Kleiner Renner macht Probleme nach VG

Mary

Kornsammler*in
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Hallo,

ich habe eine Frage und ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben.

Ich habe heute vor einer Woche unsere männliche Rennmaus Drake mit einem männlichen Jungtier namens Al vergesellschaftet:

Drake ist inzwischen über dreieinhalb Jahre alt und hat seit 08/2013 keine Duftdrüse mehr; ansonsten ist er aber sehr fit für sein Alter und eine sehr soziale Maus. Nach seiner OP haben wir einmal versucht, ihn mit einem unserer anderen Solo-Männchen zu vergesellschaften, da reagierte er aber so gestresst, dass wir das nach kurzer Zeit abgebrochen haben. Damit er nicht allein bleiben muss, haben wir uns zu einer VG mit einem Jungtier entschieden.

Den kleinen Al haben wir letzte Woche Freitag von privat bekommen. Da war er genau 7 Wochen alt und wohnte noch zusammen mit seiner Mutter, einer älteren Schwester und seiner Schwester. Da hatten wir extra Wert drauf gelegt, dass der Kleine bis zur Abgabe im Familienverbund aufwächst. Die ganze Familie machte einen total gelassenen und relaxten Eindruck.

Letzte Woche Samstag hatte ich die beiden dann für ca. 2 Stunden am Trenngitter. Da das aber total ruhig war und der Drake den Kleinen bereits durch das TG putzte, habe ich sie dann im Trenngitterabteil zusammen gelassen. Auch das verlief zunächst relativ entspannt; nach 2 Stunden lagen die beiden zusammen im Bett und schliefen.

Leider blieb es dann nicht so. Der restliche Samstag und auch der Sonntag waren recht anstrengend. Der Kleine schien auf der einen Seite irgendwie Angst vor Drake zu haben und fiepte was das Zeug hält und andererseit fing er aber immer wieder an, den Drake zu rempeln. Drake war die ganze Zeit sehr ruhig und geduldig, hat ihn immer wieder geputzt. Am Sonntag Abend beruhigte sich das ganze dann allmählich und wir waren guter Hoffnung, dass sich diese Irritationen evtl. mit der fehlenden Duftdrüse von Drake erklären lassen und es nun endlich geschafft sei.

Leider läuft es aber nicht rund. Der Kleine geht Drake ganz oft von der Seite an, rempelt ihn und nicht selten fällt Drake dann auch zu Seite um. Wenn Drake im Bett liegt springt der Kleine rein, so dass Drake dann flüchtet. Einen Teil lässt sich Drake gefallen, wenn es ihm allerdings zu bunt wird, versucht er bei ihm aufzureiten und läuft hinter ihm her. Im Bett fiept der Kleine auch immer noch häufig, wenn der Drake ihn dann mal packt und putzt. Dazwischen gibt es aber auch immer wieder Phasen, wo sie beide nebeneinander sitzen und fressen.

Im Großen und Ganzen scheint der Drake dem Kurzen einfach nicht so richtig gewachsen zu sein und sieht inzwischen schon etwas fertig aus. Und dabei ist der Kleine jetzt gerade mal 8 Wochen alt. Mein Gefühl rät mir dazu, die beiden zu trennen. Aber ich bin mir halt so unsicher, ob das die richtige Entscheidung ist. Was, wenn ich das ganze falsch interpretiere und Drake dann total traurig ist, wenn ich den Kleinen weg nehme?

Auf der anderen Seite möchte ich auf gar keinen Fall, dass der Drake gestresst ist und wohlmöglich wieder gebissen wird (das ist ihm leider schon häufiger passiert). Außerdem ist der Kleine mit seinen 8 Wochen ja noch in einem Alter, wo er sich wahrscheinlich gut mit einem anderen Renner vergesellschaften lässt.

Wozu würdet ihr raten? Lieber auf Nummer sicher und trennen oder Augen zu und durch?

Vielleicht noch als letzte Anmerkung dazu: wir halten seit 2007 Rennmäuse und ich habe unzählige VGs machen müssen; somit kann ich das glaube ich schon relativ gut einschätzen.

Sorry für den langen Text.
Liebe Grüße
Andrea
 
Das klingt so, als hätte die gesamte Trenngitzter-VG, die normalerweise mit mehreren Tagen TG beginnt gerade mal 2h gedauert...

Statt der Trenngitter-Methode würde ich bei der Konstellation wohl eher die Panikbox anwenden (siehe Wiki). Und nicht zu schnell machen, wie immer bei VGs. Leider neigt man da sehr dazu, zu hastig vor zu gehen.

Nach so kurzer Zeit ab zu brechen wäre IMHO aber falsch. Dann lieber noch mal neu anfangen, und dabei ausreichend Zeit lassen.
Sonst hast du beide Tiere nur völlig umsonst gestresst.
 
JUngtier nestjung macht man möglichst ohne TG, dass das Kleene nie solo ist (und TG ist auch nicht nötig)

(aber ich auch: uU den Platz verringern - mit weniger Anlauf kann man sich weniger danebenbenehmen)

Mary - dranbleiben, würd ich sagen. Solange der alte nicht ausrastet...
haste ein Rotzlöffel-Jungtier erwischt :D
(und: Glöckler-Ewringmann irren, wenn sie sagen, Renner hätten keinen Welpenschutz!)

Es geht ein bisschen lang, aber noch im Rahmen dessen, was ich kenne:
Altes Mistviech lässt sich von Knirps auf der Nase rumtanzen (dass man es nicht wiedererkennt :D),
und Knirps gibt dreist den Maxe.
Irwann hat bei mir noch jedes Alttier sanft das umgedreht und klargemacht, wer hier jung ist und wer alt und respektabel.
(Möglicherweise geht das ohnen Duftdrüse echt schwerer? )

OK, Drake hat nicht die adult-VG geschmissen, sondern wurde aus ihr erlöst. Scheint also ein zurückhaltenderes Tier zu sein. Fies, dass der dann an so nen munteren Knirps gerät, es gibt zurückhaltendere, aber sich aufspielen tun alle. Und merken sehr wohl, dass das NICHT Mama/Papa ist jetzt, bei denen man sich benimmt.

Ich würde sagen: weitermachen.
Er scheint eh in der schlechteren Position zu sein, also die lieber mit nem harmlosen Knirps, der wird ihn nicht beißen (wie adulte es täten)

Und wohl doch: selbst mitspielen und den Kleenen mal was bremsen (ich nehm dazu den Stift, mit dem ich protokolliere, was die tun), auf dass ihm nicht komplett zu wohl wird - und der Alte merkt (er merkt das!!), dass Ihr auf und an seiner Seite seid.
 
Danke für Eure Antworten.

Vielleicht war mein erster Beitrag ein wenig wirr aber die beiden sitzen inzwischen seit einer Woche zusammen... dass nur noch einmal, falls ich mich nicht klar ausgedrückt hatte.

Wir haben uns inzwischen aber entschieden, erstmal weiterzumachen und die ganze Sache weiter gut zu beobachten.

Leider traue ich mir auch bei Jungtieren nicht zu, diese ohne TG zu vergesellschaften und ja, ein ruhiges, nettes Tier wäre mir natürlich für meinen Drake viel lieber gewesen.

Ich habe die beiden heute Nacht noch eine ganze Weile beobachtet, als der Drake richtig wach war und da benahm sich der Kleine ganz vorbildlich. Er nutzt das wahrscheinlich gerne aus, wenn der Drake noch nicht richtig ausgeschlafen ist und nur mal kurz zum Futter oder zur Toi geht. Da rüpelt er dann gerne rum. Und ja, da habe ich auch schon mal kurz eingegriffen und den Kleinen mit einer Toi-Rolle mal selbst verscheucht... wobei ich mir da schon ziemlich gemein vorkam *Keule*:D.

Na ja, wir schauen jetzt mal, wie es weiter geht und hoffen, dass es sich gut entwickelt. Dass der Drake total ausrastete, kann ich mir nicht vorstellen und den Kleinen halte ich auch nicht für einen fiesen Beisser. Hoffen wir mal das Beste.
 
Ja, da s mit der Woche hatte ich drauf... (ist schon ungewöhnlich lang - aber es gibt halt solche und solche)

Klingt mir immer noch "durchhalte-würdig" (und v.a.: -fähig!)

Es ist doch nicht fies, wenn Du Deinem alten Renner ein bisschen gegen so nen jungen Flegel hilfst ;-)
Ich habe wirklich das Gefühl, das hilft denen beim Einlernen "so benehme ich mich, wenn anderes Tier in der Nähe - ups, und so anscheinend nicht?! Na gut, dann halt nicht"
Nicht die Hand nehmen, dass das "ein höheres SChicksl" ist und nicht "dieser Mensch - jetzt weiß ich, was ich von ihm zu halten habe!"
 
Hallo,

also ich denke das Problem ist jetzt , dass der Zwerg (vielleicht wegen der fehlenden Duftdrüse) denkt er könnte aufmucken und nutzt natürlich jede Gelegenheit um den Drake zu dominieren. So eine ähnliche Konstellation hatte ich auch mal.. der kleine hatte immer versucht auf meinem Alten aufzureiten, und als der ihn dann runtergedrückt und geputzt hat als Dominanzgeste hat der Zwerg gefiept.

Aber so wie du es beschreibst, scheinen sie sich im Grundegenommen doch zu verstehen und haben nur noch nicht so ganz die Rangordnung geregelt.
Das wird wahrscheinlich auch öfter noch wiederkommen, wenn der Kleine in die Flegelphase kommt und dein Drake sich trotzdem nichts vormachen lassen will.

Die VG war wie hier schon geschrieben wurde viel zu schnell.
Aber ich würde jetzt, wenn sie sich nicht irgendwie anfangen aus dem Weg zugehen oder aggressiv gegenüber treten, einfach weiter beobachten und zur Not mal etwas Einrichtung raus nehmen, damit sie auf freier Fläche das klären können, was normalerweise oft während der Vg geklärt wird.
 
ich kenne es NUR so, dass dei Jungen ordentlich rotzen (manche noch mehr, manche weinger), egal welche Drüsen die alten haben oder nicht. Das zur Beruhigung ;-)

also Tempo dem Gevieche anpassen, sehe ich genauso.
 
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