Kokzidiol bei Atemwegsinfekt?

honey1990

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Hallo,

ich habe letzte Woche eine neue Mäusegruppe (3 Stück) - zu meinen bisher 2 Farbis - geholt und diese am Donnerstag begonnen zu Vergesellschaften. Freitag habe ich dann das erstemal gehört, dass eine der neuen Mäuse niest und bin dann auch gleich zum TA, nachdem ich im Forum mehrfach gelesen habe, dass dies auf jeden Fall notwendig ist. Ich habe Kokzidiol für 6 Tage mitbekommen, das ich ins Wasser mischen sollte, und der TA hat mir empfohlen, dass die Tiere auf jeden Fall an einem warmen Ort stehen sollen.
Nun habe ich ein bisschen nachgelesen und habe dieses Medikament nicht in Verbindung mit einem Atemwegsinfekt gefunden. Ich schätze deshalb, dass der TA leider nicht mäusekundig ist und ich vielleicht besser zu einem anderen gehen sollte.
Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Medikament oder kann mir eines empfehlen, das ich beim TA wegen des Atemwegsinfektes holen sollte?

Vielen Dank für Rückmeldungen!

P.S.: Wenn ich richtig gehört habe, niest heute leider auch eine zweite Maus.
 
Hallo Honey,
Kokzidiol enthält Sulfadimethoxin, das ist zwar ein AB, aber jetzt nicht das Mittel der ersten Wahl bei Mäusen. In der Regel beginnt man eine Behandlung mit Baytril, was sich bei Atemwegsinfekten bei Mäusen gut bewährt hat.

Auch ist es nicht sinnvoll, ein AB über das Wasser zu geben, weil man dann gar nicht kontrollieren kann, wieviel von dem Mittel eine Maus zu sich nimmt. Außerdem werden dann auch Mäuse behandelt, die gar nicht erkrankt sind.

Insofern scheint der TA tatsächlich schwerpunktmäßig eher keine Mäuse als Patienten in seiner Praxis zu behandeln. Du kannst aber nachfragen, ob er Dir Baytril abgeben will, weil das besser zu dosieren ist.

Du kannst einen mauseerfahrenen TA hier im Forum erfragen. Dazu diesem Link folgen und dann auf "Neues Thema" klicken und dort Deine Postleitzahl und den Grund des TA-Besuches angeben. http://mausebande.com/forum/support-bereich/tierarztsuche/

Hier findest Du Tipps, wie man ein Medikament am besten in die Maus bekommt: farbmaus:medikamentengabe [Mausebande Wiki]

Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, wenn es Probleme mit der Medikamentengabe gibt, dann einfach noch mal nachfragen.

Niesen ist ein Zeichen für einen oberen Atemwegsinfekt, das ist also noch nicht wirklich bedrohlich. Man sollte darauf achten, ob die Mäuse außer dem Niesen noch weitere Geräusche von sich geben, wie Schnattern, Knacken oder Zwitschern. Das Fell sollte nicht gesträubt sein und die Mäuse sollten sich normal bewegen, essen und trinken. Wenn die Flanken "beben", kann das ein Hinweis auf Atemnot sein. In all diesen Fällen ist dann die schnelle und richtige Behandlung entscheidend.
Viele Grüße =)
Fufu
 
Vielen Dank für die Antwort! Ich habe schon einige Anfrage wegen eines mäusekundigen TA gestellt=)

Dann werde ich erst noch die Antwort da abwarten und falls es keinen in der Nähe gibt, den TA nach dem anderen Medikament fragen.

Vielen Danke auch für den Link bezüglich der Medikamentengabe, da ich noch nicht so lange Mäuse habe, habe ich damit noch keine Erfahrung gemacht.

Ein anderes Geräusch außer dem Niesen ist mir bis jetzt noch nicht aufgefallen. Annett ich werde auf jeden Fall nochmal genauer hinhören!

Liebe Grüße
 
ja. =) Meine ultimative Mischung zur Medikamentengabe ist Kokosmilch und reines Haselnußmus (z.B. von Rapunzel im Bioladen oder Reformhaus). Da ist kein Zucker oder andere Zusätze drin. Die Kokosmilch sollte man nach Öffnen der Dose in ein Glas umfüllen, weil die Milch sonst den Metallgeschmack annimmt und dann mögen es die Mäuse nicht mehr. Außerdem muß die Kokosmilch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie wird nach einigen Tagen sauer, weswegen ich die Kokosmilch immer in einem Eiswürfelbehälter einfriere und immer nur einen Würfel auftaue. So ist aber immer was da, wenn ich es brauche.

In die aufgetaute Kokosmilch rühre ich dann etwas von dem Haselnußmus. Damit kann ich den Mäusen fast jedes Medikament "unterjubeln". Ich ziehe das in einer 1 ml Spritze auf und die Mäuschen lecken die Tropfen dann ab. Am schlauesten ist es, wenn man die Mäuse erst mal "anfixt" und ihnen die Kokosmilch-Haselnußmus-Mischung pur ins Gehege kleckst. Wenn sie es dann probiert haben, dann hält man ihnen die Spritze hin. Wenn das dann "eingeübt" ist, dann hat man später im Krankheitsfalle keine Probleme, den Mäusen ein Medikament darin zu verabreichen. =)

Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer Methoden, die genauso gut funktionieren. Bei manchen Mäusen geht die eine Methode besser, bei anderen Mäusen eine andere Methode. Allerdings bevorzugen die Mäuse dann immer dieselbe Methode, weshalb jeder Halter dann irgendwann mit "seiner" Methode am Besten zurecht kommt. Es dauert einfach ein bißchen, bis man es raus hat.
Viele Grüße =)
Fufu
 
Last edited:
Vielen vielen Dank Fufu für die tollen Tipps. Das probiere ich aus!

Ich hätte noch eine Frage wegen der Kokosmilch.
Ich habe heute welche in der Dose gekauft. Ist es normal, dass die nicht flüssig ist?

LG
 
Am besten man schüttelt die Dose ordentlich durch, ehe man sie öffnet. Das geht besser bei Zimmertemperatur. Also die Milch muß etwas warm werden. Wenn die Dose schon offen ist, etwas warm werden lassen, dann kannst Du sie mit dem Schneebesen aufrühren. Da setzt sich oben immer eine festere Schicht ab. =)
 
Soo,
nun hat mir ein anderer TA ein Medikament mitgeben, dass ähnlich wie Baytril sein soll (Mer...- weiter kann ich nicht lesen), allerdings soll ich auch das über das Trinkwasser geben, weil nun alle fünf niesen. In spätestens fünf Tagen soll es dann weg sein. Ich hoffe mal, dass das klappt, auch wenn das über das Trinken nicht optimal ist*grübel*

Die Kokosmilch werde ich nun auch einfrieren=)
 
Hallo Honey,
bitte ruf doch einfach noch mal in der Praxis an und frage nach dem Namen des AB. Es geht nicht, daß einfach ein Mittel mitgegeben wird und der Halter, also Du, nicht nachvollziehen kann, was das für ein AB ist und in welcher Verdünnung (2,5 %?). Sonst könnte man Dir auch eine Alternative zur Verabreichung ausrechnen. Ein AB über das Trinkwasser zu geben ist die schlechteste Lösung. Davon trinkt dann die eine Maus zuviel, die andere zuwenig, weil ihr das Wasser nicht mehr schmeckt. Zudem nehmen die Mäuse aus diesem Grund eventuell zu wenig Flüssigkeit auf.
Viele Grüße =)
Fufu

Edit: Könnte es Marbofloxacin sein? Marbiflox, Marbocyl, Marbokem, Marbox, Marfloquin?
 
Last edited:
Marbocyl soll es sein. Ich habe insgesamt 30 ml Lösung mitbekommen, heute Abend war ein anderer Tierarzt da und am Telefon gab man mir die Auskunft, dass ich beim behandelnden Arzt nach der Verdünnung fragen müsse, der wäre am Mittwoch wieder da :-/

Ich muss wohl noch viel lernen *grübel* und leider gibt es keinen fachkundigen TA in der Umgebung, sondern müsste mindestens 15 km mit den Kleinen hinfahren (Und die Praxis habe ich schon mit dem Hund durch und war nicht so zufrieden).
 
Die Injektionslösung Marbofloxacin für den TA enthält 10 mg pro 1 ml. Dann sind 0,1 ml genau 1 mg und damit 0,01 ml 0,1 mg.

Die Dosierung für Marbofloxacin ist 0,004 mg pro Gramm Maus.

Wie schwer sind Deine Mäuse? (Du kannst eine auf eine Briefwaage setzen).

Eine 20 Gramm schwere Maus braucht 0,08 mg.
Eine 30 Gramm schwere Maus braucht 0,12 mg.
Eine 40 Gramm schwere Maus braucht 0,16 mg.

Wenn Du 1 ml pro Maus ins Wasser geben sollst, dann müßte der TA das 1:100 verdünnt haben, dann wäre 1 ml genau 0,1 mg, also das könnte hinkommen.

1 ml pro Maus aber kannst Du nicht mehr mit Kokosmilch oder irgendwas anderem mischen - das geht nur noch mit Gabe über das Wasser. *seufz*

Also es ist einfach wichtig, daß man vom TA richtige Angaben bekommt:

Welches Medikament?
Welche Verdünnung?
(also wieviel mg in 1 ml)
Welche Dosierung?

Genau das muß auch auf der Tüte drauf stehen, in der Du das Mittel mitbekommen hast.

Sonst kann man nie nachvollziehen, was man den Mäusen letztendlich gibt und kann es auch nicht nachkontrollieren. (Meine TÄ hat sich auch schon mal um den Faktor 10 verrechnet, zum Glück habe ich nachgerechnet. Mäuse sind so seltene Patienten, da ist das doppelt wichtig.)

Jetzt weiß ich auch nicht, was ich Dir raten soll - *grübel* - TA noch mal anrufen? Anderer TA? Baytril wäre auch viel einfacher zu dosieren und kann auch leicht mit etwas Leckerem vermischt werden. Wer Mäuse hat, braucht einfach einen guten TA, sonst ist man echt aufgeschmissen. *seufz*
Viele Grüße
Fufu
 
Bei einer Gabe über das Trinkwasser wird meist berücksichtigt, dass man mehr Wasser reinstellt, als die Mäuse trinken. sprich: sie trinken den Napf/Tränke ja nie leer.

Wieviel Wasser musst Du denn nehmen für die 5ml Medikament?

Außerdem wird oft die Dosis für die Trinkwassergabe nach oben korrigiert, sodass sie garantiert genug aufnehmen, auch wenn sie mal weniger trinken. Wichtig ist, dass Du erstmal kein Frischfutter anbietest. Das führt dazu, dass sie eben nur Wasser trinken und den Flüssigkeitsbedarf nicht über das Frischfutter abdecken.

Steht auf deinem Medikamenten-Tütchen noch was drauf? Oft schreiben die da doch auch die Konzentration des Medikaments drauf.
 
@Fufu: Also deine Rechnung sieht gut aus, so müsste es sein. Die Mäuse sind noch sehr jung und wiegen erst ca 20 g. Für den nächsten Arztbesuch merke ich mirschonmal, dass ich alle Angaben habe und auch lesen kann! Ich glaube ich probiere es jetzt und wenn es nicht besser wird fahr ich in die Tierklinik, die mir im Forum genannt wurde und schaue, ob ich das dann das richtige Medikament bekomme. Vielleicht habe ich aber ja Glück mit dem. Ich beobachte die Mäuse jetzt den halben Tag, da sieht es so aus als würden alle vom Medikament zu sich nehmen.

@Lumi: Da steht nur drauf, dass ich 5 Einheiten nehmen soll und dann hat der TA in Kammern geschrieben 10ml. Also in 10ml, damit sie es auch möglichst leer trinken, so hat er es gesagt.
Frischfutter gebe ich gerade wegen dem Medikament nicht.
 
gut. Fürs nächste Mal beim TA: 0,02-0,03 (0,05) ml pro Maus kann man gut mit Kokosmilch o.ä. vermischen, also soll der TA das möglichst so verdünnen. Die Kokosmilch würde ich trotzdem anfüttern, damit sich die Mäuse schon mal dran gewöhnen. =)
Viele Grüße
Fufu
 
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