Kastrierung/Operation, Narkosetechnik?

Kumagooro

Nagetier-Nerd
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Guten Morgen.

Ich hab mich heute wegen den (es sind doch beides! Männchen) böckchen und der anstehenden Kastration erkundigt, und mein Tierarzt hat mir erzählt er hat bereits erfolgreich einige Mäuse kastriert, das wäre aber sehr teuer da er eine verträglichere Gas-narkose macht und da allein das Gas 150€ kostet.

Das klingt etwas dubios für mich, da hier geschrieben wurde, dass die Kastration ab ca. 20€ möglich ist, je nach Tierarzt.

Jetzt würde ich euch gerne um eure Erfahrungwerte bitten, wie wurde eure Tiere narkotisiert, falls ihr das wisst, und ist eine Gas-narkose wirklich das nonplusultra, immerhin kann ich mir nicht vorstellen, dass die in deutschland so viel billiger wäre.

und versterben böckchen bei einer kastration häufig (bei guten tierärzten, dass pfuscher da eine höhere todesrate haben ist e klar)

zum "es sind doch beides männchen" -> die zweite maus hat auch sehr ausgeprägte eierchen bekommen, sie streiten aber nicht, es versucht nur weiterhin das rote männchen das gescheckte zu rammeln. meist schafft er es nicht mehr, weil es zu dick ist um unter die selben schlupflöcher zu kommen wie das graue - zum glück. ich glaub so ein bisschen prison rape is ziemlich grausam für den kleinen - lt tierarzt wird sich das verhalten aber nach einer kastration auch nicht ändern und solange sie sich nicht streiten soll ichs einfach lassen.
ich frag jetzt in der umgebung alle anderen tierärzte durch, irgendwer wird wohl genug hirn haben wenigstens nicht so etwas wie "solange sie sich nicht totbeissen lass sie einfach" von sich zu geben *Vogelzeig*
 
Ich habe in Hamburg die Adressen von drei kompetenten TÄ gehabt und wegen Kastras nachgefragt. Der erste verlangte 67 Euro pro Maus, der zweite 47 Euro und der dritte (der mit dem besten Ruf zudem noch) 25 Euro pro Maus und die Helferin entschuldigte sich sogar noch dafür, dass die Kosten so hoch seien, weil man eben den gleichen Aufwand für eine Maus wie für alle anderen Kleintiere auch habe. Ich hatte sieben Mäusejungs und habe sie dann dort kastrieren lassen, auch mit INhalationsnarkose mit Isofluran und anschließender Schmerzmedikation und Antibiose zur Prophylaxe.

Es lohnt sich, herumzutelefonieren oder ggf. einen etwas weiteren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen.

Gruß, Melanie
 
Telefonate haben lauter "wir machen nur Rinder" ansagen und endlich, zum glück, einen mit 35€ - werde aber noch weiter schauen.

Inhalationsnarkose wird wohl auch Gas sein... dann frage ich mich wie der auf solche Preise gekommen ist.
Noch andere Erfahrungen?
 
Inhalation ist ein wenig teurer (meist 10-15 € mehr als Injektion). Die Gasmenge ist nicht das Problem, sondern die teuren Anschaffungskosten für das Gerät. Ich finde aber es lohnt sich, die Mäuse sind direkt nach der OP wieder fit und bekommen deutlich seltener Kreislaufprobleme. Theoretisch kann es vorkommen, dass Mäuse das Gas nicht vertragen (sowas wie Allergie), habe ich aber noch nie erlebt und bei Injektion kann sowas auch passieren.
 
hey

Prinzipiell ist es egal, welche Narkoseart verwendet wird. Ob nun Injektion (also per Spritze) oder per Inhalation (Gas). Das Entscheidende ist, dass der Tierarzt mit der Narkoseart zurechtkommt und sie beherrscht.
Wenn nun einer sagt: ja, ich kastriere die Böckchen, aber nur mit Injektion... dann kann man ihm die Böckchen auch anvertrauen.
Wir hatten damals einen Notfall in Cuxhaven. Dort wurden alle 40 Böcke mittels Injektionsnarkose kastriert- alle haben es geschafft.

Gas wird von den meisten Mäuserichen etwas besser vertragen/ sind schneller wieder auf den Beinen, wie tag schon geschrieben hat.

Das Gas an sich dürfte nicht so teuer sein (150 Euro), gerade weil man für Mäuse nur kleine Mengen davon benötigt.
 
ich würde gerne mal wissen welcher tierarzt das in hamburg war:)das hört sich ja wirklich gut an und es übersteigt bei ein paar mäusschen auch nicht die peislage.ich habe nämlich ca 5 böckchen die kastriert werden müssten und da sind 100-150 € ja schon was anderes als 400-500€ finde ich. das könnte ich mir nämlich einfach nicht leisten
 
Naja, er meinte, eine Flasche davon, und wenn er sie anbricht muss ich auch die ganze bezahlen... keine ahnung, hier am land scheinen einfach keine leute mäuse kastrieren zu lassen oder so...
 
also meine TÄ (Die Mäusegöttin in weiß aus E. bei Düsseldorf) benutzt beide Methoden: sie legt die Tiere erst per Injektion (Zitat: "Mit viel Gefühl") und verwendet dann das Gas um die Narkose zu halten.
Sie beherrscht das super und teuer ist sie auch nicht (wir dürfen nicht öffentlich über ihre Preise reden ;-) )
Ihre Erfolgsquote liegt bei nahezu 100% =)
 
Tierärzte haben manchmal einfach keine Ahnung oder keine Lust auf ne Mäuse-Kastra. Und bei so horrenden Preisen lassen die meisten nicht kastrieren, heißt also der TA konnte sich drücken! Und wenn er doch ran muss, dann hat er sich dumm und dusselig verdient für ne OP, die vlt 15-20 Min dauert! Bis 50€ kann man noch irgendwie rechtfertigen, aber danach ists einfach nur Wucher...
 
150€ sind schlichtweg gelogen und zeigen, dass der ta keinen bock hat auf eine mäusekastra. also lieber wirklich einen anderen suchen ;-)

isofluran ist das nonplusultra (es sei denn, es handelt sich um einen ta, der mit injektion viiiiiiiel erfahrung hat - und auch da gibts viele verschiedene methoden, WAS injiziiert wird: vorher adrenalin zur kreislaufstärkung, welches hauptnarkosemittel, hinterher ein "antidot" zum aufwachen? etc etc...), weil es den kreislauf der maus nur genau für die dauer der inhalation belastet.
ich bin bei injektion gebranntes kind, weil mir 6 böcke daran gestorben sind - sie hatten eine narkosemittelallergie, mit gas hätten sies geschafft... *seufz*

und natürlich verändert sich das verhalten der böcke nach der kastra - sonst würden wir den ganzen aufwand ja nicht auf uns bzw auf unsere böcke nehmen :-)

wikiartikel kennst du? http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastration
 
@Joana
Du hast eine pn. Ich habe den TA auch hier aus dem Forum von Ungehorsam empfohlen bekommen.

Gruß, Melanie
 
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