Kratzmaus und Schniefmaus - keine Lösung

Hanna

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Hallo,


ich wende mich nun einmal an euch mit meinen beiden Sorgenkindern.*traurig*

Zum Einen ist Madita, sie kratzt sich seit gut sechs Wochen oder noch länger, alle Mäuse (damals noch drei, inzwischen nur noch die zwei) wurden mit Stronghold und danach mit Advocate behandelt, beides zeigte null Wirkung. Sie hat sich am Rücken und im Nacken teilweise blutig gekratzt, die Haut darum ist rosa, aber nackt. Der Hals ist schon ganz entzündet und dick. Es half nichts.

Dann Sienna, sie niest seit mindestens genauso lange und kratzt sich am Ohr. Sie hat vier verschiedene AB bekommen, nichts schlug längerfristig an, manches half, während der Einnahme, als man es absetzte, ging es aber wieder von vorn los.

Ich war bei meiner Haustierärztin, die ich immer für sehr kompetent hielt und auch noch halte, aber irgendwann waren ihre Möglchkeiten ausgeschöpft, also waren wir heute in Bramsche in der Tierklinik, die mir hier im Forum empfohlen wurde.
Beide wurden kurz in Gasnarkose gelegt, um sie auf den Kopf stellen zu können. Dabei ergab sich, dass es bei Madita eine chronische Entzündung der Haut sein könnte oder sogenannte Mäusepocken (schonmal was davon gehört?), letzte Idee seinerseits war nun Cortison, was ihr gespritzt wurde, wenn das nicht anschlägt, sollte ich sie erlösen lassen. *heul*
Bei Sienna liegt eine Entzündung in der Nase und im Ohr vor, deshalb kratzt sie sich so schlimm im und am Ohr und das Niesen käme wohl auch daher. Da kein AB angeschlagen hat, wollte er nun kein weiteres geben und hat mir eine Salbe mitgegeben: Furacin, der Wirkstoff ist Nitrofural.

Nun bin ich allerdings noch nicht so ganz zufrieden, dass ich mich von Madita so trennen muss, das konnte ich mir mittlerweile denken, sie scheint nun einfach eine Kratzmaus zu sein. *Angst**traurig* Oder hat jemand von euch noch eine Idee, was man machen könnte, wenn das Cortison nichts bringt?

Aber Sienna, nur eine Salbe zur Wundheilung, damit bekämpfe ich doch die Entzündung nicht. *grübel* Aber wenn vier AB nichts gebracht haben....*seufz* Ihr Lunge hörte sich gut an, an den Atemwegen ist bei ihr nichts.

Außerdem kommt erschwerend noch dazu, dass ich die Mäusehaltung eigentlich aufgeben wollte und am liebsten noch beide zusammen vermittelt hätte. Aber das geht ja so nicht.
Aber gesetz dem Fall, ich muss Madita gehen lassen, was wird dann aus Sienna? Ich kann sie ja nicht allein lassen. *seufz* Was mach ich denn jetzt nur mit meinen beiden Süßen? Mittlerweile will ich sie gar nicht mehr gehen lassen. Ich saß vorhin im Wartezimmer und habe geweint, aus Angst eine oder beide könnten aus der Narkose nicht mehr aufwachen. *traurig* Aber ich möchte auf Dauer doch eigentlich keine Mäuse mehr halten.
 
Last edited:
Ohje.. *drück*

Zuerst mal zu Madita: Kratzmäuse sind was ganz fieses.. *seufz* Oftmals behalten die Tiere die Angewohnheit, sich zu kratzen, bei, auch wenn eine (erfolgreiche) Behandlung erfolgt ist.
Wurde denn die Milbenbehandlung auch bzgl. der Umgebung (also Behausung etc.) durchgeführt?

Oft merkt man bei Kratzis, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sie gehen zu lassen.. wenn das Kratzen wirklich gar kein Ende nimmt, nichts hilft (habt ihr schon Heilerde und Fenistil Tropfen ohne Alkohol versucht?), die Maus nur noch fertig ist und Schmerzen hat, dann sollte man sie gehen lassen, so schwer es ist..
Ein Pilz wurde ausgeschlossen?

Bei Sienna natürlich auch die Frage, ob die Milbenaktion sauber durchgeführt, die o.g. Maßnahmen angewendet wurden und ob ein Pilz ausgeschlossen wurde..
Zur Atemwegsgeschichte: Wenn vier verschiedene ABs nicht geholfen haben (wie lange wurden sie jeweils gegeben, welche ABs?), kann man sie m.E. als chronisch bezeichnen..
Allerdings knattern chronisch kranke Tiere oft, "rotzen" deutet irgendwo ja doch auf akut hin.. hm *grübel*

Wenn du die Mäusehaltung aufgeben möchtest, würde ich schon jetzt einen Beitrag im Vermittlunsbereich aufmachen, denn es gibt durchaus User, die auch ein chronisch krankes Tierchen aufnehmen und ihm noch schöne Tage bescheren möchten.
Ich würde wohl falls noch nicht geschehen die beiden Mittelchen testen und falls es Madita dann immer noch nicht besser, sondern eher schlechter geht, über ein Erlösen nachdenken.
Wie geht es Sienna denn sonst so?

Liebe Grüße
Romy
 
Danke für deine schnelle Antwort. =)

Bei der Milbenbehandlung wurde auch das komplette Zubehör desinfiziert bzw ausgetauscht und die Streu gewechselt. Ein Pilz wurde bei beiden bereits ausgeschlossen.

Heilerde und Fenistil habe ich noch nicht probiert, danke für den Hinweis, das versuchen wir auf jeden Fall. =)

Marboxyl und Baytril wurden zehn Tage gegeben (eins von beiden waren 12 oder 13 Tage*grübel*), Chloromycetin nur vier oder fünf, ich habe es kaum in sie rein bekommen, weder über Brei noch "gewaltsam". Dann wurde eins gespritzt, Con... irgendwas. *rotwerd* Nichts zeigte Besserung.

Sienna rotzt nicht mehr so schlimm rum, meistens ist das nur noch ein "trockenes Niesen".*grübel*

Einen Thread im Vermittlungsbereich haben die beiden schon seit einigen Wochen, da habe ich auch geschrieben, dass ich sie vermittel, sobald sie fit sind. Das wird sich ja nun etwas ändern*traurig*. Es wäre auf jeden Fall wunderschön, wenn sich auch jemand für eine chronisch Kranke finden würde, gerade da Sienna so lieb und offen ist, sie ist sehr neugierig und kommt gern zur Hand, lässt sich auch gut hochnehmen (für die Medis, das klappte bei ihr immer problemlos).
Sonst ist Sienna fit, es ist nur diese eine Sache, beide fressen gut, sind aktiv, haben immer was zu tun...*Herz*
 
Hallo Hanna,

deinen thread im vermittlungsbereich habe ich ja auch einw enig mitverfolgt und dir was geschrieben. Sitzen die beiden immernoch getrennt? Seit wann? Bitte Mäuse nicht trennen, das wirkt eher kontraproduktiv. Wenn sie noch nicht so lang auseinander waren setz sie bitte umgehend wieder zusammen in ihr vertrautes Gehege...

Dann wurde eins gespritzt, Con... irgendwas.

Das wird Convenia gewesen sein. Ein relativ neues Antibiotikum, was gut bei Hautproblemen helfen soll.

Zu Heilerde und Fenistiltropfen hätte ich ebenfalls geraten.

Die Frage ist nur, ob die Grenze des Machbaren noch im Rahmen liegt. Wir sehen deine Mäuse ja nicht, pauschal kann man nur raten was man noch tun könnte...wie schlimm die Wunden sind kann da nur ein TA beurteilen.

Ich würde jetzt sofort noch alles versuchen, was man versuchen kann und dann auch eine "deadline" setzen. 6 Wochen mit Kratzerei ist für eine Maus schon hart.

Hast du den Bericht von ungehorsam mal gelesen und ihrer Kratzmaus? Da gabs auch einen langen Leidensweg, die Maus wurde aber wieder gesund.


Gruß, Scotty


Edit: von "Mäusepocken" hab ich noch nie etwas gehört...*grübel*
 
Nein, das hast du was falsch verstanden, sie sitzen und saßen nie getrennt. =)

Ich kann mal ein Foto hochladen von den beiden, vielleicht hilft euch das, das Ganze zu beurteilen. Der TA meinte, es sei eigentlich schon viel zu weit fortgeschritten. Aber sie ist ja sonst fit und munter, frisst gut...*traurig*

Nein den Bericht kenne ich glaube ich nicht, ich werde ihn sofort suchen, danke für den Hinweis. *drück*

Bekomme ich die Fenistiltropfen so in der Apotheke? Kann ich die einfach so dazu geben? Wie muss ich die dosieren?
 
Sorry, hatte wirklich gelesen daß die Mäuse getrennt wären *schäm*, nix für ungut (der Kaffee wirkt gerade erst...)

Ein Foto wäre schon hilfreich - wenns die Maus nicht zu sehr stresst.

Fenistiltropfen ohne Alkohol bekommst du in der Apotheke, ja. 1-2 Tropfen täglich (unter Nutri oder anderen Leckereien gemischt). Heilerde auch, bzw. im Drogeriemarkt (Rossmann). Die Marke heißt Luvos.
 
Dann gehe ich morgen früh gleich in dei Apotheke und zu Rossmann. Heilerde gibts doch sonst sicher auch im Reformhaus, oder? Wie wendet man das dann eigentlich an? *rotwerd*

Fotos habe ich gerade versucht zu machen, wollte sie nicht so bedrängen, aber ein bisschen was sieht man.

Madita
4833535.jpg


Sienna (das Fell ist wegen der Salbe nass)
4833537.jpg
 
Au weh....*traurig*

Zur Heilerde: du kannst sie großzügig um den Futternapf herum verstreuen (Achtung, sie staubt ziemlich) oder auch gaaanz vorsichtig etwas direkt auf die Stellen bröseln. Aber bitte nur, wenn die Maus sich das gefallen lässt.

Theoretisch kann man Heilerde auch mit Wasser anmischen und auftragen, eine Maus jedoch würde sich das sofort wieder abputzen und das Kratzen würde sich ggf. eher verschlimmern. Daher sind auch Cremes und Salben auch eher nicht geeignet.
Durch die verstreute Erde laufen sie von selbst durch und verteilen sie im Fell und auf der Haut beim "normalen" Putzen.


Durchforste bitte mal die Threads mittels Forensuche. Da findest du mit Sicherheit auch noch etliche Beiträge zu dieser schlimmen Kratzerei. *seufz*
Einen link hatte ich dir vorhin ja schon geschickt ;-)
 
Hey Hanna,


Hatte ja schon auf deinen Bericht gewartet.

Wenn es sich um eine chronische Krankheit handelt, weiß jemand wie teuer das dann sein mag?

Ich hatte ja vor einiger Zeit angeboten die beiden zu nehmen (falls sie wieder gesund werden).
Jetzt sieht das alles ja noch viel schlimmer aus und du hast auf jedenfall mein Mitgefühl :(

Wir müssen jetzt auch ersteinmal abwarten wie sich das entwickelt und vor allem wie du dich entscheiden willst. Ob du sie dann abegeben möchtest und ich sie noch aufnehen kann, falls wenigstens eine das alles übersteht.

Ich hoffe das Beste :(


Liebe Grüße Jessy
 
Was mir noch einfiel: bei Kratzmäusen kann es auch hilfreich sein, für Beschäftigung zu sorgen. Klopapierhäuschen zum zerfetzen, verstreutes Futter, Frischfutter an verschiedenen Stellen des Geheges aufhängen, ungefährliche Klettermöglichkeiten usw. ...das dient etwas als Ablenkung. Den Juckreiz kann es natürlich nicht nehmen. *seufz*

Haben sie ein Laufrad drin? Wenn ja, wird es benutzt?
 
Ich habe vorhin die Heilerde und auch Fenistiltropfen besorgt. Leider waren sie seitdem nicht nochmal wach, die Erde habe ich um den Futternapf verteilt. Kann Sienna die Tropfen auch bekommen? Falls Madita sie nicht so nehmen will, würde ich sie mit Brei vermischen und in den Käfig stellen. Oder ist das keine gute Idee?

Klopapierhäuschen, Toirollenkletterteile und viele Seile und Klettermöglichkeiten haben sie und lieben sie auch. Am liebsten halte sich beide in den hängendem Grasnest und Vogelnestern auf.*Herz* Ein Laufrad haben sie ebenfalls, meistens nutzt es aber nur Sienna, Madita läuft nur manchmal darin, sie nutzen es allgemein nicht sehr ausgiebig.
Futter werde ich noch verteilen, danke für den Tipp.
Hier sind Fotos von ihrem Gehege, falls ihr noch Ideen habt, was man als Abwechslung noch reinbringen kann, immer her damit!
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3977700.jpg


Die Fotos sind etwas älter, es hat sich aber mi Großen und Ganzen nichts geändert, es ist nur viel höher eingestreut, da Sienna wohl eher eine Wühlmaus werden sollte und sie regelmäßig alles umgräbt. :D


Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mich wirklich von ihnen trennen kann, momentan wäre es mir vermutlich doch lieber, zu Sienna irgendwann neue Partner dazu zu setzen und sie zu behalten. Man könnte sie laut TA wohl vermitteln, aber ich weiß nicht, ob ich das möchte. *rotwerd* Man hängt einfach, je länger eine Krankengeschichte ist, zu sehr an einem Tier. *Herz* Ich lasse den Vermittlungsthread vorerst noch für sie auf, falls jemand mit dem perfekten zu Hause um die Ecke kommen sollte...:D
 
Last edited:
Hallo Hanna,
ich kann gut nachvollziehen wie Du Dich momentan fühlst. Ich stehe mit meinem Mäxchen vor einem ähnlichen Problem. Ich war auch schon kurz davor aufzugeben. Da mein kleiner Kämpfer aber auch nicht so einfach aufgibt, werde ich es jetzt erst mal auch nicht tun. Leider ist er nicht unbedingt der kooperativste Patient und auch nicht mehr der Jüngste, was die Sache nicht einfacher macht. *seufz*

Es gibt auf jeden Fall noch einiges, was Du für Madita und Sienna tun kannst, bevor Du Dich fürs Einschläfern entscheidest. Ich lieste einfach mal auf, ob das für Dich in Frage kommt, musst Du dann selbst entscheiden, am Besten nach Rücksprache mit der Tierärztin:

Wechsel der Einstreu:
Normale Kleintierstreu staubt sehr. Das reizt die Atemwege und offene Wunden. Alternativ kannst Du Hanfstreu oder Eurolin verwenden. Die Hanfstreu kam bei meinen Mäusen sehr gut an.

Beschäftigung:
Wurde ja schon geschrieben. Im Laufrad vergisst mein Süßer regelmäßig, dass es eigentlich juckt.

Kampf dem Juckreiz:
Die Fenistil-Tropfen (ohne Alkohol, gibts in der Apotheke) können helfen. Da die Wirkung aber nur ein paar Stunden anhält, solltest Du mindestens zwei mal täglich einen Tropfen geben. Falls Madita es nicht nehmen will, kannst Du es mit einem Tropfen Sahne versuchen. Würde Sienna wahrscheinlich aber auch nicht schaden. Mein Tierarzt hat mir jetzt auch noch ein Spray gegeben - Cardiospermum. Habe ich noch nicht ausprobiert, deshalb noch keine Erfahrungswerte, hört sich aber gut an.
Cardiospermum im Lexikon der Homöopathie

Spray statt Salbe
Ich rate Dir dazu, keine Salben, sondern - wenn überhaupt - Sprays zur äußerlichen Anwendung zu verwenden. Salben reizen meistens noch mehr zum Kratzen. Bei Sprays aber darauf achten, dass sie keinen Alkohol enthalten, da es sonst einfach zu sehr brennt.

Aufbau des Immunsystems und Päppeln:
Durch das Antibiotikum fährst Du das Immunsystem runter und schadest eventuell der Darmflora. Dadurch kann es zu Sekundärinfektionen, auch zu Pilzinfektionen kommen. Bene Bac (gibts beim Tierarzt) hilft, die Darmflora wieder aufzubauen. Zum Aufbau des Immunsystems kannst Du z.B. Echinacea geben und natürlich Nutri-Cal (für Katzen und Hunde, ohne Taurin, Tierarzt oder online). Zum Päppeln kannst Du zusätzlich auch noch Brei (z.B. Baby-Bio-7 Kornbrei) anbieten, auch mal mit einem Tropfen Sahne. Das eignet sich auf einem Plastiklöffel auch sehr gut zum Medikamenteverarbreichen. Außerdem Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Mehlwürmer. Eine krankes Mäuschen kann das eine oder andere Gramm mehr auf den Rippen wirklich gut brauchen.

Heilerde:
Wurde ja schon geschrieben. Gibts in jeder Drogerie. Aber darauf achten, dass Du das zur äußerlichen Anwendung nimmst. Kannst Du gut vor dem Futternapf oder auf Häuschendächer verstreuen. Meine kleinen Schweine nutzen das aber dann ganz gerne mal als Toilette *Keule*.

Behandlung der "Seele" und Stressvermeiden:
Zur Beruhigung kannst Du Bachblüten geben. Du kannst Dir in der Apotheke bis zu 6 Blüten mischen lassen. Normalerweise werden die Mischungen mit Wasser und Alkohol aufgefüllt. Wenn Du nachfragst, kann aber nur Wasser genommen werden. Hier mal die Liste mit den verschiedenen Blüten:
Liste der Bachblüten
Ob es was hilft, ist natürlich fraglich, aber schaden kann es auf keinen Fall. Du kannst die Tropfen auch bedenkenlos ins Trinkwasser geben. Ohne Alkohol sind die absolut geschmacksneutral. Empfehlen würde ich Dir auf jeden Fall "Crab Apple" und "Star of Bethlehem". Und natürlich Stress vermeiden. Durch den Tod der dritten Maus, Tierarztbesuche und Käfigreinigungen sind die beiden eh schon sehr gestresst.

Kolloidales Silber (Apotheke oder Heilpraktiker):
Wenn die Antibiotika nicht wirken oder auch parallel dazu kannst Du kolloidales Silber geben. Das soll bei oraler Einnahme Pilze, Bakterien und Milben töten, entgiften und als natürliches Antibiotikum wirken. Bei äußerlicher Anwendung gibt es sehr positive Berichte zur Wundheilung. Im Gegensatz zum Antibiotikum schadet es der Darmflora nicht und hat keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Ich würde es bei einer akuten Erkrankung allerdings nicht alternativ zum Antibiotikum einsetzen. Wenn das aber nicht wirkt, oder Du keines mehr anwenden sollst, ist es mit Sicherheit nicht schlecht. Oder eben zusätzlich. Im Fall eines Pilzes könnte es zu einer Erstverschlimmerung kommen. Kannst Du direkt geben (ist geschmacksneutral) oder ins Trinkwasser geben.
[kolloidalessilber.net] kolloidales Silber als natürliches Antibiotikum - kolloidales Silber Einführung

Pilzimpfung:
Da mit Stronghold und Advocat gepunktet wurde, kann wohl davon ausgegangen werden, dass es keine Milben (mehr) sind. Möglicherweise hat sich Madita aber einen Pilz "eingefangen" (durch die offene Wunde und die Antibiotika). Die Bestimmung kann mehrere Wochen dauern. Deshalb hat sich mein Tierarzt für eine Pilzimpfung entschieden.
Nachteil: Nicht ganz billig, anstrengend für die Maus, muss nach 14 Tagen wiederholt werden.
Vorteil: Kein regelmäßiges "Einschmieren". Es werden Antikörper gebildet und es hilft wohl auch, wenn der Pilz schon da ist. Außerdem stärkt die Impfung das Immunsystem und hilft bei Allergien.
Ich habe das Gefühl, die Impfung zeigt Wirkung.

Essentielle Fettsäuren:
Bekommst Du in kleinen Kapseln beim Tierarzt. Man gibt dann einen Tropfen täglich. Hilft der Haut beim Heilen und wird auch im Rahmen von Pilztherapien eingesetzt.

Eventuell neue Freunde:
Möglicherweise würde es helfen, wenn Madita und Sienna neue Spielgefährten hätten. Zu zweit ist es doch recht langweilig. Allerdings musst Du natürlich auch den Stress einer Vergesellschaftung bedenken. Obwohl mein Max wohl sehr unter dem Tod seines Bruders leidet, habe ich mich aufgrund seines Zustandes und auch seines Alters dagegen entschieden. Außerdem habe ich noch ein anderes altes Mäuschen mit drin, das ich eigentlich nicht mehr vergesellschaften wollte. Aber für die beiden Mädels würde ich es mir überlegen.

Natürlich ist die Liste nicht vollständig. Es gibt mit Sicherheit noch viel mehr, was Du versuchen kannst und was auch schon zum Erfolg geführt hat. Vielleicht findest Du die Zeit, das Forum nach Erfahrungsberichten zu durchsuchen. Am Besten auch noch das xxx und das xxx.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen. Ich wünsche Euch alles Gute und Gute Besserung an die beiden Süßen!!! Das wird schon.....

Herzliche Grüße
 
Last edited by a moderator:
Die Idee mit weiteren Mitbewohnern halte ich eigentlich gar nicht mal so schlecht...allerdings ist das auch ein zweischneidiges Schwert. Zum jetzigen Zeitpunkt (insbesondere für Madita) wäre das noch etwas früh. Jede VG bedeutet ja enormen Stress, und genau das sollte bei beiden erkrankten Mäuse eben soweit es möglich ist vermieden werden.

Kurz hierzu meine Erfahrung:

Bei mir zog letztes Jahr die Kratzmaus "Mausi" ein. Mausi war eine Fundmaus aus einem TH und saß inzwischen allein, da ihre Partner verstorben waren. Sie hatte bereits eine Kratzphase hinter sich, wurde von der Vorbesitzerin erfolgreich behandelt, nun saß die Kleine aber eben allein und kratze sich erneut wund. Mausi zog zu meiner Mäusegruppe, in der auch ein weiterer Kratzkandidat lebte (Rocco), der ebenfalls schonmal eine Kratzstelle am Ohr hatte, die jedoch wieder verschwand.
Wir Körnergeber hofften inständig, daß sich Mausis Zustand mit der neuen Gesellschaft bessern würde. Ihre Ohren waren bereits zur Hälfte weggekratzt. Die VG verlief absolut friedlich und harmonisch, Mausi wurde gut aufgenommen und nahm auch ihre Medikamente ohne weitere Probleme. Nur das Kratzen wurde immer schlimmer. Auch bei Rocco begann es von Neuem.

Mausi lebte nur ca. 1,5 Monate bei ihren neuen Freunden. Dann ließ ich sie gemeinsam mit Rocco von ihrem Leid erlösen. Beide litten an Krebs,was nach unserer Ansicht auch der Auslöser für den üblen Juckreiz gewesen ist. Hier die Geschichte im RBB Bereich: http://mausebande.com/forum/community/regenbogenbruecke/31084-leb-wohl-mausi.html

Fazit: neue Gesellschaft kann ein Hoffnungsfunken sein, muss aber nicht zwangsläufig eine Lösung darstellen. Ich würde an Hannas Stelle noch keine neuen Mäuse dazuvergesellschaften, allerhöchstens wenn ein Mäuschen plötzlich doch allein sitzen sollte.


@Sunny: deine Aufzählung der Mittel, die noch helfen können ist zwar gut und ausführlich, jedoch halte ich einige Vorschläge für eine Maus, die sich schon seit 6 Wochen kratzt für nicht mehr zumutbar.
Erst recht nicht, wenn das Tier bereits ungern freiwillig Medikamente oral einnehmen möchte.
Mit AB und Cortison ist so eine kleine Farbmaus ohnehin schon "vollgepumpt"; sicher schaden homöopathische Mittel nicht...aber sie müssen eben auch irgendwie aufgenommen werden.


Von Sprays und einer Pilzimpfung bei Mäusen halte ich leider gar nichts.
1. können Sprays bei hektischen Mäusen leicht mal dort landen, wo es unter gar keinen Umständen landen soll (Augen, Atemwege) und 2. ist eine Pilzimpfung eher wenig sinnvoll, da es einfach zu wenig Erfahrungswerte drüber gibt. Zusätzlich spielt hierbei auch eine Rolle, was schon alles in dem Tierchen drin ist...Neben- und Wechselwirkungen der anwendbaren Medikamente mal außen vorgelassen. *seufz* Eine akute Pilzinfektion wurde bei den Mäusen von Hannas TA ja ausgeschlossen.

Fazit: es spricht absolut nichts dagegen, es mit alternativen Mitteln zu versuchen (wenn der Geldbeutel es erlaubt), sofern der Patient auch bereitwillig mitmacht.
Ich habe selber schon einige meiner Tiere mit Homöopathie unterstützend behandelt. Bei der ersten Kratzmaus standen Sulfur und Silicea Tabletten, Heilerde und Schmerzmittel auf dem täglichen Programm - was davon letztendlich geholfen hat ist und bleibt fraglich; bei den anderen 2 Kratzern hat nämlich auch diese Therapie nichts bewirkt - was aber ein gemeinsamer Punkt war - sie alle hatten Krebs.

Letztendlich bleibe ich bei der Ansicht: wer heilt hat Recht. Und in diesem Fall ist wohl auch keine Zeit mehr zu verlieren. *seufz*
 
Danke für die vielen weiteren Tipps. *Blumen*

Ich habe es nun weiterhin mit Heilerde und Fenistiltropfen versucht. Die Heilerde hatte ich ihr versucht übers Fell rieseln zu lassen, aber das hat sie fast wahnsinnig gemacht und sie fing wieder an sich schlimm zu kratzen. Leider ändert sich an Maditas Zustand bisher nicht so viel, die Wunden sehen unverändert aus, sie kratzt sich viel und zusätzlich schläft sie sehr viel mehr als vorher. Kann das vom Kortison kommen oder von den Tropfen?*seufz*

Wegen der Einstreu, ich verwende für alle meine Tiere meist Allspan, teilweise Eurolin oder Hanfstreu, sehr selten mal was anderes. Früher hatte ich immer die Streu aus dem Raiffeisen, mit der war ich auch sehr zufrieden, aber ich glaube das Allspan ist doch noch staubfreier. Die Mäuse haben nur Allspan und Heu zur Zeit, da sie darin am besten buddeln konnten, das andere konnten sie immer nur von rechts nach links und wieder zurück verschieben. Da die beiden, wenn sie nicht in hängenden Nestern schlafen, unterirdisch schlafen, war mir das sehr wichtig.

Echinacea habe ich ihnen gegeben, das lässt sie aber recht unbeeindruckt, sie sind sowieso sehr wählerisch. *seufz*


Wie lange kann ich Madita denn noch geben, bis das Kortison oder irgendwas mal wirken sollte? Es sind ja nun schon vier Tage seit der Spritze vergangen. *seufz*
 
Hey,

Kortison wirkt eigentlich recht schnell, die Frage nur, ist wie lange es anhält. Was für eines hat sie denn bekommen? Ist es mit Depotwirkung?

Wenn sie durch das Berieseln mit Heilerde noch mehr kratzt, dann lass es lieber. Hat in etwa die gleichen Effekt wie Cremes und Salben - Maus will das unbekannte Zeug dringend loswerden und verletzt sich dadurch nur noch mehr.
Um den Napf herum verteilte Erde sollte ausreichen.

Die Müdigkeit kommt eher vom Kortison, m.E. aber bestimmt auch allgemein von der Kratzerei. Das ist Stress hoch Zehn fürs Mäuschen. *seufz*

Du kennst es bestimmt auch, wenn du einen Mückenstich oder einen kleinen Ratscher auf der Haut hast. Eigentlich weißt du, daß du daran nicht herumfummeln solltest...unbewusst machst du es dann trotzdem. Nur ist der "Ratscher" bei der Maus viel größer und sie versteht nicht, warum das ewige Jucken und Brennen nicht verschwindet. Das ist ja der Teufelskreis bei ständigem Juckreiz...die Wunden wollen heilen und bilden Schorf - genau das juckt extrem, so daß sie sich kratzt.


Zur Einstreu: mit Allspan hatte ich bisher auch stets positive Erfahrungen. ein bißchen stauben tut ja bekanntlich jede Kleintierstreu. Hanfstreu ist wesentlich staubärmer, dafür aber auch etwas "pieksig".

Als meine Kratzmäuse akut betroffen waren habe ich die Etagen mit mehreren Schichten Küchenpapier und Zeitungspapier ausgelegt. Das hat zwar den Nachteil, daß die Mäuse nicht mehr so ausgiebig buddeln können, der Vorteil ist das Verringern des Infektionsrisikos bei offenen Wunden. Zum Nestbau gab es auch zerschnippelten Zellstoff. Weder Heu noch Kapok/Baumwollfaser noch sonstwas.
 
Der TA meinte, es hätte eine Depotwirkung und sollte mindestens drei bis fünf Tage anhalten, eher länger.

Die Heilerde habe ich auch um die Futterstellen verteilt und auch in ihr hängendes Grasnest, in dem sie gern zusammen schlafen. ich habe natürlich nicht nochmal versucht sie damit zu berieseln, sie hat mir ja gleich ganz deutlich gezeigt, dass sie das nicht mag.

Was mir gerade noch einfällt, Madita sitzt oft einfach nur da und wackelt ganz langsam hin und her, immer wieder von rechts nach links und reagiert auf nichts. Darauf hatte ich beide TA schon angesprochen, aber es wusste keiner warum sie das macht. Habt ihr da noch eine Idee?
 
Ja, sie hat rote Augen. Vom Scannen hab ich auch gelesen, aber ich dachte, das würden sie dann viel schneller und nur mit dem Kopf machen? Aber wenn es nur das ist, bin ich ja sehr beruhigt. =)
 
Nunja, schnelles Wackeln würde mich beunruhigen....*grübel*

Bei mir haben das einige Binis, eher aber andersfarbige rotäugige Mäuse gemacht. Teils nur mit dem Kopf, teils auch im Sitzen, wobei sich dann der Oberkörper etwas mitbewegt hat.
Sieht schon etwas skurril aus, wenn man das noch nicht kennt. :D
 
Okay, dann kann ich es ja jetzt niedlich finden. :D Obwohl ja skurril triffts eher. :D
 
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