Klammern/Nähen nach Kastration

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Domy

Gast
Hi,
ich lasse regelmäßig Mäuse kastrieren und entweder wird dann geklammert oder genäht.

Ich kann mich aber nicht dran erinnern, dass es je vorgekommen ist, dass beim Fädenziehen/Klammer entfernen noch irgendwas zu finden war. Ich renne also jedes Mal umsonst zum Tierarzt.

Ich bin mir halt immer so unsicher.

Würde ich es auf jeden Fall sehen, wenn noch Fäden oder eine Klammer da ist?

Hat vielleicht jemand ein Foto für mich wie sowas aussehen muss?

Lg Domy
 
Nein, würdest Du unter Umständen nicht. V.a. Fäden können auch einwachsen und dann rauseitern. Der TA, der operiert hat, weiß in der Regel wo und wie er vernäht oder geklammert hat und findet die Fäden/Klammern leichter wieder.

Davon abgesehen, kann auch geklebt werden, dann müssen keine Fäden oder Klammern entfernt werden. V.a. bei Kastrationen kenne ich gar keine Nähte/Klammern. Oder es wurde mit selbstauflösenden Fäden genäht und das intracutan fortlaufend mit innen liegenden Knoten. Da findet man anschließend auch nichts mehr. Sprich den TA mal drauf an.

Falls mit nicht auflösendem Faden zugenäht wurde oder wenn geklammert wurde, dann würde ich auf jeden Fall zum TA, damit die Fäden dann nicht herauseitern, bzw. damit kein Abszeß entstehen kann.
 
Echt, Klammern bei Mäusen? Das erstaunt mich doch etwas. Weil ich das so nicht kenne.
Daran knabbert die Maus doch auch rum. Ob das so optimal ist!? *grübel*

Mein TA näht mit blauen Fäden. Da hab ich bisher immer erkannt, ob die noch da sind oder ob Maus die sich schon selbst gezogen hat. Was meist der Fall war.

Ansonsten stimme ich Fufu zu, mal den TA fragen, was genau er nutzt um die Wunde zu verschließen und wie das normalerweise dann aussehen müsste.
 
Hi!
Also bei all den vielen Mäusekastrationen haben diverse Tierärzte bei meinen Fellis bisher fast immer selbstauflösende Fäden verwendet.
Das bietet sich bei den Kleinen ja auch an. Sind Knoten außenliegend können sich viele Fellis eh nicht beherrschen und nach wenigen Tagen sind zumindest die weggeknabbert.
Lediglich einer hat mal "Kleber" (ein spezieller ) ausprobiert, das hat auch gut funktioniert und da musste auch nichts mehr entfernt werden.
 
Bei Mäusen "geklammert"? Wer erzählt sowas? *motz* Büroklammer vermutlich... und nur bei Mus Musculus Gigantissimus.

Realität hier:

Kastration laut "Krankheiten der Heimtiere" Arbeitsschritte hier:
https://books.google.de/books?id=hA...sig=ACfU3U31rliEvykLDfoDDSveayBTOvelnQ&w=1280

Weiter auf Seite 2 oben
https://books.google.de/books?id=hA...sig=ACfU3U3DkhytsSzczSw46S4lzAOint48Qg&w=1280

Wissen über Nahtmaterial:

Vicryl - resorbierbar:
Nahtmaterial Vicryl Plus, FS2s, USP 4-0, 1 metric, - Alles für die Arztpraxis

Hautkleber usw.
Ethicon Nahtmaterial zu günstigen Preisen kaufen - Alles für die Arztpraxis

Prolene, das blaue, nicht resorbierbar, muss gezogen werden:
Nahtmaterial Prolene blau, monofil, FS-2S, USP 3-0 - Alles für die Arztpraxis
 
Also heute habe ich mal so eine Klammer zu Gesicht bekommen. Es sieht tatsächlich so aus wie eine ganz normale Tackernadel, sollte mir also auffallen.
 
So und hier kann man Bilder sehen - natürlich ohne Klammern:

1 - Inhalationsnarkose/vorbereitet
http://www.tierklinik-schwanenstadt.at/bilder/galerie/242.jpg

2 - Probleme mit Wunde (wieder aufgegangen und neu verschlossen)
Nagerschutz-Blog

3 - genäht (blau)
https://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/121246198/0_original.jpg?v=1397919721000

Und nur mal als Anschauung - wie wollte man mit solch riesigen Klammergeräten die Miniwunde einer Maus punktgenau verschließen???? Ja nee is klar...
http://www.catgut.de/index.php/de/hautklammergeraete
 
Last edited:
Also heute habe ich mal so eine Klammer zu Gesicht bekommen. Es sieht tatsächlich so aus wie eine ganz normale Tackernadel, sollte mir also auffallen.

Natürlich können Wunden auch mal geklammert werden. Das Gerät dazu sieht auch so ähnlich aus, wie der Tacker, den der Handwerker nimmt, um irgendwas auf einen Holzrahmen zu spannen o.ä.

Es ist aber was anderes, ob eine Wunde beim Menschen geklammert wird oder beim Tier, zumal bei so einem kleinen wie der Maus.

In deinem Eröffnungspost schreibst du, Kastrationswunden würden geklammert. Und das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
 
Off Topic:
Ich habe mich schon gefragt, ob das Thema ein später Aprilscherz werden soll
 
tja, mousyperson. Da muss ich mal dagegen halten:

Man kann auch bei Farbis Klammern setzen.
die Klammern sind 5mm breit, das bekommt man schon an ne Maus ran . Theoretisch bestimmt auch bei einer Kastrationsnaht - ob das sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.

Dann werden die Klammern eben gesetzt, solange das Tier noch pennt. Dann hat man alle Zeit der Welt, das Gerät zu positionieren (das es ja in diversen Ausführungen auch in etwas kleiner gibt).

Ich hatte schon die ein oder andere Kratzmaus, die Kandidat fürs Klammern geworden wäre, wenn der Allgemeinzustand besser gewesen wäre.
Also definitiv möglich.
 
Bei meiner Abszess Maus sehe ich nun auch ganz deutlich, dass da Fäden sind.
 
Die Breite ist nicht das Entscheidende Lumi, sondern die Länge der Schenkel der Klammer vor dem Umbiegen, also halbe Breite plus Höhe der umgebogenen Klammer. Whorst Case: wenn man sich "vertackert", und die Klammer sich nicht umbiegt, würde das knapp 7 Millimeter tief in die Maus eindringen, ich will gar nicht wissen, was dabei alles für innere Organe verletzt werden können *Angst*
 
Bei meiner Abszess Maus sehe ich nun auch ganz deutlich, dass da Fäden sind.

Ich hoffe doch nicht, daß der TA den eröffneten Abszeß wieder zugenäht hat. Falls nicht, dann kann man davon ausgehen, das die Fäden der letzten Op nicht vollständig entfernt worden sind und damit stehen die nicht entfernten Fäden als mögliche Ursache für den Abszeß auf Platz 1.

Bitte mit der Maus noch einmal zum TA gehen. Die Fäden sollten unbedingt (!!!) entfernt werden, da das sonst nicht abheilen kann.

Edit: Tackern: Man kann das Fell mit der Pinzette hochziehen, um zu vermeiden, daß die Klammer zu tief eindringt.
 
Wenn man jemandem einen Bären aufbinden will, dann erzählt man ihm was von getackerten Kastrationswunden. SO EIN KÄSE! Getackert wird bei Mäuse nhauptsächlich da, wo die Haut darüber öfter oder stärker gespannt wird und Fäden ins Fleisch reißen oder einfach mehr Halt vonnöten ist.
Die denkbar unpraktischste und unangebrachteste Stelle für Tackerklammern ist der Hodensack. So blöd ist kein TA. V.a. halten sie da auch noch schlecht.
Das nur mal so, ganz informativ von jemandem, der schon ein paar geklammerte Mäuse hatte. ;-)


LG Angelus
 
Welche Klammergröße wurde da verwendet Angelus? Gibts da "spezial"?
 
Die, die auch Lumi scheinbar kennt. Ob die spezial sind, weiß ich nicht. Ist halt die kleinste Größe.


LG Angelus
 
Hallo liebe User,

nachdem mein Pralino mit seinen 18 gr. letzten Freitag kastriert und danach geklammert wurde, habe ich diese Beiträge mit euren unterschiedlichen Meinungen interessiert durchgelesen.

Nach der Kastration und noch andauernden Narkose wurde Pralino auch geröntgt. Da waren ganz genau die zwei kleinen Klammern zu sehen, die ca. 1 mm gehabt haben dürften und nach Auskunft des TA nicht mehr entfernt werden. Am selben Abend habe ich ihn beim Klettern beobachtet, da war definitiv nichts zu sehen. Weder Blutkruste, Wunde oder Klammern, geschwollen war auch nichts, da hat der TA meiner Meinung nach gut operiert.

Das war die erste Kastration, die ich durchführen lassen musste und damit habe ich auch keine Erfahrung mit Kastrationen. Natürlich habe ich auch dem TA vertraut und da keine Fragen mehr gestellt, wie z.B. wie groß die Klammern sind oder aus welchem Material.

Aus diesem Grund werde ich mich nochmals mit dem TA in Verbindung setzen, mit Sicherheit wird er mir dazu die Info geben, warum er sich für Klammern entschieden hat bzw. warum er da einen Vorteil gegenüber Nähen sieht.

Sobald ich hierüber mehr weiß, lasse ich es euch wissen.

Gruß
Moni
 
Hallo Moni,
danke für Deinen Beitrag. =) Ja, das wäre super, wenn Du beim TA noch mal Rücksprache halten könntest. Es wäre auch interessant zu erfahren, ob diese Klammern aus selbstauflösendem Material bestehen, da sie ja offenbar nicht entfernt werden sollen.
Viele Grüße
Fufu
 
Mich würde brennend interessieren, was das für Klammern sind. Für klassisches Klammern sind die beschriebenen Teile zu klein. Kannst Du irgendwie das Röntgenbild hochladen? Das wäre echt interessant.


LG Angelus
 
Nun bin ich etwas schlauer

Ich habe heute Morgen bei der Tierarztpraxis angerufen und von der sehr freundlichen Tierarzthelferin ausführliche Informationen bekommen.

Die Wunde bzw. der Schnitt selbst wurde nicht geklammert, deshalb konnte ich auch nichts sehen, es sah aus, als ob die Kastration gar nicht vorgenommen wurde. Außer, dass die Wölbung durch die Hoden nicht mehr zu sehen war. Um die Hoden einer Farbmaus ist eine derart dünne Haut, die sich nach dem Entfernen der Hoden umgehend wieder schließt.

Was ich jedoch auf dem Röntgenbild gesehen habe, das waren Titan-Clips, mit denen der Samenleiter und die dazugehörigen Blutgefäße geklammert oder vielmehr abgeklemmt werden. Das ist nach Ansicht der Tierarztpraxis die sicherere Variante gegenüber Fäden, es würde sich nichts verkleben und entzünden. Zu dieser Methode würden immer mehr Tierärzte übergehen.

Bei der Größe habe ich mich verschätzt, denn auf dem Röntgenbild kam mir Pralino größer vor, so dass ich die Größe der Clips auf die Hälfte geschätzt habe. Mir wurde jedoch die Auskunft gegeben, das Bild wird 1:1 wieder gegeben. Letztendlich sind diese Clips 2,6 mm und werden nicht mehr entfernt und sie können sich auf nicht auflösen.

Ich habe sie auf die Größe von 7 mm angesprochen, da diese Größe in einem vorigen Beitrag erwähnt wurde, dazu hat sie gemeint, bei 7 mm kann es sich nicht um eine Farbmaus handeln.

Das Röntgenbild wird mir noch per E-Mail zugesandt, sobald ich es habe, versuche ich mal, das hochzuladen.

Liebe Grüße
Moni
 
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