Liest sich wie ein Kastrations-Info-Thread.
Original von asid
1. Ab wann kann man einen Mäuserich kastrieren lassen?
Ab ca. 8 Wochen, kommt auf die Entwicklung des Mäuserichs an. Wenn die Hoden noch nicht so wirklich gut entwickelt sind, auch später.
Original von asid
2. Wie bereitet man einen Mäuserich auf die Katration vor?
Sitzt er alleine?
Wenn ja, wäre eine baldige Kastration fürs Tier das beste.
Vorbereiten an sich kann man das Tier nicht, wichtig ist halt, daß er gesund ist, keine Atemgeräusche zeigt (wenn ja: auch solche Tiere wurden bei einem Berliner TA mit viel Erfahrung schon kastriert, da es aber sicherlich auf den TA ankommt, will ich das nicht verallgemeinern.)
Allgemein soll er fit sein und noch nicht zu alt (einen 2jährigen Opi würde man wohl eher nicht kastrieren lassen).
Ich gehe so vor (das heißt nicht, daß jeder so vorgehen muß):
- Das Tier sitzt bis zur Kastration auf Zellstoff, nicht auf Streu. Wenn man eine Männergruppe hat, sollte man sowieso eher wenig sauber machen, um den Geruch zu erhalten und Streitigkeiten zu vermeiden. Bei einem einzelnen Böckchen ist das dann ja egal.
- Wenn es ein einzelndes Böckchen ist, kannst du ihn ein paar Tage vor der Kastration auf neuen Zellstoff umsetzen. Somit kommt er nach der OP in eine vertraute Umgebung zurück, für ihn bedeutet das weniger Stress. Ich lasse die Männer nach der Kastration 2 bis 3 Wochen auf Zellstoff, damit die Narbe völlig abheilt, ehe der Mäusepopo wieder in Kontakt mit Streu kommt. Danach kommen die Männer ohnehin zu den Mädchen.
Original von asid
3. Welche Tierärzte in Berlin und Umgebung sind Mäuseerfahren und was kostet eine Kastration bei diesen? (Antworten bitte per Pn)
Ok.
Original von asid
4. Was ist besser Inhalationsnarkose oder Injektionsnarkose?
Inhalationsnarkose
Original von asid
5. Sind Kastrationen bei Langhaarmäusen riskanter?
Nach den Erfahrungen, die ich bisher mit langhaarigen Mäuserichen gemacht habe, die in Berlin kastriert wurden, nein.
Eine TÄ sprach von einem allg. höheren Risiko bei verzüchteten / hochgezüchteten Tieren. Das würde dann aber auch eine beliebige Maus aus generationenlanger Inzucht aus Kinderzimmervermehrung beinhalten.
Original von asid
6. Kann man die Mäuse ambulant kastrieren lassen, also hinbringen, warten, wieder mitnehmen?
Kommt auf den TA an. Die Maus sollte auf jeden Fall völlig wach sein, ehe man sie wieder mitnimmt. Manchmal gibt man die Maus vormittags ab und holt sie am Nachmittag wieder ab. Manchmal kann man während der Kastration draußen einen langen Spaziergang machen. Jeder TA handhabt es anders, je nach dem, was sonst noch an dem Tag in der Praxis ansteht. Am selben Tag bekommt man die Maus aber in jedem Fall wieder.
Original von asid
7. Wie pflegt man die Maus nach der Kastration am besten?
Leider muß das Tier die Narkose und die Nachwirkungen allein wegstecken. Man läßt die Maus am besten einfach ausschlafen. Zu Hause angekommen, stelle ich die TB an einen warmen Ort und stelle einen Wassernapf und eine Schlae mit Päppelbrei hinein. Futter sollte sowieso in der TB sein, auch ein Stück Gurke, damit die Tiere beim TA fressen können und der Kreislauf in Gang bleibt. Wenn die Tiere ausgeschlafen haben und wieder aufstehen, kommen sie zurück in den Käfig. Sind sie wach, wenn ich nach Hause komme, kommen sie gleich wieder in den vertraut riechenden Käfig, dann gehen sie meistens erst mal schlafen. Wichtig ist, daß sie, wenn sie wieder wach werden, anfangen zu fressen und zu trinken. Jede Maus steckt die OP anders weg. Manche verhalten sich, als sei gar nichts gewesen, andere haben Schmerzen und sind matt. Den Faden zieht sich das Tier irgendwann selbst.