Kratzmaus?

Jasmin90

Käseliebhaber*in
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Hallo!

Ich brauche schon wieder Euren Rat und Eure Meinung!
Ich habe gestern noch eine vereinsamte Maus bei mir aufgenommen. Bei der Vorbesitzerin waren alle anderen Mäuslein gestorben, deshalb wurde sie abgegeben.

Das Problem: Die Maus hat 2 Tage nach dem Tod ihrer mausigen Freundinnen angefangen sich zu kratzen. Als sie zu mir kam war schon der Nacken extrem aufgekratzt *Angst*, obwohl die Vorbesitzerin und ich uns wirklich bemüht haben, dass das Tierlein schnell zu mir kommt. Die Vorbesitzerin war mit ihr übrigens schon beim Tierarzt und der konnte nichts feststellen und geht deshalb davon aus, dass es psychisch ist.

Ich habe gestern mit der VG begonnen, nun sind die Kleinen momentan zu dritt. Die Kratzmaus und die anderen haben sofort einen Kuschelhaufen gemacht. *Herz*

Ich habe auch den Eindruck, dass das Kratzen heute schon seltener geworden ist und die Maus auch aufgeweckter wirkt. Was meint ihr, wenn es durch das Alleinsein ausgelöst wurde, hört es dann jetzt durch Gesellschaft auch wieder auf? Kann ich etwas tun? Nochmal zum TA? Kann man die Wundheilung iwie fördern?

Grüße
 
Huhu,

bei so einer aufgekratzen Maus hätte ich persönlich in jedem Fall eine Quarantäne eingehalten, bzw. wäre zumindest vor der VG nochmal zu einem TA gegangen. Ich will den Vorbesitzerin nichts unterstellen, aber ich habe auch schon die wildesten "der TA hat gesagt"-Geschichten gehört. Entweder waren die Leute dann gar nicht beim Arzt oder die Ärzte waren nicht kompetent.

Natürlich kann es auch psychisch bedingt sein, aber ich persönlich würde andere Ursachen wie Milben (vor allem auch Grabmilben) erstmal ausschließen.
 
Hallo Jasmin,

Das Kratzen kann auch psychisch bedingt sein und nun in neuer Gesellschaft ganz aufhören, darauf verlassen würde ich mich aber nicht..
Hast du dir schon den Kratzmaus-Artikel im Wiki durchgelesen? Da steht eine Menge hilfreiches drin, auch zu unterstützenden Maßnahmen für die Wundheilung.

Ich würde jetzt allerdings nicht zu viel machen, da die VG gerade erst angefangen hat. Ich nehme an die Gruppe hat zur Zeit noch sehr wenig Einstreu und kein Heu, oder? Da würde ich (zumindest so lange die Wunde noch offen bzw. empfindlich ist) auch drauf verzichten und stattdessen Zeitungsschnipsel geben. Staub, scharfe Streustückchen oder auch spitze Heuhalme können die Wunde reizen oder leichte Verkrustungen wieder öffnen, das wäre nicht so schön.
Du kannst die Kleine aber Päppeln, damit sie nicht ihre ganzen Kraftreserven für die Wundheilung aufbraucht. Generell würde ich es aber erstmal über's Wochenende beobachten. Wenn die Wunde in den nächsten Tagen kleiner wird, dann könnte es das schon gewesen sein.
Bleibt sie gleich groß, wird größer und du siehst, dass sie wieder vermehrt kratzt, dann solltest du einen TA aufsuchen, der die Kleine mal gründlich durchcheckt.
Hinter dem Kratzen können nämlich auch organische Ursachen, Allergien oder Hormonstörungen stecken.. Da gibt es leider sehr viele Möglichkeiten *traurig*

Ich bin gespannt wie es mit deinem Mäuschen weitergeht und drücke alle Daumen *drück*

Edit: Ich hatte falsch gelesen, dachte du wärst auch schon mit ihr beim TA gewesen. Das würde ich an deiner Stelle dringend machen und die Kleine auf Parasiten untersuchen lassen.. Und verlass dich da nicht auf eine einfache Fellprobe oder einen Tesaabklatsch. Grabmilben hat Beere ja schon angesprochen, die findet man nur mit einem Hautgescharbsel, denn sie leben nicht im Fell sondern graben ihre Gänge in der Haut, daher auch der Name.

@Beere: Eine Quarantäne wäre natürlich wesentlich besser gewesen, aber nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen und wir versuchen mal das Beste daraus zu machen *seufz*
Ich würde jetzt auch nicht raten die VG wieder abzubrechen..
 
Last edited:
Kratzmäuse sind immer was ganz doofes... *traurig*

Allerdings kann es in diesem Fall wirklich sein, dass das plötzliche Alleinsein der Auslöser des Kratzens war. Dann wird sie jetzt sicher wieder damit aufhören.

Trotzdem würde ich auch Milben als Grund nicht ausschließen Hat der Tierarzt darauf untersucht? Wenn nicht, dann wäre es sicher besser, noch mal zu gehen. Es gibt auch Milbenmittel, die man nicht in den Nacken tropft (geht ja gerade nicht), sondern als Spritze gibt. Zur Sicherheit müssten natürlich alle Mäuse behandelt werden. Wenn du gerade in der VG steckst, ist das sogar ein ganz praktischer Zeitpunkt, weil du nicht so viele Sachen säubern und ausbacken musst.

Zur Wundheilung kann ich Heilerde (gibt es in den bekannten Drogeriemärkten) empfehlen. Wenn du die Maus gut einfangen kannst, lässt sich die Heilerde direkt über die Wunde streuen. Falls das nicht geht, streu eine dünne Schicht um den Futternapf. Die Maus muss dann drüberlaufen und verteilt beim Putzen/Kratzen die Heilerde im Fell.

Ich drücke Daumen, dass du das Problem bald in den Griff bekommst. Aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Wunden gut und schnell verheilen, wenn nicht weiter gekratzt wird... =)
 
Zur Wundheilung kann ich Heilerde (gibt es in den bekannten Drogeriemärkten) empfehlen. Wenn du die Maus gut einfangen kannst, lässt sich die Heilerde direkt über die Wunde streuen.
Zur Heilerde sei gesagt, dass man dann auf jeden Fall die für 'Innere Anwendungen' nehmen sollte. Denn: Was auf der Maus ist, kommt auf kurz oder lang auch in die Maus' ;-)
Ich würde die Heilerde aber wohl nicht auf die Wunde streuen bzw. ich würde die Maus dafür nicht einfangen. Einfach um Futter- oder Wassernapf streuen. Maus läuft durch und trägt die Erde somit von ganz allein in die Wunde =)
 
Vielen Dank für Eure vielen schnellen Antworten!

Auje, da habe ich vllt nicht richtig mitgedacht und war etwas voreilig... *umkipp* *Angst*
Aber ich hatte inzwischen schon relativ viel Kontakt zur Vorbesitzerin und vetraue ihr da eigentlich.

Das mit der Heilerde werde ich probieren, werde gleich morgen Mittag losdüsen, gibt´s das beim DM? Weiß das zufällig jemand? Die Maus hat sich bis jetzt relativ einfach fangen lassen, von dem her werde ich es, denke ich, direkt aufstreuen. Einfach bis die Wunde bedeckt ist, oder?

Ich beobachte das ganze dann übers WE und gehe ansonsten direkt am Montag zum TA!

Edit: Nein, Heu ist keines drin, nur etwas Hanfstreu.

Viele Grüße
 
Last edited:
Hallo!

So, ich habe vorhin Heilerde besorgt, die man innerlich und äußerlich anwenden kann. Habe der Maus eine Paste auf die betroffene Stelle geschmiert, etwas Heilerde im Gehege verteilt und ein Heilerde-Wasser angerührt und in den Trinknapf getan. Mal gucken, ob es was bringt und ob die Maus die Paste drauf lässt. *grübel*

Grüße
 
Huhu,

direkt auf die Wunde würde ich eher nichts schmieren. Denn wenn die Paste trocknet, dann kann sie bei Bewegungen durchaus am Fell der Maus ziepen... und das bringt sie wieder dazu, da noch mehr zu kratzen.
 
Stimmt, das ist nun auch wieder wahr. *umkipp* Und drauf streuen, darf ich das? Also einfach das Pulver? Die Maus lässt sich leicht, ohne Gejage einfangen.
Ich wünsche mir so sehr für das Mäuslein, dass es bald wieder wird. Mache mir solche Sorgen... *seufz*
 
Bei Heilerde bin ich mir nicht sicher ob die trocken aufgestreut werden kann, ich glaub die braucht Wasser um die Wirkstoffe zu aktivieren, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren :)
Was sehr gut bei offenen Wunden wirkt ist das Weleda Puder ( wird für die Nabelpflege bei Neugeborenen verwendet) das trocknet die Wunde und da nicht nur Talcum drinnen ist sondern auch Wirkstoffe der Ringelblume etc hat es eine Juckreiz stillende Wirkung.
Man muss nur aufpassen dass die Maus das Puder nicht einatmet.
 
Ich hab mal Ballistol Animal bei einem Mäuschen angewandt.
Einfach mit nem Wattestäbchen auf die größte Wunde aufgetragen.
Durch das anschließende Putzen wurde das Öl auch dorthin geschmiert,wo 2Bein nie rangekommen wäre...;-)

In nem anderen Forum las ich nen Beitrag,wo Krallen kürzen sich sehr positiv für das zerkratzte Fell ausgewirkt hat.
 
Heilerde kann trocken drauf gestreut werden, es reicht aber auch diese um den Futternapf zu verteilen. Wenn die Maus dann durchläuft nimmt sie die Heilerde mit den Pfoten auf und verteilt diese dann beim nächsten kratzen auf die Wunde.

Von einer Kratzmaus würde ich aber ehrlich gesagt erst sprechen, wenn einiges ausprobiert wurde und die üblichen verdächtigen (Milben und Pilze) mit Sicherheit vom TA ausgeschlossen bzw. über einen längeren Zeitraum behandelt wurden. Ansonsten macht man sich nur selbst verrückt. Ich würde versuchen die Maus erst einmal ankommen zu lassen und höchstens wegen Milben etc. beim TA testen lassen. Zuviel rumgewurschtel kann bei der Maus auch Stress verursachen und sich negativ auswirken.
 
Hallo.
Ich hatte auch eine psychische Kratzmaus. Sie war kurze Zeit alleine, bei den Vorbesitzern, denen fiel das Kratzen schon auf. Bei mir saß sie noch kurz alleine um auf die Vergesellschaftung zu warten und da wurde es richtig schlimm. Gesellschaft hat ihr binnen weniger Tage sehr sehr gut geholfen.
 
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