Kastratengruppe - Ausschluß aus Schlafbereich

Kyaro

Käseliebhaber*in
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Hallo zusammen,

ich brauche einen Rat, wie ich mit meinen drei Kastraten (Alter ca. 4 Monate) weiter umgehen soll, die seit Mittwoch bei mir leben.

Es sind zwei Brüder (Merlin und Parzival) und ein (fast) Bruder Arthus (von der Statur der Kräfigste), er ist nicht von derselben Mama, aber zusammen mit den anderen im Tierheim geboren und aufgewachsen. Sie sind seit 1 ½ Monaten kastriert.

Ich habe sie zunächst nur auf die untere Ebene gelassen (100x60cm), es gab viel Heu, Stroh und Einstreu,ein Häuschen und rundherum ineinandergesteckte Küchenrollen, sowie verteilte Futterplätze. Da es in der ersten Nacht ziemliches Gequicke gab, habe ich noch in der Nacht das Häuschen entfernt. Ich konnte am nächsten Tag beobachten, wie einer der Kleineren Arthus provoziert hat, es gab eine kleine Auseinandersetzung, wobei sie sich kurz auf die Hinterbeine stellten, es war denke ich Parzival der davonlief (sie sehen sich alle leider sehr ähnlich).

Es gibt keinerlei Gequicke mehr, sie haben auch alle Drei keine Verletzungen. Nur haben sich Parzival und Merlin ein Nest in eine Küchenrolle gebaut und Arthus schläft allein, liegt teilweise auch ungeschützt im Käfig. Beobachten konnte ich heute am Tage auch, dass Arthus durch Schwanztrommeln vom Küchenrollennest (das Geräusch kam aus dem inneren der Rolle, aber ein Mädel hatte das mir gegenüber gemacht, daher deute ich das Geräusch – denke ich – richtig) ferngehalten wird.

Wie kann ich die Gruppe wieder zusammenbringen? Soll ich auch die Küchenrollen entfernen (ich will das gerade ungern machen, da die anderen Beiden, da gerade schlafen, auch ist das die einzige Abwechslung zur Zeit, durch die Rollen zu düsen)? Soll ich sie kleiner setzten (ich habe noch eine Duna (60x30))? Aber nützt das etwas, im Tierheim haben sie zusammen im Heu geschlafen und kennen sich seit Geburt? Ich kann sie dann doch nicht ewig auf 60x30 halten :(

Es ist halt auch nicht wirklich böse zwischen den Dreien, wenn sie alle wach sind, gibt es seit dem zweiten Tag keinen Streit mehr, sie wirken dann eigentlich recht harmonisch, es ist nur das Arthus (wie gesagt, der Kräfigste) aus dem Schlafbereich ausgeschlossen wird und sich auch nichts eigenes baut, sondern herumtigert, mal dort, mal da liegt und ansonsten mit Essen beschäftigt ist. Aber das kann doch kein Dauerzustand sein? Oder könnte es besser werden, wenn ich mehr Inventar reinbringe, um Abwechslung zu bieten... oder vielleicht abwarten, gar nichts verändern und die Drei kuscheln sich nach einiger Zeit auch zum Schlafen wieder zusammen?
Über Tipps würde ich mich freuen *traurig*

LG,
Anne
 
Ich kann dir nun nur erzählen wie es bei mir zweimal war

Bei den ersten beiden waren es 2 Böcke aus einem Notfall die zuerst im TH einzeln sassen und sich dann "selber vg" haben. Sprich sie haben die Trennwand im Käfig überwunden.
Als sie zu mir kamen waren sie 6 oder 7 Wochen alt, haben sich gezofft wie sonst was. Sogar auf TB Grösse. Sie sind eine Woche später kastriert worden.
Nach 5 Wochen haben sie sich immernoch gezofft sind aber dann trotzdem mit Mädels vergesellschaftet worden. Die Mädels haben sie bei der VG etwas "gefordert" *heilig* bis die Jungs mit Flankenatmung am Gitter hingen und es gab nie wieder Zoff zwischen den beiden.

Die anderen waren von der Konstellation etwas anders. Ich habe im Oktober meinen Halbkastraten (da mindestens 18 Monate) mit 2 Frischkastrierten vergesellschaftet. Nachdem ich am Anfang absolute Ruhe und keinen Zoff hatte ging es nach einiger Zeit los. Einer der Frischkastrierten hat den Halbkastraten und seinen Bruder gejagt. Niemals blutig, Fressen usw ging immer nebeneinander.
Sie sassen ewig mit wenig Inventar auf 100x40 cm. Der Zickige kam mir aber immer etwas hyperaktiv vor. Immer unterwegs, er hat kiloweise Streu Flocke für Flocke von einer Seite auf die andere getragen, genagt und eben gejagt.
Also hab ich irgendwann einfach angefangen das Gehege auszubauen. Erstmal was zum klettern, eine aufgehängt Pappröhre usw. Immer so dass zu mehreren Seiten Fluchtmöglichkeiten waren. Auch das "Haus" war nur eine Weidenbrücke die mitten im Gehege stand.
Vor einigen Wochen gabs dann die 2. Etage mit Buddelbereich, WW usw.
Nun ist Ruhe.

Kastriert wurden die beiden übrigens am 2.10. und VG Ende Oktober. Es hat ewig gedauert.
Ich stand mehrfach kurz davor zu trennen da auch kleinsetzen nicht geholfen hat. Hätte das mit dem vermehrten Inventar nicht geholfen hätte ich getrennt. Es gab aber die ganze Zeit niemals Verletzungen und sie haben immer friedlich alles zusammen gemacht. Es wurde eben "nur" kurz gescheucht.

Trotzdem werde ich die beiden Jungs wenn ich sie vermittel(nach dem Tod des Halbkastraten) ausschliesslich zu Weibchen geben. Da darf sich der hyperaktive dann noch mehr verausgaben ;)
 
Danke Dir für die Antwort.
Arthus ist ein ganz ruhiger, er liegt oft einfach nur in der Nähe des Futters, liegt oder knuspert und guckt, wenn ich vorbeilaufe; ist dann aber schnell verschwunden, wenn ich zu Nahe komme...hat sich allerdings schon getraut, zaghaft ein hingereichte Oblate zu nehmen *Herz*
Es tut mir nur so leid, daß er beim Schlafen ausgeschlossen wird...
Aber dann werde ich mich weiter in Geduld üben und beobachten. Es ist schade zu hören, daß das wohl noch ein ganze Weile dauern wird, aber vielleicht klappt es ja; es wäre schön, weil ich hier allerhöchstens noch eine Maus reinsetzen würde und naja, ein Mädel wäre ja nicht so dolle unter 3 Jungs...
Mit den Kloküchenrollen bin ich mir noch unsicher...ich habe sie nun erstnochmal drinnen gelassen und werde mir das Verhalten der Dreie heute weiter anschauen...

LG,
Anne
 
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