Bestrahlung etc. und schnibbelt nicht nur drauf los...

Alles Gute für die Maus.
 
Toll, dass du da so drüber nachdenkst und alles bedenken möchtest! Das ist so sicher die richtige Entscheidung.

Ich wünsche dir noch eine lange und schöne Zeit mit Shihira *drück*
 
Ja die OP s fallen definitiv aus.

Jetzt hat die Arme gerade wieder Stress, weil sie rollig ist. Die vier Jungs wieder hinter ihr her und sie findet keine Stelle wo sie sich hin flüchten kann.
Wenn es wieder zu doll wird, werde ich sie wieder einen halben Tag extra setzen müssen. Sie pumpt schon wieder ganz schön heftig.
So außer Atem wie sie jetzt ist werde ich sie auch nicht mehr als Begleitmaus zum Doc mitnehmen nur noch wenn sie selber Patient wird.
 
Hallöchen,
einmal ganz doll drücken an Dich!
Du hilfst immer anderen mit Rat und Tat, hoffentlich konnte Dir jetzt auch Trost gespendet werden.
Ich denke Deine Mausi ist stolz auf Dich!
Lieber Gruß
Britta
 
Off Topic:
Danke BB, manchmal hat man halt ein Brett vor dem Kopf, da hilft es immer wenn es unterschiedliche Meinungen gibt und man sich auch darauf einlässt.
=)
 
Ich würde hier auch nicht operieren,... das sind typische Stellen für Leukosetumore

Es sind vor allem typische Stellen für Lymphdrüsentumore. ;-) Nur weil hier in letzter Zeit Leukose ein Thema war, muss das nicht bei jeder Maus so sein. Bei Leukose sollte es dem Tier normalerweise schon vorher schlechter gegangen sein.
Das nur, falls wieder die Panik ausbricht, es könnte ein hoch ansteckender Erreger in der Gruppe aufgetreten sein. ;-)
Bei allem anderen schließe ich mich an, keine OP.
 
Ich habe nicht mitbekommen, dass Leukose in letzter Zeit Thema war, ich beobachte das schon seit gut 9 Jahren an meinen eigenen Tieren immer mal wieder und bin genau wie bei Myco o.ä. der Ansicht, dass es viel weiter verbreitet ist, als alle denken, es jedoch nicht zwangsläufig hinsichtlich der Tumore ausbricht (so auch die Meinung meiner Tierärzte), daher ist es für mich immer ein Thema, wobei ich *festaufholzkopf* im Augenblick keine Probleme habe...

Ich wusste nicht, dass jemand bei dem Wort Leukose Panik bekommen könnte, ... *schulterzuck*
 
Last edited:
Ich glaube auch dass ein Großteil der Mäuse Leukose hat..
Es aber Gottseidank nicht bei jeder Maus ausbricht.
 
Erstmal PsyOp *drück*

Würdet ihr operieren wenn die Maus jünger und die Knubbel kleiner wären? Ich stehe gerade vor der Entscheidung. Habe Elise erst vor kurzem aus dem Heim geholt, Alter unbeklannt, sieht aber nicht alt aus, auch kein Baby, schätze um 1 Jahr alt. Nun habe ich einen harten Knubbel vor dem linken Vorderbeinchen entdeckt und einen winzigen hinter dem rechten Vorderbeinchen. Natürlich war ich mit ihr beim Tierarzt. Sie geht von Tumoren aus. Sie hat schon Mäuse deswegen operiert, sagt das es aber fast immer wieder kommt und das sie, wenn es ihre Maus wäre, es nicht machen würde, sie würde es dem Tier ersparen.
Damit war eigentlich klar, ok ich lasse es.
Nun sehe ich diese Maus, wie sie springt und klettert und mümmelt und einfach glücklich über ihr neues Leben zu sein scheint und ich möchte einfach nicht das sie bald eingeschläfert werden muß *seufz* Ich rede mir auch ein das zumindest der eine Tumor in den letzten Tagen schon gewachsen ist. Ich hatte ja auf einen Abszest gehofft aber das gleich an 2 Stellen...eher unwahrscheinlich.

Hoffe es ist ok das ich hier reinschreibe? Wollte jetzt kein neues Thema aufmachen.

Was würdet ihr raten? Ja, Nein, Vielleicht doch?
 
Huhu,

*drück* Ist immer eine schwere Entscheidung... mir "hilft" es, wenn man überlegt, wie groß der Tumor im Verhältnis am Menschen wäre und was das für die Größe der OP Wunde und der späteren Narbe bedeutet. Will man den Tumor wirklich beseitigen und nicht nur ein wenig Zeit schinden (die das Tier dann nur mit Schmerzmitteln übersteht), muss man großräumig schneiden... das ist leider nicht an allen Stellen möglich.

Gerade Tumore an den Beinchen sitzen oft an den Lymphknoten...
 
Ist direkt vorne am Arm würde ich sagen, sind schon doofe Stellen, sagt die Ärztin auch, ganz nah am Bein halt.
 
@Melli: Das ist eine sehr schwierige Entscheidung :/ Einerseits stört das die Maus vll beim Laufen wenn der Tumor unterm Arm ist, andererseits kann der Tumor echt vll weider kommen oder die OP geht schief. Ich glaube ich würde ihr noch ein paar schöne Tage/Wochen bieten. Wenn der Tumor aber schnell wächst dann würde ich vll operieren. Ach Gott das ist so schwierig. Wünsche dir und der Maus viel Glück ;-)
 
Also wie gesagt, als mein Friedchen den Knubbel hinterm Vorderbeinchen hatte (sie war zu dem Zeitpunkt 1 Jahr alt), habe ich ihn ihr auch entfernen lassen. Sie hatte danach noch ein ganzes Jahr ohne dass etwas wiedergekommen ist. Und sie hat die Zeit bisher sehr genossen. Aber es war auch nur einer.. Rumgesprungen ist sie schon am Abend der OP wieder. Der Tumor war ungefähr kirschkerngroß.
 
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