kleine kratzwunde- was tun?

nely

Mäusologie-Meister*in
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Huhu,

einer meiner ex-solos, der jetzt harmonisch in einer 6-er kastraten wg wohnt, hat eine kleine stelle hinter einem ohr und etwas rote haut an der nase, die er sich wohl aufgekratzt hat. heute beobachte ich das den 3. tag, es ist nicht schlechter geworden.

er kratzt zwar schon dran, jedoch nicht ständig wie das bei einer meiner kratzmäuse der fall war. aber noch ist die stelle so winzig, dass man es nur erkennt, wenn man genau hinschaut.

ich hab beim ersten tag gleich gedanklich das volle programm durchgespielt: milbenbehandlung- wenn das nicht hilft das kratzmausprogramm....

würdet ihr jetzt aber noch etwas weiter beobachten? bis jetzt ist es nur Emil und ich habe keinen bestätigten verdacht.

wie sinnvoll und zuverlässig ist die tesastreifen-methode? ich möchte jetzt halt nicht ne riesen aktion machen und dann waren es am ende vllt gar keine milben *grübel* gibts noch andere erklärungen für ein aufgekratztes ohr außer "kratzmaus"?

danke und grüße,
Connie
 
Wenn das bei mir einer machen würde, gebe es das volle Milbenprogramm...
Wie sorgsam gehst du denn im Allgemeinen vor? Wird alles augebacken/eingefroren was in den Käfig kommt? Könnte die Möglichkeit bestehen, dass du irgendwo her Milben eingeschleppt hast (neue Mäuse, Äste von draußen, irgendwas uneingefrorenes oder nicht augebackenes in den Käfig getan, schonmal, vor kurzem Milben gehabt...?)
Wenn ich irgendsowas in der Art in Betracht ziehen könnte, würde ich erstmal gegen Milben behandeln! Wenn auch ohne vorher auf Milben testen zu lassen... Sozusagen prophylaktisch.
Kannste aber natürlich auch erstmal auf Milben oder Pilz testen lassen... Ich hatte bisher 2mal diesen Tesaabklatsch nehmen lassen. Es wurden nie Milben gefunden... Verdacht lag dann auf Grabmilben, die liegen unter der Haut, können also mit dem Tesa nicht aufgenommen werden... Also vorsorglich mit Stronghold gepunktet und Ruhe gehabt. 2 Monate später, wieder eine Maus mit roter Stelle hinterm Ohr und im Nacken... Rausgefunden, dass Stronghold nicht das Wahre ist bei Grabmilben, also mit Ivomec gepunktet und seitdem kein Gekratze und keine geröteten Stellen bei Mäusen mehr!!
Deswegen geb ich nicht allzuviel auf den Tesaabklatsch... Meine TÄ hat damals auch gmeint, sie sieht zwar keine Milben, aber das sind so typische Milben-Kratzstellen, wir behandeln jetzt einfach mal auf Milben! Und es war genau richtig so!
 
ich hab beim ersten tag gleich gedanklich das volle programm durchgespielt: milbenbehandlung-

ggf. einfach mal das Tier punkten... wenn es Parasiten sind, sollte er ja für 2-3 Wochen aufhören zu kratzen... auch wenn die Umgebung nicht komplett gereinigt wird.

Deswegen geb ich nicht allzuviel auf den Tesaabklatsch
bringt bei Sarcoptes nur bedingt was,... man sieht zwar unterm Mikrosop, ob die Haare evt. angefressen sind usw, aber Grabmilben richten den Hauptschaden ja unter der haut an,...

nina
 
ggf. einfach mal das Tier punkten... wenn es Parasiten sind, sollte er ja für 2-3 Wochen aufhören zu kratzen... auch wenn die Umgebung nicht komplett gereinigt wird.
Gute Idee!! Und wenn es in der Zeit Besserung gab, kann man dann ja das volle Käfigreinigungsprogramm durchziehen!
 
huhu,

ja die idee klingt super. ich werd dann heut mal ivomec besorgen, um auch grabmilben ausschließen zu können....

mal sehen ob es dann hilft....
 
Ich würd die Maus auch punkten.

Aber bei Ivomec ist es wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass bestimmte Stämme von Grabmilben dagegen resistent werden.
Stronghold ist Selamectin,
Ivomec ist Ivermectin.
Beides gehört in die Stoffgruppe der Avermectine- die noch mehr Präparate umfasst, mit unterschiedlichen Halbwertszeiten. Ivomec ist immer Mittel der Wahl gewesen bei Grabmilben- und genau das scheint sich langsam aber sicher leider zu egalisieren. Mein TA hat da eine Studie drüber auf einer Fortbildung gelesen. Hatte den Fall mal bei einem Meeri- Milben gingen und gingen nicht weg... anderes Avermectin- voila.

Und Milben sind überall. Ebenso wie Pilzsporen. Im Heu, im Streu, im Futter... man kann gar nicht verhindern, dass die Tiere Kontakt damit haben. Und die Belastung damit zu reduzieren versuchen, geht auch nur wieder auf Kosten des Immunsystemes. Klar sind unsere Mäuse alle immunschwach gezüchtet, aber wenn das Immunsystem nicht trainiert wird, wie soll es sich dann ausbilden? Deswegen halte ich persönlich gar nichts vom Einfrieren oder Ausbacken. Wenn eine Maus anfällig für Milben ist, wird sie sie ohnehin bekommen... und der Halter denkt dann nur: Verdammt, hab ich nicht lange genug eingefroren... muss ich das nun auch noch kochen... tja... und macht sich m.E. unnötig viel Arbeit. Aber auch da werden die Ansichten sicherlich sehr weit klaffen.
 
Und Milben sind überall. Ebenso wie Pilzsporen. Im Heu, im Streu, im Futter... man kann gar nicht verhindern, dass die Tiere Kontakt damit haben

erkläre mir doch bitte wieso?
ich friere ALLES ein,... ALLES außer frische Lebensmittel und mein entpilztes Allspan,... Futter allein wegen Futtermotten, Reiskäfer usw,... bei den großen Mengen, die ich hier durchziehe kann ich es mir nicht leisten, 20 kilo wegzuwerfen, weil Reiskäfer oder Mehlmotten drin sind,...

zum Ivermecthin: ganz ehrlich: da höre ich nur das Gegenteil,... siehe auch im Gabrisch (sagt dir ja sicherlich was),... der empfiehlt Ivomec als MIttel erster Wahl gegen Sarcoptes, weil es eben Stronghold ist, das oft nicht zureichend hilft,... ;-)

was du über Milben sagst halte ich nur für bedingt richtig,.... es gibt ja nicht nur harmlose Varianten wie Sarcoptes und Demodex.... da gibts ja auch noch trop. Rattenmilbe, Rote Vogelmilbe,.. dann noch Läuse, Flöhe, usw,... und DAS kann Mäusen das Leben kosten... alten, kränklichen, schwächeren Tieren... die, die das schon im BEstand hatten (und es waren viele) können dir ein Lied davon singen... mal davon ab, dass einige wie die Trop. Rattenmilbe auch auf den Menschen gehen...

und bevor ich meinen Tieren den stress zumute aus ihren Käfigen gerissen zu werden, damit ich die Wohnung vernebeln kann und hier wieder alles mit Indorex vollballer,... da friere ich doch lieber ein und umgehe das risiko,... dsa mache ich seit Jahren und ehrlich gesagt hab ich nicht den EIndruck, besonders immunschwache Tiere zu haben...

meine Doc hat mir erst letzte Woche wieder von Mäusen in ihrer Praxis erzählt, die so voller Roter Voglemilben waren, dass sie fast dran verstorben wären...

ich bin nicht umsonst vorsichtig!
 
die äußerungen von murmelkeks à la "sowieso immer milben da...kann man nix machen.... immunsystem...." erinnern mich sooo sehr an mausemami (rike)... wisst ihr noch? als die neu im forum war und uns den vogel gezeigt hat, weil wir immer von "hiiiiiilfe, milben!" sprachen.
dann hat sie sich schlau gemacht, den zusammenhang zu farbmäusen verstanden, gelernt, was tropische- und vogel- und ratten- und sonstwasmilben sind und dass wir zurecht panisch sind.

und dann hat sie sich entschuldigt :-)

*heilig*

nely: ivomec oder advocate. einfach mal drauf. dann gucken. pilz im hinterkopf haben. ich hatte mal eine sehr kranke maus, die dann als sahnehäubchen noch einen hautpilz dazu bekam (kultur angelegt), und sich an einer kleinen, geröteten, schuppigen stelle hinter dem ohr kratzte. ich hab da nix mehr gemacht, weil sie wegen lymphdrüsenkrebs eh eingeschläfert werden musste *seufz*
 
Last edited:
grah... gestern konnt ich kein ivomec besorgen weil die TA zu hatte. heut hatte ich es da und hab das zeug wegen der komischen spritze und meinem fehlenden fingerspitzengefühl noch in der tüte verschüttet...

heut seh ich aber dass Anton auch leicht gerötete ohren hat. ich schau ihn mir gleich nochmal genauer an und wenn sich das bestätigt gibts eh gleich die volle milbenbehandlung.
 
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