Leukose?

crawler

Mäuseflüsterer*in
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In letzter Zeit habe ich sehr viel gearbeitet und mich jetzt total drauf gefreut das bald alle Aufträge vorbei sind und ich mir neue Käfig Erweiterungen, Gruppenvergrösserungen, ectr, in aller Ruhe vornehmen kann.

Aber leider ist hier viel los*heul**heul*

Letzte Woche hat Betsy (älteres Mäuschen von Anna Elli) eine Op um ihr sehr plötzlich aufgetauchten Tumor zu entfernen. Das scheint gut gelaufen zu sein aber sie hat ein entzündetes Auge ( auch schon vorher). Jetzt traue ich mich nicht sie mit mehr Mäusen zu setzten weil das doch vielleicht zu Stressig sein könnte.???
Sie ist im Moment mit Whiskey.( eine sehr junge liebe Maus.)
Alles Ok so weit.
Aber dann habe Ich bei zwei anderen Mäusen am Wochenende Wucherungen endeckt.
Jetzt hat blöderweise der Tierarzt zu dem Ich sonst gehe keine Zeit vor den Urlaub also bin Ich zu einer neuen Ärztin gegangen.
Bei der einen Maus, Nicolelette,(von den las chicas und jungs) sind zwei Knüppel. Einmal an der Leiste und einmal unter den Arm. Eigentlich wie ihre Schwester Pepper, die gestorben ist!!
Natalia, von Natalie und Lancelot, hat auch ein Knüppel neben den Po.
Beide wurden gestochen und es kam kein Eiter raus. Aber viel Blut.
Die Tierärztin denkt es ist Leukose bei Nicolette und eventuell auch bei Natalia *kotz**kotz*
Krebs als Virus !!!*böse**böse**böse**böse*

Das ist doch Ätzend!!!!!!!! *kotz**kotz*

Bei Nicolette kann man nichts machen und bei Natalia abwarten ob es eine Prellung ist. !!!???!*heul**heul**heul**heul*
 
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Hallo!

Ach Mensch, das klingt ja alles gar nicht gut :(

Bitte das Mäuslein nicht von der Gruppe trennen, wenn es ansteckend ist, wird das trennen nichts mehr verhindern, dann haben sich die anderen längst angesteckt. Gerade kranke Mäuse brauchen den Schutz der Gruppe. Oder sitzt sie gerade noch alleine und wartet auf eine Vg? Dann ist das wohl Abwägungssache, was das kleinere Übel ist.. Aber da bin ich keine Expertin, leider.

Und zu Leukose: Um das herauszufinden, müsstest du eine Maus obduzieren lassen und einen Erregernachweis machen. Das wäre wichtig, weil du dann keine weiteren Mäuse mehr aufnehmen solltest, damit sich keiner ansteckt. Leukose ist echt eine richtig blöde Sache :(

Sind sie denn alle miteinander verwandt? Wenn ja, könnte die höhere Anfälligkeit angeboren sein oder sie haben eine vererbbare Form von Leukose, die soweit ich weiß nicht ansteckend ist.

Und wieso eigentlich eine Prellung? Dass stellen durch Prellungen stark anschwellen hab ich noch nie gehört. Oder hat sie sich irgendwie verletzt an der Stelle?

Ansonsten, wenn eine OP nicht in Frage kommt, bleibt wohl nichts übrig, außer den Mäusen ein schönes Leben zu bereiten und Leckerlis ohne ende zu geben. Krebs ist ein Arschloch :(

Auf jeden Fall ganz viel Kraft und Glück deinen Mäusen *drück*
 
ich auch *drück*. und das Wichtigste steht da...

Mein TA meinte, die neigen v.a. zu Mamma - Tumoren (wofür die Leiste ganz typisch wäre), und diese könnten sich weiß wo hinsetzen.
Bei meinen Leukoseverdächtigen erinnere ich mich an nichts an der Leiste.
Woraus sich vielleicht (ich weiß es nicht) der Trost schließen ließe, dass es bei dir Mamma sein könnten? (Die nicht unter Ansteckungsverdacht stehen...)
 
Danke Momo,
Die Mäuse bleiben in ihren Gruppen jeweils, und Ich werde sie noch mal einen anderen Tierartz vorstellen.
Und nein, Natalia hatte sich nicht verletzt soweit ich weis. Die drei beissen sich NIE..
*heul**heul*
 
Hallo Stefanie,
Bei Dir auch?
Ich war so erschrocken.

Es ist bei meinen zweiten Gruppen aufgetreten, sprich bei welchen die Ich schon fast von Anfang an habe, aber Ich habe neulich ja auch ganz viele einzeldene Mäuse von ebay Kleinanzeigen auf genommen.Die Gruppen sind zum Glück getrennt. Ich hatte Quarantäne gemacht damit die neuen nicht meinen alten, Würmer, Milben, Microplasmose, ectr, geben, aber jetzt Leukose.!!

Wie macht ihr dass.???
Da ist ja bei jeder neuen Maus, gerade bei einer die ihre Gruppe überlebt hat, die Gefahr das sie ansteckende Leukose hat und mitbringt.
Da ist ja Mäuse aufnehmen etwas wie russisches Roulette spielen!!

Ich hoffe jetzt sehr das meine Mäuschen Mamma Tumoren haben.
 
Hallo Crawler,
die Diagnose Leukose ist - gelinde gesagt - bei Mäusen problematisch und es ist auch überhaupt nicht gesichert, ob das murine Leukämievirus (MLV) bei Mäusen auch nur annähernd eine so große Rolle spielt, wie es von Ratten bekannt ist. Viele TÄ übertagen die Situation bei Ratten schlichtweg auf Mäuse, obwohl es bisher keine soliden Anhaltspunkte dafür gibt, daß es gerechtfertigt wäre, die Häufigkeit der Leukoseerkrankung bei Ratten einfach auf Mäuse zu übertragen.

Das MLV kann bei Mäusen tatsächlich die Ursache für das Auftreten bestimmter bösartiger Tumoren sein, schwerpunktmäßig handelt es sich um maligne Lymphome, also "Lymphknotenkrebs". Allerdings sind Mäuse generell anfällig für Tumorerkrankungen und auch das Auftreten von Lymphomen ist bei Mäusen nicht ungewöhnlich. Dabei vergrößern sich vor allem die Lymphknoten in den Leisten- und Achselbeugen. Ich hatte mindestens drei Mäuse, die an einem Lymphom erkrankt waren. Die Diagnose malignes Lymphom wurde in allen drei Fällen histologisch gesichert, entweder durch das Op-Material oder eine Sektion nach dem Tod der Maus. In keinem Fall fanden sich histologische Zeichen einer Leukose. Bei einer Maus hatte ich das Gewebe sogar auf das MLV testen lassen (Polymerasekettenreaktion, ein sicherer Test), das Ergebnis war negativ. Damit wurde bei keiner der drei Mäuse mit nachgewiesen Lymphomen eine Leukose festgestellt.

Allein das Auftreten eines Lymphoms, selbst bei mehreren Mäusen, rechtfertigt also noch nicht die Diagnose Leukose. Zudem stimmt es zwar, daß diese Art von Krebs durch das MLV angeregt werden kann und es sich hierbei um eine ansteckende Erkrankung handelt. Allerdings gibt es beim MLV zwei grundsätzliche Übertragungswege. Einmal direkt von Maus zu Maus (horizontale Übertragung), das bedeutet das Virus wird von einer Maus auf eine andere Maus übertragen. Viel häufiger ist aber der vertikale Übertragungsweg, das bedeutet das Virus wird von der Mutter auf die ungeborenen Jungen übertragen und die Jungen tragen dann bereits das Virus in sich, wenn sie auf die Welt kommen. Es wird angenommen, daß der vertikale Übertragungsweg der weitaus häufigere ist und eine horizontale Übertagung von Maus zu Maus die Ausnahme darstellt.

Also zusammengefaßt haben die Mäuse vermutlich ein malignes Lymphom, Lymphknotenkrebs. Daraus kann nicht einfach rückgeschlossen werden, daß sie auch das MLV in sich tragen, also eine Leukose haben. Wenn sie eine Leukose haben, ist es eher unwahrscheinlich, daß es sich um die "ansteckende", horizontal übertragene, Form handelt.

Also hast Du leider momentan mehrere Mäuse, die einen bösartgen Tumor haben, was leider nicht ungewöhnlich, aber erst einmal kein Anlaß für Panik ist. Ich würde einfach, um sicher zu gehen, ein Mäuslein nach seinem Tod auf Leukose untersuchen lassen, also eine Polymerasekettenreaktion auf das MLV durchführen lassen. Dazu muß die TÄ etwas Gewebe, z.B. Lungengewebe, Leber oder Milz entfernen und einschicken. Das kannst Du vorher mit der TÄ besprechen, damit man sich rechtzeitig erkundigen kann, welches Labor diese Untersuchung anbietet.

Bei meinen Mäusen, also schwerpunktmäßig bei den Mäusen mit Lymphknotenkrebs, habe ich einen Therapieversuch mit einem Vitalpilz gestartet, dem Coriolus versicolor. Die Mäuse haben trotz des Lymphoms verhältnismäßig lange gelebt, (bei Mäusen mit anderen Tumorarten konnte ich keine so eindeutige Wirkung feststellen). Geheilt wurden die Mäuse mit dem Vitalpilz nicht, aber es war schon erstaunlich, daß sie mit dem Lymphom länger gelebt haben als andere Tumormäuse. Wenn Du Dir vorstellen kannst, das zu versuchen, dann sag´s und ich suche die Stellen raus, wo ich das beschrieben habe und verlinke es Dir.
Ganz liebe Grüße *drück*
Fufu
 
*drück*Hallo Fufu,
Danke
Danke für die ausführliche und sehr verstehbare Erklärung.
Als Ich mich etwas beruht habe dachte Ich mir Das eine ansteckende Leukose nicht UNBEDINGT sein muss da hier nicht viel darüber geschrieben wird also kann es auch nicht so häufig sein.
Ich probier sehr gern den Vitalpilz.
Natalia sehe ich auch immer für leckerlis. Da versuch ich es !!
Nicolette sehe ich leider nicht mal täglich. Die Gruppe von 10 leben in einen grossen Gehege und haben viel gebuddelt. Sie kommen nur hoch wenn sie denken das die Luft rein ist und sie essen kein grün, nur die Körner.
Wenn ich viel zeit habe und still da sitze kommen viele nach und nach und zeigen sich.

Blöderweise bin ich immer nicht so ganz gut mit Krankheiten und Medikamente.
Ich verstehe weder die krankheiten noch die Medikamente und Dosierung liegt mir auch nicht. Ich werde hier bei den Mäusen ganz schon umkonditioniert.
 
nur ganz kurz, Fufu les' ich später:
Die Botnanger Riesensippe (vor Tür gestellt, Wohnungsräumungen) war mal unter Leukoseverdacht
und ist jetzt ausgestorben bis auf Carl, da hab ich sicherheitshalber alle "Restmäuse" aufgesammelt. Es gab aber nicht wirklich Anzeichen für Ansteckung außerhalb der Sippe.
 
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