Leidiges Thema: Kastration!

Frau_Schmitt

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Hey Leute,
wie schon in der Überschrift erwähnt, habe ich einige Fragen zur Kastration.
Da ich auch Hunde habe, ein Pferd und dazu noch in einer Tierarztpraxis arbeite seit kurzem, ist Kastration irgendwie immer ein großes Thema....

Nun zum Eigentlichen: Ich habe ja die beiden Böckchen zusammen und die Mutter, die eigentlich auch ein Bock sein sollte getrennt mit den Babys.
Wenn die Kleinen so weit sind, dass ich sehen kann ob Männlein oder Weiblein, muss ich entscheiden, wie es weiter geht...

Sollten es 2 Mädels sein, werde ich sie mit der Mutter behalten und die beiden Jungs bleiben zusammen.
Sollten es aber 2 Jungs sein, muss ich mich von ihnen trennen-dann ist die Mutter aber alleine und ich würde sie gerne wieder zu den Jungs vg-en, habe aber nun schon mehrfach gelesen, dass gerade Renner auf keinen Fall kastriert werden sollten, warum, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen im Vergleich jetzt zu Farbis etc.

Bei allen anderen Mäusearten(fast allen) wird doch auch das Böckchen kastriert meist problemlos.

Könnt ihr mir sagen, warum gerade Rennerböckchen NICHT kastriert werden sollten?*grübel*

LG Kristina
 
Last edited:
wer sagt das? *grübel*

rennerböcke lassen sich hervorragend kastrieren - ich hab hier selbst einen sitzen mit einem mädel. meine freundin ruth (ebenfalls hier im forum) hat viiiiiiele rennerkastraten.

also: keinen unfug einreden lassen ;-)
 
Meistens behaupten das TÄ, die es nicht beherrschen...aber mittlerweile gibt es ja glücklicherweise auch einige, die es tun...
 
Hallo Kristina,

bei Rennmäusen wird tendentiell eher von einer Kastration abgeraten, da sie einfach nicht notwendig ist. Auch unkastrierte Männchen vertragen sich gut (im Gegensatz zu Farbmäusen, Kaninchen etc.). Warum sollte man so ein Tier also dem Risiko einer unnötigen Operation aussetzen?

Ich verstehe deine Beweggründe allerdings gut. Mir ging es so ähnlich, ich hatte zwei "Männchen" die dann einen Wurf von 4 Jungtieren bekommen haben, 2 Männer und 2 Weiblein. Weil ich mich an die Zweierkonstellation halten wollte, zu der meistens geraten wird, wollte ich Shorty kastrieren lassen, damit er mit seiner Schwester zusammenleben kann (Mama+Tochter, Vater+Sohn, Schwester+Bruder). Leider hat er die Kastration nicht überlebt und ich bereue bis heute, dass ich ihn dem Risiko ausgesetzt habe *traurig*
Ich würde sagen, warte erstmal ab, was du hast (kann ja auch Mädel+Junge sein). 2 Mädels würde ich wahrscheinlich beide bei der Mama lassen, bei zwei Jungs würde ich beide zusammen vermitteln und für die Mama eine neue Partnerin suchen, bei Junge+Mädchen, würde ich das Böckchen vermitteln und die Tochter bei der Mama lassen.
Überleg es dir in Ruhe.

Liebe Grüße,
trulla

PS: Eine Dreier-Konstellation würde ich wirklich nur versuchen, wenn sie gleich bei der Mama bleiben können (sprich bei 2 Mädchen), als Dreiergruppe zu vergesellschaften fänd' ich zu riskant, da Dreiergruppen nun mal instabiler sind.
PPS: Operation ist Operation - da bleibt nun mal ein Restrisiko, egal wie erfahren der Tierarzt sein mag. Und eine Sterberate von 5% sind nun mal 5 von 100 Mäusen. Das sollte man meiner Ansicht nach schon wirklich gut überlegen, wenn es doch nicht notwendig ist. und das sage ich vor allem nach meiner schlechten Erfahrung...
 
Last edited:
weil man meinte, dass sie es kreislaufmäßig schlechter verkraften
(und in Sachen Renner meist eh "Züchter" unterwegs waren, die's weniger mit dem Nachwuchs-Vermeiden haben oder oft männlich sind?)
und weil dieses Kleingeviechs zu kastrieren erst langsam so üblich wird, dass die Ärzte es auch wirklich lernen und nicht die Hälfte der Tiere auf der Strecke bleibt...

Mithin: Es gibt kein wirkliches Argument (mehr!) dagegen,
es gibt inzwischen viele TÄ, die's auch können,
und ich hatte noch nie Probleme mit einem Renner nach der Kastra, die haben's immer bestens weggesteckt.

Gut - einen Grund weniger als bei Farbis gibt's: Renner werden kastriert nicht umgänglicher, und umgekehrt kann man gut Böcke miteinander halten, sodass man Risiko und Geld sparen kann.

In deinem Fall aber...
ich hab auch schon Jungtiere zu alten Böcken geholt, und als die Alten tot waren, die Jungen kastriert und zur Schwester, und überlege gerade ebenfalls, meinen Superschneeball hier etwas einzudämmen, indem ich einen verwitweten Bock kastriere und zu Mädel setze...
(Älter als 2 J würde ich's nicht mehr machen, aber hast Du ja nicht)

*edit: ei, da waren aber viele gleichzeitig zugange!
 
Vielen Dank euch schon einmal für die vielen Antworten.

Es wurde in einem Rennmausforum geschrieben, als ein Junge schrieb, dass es schon alles gut "passt" und er schon viele Infos über Renner gesammelt etc.
Da kamen dann viele Antworten mit O-Ton "Das passt gar nicht, sonst wäre dein Böckchen wohl nicht kastriert"-ich werds mal raussuchen und zitieren;ohne Namen etc. natürlich.

Meine Chefin kastriert übrigens Renner, Farbis etc.-aber eben auch nur bei Notwendigkeit.
 
Naja, aber es ist ja gerade die Frage, ob das bei dir notwendig ist. Von Dreiergruppen wird doch sowieso immer abgeraten - wenn's geht (und es geht ja nun mal um 3 Rennmäuse, Mama + 2 Kinder unbekannten Geschlechts). Jungtiere werden tendentiell sowieso eher häufiger gesucht, falls du dich fragst, ob eine Vermittlung klappt.
Ich verstehe ja, dass du dich von den Süßen nicht trennen möchtest, aber vielleicht wäre es ja doch besser für sie?

Gruß
 
So ein Mist, ich find den Link nicht mehr....aber wurscht, so bin ich schon mal etwas beruhigter was die Kastration angeht.
 
@Trulla: Ja, aber dann hab ich doch das Problem immer noch nicht gelöst.
Wenn ich mich von den 2 Babies trennen muss, hab ich immer noch die Mutter alleine und dann?
Ich würde sie ja dann wieder mit den Beiden "alten" Söhnen zusammen setzen, wenn sie dann kastriert sind.
3er Kombis sind zwar teilweise schwerer, aber nicht unmöglich.
 
2 Mädels würde ich wahrscheinlich beide bei der Mama lassen, bei zwei Jungs würde ich beide zusammen vermitteln und für die Mama eine neue Partnerin suchen, bei Junge+Mädchen, würde ich das Böckchen vermitteln und die Tochter bei der Mama lassen.

Aber wenn du die Mama sowieso neu vergesellschaften musst, dann kannst du sie auch gleich mit einem Soloweibchen vergesellschaften. Sie muss dann ja so oder so vergesellschaftet werden...
Natürlich sind dreier Kombinationen nicht unmöglich. Aber wenn es sich vermeiden lässt, würde ich es vermeiden (genau wie eine Kastration). Ist aber nur meine Meinung. Natürlich bedarf so eine Entscheidung einiger Bedenkzeit.
 
Achso, das meinst du.....mmh, ja, ich dachte halt irgendwie nur, dass ne VG mit Kastraten und nem Mädel um einiges einfacher wäre, als zur Mutti ein neues Mädel dazu.
 
Also ich würde sagen, dass Vergesellschaftungen immer gleich schwierig sind (egal ob jetzt Mädel+Mädel oder Kastrat+Mädel). Den Unterschied könnte nur das Alter des Partnertieres machen - junge Tiere lassen sich auf jeden Fall einfacher vergesellschaften (das wäre dann dein Vorteil, wobei... bis die beiden kastrationsfähig sind und dann noch die Ausstinkzeit... das wird sich ja auch eine Weile hinziehen. Denke mal, dass man auch bei Rennmäusen 3 Wochen nach der Kastra abwarten sollte wegen der Restspermien oder? *grübel*)

Wie dem auch sei - warte doch erstmal ab bist du weißt, was du da überhaupt vor dir hast und dann kannst du ja nochmal erneut überlegen. =)
 
Achso, das meinst du.....mmh, ja, ich dachte halt irgendwie nur, dass ne VG mit Kastraten und nem Mädel um einiges einfacher wäre, als zur Mutti ein neues Mädel dazu.

Selber habe ich nun leider keine Erfahrungswerte dazu, allerdings habe ich inzwischen von mehreren Seiten das Feedback erhalten, daß Rennerkastrat zu Weibchen auch nicht immer das non plus ultra ist. Eher eine 50: 50 Chance, wie bei eigentlich allen Renner-VGs.

Es kommt auch ein bißchen auf das Alter und natürlich den Charakter der Tiere an - wobei selbst die feinste und durchdachteste Auswahl der Partner letztlich beim Zusammensetzen zum totalen Griff ins Klo werden kann. *seufz*

Mir fleucht noch die Aussage einer langjährigen Rennmaushalterin im Ohr, daß im Schnitt jüngere Weibchen (aktive) Kastraten eher akzeptieren (da er sie noch deckt), ältere hingegen nicht. Die wollen einfach bloß "Chefin" sein, wer nicht deckt wird aus der Gruppe verstoßen.
 
Hallo Frau Schmitt,

Bevor das Thema hier untergeht, möchte ich eins nochmal besonders betonen:

Unabhängig von einer Kastration würde ich an deiner Stelle NICHT ein bestehendes
Duo mit einer anderen Einzelmaus vergesellschaften! Das hat mehrere Gründe:

Erstens stelle ich mir das rein organisatorisch schwierig vor: Trenngitter mit drei Tieren? ?(
Zweitens ist es meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich, dass in einer bestehenden
Zweiergruppe der Kleinkrieg ausbricht, sobald ein neues Tier dazukommt und die
Rangordnung durcheinander bringt.
Und drittens ist auch langfristig gesehen das Streitpotential höher, wenn mehr als
zwei Tiere zusammenleben. Als Halter kann man deshalb den Bedürfnissen der Tiere
nur eingeschränkt gerecht werden, weil viel Platz oder Inventar zur Revierbildung,
d. h. zu Rangkämpfen, beitragen kann.

Sollten die Babys beide männlich sein, würde ich sie daher als separate Gruppe
halten und ggf. vermitteln. Die Mama kann dann eine neue (einzelne) Partnerin
bekommen. Das wäre in meinen Augen die sinnvollste Lösung. ;-)

Grüße,
Panama.
 
Hallo

ich möchte auch noch meinen *Senf* dazugeben...

Vergesellschaftungen mit Kastraten können genauso daneben gehen wie mit einem anderen Mädel...

Wenn ich jetzt einfach mal an die Tiere denke, muss ich ganz ehrlich sagen:

Sind es 2 Mädels, lass sie mit der Mama zusammen. Vermutlich kann es krachen, dann kannste Du aber immer noch die 2 Töchter vermitteln.

Sind 2 Buben: Defintiv nix kastrieren, vermitteln. Anderes Solo Mädchen suchen und vergesellschaften.

Sind es 1 Bub und ein Mädchen, Mädchen behalten Bub zu einem anderen Bub vermitteln.

Klar kann man kastrieren ! Immer mehr Ärzte machen das und das auch gut.
Ich seh hier aber keinen triftigen Grund es auch zu tun....denn es gibt hier noch andere sehr gute Alternativen.

LG
Elke
 
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