Kranke Mäuse vergesellschaften?

[Inspektor Maus]

Grüß euch,
ich muss leider etwas länger ausholen, um unser Problem genau zu schildern.
Gerd ist ein properer Mauserich. Er radelt viel, wirkt fidel, frißt (mehr als) genug und ist sogar quasi handzahm. Aber er hat eine fast chronische Knatteratmung, die sehr viel stärker wird, wenn er gestresst ist (Käfig wird ausgeräumt etc.). Im gehts gut, aber hat Probleme mit seinen Atemwegen. AB-Behandlung hilft nicht. Leider ist Gerd (übrigens gute anderthalb Jahre lat) seit kurzem alleine, weil seine zwei Genossinen gestorben sind. Wir haben den Verdacht, dass er sie vielleicht sogar angesteckt haben könnte. Gerd wohnt bei meiner Freundin. Ich habe drei fast 2 Jahre alte Mausedamen. Die Frage ist jetzt, ob wir die vier vergesellschaften sollen. Quasi: einsamer Mauserich versus der Gefahr, dass die Damen angesteckt werden. Was würdet ihr machen?

 

[Enir]

Ist der Herr kastriert?
Ansonsten kommt das eh nicht in Frage.
Anstecken...wenn das chronisch ist ist es eigentlich nicht ansteckend, weil die Geräusche ja ehr auf geschädigtes Lungengewebe zurückzuführen ist.

Der kleine braucht unbedingt Gesellschaft also mach es.

 

[Inspektor Maus]

Der Herr ist kastriert ja. Joa. DU würdest also das Risiko eingehen?

 

[Schattenschwinge]

Ich würde es mit folgender Überlegung auch versuchen:

Auch auf die Gefahr hin, dass der Stress der VG die Symptome vorübergehend verschlimmert, gibt ihm das zumindest die Chance auf einen Lebensabend in mausiger Gesellschaft. Lieber also noch eine kurze, aber gute restliche Lebenszeit, als einen längeren, aber einsamen Lebensabend. Ich würde hier ganz besonders vorsichtig und sorgsam vorgehen (sollte man bei VG natürlich sowieso, aber hier noch ein Quäntchen mehr), damit die VG auch ganz sicher funktioniert.

Sollte der vorübergehende Stress die Lage des Herrn soweit verschlechtern, dass er erlöst werden muss, bleibt ihm damit zumindest eine evtl. längere Restzeit in Einsamkeit erspart.

Mit einer VG provozierst Du also für Gerd eine Entscheidung, deren Ausgang vom Vorgehen und den Mäusen selbst abhängt. Die Alternative (keine VG) würde bedeuten, keine Verschlechterung von Gerd´s Zustand zu riskieren, aber auch keine Verbesserung zu ermöglichen.