Knirpsmaus-Nachwuchs

CajaSophia

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Hallo,

ich bin ganz neu hier und auch noch recht neu im Knirpsmaus-"Business".
Ich habe mir von Privat 3 Männer geholt, davon waren 2 Knirpse Geschwister. Vor einer Weile stellte ich fest, dass die "Männer" recht seltsames Verhalten an den Tag legten, ich tippte zunächst auf homosexuelles Verhalten, was in der Natur ja öfter vorkommt. Allerdings ist mir natürlich auch der viel näherliegende Gedanke gekommen, dass ich einfach ein Weibchen dabei haben könnte.

Eine Weile passierte nichts, die Kleinen sind noch recht scheu und ich konnte wenig beobachten. Alle drei waren aber doch ab und zu zu sehen und ich habe nicht weiter an das seltsame Verhalten gedacht.

Als ich heute jedoch den Käfig säubern wollte, bin ich auf ein Nest gestoßen.
Ich habe also schnell die bis dahin kaum vorangeschrittene Saubermachaktion abgebrochen, das Nest wieder geschlossen und die Einrichtung des Käfigs wieder an ihren Platz geräumt.

Nun bin ich allerdings etwas hilflos, ich hatte in meinem Leben zwar schon viele Tiere, aber noch nie Nachwuchs. Auch ist die Knirpsmaus im Internet nur mangelhaft in Haltung und Zucht beschrieben.

Folgende Infos habe ich:
Tragzeit 19-21 Tage
1-7 Junge, i.d.R. 3-5
Tag 5 Hautpigmentierung
Tag 7 Zahndurchbruch (Wie beobachtet man das denn bitte)
Tag 12-14 Öffnung der Augen
Tag 14 Ausbildung graues Fell beendet
Tag 17 Beginn der Milchentwöhnung

Ich habe trotz des Schreckens, den ich erstmal bekommen habe, gesehen, dass die Jungen schon ihr Braunes Fell haben, graues habe ich nicht erkannt. Die Augen sind offen.

Wie gehe ich jetzt weiter vor? Wann kommen die Jungen aus dem Nest, wann kann ich den Käfig wieder säubern (langsam riecht er doch schon etwas)? Gebe ich jetzt spezielles Futter. Wann kann ich das Geschlecht der kleinen bestimmen, damit ich weitere Überraschungen vermeide. Kann ich sehen, ob der Nachwuchs möglicherweise degeneriert ist (ich konnte noch nicht erkennen, ob das Weibchen eines der Geschwister ist)? Wann trenne ich die Mäusegruppe, damit kein weiterer Nachwuchs entsteht? Kann ich neue Junge in der Gruppe lassen (gleichen Geschlechtes natürlich), oder gibt es dann kämpfe?

So viele Fragen von einer erfahrenen Kleintierhalterin, die sich plötzlich ganz hilflos fühlt.

Grüße
Caja
 
das geschloecht der erwachsenes solltest du tgaaaaanz schnell bestimmen und sie nach geschlechtern trennen

die mama kann nämlich direkt nach der geburt wieder gedeckt worden sein ....
 
Tam Tam, das sind KEINE Farbmäuse... *umkipp* *Wand*

@CajaSophia
Ruhe bewahren und Mäuse einfach in Ruhe lassen.Mit 3 Tieren + 1x Nachwuchs ist die Gruppe eh noch zu klein. Ein Dutzend sollten sie mindestens sein, um sich wohl zu fühlen.

Knirpsmäuse sind generell weniger anfällig für Inzuchtschäden. Wenn die Tiere nicht schon aus X Generation Inzucht ohne Auslese stammen, sollten die Kinder gesund sein.
Die Kinder können und sollten in der Gruppe bleiben.
Über trennen würde ich - wenn überhaupt - nachdenken, wenn Du min. 8 - 10 Jungs hast.
Falls Du sie wirklich trennen willst, hätte ich jemanden, die dringend für ihren einsamen Knirps Mädchen sucht. Magst Du mir sagen, woher Du kommst?


Angelus
 
Tam Tam, das sind KEINE Farbmäuse...

heißt das, ich kann mich einigermaßen darauf verlassen, dass die Knirpse nur 4-5 mal im Jahr werfen? hab gestern nämlich was ganz anderes gelesen, da wurde mir Angst und Bange.

Ich kann die Mutter jetzt ja auch gar nicht rausnehmen.

Mich interessiert auch eher, wann es Zeit wird, das Geschlecht der Jungen zu bestimmten, bevor da noch weitere Nester entstehen. Für eine zu große Gruppe ist mein Käfig gar nicht ausgelegt und für einen größeren Käfig meine Wohnung nicht.

Wann kommen die kleinen denn aus ihrem Nest?

Ach ja, ich komme aus der Hauptstadt.

Caja
 
Knirpse vermehren sich nicht so stark wie Farbmäuse (aber vielleicht stärker, als Dir lieb ist). Aber das meinte ich nicht. Viele hier stülpen gern die Farbmauskappe über jegliche Exoten, ohne einen blassen Dunst von den Tieren zu haben. Passen tut sie eher selten und die Kurzen gucken dann dumm aus der Wäsche.

In Deinem Fall finde ich es gut, daß Du einen Geschlechterfehlgriff hast, da 3 Tiere für eine Wohlfühlgruppenstärke deutlich zu wenig sind (hast Du meinen Link mal gelesen?). Ich würde die Gruppe nach diesem Wurf auch auf keinen Fall trennen, weil sie immer noch zu klein ist dafür. Du dürftest Kinder und Erwachsene zusammengenommen jetzt ca. 8 Tiere haben. Die kannst Du nicht in Gruppen trennen, die den Tieren gerecht werden.
Beim Trennen kann es im übrigen auch passieren, daß Du eine böse Überraschung erlebst. Ich hoffe, das weißt Du.

Geschlechter bestimmen kannst Du, sobald sie rauskommen. Wenn sie schon braun, statt grau sind, sollten sie eigentlich schon aus dem Gröbsten raus sein und schon seit einiger Zeit rumsemmeln. Dann kannst Du drunter gucken und man sieht das Geschlecht auch recht gut.

Wie groß ist das Gehege denn?


Angelus
 
Das ist das Problem an solchen Exoten .. die Literatur über die Haltung ist doch sehr begrenzt. Ich vermute du hast die kleinen auch zu Hause und viel Erfahrung mit ihnen?!
Ich habe in den Quellen, zu denen ich bisher Zugriff hatte, gelesen, dass eine Gruppe von 3-5 Tieren durchaus artgerecht ist und mich daran gehalten. Welche Gruppengröße ist denn deiner Meinung nach artgerecht?

Nun muss aber doch irgendwann eine Trennung stattfinden, weil ich sonst mit einer bald wirklich zu großen Gruppe rechnen muss, oder?
Was meinst du mit böser Überraschung, wenn ich die Mäuse trenne? Bereits trächtige Tiere oder was?

Rumsemmeln tun sie noch nicht. Wie gesagt, die Augen sind offen und sie machen auch schon ordentlich Krach im Nest.

Mein Gehege ist ein 30x60x60 Aquatrium mit einen noch mal so großen Aufsatz und einigen Etagen und vielen Klettermöglichkeiten. Es ginge natürlich großer, keine Frage. Deswegen will ich die Gruppe auch nicht zu groß werden lassen.

Caja
 
Aaaahhhh... Du hast die "Wenige, sehr kleine Tiere kann man ruhig in kleine Käfige stopfen"-Beratung bekommen. Die kriegen für Knirpse viele... *Wand*

Hier mal grundlegende Sachen, die ich aus meiner Erfahrung mit Knirpsen geschrieben habe: Ich bin ein Link!
Da steht auch, daß sie mindestens im Dutzend leben sollten und warum das so ist. ;-)
Und Knirpsmausgruppen können nur zu klein sein, nicht zu groß. Meine Gruppe war zu ihren besten Zeiten fast 50 Tiere stark.

Wie im Steckbrief beschrieben, reagieren Knirpse auf Veränderungen mitunter not amused. Ich hab auch mal gedacht, auf andere hören zu müssen und meine Gruppe zu trennen. Das Ergebnis waren völlig verbissene Böcke deren Gruppe mehrere Tote zu beklagen hatte und in viele Einzelgruppen und -tiere zerfallen ist. Bei den Mädels ging das noch einigermaßen. Aber erfreut waren die auch nicht. Ich persönlich würde es nie wieder machen und ich kann`s auch nicht ruhigen Gewissens empfehlen. Kastra zum Böckis beruhigen ist ja mal nicht.

Sobald Du die Kinder draußen rum rennen siehst, kannst Du sie auch mal rauslesen.

Zum Gehege kann ich nur sagen: Man paßt das Gehege an die Tiere an, nicht umgekehrt. Von der Höhe her ist das Teil völlig in Ordnung, aber von der Grundfläche ist es deutlich zu klein.
Ich persönlich tendiere - wenn man mich denn mal fragt :D - zu sehr großen Gehegen und der Empfehlung, die Gruppe selbst ihre Balance finden zu lassen. Das hieße aber, eine Gruppe von 40 bis 50 Tieren zu haben. Nach Deinem Schreiben glaub ich nicht, daß Du das möchtest. Aber trotz allem kann ich Dir zu der Höhe trotzdem nur eine Mindestfläche von 80x50cm ans Herz legen. Alles andere ist selbst für Knirpse zu mini.

Ich weiß, das ist jetzt was ganz anderes als die vielen kleinen Webseiten erzählen und als viele so genannte Züchter (die oft selber keinen blassen Dunst haben!) einem sagen, wenn man fragt, aber es ist das, was ich aus meiner Knirpshaltung und diversen Gehegeexperimenten mit ihnen gezogen habe.


Angelus
 
Ich hatte mich ja aus den Platzgründen in meiner Wohnung für eine kleine Gruppe entschieden. Zu experimentieren, wann sich die Gruppe selbst reguliert, hatte ich eigentlich nicht vor. Ein größerer Käfig ist geplant, allerdings erst in einer neuen Wohnung (wann genau der Umzug endlich stattfindet, steht leider in den Sternen). Vorerst musst der mit der kleinen Grundfläche ausreichen. Daher will ich einfach auch keine so große Gruppe haben.
Diskussionen über Käfigfragen sind auch müßig, man kann sie bis in die Unendlichkeit führen, weil jeder Käfig gegenüber der Natur und der Freiheit unzureichend ist. Ich lerne die Bedürfnisse der kleinen gerade kennen und richte den Käfig entsprechend ein und rüste ständig um. Allein über die Käfiggröße ist noch lange nichts über dessen Qualität gesagt, Quantität muss mit der Qualität auch übereinstimmen und ich kann von meinem Käfig sagen, dass er qualitativ sehr an den Bedürfnissen der Exoten ausgerichtet ist. Will sagen: verschiedene Untergründe, viele Möglichkeiten zum Gangbau, Kletter-, Beobachtungs- und Rückzugsmöglichkeiten etc.
Ich habe Käfige gesehen, wie zwar groß waren, aber bis auf 20 cm Einstreu wirklich nichtsgeboten haben. Artgerechte Haltung kommt also auf den Anspruch des Halters an und der ist bei mir sehr groß, trotz der eher geringen grundfläche.



Ich finds halt total schwierig. Wie du schon sagst, Kastration ist nicht, also kommt nur die Trennung an einem bestimmten Punkt in Frage, wenn man nicht warten will, bis es sich selbst reguliert.
 
Artgerechte Haltung kommt also auf den Anspruch des Halters an und der ist bei mir sehr groß, trotz der eher geringen grundfläche.

gefährliche aussage. kann leicht verdreht werden. was haben die tiere davon, wenn ich als halter einen tollen anspruch habe, aber SIE es sind, die in einem zu kleinen gehege sitzen? ;-)

jm2c, so ganz allgemein. und weiter im text.
 
Diese Aussage ist sicherlich gefährlich wenn der Anspruch des Halters lautet, dass die Käfigeinrichtung gut zum Wohnzimmerteppich passen muss. Ich habe allerdings die Bedürfnisse der Tiere wohl im Auge, das der großen Grundfläche kann ich momentan nicht erfüllen, alle anderen dafür sehrwohl.

So können wir jetzt mal diese anstrengende "perfekter Käfig"-Diskussion bei Seite legen, es geht momentan um den Nachwuchs und wie ich mich momentan und akkut verhalte, wann ich was machen kann und wie ich es tun sollte. Solange die Jungen nicht flügge sind, kann ich so wie so nichts am Käfig machen.
 
Solange die Jungen nicht flügge sind, kann ich so wie so nichts am Käfig machen.
Das ist zwar richtig, aber so nen Käfig organisiert man ja normalerweise auch nicht in ein, zwei Tagen. Daher ist Ungehorsams Anmerkung durchaus berechtigt. Wir als tierschutzorientiertes Forum weisen immer auch auf andere Dinge, die aus dem Kontext hervorgehen, hin - ich weiß, das ist nicht immer das, was man als Halter X hören will, wenn man ne Frage zu einem konkreten Thema hat und Antworten darauf erwartet, das kann ich verstehen und das wissen wir auch.

Aber das unterscheidet uns von einigen anderen Tierforen, und eben dieses kritische Hinterfragen, Beraten etc. bei scheinbaren "Belanglosigkeiten", die so nebenbei aus dem Text hervorgehen, hat schon vielen Tieren geholfen, eine größere Behausung, ein besseres Laufrad, ein qualitativ besseres Futter etc. zu erhalten.
 
Es lässt sich ja wohl auch niemand, der sich sehr intensiv um seine Tiere kümmert, gern als Tierschutz-Missachter darstellen.
Und auf eine Gruppengröße von 20 ist mein Käfig tatsächlich nicht ausgelegt und war auch nie so gedacht.

Und jemanden, der sich schon Hilfe sucht dann gleich anzumachen ist "pädagogisch" nicht besonders sinnvoll, weil sich viele dann sicher noch weniger "belehren" lassen.
 
Last edited:
Es lässt sich ja wohl auch niemand, der sich sehr intensiv um seine Tiere kümmert, gern als Tierschutz-Missachter darstellen.
Nunja, soweit ich das einschätzen kann, stellen wir generell niemanden als "Tierschutzmissachter" dar, der das nicht ausdrücklich tut (Farbis gemischtgeschechtlich in Winzknästen halten, Renner zu 20st in nem Winz-AQ oder andere Dinge).
Auch du wurdest nach meinem Empfinden in keinem Satz als so jemand dargestellt.
Aber es ist auch klar, dass die Kritik an der Grundfläche sein muss, denn sonst würden wir mit zweierlei Maß messen und sowas bedeutet immer auch, dass man nicht mehr seriös wirkt.

Lass es dir einfach durch den Kopf gehen und fasse die konstruktive (!) Kritik nicht als Angriff gegen deine Person auf, sondern als das, was sie ist: Eine Meinung von erfahrener Seite bzgl Knirpsen (Angelus) und uns, was Nagerhaltung allgemein angeht, die es gut mit deinen Tieren und dir meint.
 
@Caja
So, wie es sich momentan für mich darstellt, sind Knirpsmäuse für Dich schlicht die falschen Haustiere. Die Prämissen, unter denen Du sie angeschafft hast, hauen zwar für Dich, nicht aber für die Tiere hin. Du wurdest falsch beraten, würde ich sagen.

Wenn ich von einer bestimmten Gehegegröße rede, setze ich bei einem verantwortungsvollen Halter voraus, daß das Gehege in seiner Größe auch entsprechend genutzt und für die Tiere eingerichtet und strukturiert wird. Mindestmaße, die ich nenne, gelten genau für diese Prämisse.

Zu den erfüllten Bedürfnissen noch eine Frage: Hast Du einen Heat Spot am/im Gehege?

Im übrigen hast Du nicht alle Bedürfnisse der Kurzen bis auf die ausreichende Grundfläche erfüllt. Ein definitiv noch unbefriedigtes Grundbedürfnis erfüllen sie sich grade selbst. :D Die Gruppengröße ist für sie so essentiell wie die adäquate Gehegegröße.

Ob Du Dich an meinen Rat hälst oder weiter nach Gutdünken waltest, bleibt Dir überlassen und ich werde Dir auch weiter Deine Fragen beantworten. Aber wunder Dich nicht, wenn ich Dir genauso offen sage, wenn Du ihn meinen Augen Bockmist machst. Und Tiere an ein Gehege anzupassen IST Bockmist.


Angelus
 
Habe keine Ahnung von Knirpsmäusen, möchte einfach was allgemeines loswerden:
Ich verstehe das nämlich schon, wenn sich CajaSophia hier ein bisschen "wehrt". Sie hat ja eigentlich alles nach bestem Wissen und Gewissen gemacht - dass das nicht stimmt ist ja nicht wirklich ihre Schuld (habe heute auch mal wieder ein neues Buch zu Rennmäusen gesehen mit Mindestmasse zum Haare aufstellen - 0.4m2 oder so, bei 5 Mäusen waren sie dann mal bei 0.9m2...*umkipp*). Und dass sich dann nicht alles auf einmal ändern lässt, ist ja auch verständlich. Natürlich verstehe ich auch die Seite, die für die Tiere einsteht, dazu gehöre ich eigentlich auch.
Aber manchmal denke ich, erreicht man mehr, wenn man sagt, was sein sollte, noch mit schönen Geschichten illustrieren, und dann die Sache erstmal ruhen lassen. Sonst gibt's höchstens eine Trotzreaktion bei dem vielen Druck (gäbe es bei mir jedenfalls;-)).

Und hier geht's ja jetzt konkret drum, was mit den Mäusen werden soll. Da hätte ich z.B. die Frage, wieviel denn die Mindestmasse bei der selbstregulierenden Grösse von 50 Mäusen sind? Wieviel Grundfläche, wieviel kann mit Etagen gemacht werden? Was gibt es für Alternativen, z.B. könnten die Mäuse zu jemanden in Pflege, bis die grössere Wohnung da ist? Wenn's doch eine kleinere Gruppe sein soll, wie am Besten mit der Trennung vorgehen? Kann man Knirpsmäuse kastrieren? - sind wohl klein, aber ich weiss ja nicht*schäm*

@CajaSophia: Du schreibst erfahrene Kleintierhalterin: Was hast du denn sonst noch? Vielleicht liessen sich diese Käfige mit Knirpsmauskäfig irgendwie stapeln, damit es doch mehr Platz gibt?
 
@ Angelus: Eine beheizte Stelle gibt es natürlich, ebenso ein Thermometer, um die Temperatur unter Kontrolle zu halten. Die Temperatur, die ich tagsüber versuche zu halten liegt zwischen 22 und 26 Grad. Gibt es sonst noch Punkte auf der "Checkliste zum Tierfreund"?

Nun weiß ich dank der Diskussionen leider immer noch nicht, wann die Jungen nun das Nest verlassen und wann ich den Käfig das nächste mal reinigen kann, ohne die Jungen in Gefahr zu bringen.

@Wifslan: danke, du hast verstanden was ich meine...
Bei mir sind momentan nur die Knirpse, mir erfahren meine ich eher die Erfahrung in den vielen Jahren, in denen ich Tiere halte. Und das Stapeln befriedigt auch nicht die erhitzten Gemüter, denn es geht hier ja um nichts anderes am die Grundfläche.
 
@Caja
Raus kommen sie mit ca. 14 bis 16 Tagen, misten würde ich frühestens, wenn sie 21 Tage sind.

Und das Stapeln befriedigt die erhitzten Gemüter schlicht deshalb nicht, weil es die Tiere nicht befriedigt. Du kannst auch auf 30x20cm 200cm hoch stapeln, sinnfrei ist es trotzdem. Auch Tiere haben ein Raumgefühl. Und so wie wir eine 2qm-Speisekammer als klein und eine 30qm-Stube als groß empfinden, haben auch die Tiere ein Gefühl für Fläche. Etagen ändern daran nichts. Die Speisekammer wird gefühlt schließlich auch nicht größer, nur weil ein Stockwerk drüber die Stube ist. Verstehst Du, was ich meine? *grübel*

22°C find ich bei der Winzgruppe fast zu wenig. Wie kalt wird es nachts und wie heizt Du? Ist das ein Heat Spot oder im gesamten Gehege?

Und ich muß Dich nicht "durchchecken". Wenn Du Deine Haltung/Fütterung/ etc. überprüfen willst, kannst Du mich alles fragen, was Dir einfällt. Rechne aber damit, daß die Antwort nicht immer nach Deinen Wünschen ausfällt. Ich bin da um zu beraten, nicht um den Leuten nach dem Mund zu reden.

@Wifslan
Es geht nicht darum, ihr eins überzubraten, weil sie sich falsch beraten lassen hat und jetzt merkt, daß es vielleicht doch nicht so paßt, wie erhofft. Es geht darum, daß sie keinerlei Einsicht zeigt. "Das reicht so" und "deshalb muß die Gruppe klein bleiben" sind keine Aussagen, die den Tieren weiterhelfen.
Ich kann verstehen, daß Caja sich ärgert, weil es nicht so perfekt ist, wie sie es gern hätte - aber ich kann nicht verstehen, daß sie es die Tiere ausbaden läßt. Daß die Tiere vielleicht irgendwann mal eventuell ein größeres Gehege bekommen, ist für mich keine Aussage.
Ich kenn auch jemanden, der ihr die nie gewollten Weiber sofort mit Kußhand und gern auch schwanger abnimmt, weil sie ein Einzeltier hat und dringend Mädels sucht. Dann kann ihre Gruppe schnuckig klein für 60x30cm bleiben. Aber hilft das ihren Tieren?
Ich hab von Caja nach dem ersten Lesen gedacht und mich gefreut: "Na endlich mal jemand, der sich richtig reinhängt, auch für Winzmäuse." Inzwischen bin ich sehr ernüchtert...

Um Deine Fragen zu beantworten: Für Großgruppen um die 50 Tiere würde ich min. von einer Fläche von 1,5 bis 2qm ausgehen. Die würde ich auf einer Grundfläche von min. 80x50 besser 100x50cm aufbauen und auf der Fläche nach oben gehen.
Theoretisch kann man Knirpse kastrieren, wobei ich`s ein Unding fände, das in die Praxis umzusetzen. Find mal einen TA, der allein die Narkose richtig kann.
Und was meinst Du mit "Vorgehen bei der Trennung"? Du nimmst die Gruppe und sortierst Männer und Weiber und hoffst inständig, daß es weder Krach noch Tote gibt. Mir fällt da jetzt keine elegantere Lösung ein... *grübel*


Angelus
 
..."Es geht darum, daß sie keinerlei Einsicht zeigt"...

Ich nehme mal an, dass sich eure Aussagen auf wissenschaftlich nachvollziehbare Untersuchungen stützt?! Oder alles nur Erfahrungswerte? Ich frage nur, weil Erfahrungen durchaus verschieden sein können und den Anspruch zur Allgemeingültigkeit nicht gepachtet haben.

Es mag durchaus so sein, dass du deine Tiere in Gruppen hältst, die sich so lange Fortpflanzen, bis sie sich selbst regulieren. Wenn sich Populationen selbst regulieren, dann aus dem Grund, dass die vorhandenen Ressourcen nicht mehr ausreichen für eine weitere Vermehrung, sprich: nicht genug Platz für eine größere Gruppe, oder sehe ich das falsch?! Große Gruppe also großer Lebensraum, kleinere Gruppe entsprechend. Es sollte jedoch dem Halter überlassen werden, ob er sich eine große, selbstregulierende Gruppe wünscht, oder nicht. Ich finde es beispielsweise nicht sonderlich toll, wenn Tiere aufhören, sich zu vermehren, weil der Platz nicht mehr reicht. Dann ist nämlich auch der größte Käfig zu klein.

Mir mangelnde Einsicht anzumahnen, finde ich äußerst fehl am Platz, wie du nachlesen kannst, habe ich bereits eingeräumt, dass ich tatsächlich für eine große Gruppe nicht das entsprechende "Behältnis" habe. Ich habe kein Interesse daran, mit eine Gruppe zuzulegen, die an die 50 Tiere misst.

Ansonsten Danke für die Info wann sie rauskommen, das müsste schon in den nächsten Tagen passieren, denn die Augen öffnen sie ja mit 14 Tagen und die waren offen als ich sie am Montag entdeckt habe.

Nachts wird es nicht kalt, die Temperatur unterscheidet sich nur geringfügig von denen am Tag, der Heizer ist eher zur Unterstützung als zum tatsächlichen heizen da. als Wärmequelle habe ich eine Heizmatte unter einem Teil des Käfigs. Das Nest befindet sich an einer anderen Stelle, wie Mäuse wussten vermutlich sehr genau, welche Temperatur sie brauchen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass 22 Grad zu kalt ist, denn die Mäuse vermehren sich ja, und das tun Tiere i.d.R. nur, wenn sie dafür angenehme Bedingungen haben. Außerdem schrieb ich ja, dass sich die Temperatur zwischen 22 und 26 Grad bewegt. Ergo ist 22 Grad die Untergrenze, unter die die Temperatur tagsüber nicht fällt, i.d.R. auch nachts nicht. Ich achte nicht darauf, das die Temp jeden Tag gleich hoch ist, da sie in der Natur ja auch Schwankungen unterliegt.
Was ist denn deiner Meinung nach die optimale Temperatur?


"Ich bin da um zu beraten, nicht um den Leuten nach dem Mund zu reden."
Das erwartet keiner von dir, aber wenn du dich als Berater siehst, dann solltest du an deinen Methoden arbeiten, damit du Ratsuchende nicht abschreckst, so wie Wifslan das schon ganz richtig erkannt hat. In der Pädagogik nennt man das dann "Appellallergie", da kannst du dir sicher was drunter vorstellen.
Und jemanden, der sich als Neuling Rat sucht mit einem bestimmten Problem, dann gleich in Grundsatzdiskussionen zu verwickeln, ist taktisch einfach unklug. Einziger Grund, dass ich nicht gleich wieder das Weiter gesucht habe nach dem Bombardement ist, dass ich momentan niemanden kenne, der sich mit Knirpsen auskennt.

Dass du inzwischen ernüchtert bist, kann ich nachvollziehen, das bin ich nämlich offenkundig auch. Und ich hänge mich rein, sonst wäre ich nicht hier und würde schreiben, sondern würde die Kleinen nach dem Wunsch meines Freundes an die nächste Echse verfüttern.

So, ich hoffe wir können jetzt mal wieder zu konstruktiver Kritik übergehen und fachlich diskutieren, sonst verbringe ich die Zeit doch lieber bei den Knirpsen und mache hoffentlich keine Fehler, denn Fragen ist hier ja scheinbar wahnsinnig anstrengend. Hoffe das ändert sich

Caja
 
Ich bin kein Pädagoge und ich hab mich hier schon sehr am Riemen gerissen. Ich hab nämlich eine Allergie auf Leute, die nur lesen, was sie wollen. Du wirst also mit meiner pädagogischen Unfähigkeit leben müssen.

1. Gruppengröße
Keine möchte Dir hier gleich 50 Tiere andichten. Ich schrieb lediglich, daß es der Optimalzustand ist. Ich schrieb allerdings auch schon auf Seite 1, daß ein Dutzend das Wohlfühlminimum ist. DAS ist die Gruppe, die ich Dir gern andichten möchte.
Ich hab auch nirgends geschrieben, daß sich Deine Tiere ewig vermehren sollen, sondern nur, daß die Gruppenstärke zum Trennen noch nicht groß genug ist.
3 Tiere zu halten, weil man ja dann wegen des Platzes ein schlechtes Gewissen hätte, find ich eine Milchmädchenrechnung. Wegen der Gruppengröße hast Du keins?

2. Basis
Du weißt sehr genau, daß es zur Haltung exotischer Kleinsäuger als Heimtiere keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen gibt. Nur habe ich den Luxus, über ein sehr breites Feld an Erfahrungen mit vielen verschiedenen Exoten und vielen verschiedenen Haltungsformen und den damit zusammenhängenden Effekten zu verfügen und Knirpsgruppen aus sehr unterschiedlichen Quellen gehabt zu haben. Das haben die meisten Halter nicht. Du kannst es mir also glauben oder als singuläre Erfahrung abtun. Liegt bei Dir.

3. Vermehrung
Die Gruppe vermehrt sich nicht, bis es zu eng wird. Das siehst Du tatsächlich falsch. Die 50 Tiere sind ein Beispiel. Ich hab schon von Gruppen gehört, die sich bei ca. 30 Tieren einpegeln, andere erst bei 100. Ein Zusammenhang mit dem Gehege ließ sich bei ausreichender Größe nicht erkennen. Dagegen weiß ich auch von genügend Beispielen, bei denen sich Knirpse vermehrt haben weit über die maximale, gesunde Besatzdichte (z.B. 40 Tiere auf 60x30x40cm). Platz ist hier nicht der begrenzende Faktor.

4. Vermehrungsbedingungen
denn die Mäuse vermehren sich ja, und das tun Tiere i.d.R. nur, wenn sie dafür angenehme Bedingungen haben.
Ich weiß, das ist jetzt wieder sehr unpädagogisch, aber ich sag`s Dir einfach, wie es ist: Dieses Statement ist naiv! Die wenigsten exotischen Kleinsäuger in deutschen Wohnzimmern stellen die Vermehrung ein, wenn ihnen was nicht paßt. Die meisten Arten vermehren sich, solange sie körperlich dazu noch in der Lage sind - egal wie mies das Futter ist, egal wie warm/kalt es ist, egal wie klein der Knast ist, egal... Wenn sich alle Kleinsäuger nur unter guten bis optimalen Bedingungen vermehren würden, wären TH, Nothilfen und Abgabelisten leerer.

5. Temperatur
Erstens schrieb ich "fast" und zweitens, ab 20°C und drunter find ich für Knirpsminigruppen unzumutbar, Durchschnitt von 25°C find ich bei so wenigen ideal. Im Idealfall haben die Tiere noch einen Sun Spot mit Stein drunter, wo sie sich aufheizen können, wenn sie das möchten.

6. Konstruktiv
Was verstehst Du unter konstruktiver Kritik und fachlicher Diskussion?

7. Grundsatzdiskussion
Deine Frage führt bei Knirpsen (und in der Folge bei Deiner Haltung) eigentlich zwangsläufig zu der stattgefunden Diskussion. Oder was hattest Du erwartet? "Trenne die Tiere mit 28 Tagen." und aus die Maus? Ich hab etwas Mühe damit, stur Fragen zu beantworten, ohne Side-Effekte zu beachten.


Angelus
 
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