Knirpsmausbeobachtungen

:D Ich hab zwar keine Nährwerttabelle über Mäusehirn gefunden, aber was Schwein, Rind, Kalb und Schaf angeht ist es wohl, was die Innereien angeht, ziemlich an letzter Stelle anzusiedeln.. ;-)
Von daher halte ich es eher für ausgeschlossen, dass sie dadurch versuchen einen Mangel zu beheben, va da es ca 6 Monate lang zu keinerlei Todesfällen kam und ich in der Zeit auch absolut nichts am Futter geändert habe.
Aber das Hirn zu fressen ist natürlich sehr effektiv wenn man jemanden töten will.. *Angst*
 
Wie sieht denn der Speiseplan von den Tieren so aus?
Ist ja schon schrecklich. Ich kenne Degus, ich weiß wie grauenhaft die zueinander sein können, hab da auch Bilder im Kopf, wie deine. Bei mir war es dann immer so, das die Tier wirklich krank wurden und wenn ich mehr als 2 Degus hab, dann wird das kranke Tier erbarmungslos angegriffen. Da kamen mir deine Bilder sehr bekannt vor. Ich war jedes Mal auf Arbeit als das passierte, es muss so schrecklich gewesen sein für das Tier. *traurig* Ich bin davon traumatisiert, ich halte nie mehr als 2 Degus.
Ich denke bei den Mäusen wird es ähnlich sein. Die sind einfach so ursprünglich und instinktiv, das da schwächelnde Tiere radikal aussortiert werden. Ich glaube wirklich ändern kann man da nichts. Du hast sehr viel Platz für die Tiere, das Kranke sich auch verstecken könnten, der Speiseplan wird auch gut aussene denke ich. Gibt es keinen Spezialisten für die Art? Googlesuche mal betätigt? LG
 
Hi MelliU!

Der Speiseplan besteht aus vielen Kleinstsämereien- hauptsächlich Gras- und Wildwiesen/Unkrautsaaten. Sie fressen auch recht viel Heu und Kräuter etc- und benötigen sehr viel tierisches Eiweiß.
Das alles hab ich mit meinem Futter gut abgedeckt, denke ich. Denn sonst würden die Jungs (die genau dieselbe Mischung bekommen) wohl auch am Rad drehen, was sie aber nicht tun. Da herrscht gerade Friede, Freude, Eierkuchen ( *Herz* )

Das, was du mit den Degus beschreibst ist absolut grauenhaft und habe ich von der Art noch nie gehört (hab selbst seit 7,4Jahren welche und finde 2-er Gruppen absolut doof.. *heilig*). Würde da eher drauf tippen dass die Gruppenkonstellation nicht gut gewählt war, der Boss krank wurde und/oder mind. einer einen großen Knacks hat.
Mit Kranknasen hatte ich in den Gruppen noch keine Probleme.

Puh, bei den Knirpsen ist es sehr schwer überhaupt andere Halter zu finden (welche nicht direkt wieder aufgeben), einen Spezialisten habe ich leider noch nicht ausfindbar gemacht..
Zu Beginn (und auch zur Vorbereitung auf die Haltung, Gruppenzusammenstellung (gemischt) etc) hatte ich Kontakt zu einem der professionellen Züchter.. aber was der mir teils geraten hat lässt mir immernoch die Haare zu Berge stehen, von daher hab ich da bisher nicht wieder Kontakt aufgenommen und versuche lieber in Eigenregie mehr über die Art heraus zu finden.
 
Ich lese ja hier nur mit und habe auch nicht viel Ahnung von Bio/Zoologie. Aber man müßte wohl Knirpsmäuse in freier Wildbahn zum Vergleich beobachten, um das Verhalten der Tiere in Gefangenschaft einschätzen zu können. Vielleicht gibt es diesen Kannibalismus "draußen" gar nicht und es ist nur eine Verhaltensstörung. Soll aber nicht mehr als ein Denkanstoß sein. Jedenfalls finde ich den Thread hier total interessant *Daumenhoch*
 
Ja, Beobachtungsmaterial von Gruppen in freier Wildbahn wär wirklich hilfreich..
Wer möchte seinen nächsten Urlaub in Afrika verbringen? *heilig*

Ich hab eben aus der großen Gruppe eine weitere Omakandidatin raus genommen- augenscheinlich fit aber ist mir zu langsam geflüchtet.. bzw es ist schon sehr charakteristisch, dass ich sie überhaupt fangen konnte ohne Hilfsmittel :D
Bei dem extremst schnellen Stoffwechsel hab ich auch keine Ahnung wie schnell die Knirpse überhaupt altern- gerade auch die 2 anderen Ömis sind ja auch innerhalb sehr kurzer Zeit verstorben trotz dass sie zum Rausfangen erst ganz ansatzweise greisenhaft waren (wie das Mädel von eben).
Wird also interessant zum Weiterbeobachten.
 
Wirklich interessant: Fremde Mäuse werden von den Ömchen ohne zu zögern aufgenommen =)
Ich bin froh, dass ich die neue Omakandidatin aus der Großgruppe genommen habe, sie scheint ganz langsam abzubauen. Die kräftig gefärbte Ömi, welche von Anfang an dabei ist, baut gerade auch ab- die Hinterbeine werden schwächer. Das scheint ein großes gesundheitliches Manko im Alterungsprozess zu sein; bisher stammten die Ömchen ja aus Verwandtschaftsverhältnissen, aber die Eine kommt aus ner komplett anderen Linie, hat auch einen deutlich spitzeren Kopf.

Na, wer erkennt die Süße wieder? *Herz*
 
Na, wer erkennt die Süße wieder?

Hmmm...der Schwanzstummel kommt mir bekannt vor, aber die restliche Maus....da muss ich passen. Für mich sehen die fast alle gleich aus auf den Fotos *schäm* :D

Aber du kannst ja eigentlich nur eine bestimmte meinen, die mit der Kopfverletzung...;-)


Wie alt sind die älteren Weibchen nun eigentlich? Hast du mal eine Altersstatistik geführt, oder es begonnen?
 
:D genau, das ist die Angeknabberte *Herz* - hat sich super gemacht. Ich bin sehr überrascht wie das geheilt ist.

Also altersstatistisch kann ich nur soviel sagen:
Das Ömchen auf dem Foto hier ist eindeutig aus den ersten beiden Würfen der 3 Ursprungstiere (die beiden Ursprungsmädel hatten angeknabberte Ohren durch den Transportstress) und müsste somit erst im Herbst- Winter 2011 geboren worden sein. Somit hat sie schon deutliche Alterserscheinungen mit gerade mal 1 1/4- 1 1/2 Jahren..


Die Großgruppe, welche ich Ende Juli aufnahm, hätte ich jetzt so eingeschätzt (aufgrund der vielen Vernarbungen lässt sich schwer sagen ob die Tiere gerade adult geworden oder schon halbe Ömchens sind.. ), dass ein paar schon +- einjährig waren; das würde jetzt auch mit den Altersschwächen und Sterbedaten in etwa passen.
Somit müssten die meisten Ömchen der Großgruppe +- 1 1/2 jährig sein.
Aber da kann ich mich auch stark irren.

Sollte ich aber richtig liegen und die Fellis hier einen normalen Gesundheitsdurchschnitt an Knirpsmäusen aufweisen, müsste man die Alterserwartung wohl auf 1-2 Jahre runter setzen..
Was mich nur etwas wundert ist die Tatsache, dass ich bei den Herren bisher keine Toten gesehen habe- wobei es natürlich gut sein kann, dass die ursprüngliche, gemischt übernommene Großgruppe sich so "reguliert" hat, dass die Jungs bei der Geschlechtertrennung nach Ankunft alle maximal 6-8 Monate alt waren. Viele waren erst halbwüchsig.
 
Siehst du denn alle Tiere auch täglich, um sie durchzuzählen? Ich stelle mir das bei "stinknormalen" Farbis mit ähnelnden Farben innerhalb einer Großgruppe schon schwierig vor...das Problem hatte ich glücklicherweise noch nie (selbst bei den zahlreichen Binis nicht :D). Aber bei Knirpsmäusen...puh!
 
*umkipp* Nein, das wäre ein absolutes Unding!!
Aber ca die Hälfte der Böckis kann ich (durchzähltechnisch) morgens, bzw abends sehen. Bei den Mädels ist das schwieriger, weil die etwas scheuer sind.
Komplett durchzählen geht im Prinzip nur, wenn die ganze Gruppe umgetopft wird- beim Ausmisten kann man das ansatzweise machen. Aber da gibts natürlich (weil ja ein kleiner Teil der benutzten Einstreu drin bleibt) keine Garantie, dass man auch wirklich alle gesehen hat. Aber so kann man sicher gehen alle Verstorbenen (so sie nicht komplett gefressen wurden) zu finden, weil das Einstreu ganz genau angeschaut werden muss (Knirpse haben einen recht tiefen Schlaf, von daher muss man sicher stellen, dass man da keins ausversehen entsorgt.. *Angst*).
 
(Knirpse haben einen recht tiefen Schlaf, von daher muss man sicher stellen, dass man da keins ausversehen entsorgt.. *Angst*).

Du liebes bißchen...
Ich mags mir gar nicht vorstellen, wie viele Tiere deshalb aus Unkenntnis schon im Müll oder auf dem Kompost landeten. *Angst*
Die sind ja auch nunmal arg winzig.


Nunja, ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg, daß die Omis noch lange leben und insgesamt alles friedlich bleibt =)
 
Dankeschön, das wünsche ich mir auch :)

Ohja... *Angst* - jetzt kann man sich ansatzweise vorstellen wie aufwändig allein das Ausmisten ist..
Man könnte dazu zwar auch alle Mäuschen raus fangen, dabei durchzählen und dann in ihr fertig gemistetes Gehege zurück setzen, aber das wäre viel stressiger, zumal das Rausfangen in etwa so aufwändig wie das Misten an sich ist und die Gefahr, dass beim Umsetzen einer verletzt wird oder abhauen kann, viel zu groß ist..
 
Das ist ja toll,daß das Omimausel so toll genesen ist.Aber warum sehen die Mäuse immer so aus,als wären sie gerade durch ne Puderdose marschiert?*grübel*
 
Achso :D - das Fell ist etwas glänzend und reflektiert somit etwas von dem Licht. Durch das Hochladen und die Verkleinerung wirkt das wie ein seltsamer Effekt.
Jedenfalls sehen die Kleinen ganz normal aus- die kräftig braun gefärbte Dame ist einfarbig braun ohne Flecken oder weißer Krümelchen im Fell *heilig*
 
Ich erzähl noch mal ein bisschen über Knirpsmausbeobachtungen, die ich gemacht habe (vllt interessiert es ja ^^): meine Knirpsmäuse finden Häuschen als Ort für ihr Nest nicht gut, aber ich hab so einen "Hamsterbuddelturm" günstig bekommen (ehrlich, keine Ahnung was ein Hamster damit anfangen soll...) und ihn mit Heu vollgestopft. Jetzt haben sie in der Mitte ein großes Nest angelegt und ich hab die Plexiglasscheibe mit roter Folie abgeklebt, sodass sie weniger Lichtbelästigung haben, und siehe da, ich kann meine Knuffels die ganze Zeit sehen... naja, die meisten. Es schlafen nicht alle immer im Nest.
Und dann hab ich auch noch ne Frage: seit einiger Zeit hat eins von den Männchen ein gespaltenes Ohr (gut verheilt, wie es aussieht). Sonst sind keine Verletzungen zu sehen. Ist das ein erstes Zeichen für Mord und Totschlag? Sollte ich es besser direkt rausnehmen? Dann würde es alleine sitzen :( oder lass ich es noch drin und hoffe, dass es nur eine Lektion war, die der Boss erteilt hat und der Kleine hats jetzt verstanden? Er wird nicht wirklich von den anderen ausgegrenzt, er bekommt Körperpflege und so.
 
Hi Moehrchen! *drück*

Finde ich sehr interessant, dass sich deine Häuschenbeobachtungen mit meinen decken- Knirpse scheinen am liebsten in einer Art Grasnarbe zu schlafen- sprich in Gefangenschaft in der Heuschicht, bzw zwischen Heu und Einstreu.

*traurig* Deine Jungs scheinen jetzt erwachsen zu werden.. Ohren und Schwänze werden oft zuerst bei Kämpfen in Mitleidenschaft gezogen.. *seufz*
Hat der unterlegene Bock keinen Platz zum Ausweichen verschlimmert sich der Zustand idR nur, sprich größere Verletzungen, ggFs früher oder später auch der Tod des Unterlegenen.. So läuft das mit den Böcken wenn sie zuwenig Platz und/oder Mädels haben..
Alleine ist für den Gejagten auf keinen Fall eine Dauerlösung, denn sozial sind Knirpse auf jeden Fall- nur haben sie große Bedürfnisse für ihre Körpergröße, auf die es einzugehen gilt.
 
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