Also, so schlimm find ich Futtertheken jetzt nicht. Ich geh da immer nach dem Gesamtzustand des Ladens und wühle mit den Futterkellen ein wenig herum, ob´s vielleicht irgendwo klumpt. In unserem Futterhaus hier kaufe ich auch bedenkenlos aus der Futtertheke, das ist sehr sauber. In einer Karlsruher Konkurrenzkettenfiliale hab ich mich nicht rangetraut.
Ansonsten fassen wir doch alles mögliche an, was schon andere Leute, vielleicht auch Hundestreichelmenschen, in Händen hatten. Um beim Thema "Einkaufen" zu bleiben: Münzen und Geldscheine, Einkaufswagengriffe, den "Tür auf"-Knopf der Straßenbahn, unsere Straßenschuhe... Liste ist beliebig verlängerbar. Mehlmottenlarven können sich auch prima durch Plastiktüten knabbern, und auch Plastiktüten können von Milbenhundestreichelmenschen angefasst und zurückgestellt werden. Sind also auch kein sicherer Schutz.
In Gemüse- und Obst-Auslagen finden sich übrigens sehr, sehr gerne Vorratsschädlinge: Drosophila (Fruchtfliegen). Gerade wenn das Geschäft nicht absolut hinter der Frische seiner Waren her ist, und das eine oder andere Stück doch mal anfängt, zu schimmeln oder zu faulen (was bei den Klimaanlagentemperaturen in vielen Geschäften sehr schnell gehen kann), werden solche Obst- und Gemüsetheken sehr schnell zur hexapoden Hochkultur. Sicherlich, kann man Frischobst und -gemüse abwaschen. Den Schimmel, der bereits (und häufig unbemerkt) in den Produkten sitzt, bekommt man damit aber nicht weg. Ebensowenig unbemerkte, bakterienverursachte Fäulnis. Bei beiden Vorgängen können Toxine entstehen, die für Mäuse wesentlich gefährlicher sind als ein paar Hundehaare oder Mehlmottenlarven.
Aber irgend etwas muss man ja schließlich kaufen...
Es mag allerdings schon ratsam sein, bei Trockenfuttertheken darauf zu achten, dass das entsprechende Geschäft keinen Lebenstierverkauf hat (da ist die Milbenwahrscheinlichkeit doch erheblich höher), und dass die Auslage hoch genug steht, um nicht in Hundekopfreinstreckhöhe zu liegen.