Kleine Maus aus Katzenmaul gerettet - Auge futsch - was nun?

menzeld

Nager-Novize*in
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Hallo,
habe eine kleine braune Maus mit schwarzem Rückenstreifen (sehr appart) aus dem Maul einer (genau genommen unserer) Katze gerettet. Zunächst hat sie viel Blut verloren, vor allem aber ist ein Auge hinüber. Sonst sieht sie heute, soweit ich das zu beurteilen vermag, ganz munter aus. Allerdings wohnt sie zur Zeit in der Garage (nachts ca. 10 - 15°C) in einem mit Küchenpapier ausgelegten Wischeimer, darin etwas Laub, eine mit etwas Laub gefüllte und mit Kletterlöchern versehene Küchenpapierrolle zum Verstecken, Käse, Brot, Vogelfutter, Wasser. Kann ich sie mit ihrem einen Auge wieder auswildern (cih meine: hätte sie realistische Chancen?) und falls ja, wann denn am besten? Sollte ich sie noch eine Weile dabehalten? Benötigt sie Antibiotika (ich glaube, das Immunsystem einer Maus müßte recht robust sein, oder)? Soll man sie dann in einen Mäusekäfig geben? Was wäre bessere Nahrung? Und, falls sie in freier Wildbahn keine Chance hat: Sollte man sie besser einschläfern? Oder wißt ihr jemanden in der Nähe von Greifswald, der mit ihr viel Freude hätte und die Maus auch bei ihm (viel Freude)?

Ich hoffe, das waren nicht zu viele Fragen auf einmal, aber was macht man mit einer fidel wirkenden wilden Maus mit einem kaputtgebissenen Auge in einem Wischeimerterrarium ?
 
Nein, es sind nicht zu viele Fragen auf einmal. ;)

Kannst Du ein Foto von der Maus machen, damit man evtl die Rasse auch bestimmen kann ?
(Verschieden Rassen haben verschiedenen Ansprüche.)

1.: Es ist genau richtig, dass Du dich über das weitere Vorgehen mit dem Tier in einschlägigen Informationsquellen vertraut machst. (Das macht leider bei Weitem nicht Jeder.)
2.: Du solltest mit dem Tier auf jeden Fall bei einem Mäusekundigen TA vorstellig werden.
3.: Ja, die Maus sollte nach der Genesung auf jeden Fall wieder ausgewildert werden. Ich denke, das mit dem Auge wird sie nicht so extrem behindern, wenn alles andere OK ist.
Nur im äussersten Notfall kommt so ein Tier in eine geschützte Haltung. Dafür würde sich dann ebstimmt ein platz finden. ;)
4.: Mäuse haben eigenlich ein eher schwaches Imunsystem.
5.: Was die genaue Unterkunft und Ernährung der Kleinen angeht, so ist das etwas von der Art der Maus, der rasse abhängig.

Und noch dies - Sie sollte möglichst nicht an "Menschen" gewöhnt werden, um so zahmer sie wird, um so schwerer wird später für Mensch udn Tier das auswildern.

... Also - ab zum Tierarzt, Fotos machen wenn es geht , die Rasse bestimmen (Da gibt es auch hier im Forum einige Sachkundige Mitglieder, die bestimmt gerne weiterhelfen) und dann alles Andere rundherum möglichst optimal gestaltet anpassen. ;-)

PS: Pöse Katze, gieb ihr von mir einen Klaps *Keule**heilig*

Edit - Nachtrag:
15 bis 10 Grad könnten für die im Eimer eingesperrte Maus etwas Kalt werden, sie kann sich ja nicht richtig geschützt einbuddeln ö.ä.
Der Eimer ist für das Tier auch ein "wenig" zu klein.
Aufpassen was Du in ihr "Gerhege" reinpackst, falls sie offene Wunden hat.
- Generell:
* Keine Zucker, nichts Zuckerhaltiges, da die Tiere extrem schnell Zuckerkrank werden (die sind überhaupt nicht für Zucker geschaffen, auch wenn sie Zuckersüß sind ;) )
* Kein Kakao, nichts Kakaohaltiges. Dieser enthält Stoffe, welche ein Mäuschen nicht im Körper abbauen kann und das ergöäbe dann eine "schleichende vergiftung" für das Tier.

Optimal ist, im falle der Ungewissheit, Kleinsaat ala Hirse & co, evtl. ein wenig gemüse ala Salat und Gurke. Verdursten tuen die Tiere auch extrem schnell, also etwas Nases oder Wasser sollte sie schon angeboten bekommen.
 
Last edited:
Hallo menzeld, willkommen im Forum *welcome*

Warst du schon mit der Maus beim Tierarzt? Der sollte ihren Zustand beurteilen und nach seinem Fachwissen vorgehen. Wildmäuse stecken zwar unglaublich viel weg, dennoch hört sich das anch deiner Beschreibung alles nicht gut an...im Katztenspeichel sind viele Keime, so daß die Maus auch an einer Infektion sterben kann.

Wenn du einen mauserfahrenen Tierarzt suchst, schreib bitte einem von uns Moderatoren eine private Nachricht mit deiner PLZ/Wohnort, dann suchen wir dir gern aus unserer internen Liste einen raus ;-)

Wäre erstmal wichtig zu wissen, ob sie es überhaupt schafft oder ob es sinnvoller wäre, die erlösen zu lassen, bevor du weitere Pläne schmiedest.

Ansonsten kann ich nur noch diese Seite wärmstens empfehlen: Maus_Ausw


Off Topic:


PS: Pöse Katze, gieb ihr von mir einen Klaps *Keule**heilig*

Das ist hoffentlich ein nicht so ganz ernst gemeint, oder Wormi...? Wozu sollte man eine Katze dafür bestrafen wenn sie nur das tut, was ihrem natürlichen Verhalten entspricht...nämlich Beute zu jagen?
Die Katze hat nichts falsch gemacht, auch wenn es uns grausam erscheint, daß sie Mäusen nachstellen, sie totspielen und (gütigerweise) töten und fressen.
 
Nein nein, das war nur als Joke gemeint, so ala, "gib der Katz nen freundschaftliche Knuff dafür" ;)
 
*freu*
Hallo,
vielen Dank erstmal für all die liebevollen und nützlichen Tipps. Die Katze hat einen ordentlichen Klaps bekommen, dafür hat sie meinen Fuß gefangen, dafür hat sie noch einen Klaps bekommen und dafür hat sie sich auch noch den anderen Fuß geangelt. Man hat gegen Katzen nie wirklich eine faire Chance ...

Was den Tierarzt angeht, so schließt der letzte in Greifswald seine Pforten leider 19:00 Uhr (was ja spät genug ist, aber zu früh, um ihn noch zu erreichen), und als Notfall will ich mich nicht aufspielen. Ich habe Mausiloch drei Tropfen Baytril (ein Gyrasehemmer) ins Trinkwasser gegeben und glaube, das sollte als "Abszessprophylaxe" genügen, zumal das Auge zwar hinüber ist, die Wunde selbst aber reizlos aussieht und schon gar nicht näßt. Die Maus selbst versteckt sich heute bereits blitzgeschwind vor Paparazzi, so daß sie mir einen noch besseren Eindruck als gestern macht. Gegessen hat sie, das sieht man am fein im Halbkreis angefressenen Käse. Außer Vogelfutter hat sie jetzt noch etwas Pferde-"Mash". Vor allem aber wohnt sie jetzt zunächst im ca. 25°C warmen Heizkeller statt in der Garage - Danke nochmal für all Eure Hinweise!

Fotos von der Maus seht ihr nebenstehend, von der Katze soll ich ausrichten, sie beißt jeden in den Fuß (wenn auch nicht doll), der ihr was vorschreiben will! Und glaubt mir: man erschrickt jedesmal furchtbar!

Ich freue mich weiter über jeden Tipp und berichte weiter!

P.S.: Falls sich einem Mausefreund bei Greifswald die Fußnägel hochrollen, weil er weiß, daß sie bei ihm in besseren/erfahreneren Händen wäre, so soll er sich um Gottes Willen bei mir melden! An eventuellen Kosten werde ich mich auf jeden Fall beteiligen bzw. diese voll und ganz übernehmen (soweit nachvollziehbar)!
 

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Mann, die arme Kleine, und die sieht so süß aus ... *seufz*
Mit der "Zeichnung" hab ich doch schonmal ne Maus gesehn, Braun mit schwarzem Streifen drüber ... *grübel*
 
Ich würde da jetzt mal auf eine Brandmaus tippen*grübel*
stimmt, die kleine ist total süß, ich drück euch die Daumen, dass sie es schaft.

Liebe Grüße Franzi
 
Das Problem ist: wenn sie warm sitzt kann sie diesen Winter nicht mehr raus
Dann allerdings müsstest du dich um eine weit artgerechtere Haltung und Fütterung kümmern.
Ich würde sie aber wenn möglich so bald wie möglich wieder raus setzen. Ob das jetzt noch geht, wo sie im Heizungskeller ist, weiß ich nicht
 
Ich hab da zwar keine Ahnung, aber wenn man die Fotos miteinander vergleicht, dann würde ich auch sagen dass es eine Brandmaus ist.

Ist von kalt auf plötzlich 25 Grad nicht zu schnell zu warm? *grübel*
 
Suche Obdachgeber für einäugige aber superschicke Brandmaus in 17489 Greifswald

Hallo,
der Maus scheint's in Wischeimerhausen prima zu gehen, aber wenn sich niemand findet, der sie bei sich aufnehmen will, werde ich sie dieses Wochenende wieder aussetzen. Denn zum einen herrscht gerade Regenwetter, was das Klima insbesondere nachts recht milde macht. Zweitens glaube ich, daß selbst ein großes terrarium in einem stillen Heizungsraum zwar geeignet, einem kranken Tier genügend Ruhe für die Rekonvaleszens zu verschaffen, aber spätestens nach Abschluß der Genesung wird sich ein "Großhirn"-Säuger, wie es Mäuse nun mal sind ganz allein in so einem Gefängniszellenbiotop furchtbar langweilen und später quälen. Mit einem Kameraden, der von Zeit zu Zeit ordentlich rumstänkert und dann wieder Großen Frieden schließt und überhaupt ständig Auseinandersetzung mit ihm erfordert, wäre das alles anders. Ich kenne das Revierverhalten von Brandmäusen nicht, aber irgendein Abenteuer braucht fast jeder Säuger (kommt mir nicht mit Beispielen wie Faultieren oder ähnlichem - Faultiere brauchen auch Abenteuer, nur immer schön langsam!), und ganz allein in einem Käfig gibt es gar keine Abenteuer, auch nicht, wenn ich ihr einmal am Tag ein paar Insekten ins Terrarium setzen würde - oder doch? Das hieße dann aber: professionelle Betreuung, und dafür habe ich realistisch betrachtet keine Kapazitäten.

Gibt es also einen Mäuseprofi in der Nähe von 17489 Greifswald, der eine supertüffige aber mit nur noch einem Auge für das Leben in Parks und Gärten denkbar schlecht gerüstete Brandmaus bei sich aufnehmen möchte? Oder eigentlich nicht möchte, sich aber seinem Herzen und dem kleinen Mausebalg verpflichtet fühlt? Sofort melden! Zackzack!

Na dann, ich melde mich wieder.*Sofa**Sofa**Sofa**Sofa**Sofa**Sofa**Sofa*
 
Du solltest ihn nach seiner Genesung wieder an "draußen" gewöhnen und dann an geeigneter Stelle aussetzen.
Ein Mause-Pirat mit Augenklappe hat in dem Sinne keine sehr große Behinderung, da Mäuse nicht besonders gut sehen können. Dafür sidn andere Sinnesorgane wesentlich stärker ausgeprägt. (Geruch, Gehör, Tastsinn ...)
;-)
 
Mit "Zackzack" werde ich nicht dienen. Aber einen Tip hätte ich noch auf Lager:

Frag mal bei Wildtierstationen in deiner Nähe, ob die sich mit Päppeln und Auswildern von Mäusen auskennen und sie übernehmen würden.

Ansonsten würde ich auch sagen: wenn es soweit in Ordnung aussieht, lieber raus mit dem Tier. Je scheller, desto besser.
(Das Auge ist für sie im Übrigen nicht zwingend überlebensnotwendig, Mäuse orientieren sich eher nach ihrem Tast- und Geruchssinn ;-))
 
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