Letzter Reutlinger kratzt sich zu tode ;o(

Simirrow

Mäuseflüsterer*in
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Hallo,
mein letzer Reutlinger Bini-Kastrat Doodles hat sich in den letzten beiden Tagen, den ganzen Körper aufgekratzt. Meine TÄ meinte, so könnte sie nichts feststellen (hat aber nur einmal durchs Fell geschaut, und auf Grund seines hohen alters, und seiner "klapprigkeit" würde sie auch keine weiteren Untersuchungen machen wollen. Habe den armen Kerl gerade beobachtet. Er kann keinen Schritt gehen, ohne sich erstmal 5 minuten zu kratzen. Was mach ich denn jetzt? Soll ich ihn auf alle Fälle mit Stronghold behandeln? Aber wo bekomme ich das denn einfach so her? Natürlich ist er schon alt, und sehr klapprig, aber deshalb kann ich ihn doch nicht so leiden lassen. Oder sollte ich ihn lieber erlösen lassen?
 
Hast du irgendein Schmerzmittel da? Z.B. Novalgin? Das könntest du versuchen. Aber auch Novalgin ist rezeptpflichtig. Manchmal, besonders abends, sind Apotheken aber kulant und geben sowas auch ohne Rezept raus, wenn man die Notlage schildert.
Wie alt ist der Kleine denn?

Gruß, Melanie
 
Kein Schmerzmittel da ;o( Wie alt er genau ist, kann ich Dir nicht sagen, aber den ersten Eintrag über ihn habe ich hier am 17.01.2006 gemacht. Und da war er ja auch nicht mehr soooo jung glaube ich.
 
Ansonsten hilft vielleicht Ablenkung. Ist er zutraulich oder läuft er weg, wenn die Hand in seiner Nähe ist? Sonst kannst du ihn ja vielleicht mit einem Leckerchen locken und ablenken.

Gruß, Melanie
 
Hab ich ebend schon gemacht. Er steht total auf Bananenchips. Aber ich kann ihn ja nicht die ganze Nacht damit füttern.
 
Vermutlich gibt es nicht viel, was du tun kannst. Einen Versuch wäre es vielleicht noch wert, bei einer Nachtapotheke zu probieren, Novalgin zu bekommen (falls die ein Einsehen haben und es ohne Rezept rausrücken, die kleinste Flasche kostet ca. 10 Euro) - aber ob es ihm hilft oder er es akzeptiert, ist fraglich. Das ist ja das Problem mit den Kratzmäusen. Vielleicht ist das Kratzen auch Ausdruck einer inneren Erkrankung, kann von inneren Tumoren kommen, von Nierenerkrankungen oder von Diabetes. Trinkt er viel? Sind seine Körperausscheidungen, soweit man es beobachten kann, noch normal? Sind andere Mäuse auch vom Kratzen betroffen? Vermutlich wirst du heute abend nicht mehr viel tun können. Ob Stronghold sinnvoll ist weiß ich nicht.

Gruß, Melanie
 
Vermutlich gibt es nicht viel, was du tun kannst.
Gruß, Melanie

@ Melanie: irgendein Kortikoid - und seien es Augentropfen; inzwischen gibt es doch einiges in dieser Richtung auch rezeptfrei. Bei so einer kleinen Maus müßte doch fast jede Dosis ausreichend sein? Hauptsache, er hört auf zu kratzen bis morgen früh.
 
hallo,

eine Freundin (THP) hat mir für meine Kratzmaus cutis comp. von Heel empfohlen, außerdem Colostrum,.... sie hat ihre Kratzmaus damit wieder völlig heil bekommen... sind aber homöopathische Mitte.

alara
 
Ich verstehe nicht, warum immer wieder Novalgin genannt wird. Ich würde meinem Tier nie etwas geben, daß selbst für Menschen VERBOTEN ist. Allerdings weiß ich auch nicht, ob sich an diesem Medikament etwas geändert hat. Es war jedenfalls mal wegen der extremen Gefährlichkeit verboten worden und vom Markt genommen. Selbst jetzt bekommt man es nur in Ausnahmefällen vom Arzt verschrieben. Eine Apotheke darf meines Erachtens schon garnicht ein rezeptpflichtiges Medikament einfach so herausgeben, schon garnicht, wenn erzählt wird, daß es für ein Tier ist.
Oder liege ich da falsch?
 
Ich würde meinem Tier nie etwas geben, daß selbst für Menschen VERBOTEN ist.



Sorry OT.
Aber ich habe Novalgin vorletztes nach einer schweren OP auch bekommen.
So verboten kann es dann doch ned sein oder?
OT Ende.



Ach Mann Smirrow, das tut mir so leid mit der Maus.

Leider weiß ich Dir nicht zu helfen und daher schicke ich Dir nur eine *drück*
 
Last edited:
Aaaalso:
Novalgin ist nicht verboten und wird sehr häufig verwendet. Es wird in der Humanmedizin zur Schmerztherapie angewendet, wenn Aspirin und Paracetamol nicht mehr reichen und gehört laut den Richtlinien zur stufenweisen Schmerztherapie in Stufe 2.

In den 70er Jahren war es noch frei verkäuflich. Damals hat eine Sportlerin vor den olympischen Spielen gedopt und zusätzlich Novalgin eingenommen. Im Zusammenspiel - Dopingmittel + Novalgin ist sie verstorben. Danach nahm man Novalging sicherheitshalber (der Hersteller wollte Regressforderungen vermeiden) für einige Zeit vom Markt, bis man feststellte, es lag an dem Zusammenspiel verbotender Dopingsubstanzen + Schmerzmittel. Danach wurde Novalgin wieder auf den Markt gelassen, allerdings rezeptpflichtig.
In der Tiermedizin wird Novalgin auch verwendet. Ich wäre grundsätzlich vorsichtig, aber bei Kratzmäusen, die schon alt sind und sehr leiden, halte ich es für sinnvoll, da sie evt. Spätschäden ohnehin nicht mehr erleben werden.
Bei Menschen gibt es einige, die allergisch darauf sind, aber es sind auch schon Menschen in seltenen Fällen bei Einnahme einer Aspirin mit einem allergischen Schock kollabiert.
Ärzte verordnen Novalgin regelmäßig und ich habe in 10-Jähriger humanmedizinischer Tätigkeit noch keinen einzigen Fall mit Nebenwirkungen gesehen.

Gruß, Melanie
 
Übrigens - Cortison ist schädlicher als Novalgin. Da muss man sehr genau aufpassen. Ich habe schon Menschen gesehen, die regelmäßig Cortisonsalbe auftrugen und davon pergamentdünne Haut bekommen haben, die ständig einriss. Und bei oraler Gabe gibt es auch diverse Nebenwirkungen. Man muss das sehr genau abwägen. Eine Cortisonsalbe wird der Kratzmaus nicht helfen.

Gruß, Melanie
 
Übrigens - Cortison ist schädlicher als Novalgin. Da muss man sehr ganu aufpassen. Ich habe schon Menschen gesehen, die regelmäßig Cortisonsalbe auftrugen und davon pergamentdünne Haut bekommen haben, die ständig einriss. Und bei oraler Gabe gibt es auch diverse Nebenwirkungen. Man muss das sehr genau abwägen. Eine Cortisonsalbe wird der Kratzmaus nicht helfen.

Gruß, Melanie

@ Melanie: diese Folgen der Corstisongaben sind mir bekannt. Es ging mir heute Nacht um eine evtl. mögliche, kurzfristige, Abhilfe. Deshalb meine Frage an Dich.

Übrigens: bei meiner Kratzmaus hat, nach vielen Versuchen, Heilerde Wunder gewirkt. Habe dafür keine wirkliche Erklärung - bin aber froh, ihn nicht habe einschläfern lassen zu müssen.
 
@MelanieM
Danke für die Info, die genaueren Hintergründe waren mir nicht mehr so bekannt.
 
Ja, ich habe das auch mit Heilerde ausprobiert, hat Schnuffi auch geholfen, zusammen mit Novalgin, das sie aber nach einiger Zeit nicht mehr mochte. Gestern, als ich postete, war es 21.20 Uhr, da hat kein Tierarzt mehr auf, nicht jede Apotheke führt Heilerde, die Notdienst hat, aber ich weiß, dass manche Apotheker in solchen Notfällen auch mal was ohne Rezept rausgeben um zu helfen, das kommt häufiger vor als man glaubt, gerade wenn es sich um kein Medikament handelt, das süchtig machen könnte oder so.
Deshalb mein Ratschlag.
Äußerlich aufgetragenes Cortison ist vermutlich nicht so wirksam wie in Tropfen oder Tablettenform, weil die Maus es sich abkratzt. Der Reiz, da Salbe zu fühlen, stört dann auch wieder.
Im Zweifelsfall denke ich, dass man bei einer sehr alten Maus anders in den Medikamentenschrank greifen darf als bei einer jungen, wenn die Alternative sonst Einschläfern heißt. Wenn es was nützt, prima, wenn nicht, nun ja, dann bleibt immer noch die zweite Alternative, auch wenn die noch so traurig ist.

Gruß, Melanie
 
Erstmal Danke für Eure vielen Tipps *drück*
War jetzt gerade nochmal bei einer anderen TÄ. Sie hat ihm 1 Tropfen Ivomec in den Nacken geträufelt,und mir noch Baytril 2,5 % mitgegeben. Für die beiden Mitbewohner hat sie mir Stronghold eingepackt.
Kann mir vielleicht nochmal jemand sagen, wieviel Tropfen Baytril mit Nutri, und wieviel Stronghold pro Maus? Ist so lange her, das meine letzte Maus krank war ;o) Wenn er bis Dienstag keine Besserung zeigt, müßen wir weiterschauen.
 
Werde ihn jetzt über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Einige werden das vielleicht nicht verstehen können, aber ich bin der Meinung, daß man ein Mäuschen, das sooo alt geworden ist, nicht unnötig leiden lassen sollte, und rumexperimentieren muß. Leider ist die kratzerei statt besser immer schlimmer geworden, und der kleine Mann ist nur noch Haut und Knochen. Er steht ständig unter Strom, weil es ihn unvorstellbar schrecklich kratzen muß.

Leb wohl kleiner Mann, Du warst mein erster Kastrat,und etwas ganz ganz besonderes *traurig**heul*
 
Hat jmd nähere Infos zu den homöopathischen Sachen von Heel? Sind das Tropfen zur oralen Gabe? Wie ist die Dosierung etc.

Heilerde hab ich immer da, haben gute Erfolge bei Ekzemen, Sehnenbelastungen etc. bei den Pferden erzielt. Habs aber bei Kratzmaus nicht verwendet (gar nicht dran gedacht). Hast du die Maus damit eingeschmiert? Kann mir vorstellen dass das auf Wunde ganz schön spannt und weh tut wenn das trocknet...?
 
Werde ihn jetzt über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Einige werden das vielleicht nicht verstehen können, aber ich bin der Meinung, daß man ein Mäuschen, das sooo alt geworden ist, nicht unnötig leiden lassen sollte, und rumexperimentieren muß.

Das find ich absolut richtig. Die Tatsache, dass eine Maus alt und krank ist, ist kein Freibrief zum Drauflos-Herumdoktern. Lieber ein Ende mit Schrecken (in diesem Fall für die Besitzerin), als ein Schrecken ohne Ende (für die Maus). Ich hab gestern eine ähnliche Entscheidung für einen meiner ältesten Kastraten getroffen. Vielleicht hätte er bei intensiver Behandlung noch ein paar Tage gelebt - aber ein Leben wäre das für ihn nicht mehr gewesen.
 
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