Kriminalfall

R1979

Nager-Novize*in
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Guten Tag, ich habe eine Frage, mit der ich eine alten Kriminalfall aufklären möchte:
Würde eine als Haustier gehaltene weiße Maus (weißes Fell rötliche Augen), die etwa ein Jahr in einer Wohnung in einem Raum mit permanent ca. 20 Grad Celsius gehalten wurde und bis dahin völlig gesund war daran sterben, dass die Temperatur in der Wohnung für eine volle Woche auf ca. 10 bis 12 Grad fällt? Würde sie eine Woche ohne Futter und Wasser überleben?

Hintergrund: Mir geht es um eine alte Geschichte aus Kindheitstagen. Vor dem Umzug in die neue Wohnung hatten meine Eltern darauf bestanden, dass die weiße Maus meines Bruders erst später mit den letzten Möbeln nachkommen soll , während wir die alte Wohnung aber schon eine Woche verlassen haben würden. Nachdem wir erfolglos einen Aufstand gemacht haben, hieß es für Futter und angeblich immer wieder geheizten Ofen würde jemand aus meiner Familie sorgen. Später nach etwa einer Woche hieß es, die Maus ist tot, es sei wohl doch so kalt gewesen, dass die Maus erfroren sein muss. Für mich besteht der Verdacht, dass hier vielleicht sogar nachgeholfen wurde, damit die Maus stirbt.

Vielen Dank für Hinweise.
Peter
 
hallo und herzlich Willkommen :)

Leider ist das ja ein ziemlich trauriges Thema, weshalb Du hier her gekommen bist :(

daran sterben, dass die Temperatur in der Wohnung für eine volle Woche auf ca. 10 bis 12 Grad fällt? Würde sie eine Woche ohne Futter und Wasser überleben?
In der Kombination dürfte so ziemlich jede Farbmaus sterben.

Farbmäuse werden schon oft krank, wenn die Temperatur unter 17-18 Grad sinkt. Schon da ist der Körper so sehr damit beschäftigt, die Temperatur zu halten, das anfliegenden Erregern nur noch schlecht Gegenwehr geleistet werden kann.

Und wenn jetzt die Temperatur auf 10-12 Grad fällt, dann benötigt der Körper ja noch mehr Energie, um nicht auszukühlen. Da hilft ein gebautes Nest nur bedingt.
Und wenn dann das Futter ausgeht, dann baut die Maus rapide ab. Die fehlende Flüssigkeit ganz außen vor.

Wenn es also so kalt war und es nichts zu fressen gab, dann war das das sichere Todesurteil der Maus.

Andererseits kann natürlich jede andere Krankheit, die ihr evtl nicht erkannt habt, für einen plötzlichen Tod gesorgt haben.
Die Krankheitsverläufe sind bei Farbmäusen extrem schnell.
Manchmal sind sie am frühen abend etwas apathisch, mitten in der Nacht dann schon schwer krank und am nächsten Morgen dann tot :(

Alles Gute,
Lumi
 
Hallo lieber Peter,
bitte, das sind jetzt nur Annahmen, bzw. Indizien, "Beweise" habe ich nicht. Aber: Ich halte es für möglich, daß eine gesunde Maus einen Temperatursturz von 20 Grad auf 12 Grad überlebt, je nachdem wie gut sie ihr Nest auspolstern konnte. Möglicherweise hätte sie bei den niedrigen Temperaturen auch einen Atemwegsinfekt bekommen haben können, das ist aber nicht zwingend. An einem Atemwegsinfekt könnte eine Maus vielleicht innerhalb einer Woche sterben, aber auch das ist nicht sicher, sie könnte mit dem Infekt diese Woche auch überlebt haben.

Ganz sicher aber ist, daß die Maus keine Woche ohne Wasser und Futter überlebt hätte. *traurig*

Leider muß ich sagen, daß ich Deinen Verdacht, daß es sich hier um einen Kriminalfall handeln könnte, teile. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum die Maus nicht zusammen mit den Menschen hätte umziehen können, eher im Gegenteil. Es gibt viele Gründe, warum man ein Haustier nicht einfach allein in einer leeren Wohnung zurückläßt, beispielsweise, weil man nicht beobachten kann, wie es dem Tier geht. Außerdem gehören Haustiere zur Familie und ziehen damit selbstverständlich auch gemeinsam mit den anderen Familienmitgliedern um. Es ist daher nicht auszuschließen, daß die Maus in irgendeiner Weise "entsorgt" wurde oder durch Vernachlässigung starb. *traurig*

Beweisen läßt sich das aber leider nicht mehr. Es kommt immer wieder vor, daß auch scheinbar gesunde Mäuse bei bester Versorgung plötzlich tot aufgefunden werden. Mehr als einen Verdacht kann man daraus also nicht machen - man bräuchte schon ein "Geständnis" oder einen Zeugen.

Falls Du mit dem Gedanken spielst, wieder Mäuse in Dein Leben zu holen - bitte, laß sie nicht alleine leben, das ist ein zu trauriges Schicksal für eine Maus. Mäuse sind sehr soziale Tiere und werden nur in Gruppen lebend (mindestens 4 Mäuse) wirklich glücklich. =)
Liebe Grüße
Fufu
 
Hallöchen,

ohje, was für ein trauriges Thema *traurig*

Ich hatte auch zwei Farbmäuse, die im Februar 2015 in der Nacht vor dem Tierheim im Käfig ausgesetzt wurden. Die Temperaturen waren zu dem Zeitpunkt knapp unter 0 Grad.

Erst am Morgen wurde der Käfig von den Tierheim-Mitarbeitern entdeckt und direkt ins Warme gebracht. Das beide Mäuschen diese Nacht bei der Kälte überlebt haben, grenzt an ein Wunder bzw. am guten Ausbau des Nests.

Wobei ich anmerken muss, dass es sich hierbei "nur" um eine Nacht bei tiefen Temperaturen gehandelt hat. Ob deine Maus bei ca. 10 - 12 Grad eine Woche überlebt hätte, kann ich nicht beurteilen. Da bin ich nicht erfahren genug.

Liebe Grüße
sunni
 
Huhu,

du schreibst einmal, dass jemand aus der Familie für Wasser und Futter sorgen wollte, dann aber doch nicht? Ist das auch nur ein Verdacht?

Vielleicht wurde das Tier auch einfach ausgesetzt oder wegggeben - das liest man leider recht häufig. Ich glaub allerdings nicht, dass sich das heute noch klären lässt. Ich geh einfach mal davon aus, dass die 1979 in deinem Usernamen ein Geburtsjahr ist - demnach müsste der Vorfall ja schon sehr viele Jahre in der Vergangenheit liegen und was genau damals geschehen ist, wird sich vermutlich nicht mehr klären lassen...
 
Je kälter die Umgebungstemperatur ist, desto höher ist der Energiebedarf der Maus, um die Körperwärme und Lebensfunktionen aufrecht zu halten.

Beispielsweise hat eine Wildmaus einen ungefähr 5% höheren Energiebedarf als eine "Heimtiermaus".

Ich denke, dass Deine Maus damals an Unterkühlung mangels Nahrung gestorben ist, zuerst hat sie die körpereigenen Reserven mobilisiert und aufgebraucht und das Nest winterfest gemacht, dann kam der Hunger und dann die Apathie und Kraftlosigkeit. Sie ist irgendwann eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht. *traurig**seufz*
 
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