Lob an Zoohandlung

Kjàni

Käseliebhaber*in
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Ja, hallo alle zusammen


Da ja hier die Zoohandlungen alle so in heftiger Kritik stehen und man immer nur Negatives hört, bin ich jetzt mal so rebellisch und dokumentiere hier über eine Zoohandlung, die mich positiv überrascht hat.
Natürlich ist auch dort nicht alles perfekt, doch immerhin habe ich einige positive Dinge gefunden.
Ach und um diese 'Dokumentation' aufzuschreiben bin ich nicht einfach rein und wieder raus. Ich hab über Wochen den Betrieb dort beobachtet.


Nun denn. Die Zoohandlung steht in der Schweiz (will aber nicht sagen, welche und wo).
Wie in jeder Zoohandlung ist der Platz für die Tiere zu klein. Wenn man da aber nachhakt, kommt die Antwort, dass man bitte, wenn man sich die Tiere hält, niemals mit einer Zoohandlung zu vergleichen habe.
Immerhin leben die Kaninchen und die Meerschweinchen getrennt. Es leben da auch immer nur so 3 - 5 und alle haben Versteckmöglichkeiten, Frischfutter, Heu und weiche Einstreu.
Nun, da euch das wohl am meisten interessiert, zu den Mäusen:

Die sieht man eigentlich nicht. Bisher hab ich sie noch nie einfach so gesehen, wenn man in den Laden kommt. Denn die Tiere haben die Möglichkeit sich in 15cm hoher Einstreu, Korkröhren und anderen Verstecken zu verstecken.
Verwendet wird kein Plastik sondern nur Naturmaterialien wie Holz, Heu und Stroh.
Verkauft werden ausschliesslich Mäuseweibchen. Die Mäuse kommen von einer der Angestellten, mit der ich schon öfters gesprochen habe. Sie schwört, dass sie keine Makralonboxzucht hat. Schwören kann natürlich jeder. Da ich dann weiterhin nachbohrte, erklärte sie sich bereit, mir Fotos von den Gehegen zu machen, die sie mir dann auch zeigte. Sie hat mir sogar angeboten, zu ihr nach Hause zu kommen um mich selbst von ihrer Haltung zu überzeugen.
Auf die Frage, was sie mit den Männchen macht, sagte sie, dass sie die Privat als Futter für Schlangen und Raubvogelhalter weitergibt.
Ihre Haltungsbedingungen und auch die Ernährung mit Körnerfutter und Frischfutter hat natürlich auch seinen Preis. In diesem Laden zahlt man nicht 2 Franken für so ne Maus, sondern ganze 25 Franken.
Laut ihrer Aussage (die sich von mir leider aber nicht überprüfen liess), trennt sie die Böckchen mit 4 wochen von der Mutter, die Weiber bleiben eine Woche länger. Mit 5 Wochen kommen sie dann ins Geschäft und dort klebt dann noch für eine Woche ein Aufkleber mit der Aufschrift 'Wir sind gerade eingezogen und stehen erst ab dem ....... zum Verkauf.", an dem Käfig.
Also sind sie ab 6 Wochen verkaufsbereit im Laden. Bei einigen Tieren, auch den Mäusen, stehen auch kurze Informationen.
Bei den Mäusen zB: 'Wir schlafen tagsüber. Also haben Sie für uns Verständnis, wenn Sie uns nicht sehen und klopfen sie nicht an die Scheiben."
Der Kauf von nur einer Maus ist dort nicht möglich. Man muss sie mindestens zu 2 kaufen. Ausser, man kann nachweisen, dass man bereits welche hat. Der Kauf eines Tieres ist sowieso erst ab 18 Jahren erlaubt.


Beim Futter hab ich sowohl positive wie auch negative Dinge bemerkt.
Gut finde ich, dass sie einem das Futter mitgeben, das die Mäuschen sich bereits gewohnt sind und sie weisen daraufhin, dass man das Futter natürlich umstellen kann, wenn man das lieber hat.
Aber man soll es doch bitte langsam und sorgfältig machen.
Sie weisen einen auch darauf hin, dass das Mäuschen Eiweissfutter braucht und nennen diverse Quellen, wie zum Beispiel Mehlwürmer und Gammarus. Aber man könne ihnen auch Heimchen oder auch mal ein gekochtes Ei geben.
Das Wissen um das Frischfutter scheint zumindest bei derjenigen Angestellten gross zu sein, die auch für die Mäuse zuständig ist. Die andern sagen da einfach mal 'Salat'.
Negativ ist aber, dass sie Vitamintropfen und Mineralleck/knabbersteine als unbedingt notwendig abstempeln.
Das sollte gegeben werden.
Auf meine Frage hin, ob denn im Gemüse und so nicht genügend Vitamine drin sind, sagten sie, dass es einfach sicherer sei, für den Fall, falls das Mäuschen kein Frischfutter annimmt.


Was die Käfige angeht, die dort im Verkauf stehen, muss ich sagen, sind nicht alle optimal. Leider unterschreiten die Meisten das Mindestmass. Die eine Angestellte ist aber meiner Meinung und hat mir sogar unter der Hand hervor gesagt, dass ich mir doch am besten selber einen Käfig baue.
Es hat aber, und das freut mich, auch einige Käfige, die durchaus geeignet sind - sowohl vom Mindestmass wie auch von der Belüftung her.
Das Abschreckende an diesen ist allerdings der Preis.


Diese 'Dokumentation' habe ich geschrieben, weil ich damals meine ersten beiden Mäuschen dort gekauft habe. Es waren beides Weibchen und keines von beiden war trächtig.
Und beide sind bisher kerngesund und munter.
Dann hab ich mich hier angemeldet und diese harsche Kritik gegenüber Zoohandlungen bemerkt, die mich schon vom Hocker gehoben haben, weil ich da nicht so den Eindruck von hatte.
Und weil ich es nicht mag, über den Tisch gezogen zu werden, hab ich dann angefangen mit diesen Leuten dort das Gespräch zu suchen und den Betrieb zu beobachten.
Der Laden macht die Sache nicht perfekt, aber offensichtlich deutlich besser als andere Fälle und deswegen finde ich, dass er ein Lob verdient hat.
Ich will jetzt nicht damit sagen, dass ich Zooladenkäufe unterstütze. Die beiden weiteren Mäuse habe ich aus dem Tierheim (wovon eine bereits dort schon chronisch schnatterte) und ich werde mich wohl auch in Zukunft weiterhin an Tierheimen orientieren.

Ich wollte es nur mal loswerden.


Gruss

Kjàni
 
Es geht meist ja nicht um die Zoohandlungen direkt, sondern eher um die BEtriebe, die die Mäuse an diese Händler beliefern.

Da lebt eine Gebärmaschinenmaus in einem Schuhkartongroßen Käfig, mit Glück mit etwas Einstreu drin.
Sicher gibt es auch hier Unterschiede, wer aber eine Maus für 1,50€ kauft kann sicher sein, dass die Mutter unter katastrophalen Umständen zu gebären hat.
 
Hallo,
Ich finde es total interessant,dass du dich mit dem Thema so beschäftigt hast!
Ich habe mich selbst schon oft gefragt,warum es nicht wenigstens ansatzweise möglich ist,dass Tierhandlungen den Mäusen,Kaninchen und Co halbwegs artgerechte Gehege einrichten,bevor diese verkauft werden und sie nicht unter lebenswiedrigen Bedingungen züchten.
Unsere Tierhandlung ist leider unter aller Sau,dagegen klingt die von dir beschriebene nahezu himmlisch.
Wenn man den Aussagen der Verkäuferin glaubt,scheint sie ja auch ein wenig Ahnung zu haben und verkauft die Tiere nicht wie üblich ohne jegliches Wissen über die Haltung.Was ich besonders gut finde ist,dass der Käufer relativ gut informiert wird und die Tiere nicht wie eine leblose Ware gehandelt werden.

Schade,dass so viele Handlungen die Tiere so qualvoll halten und züchten.
Wenn es nach mir ginge,sollten die Tierhandlungen mit dne Tierheimen zusammenarbeiten und an verantwortungsvolle Abnehmer Tiere abgeben,die schon lange auf eine Familie warten,so wie die vielen Mäuse.

LG ;-)
 
Huhu,

ich denke, dass viele auch positive Beispiele für Tierhandlungen kennen, ich kenn auch eine, in der es ganz okay ist, wo die Gehege für die Verhältnisse groß und gut eingerichtet sind, wo ordentlich und rechtzeitig nach Geschlechtern getrennt wird, etc.

Das Problem ist für viele jedoch, dass die Tiere trotz allem eine Ware sind. Sie werden genau wie Brötchen oder Teddybären dazu hergestellt, um verkauft zu werden und damit Gewinn zu machen.

Und auch wenn sie dann etwas mehr kosten: Wer die Tiere kauft und wie sie dann gehalten werden, kann auch ein guter Laden nicht kontrollieren. Sie verkaufen trotzdem die kleinen Käfige, wenn die Familie mit dem quengeligen Kind eben den kleinen will und da sagt dann niemand "Nein, dann kriegen sie keine."
 
@Felix

Eben, ja. Und diese Mäuschen hier sind immerhin einiges teurer.

@HalloHenni

Ja, es hat mich halt beschäftigt, weil das was man manchmal in diesen Videos von Tierschützern sieht ja echt krass ist, im Gegensatz zu dem, was ich sonst so seh, wenn ich mal durch ne Tierhandlung schlendere.

Natürlich wär es absolut optimal, wenn diese Zoohandlungen mit den Tierheimen zusammenarbeiten würden.
In diesem Zooladen hab ich auch schon Plakate und Flyer gesehen, die darauf hinweisen, dass Tiere keine Weihnachtsgeschenke sind und man sich einen Kauf gut überlegen sollte. Und auch die Angestellten da weisen darauf hin, dass Mäuse beobachtungstiere sind und Kaninchen und Meerschweinchen es nicht mögen, wenn man sie hochhebt.


@Beere

Ja, und ich denke, dass man gerade diesen Zoohandlungen mal ein Lob zukommen lassen kann.


Was die Ware angeht... klar, das ist einfach nicht nett.
Hier aber musste ich einen Vertrag unterschreiben, der mich dazu verpflichtet dem STS (Also Schweizer Tierschutz) die Türen zu öffnen, wenn der mal nachsehen will, wie ich meine Tiere eigentlich halte. Dass die Wahrscheinlichkeit klein ist, dass es ausgerechnet MICH trifft, ist da äusserst klein, das weiss ich.
Und man muss auch unterschreiben, dass man das Tier auch wirklich seinen Ansprüchen gerecht hält.

Und der Preis... Ob eine Maus jetzt 2 oder 25 Franken kostet ist ja schon ein rechter Unterschied. Man denkt eher noch darüber nach, sollen wir, oder sollen wir nicht?
 
Hier aber musste ich einen Vertrag unterschreiben, der mich dazu verpflichtet dem STS (Also Schweizer Tierschutz) die Türen zu öffnen, wenn der mal nachsehen will, wie ich meine Tiere eigentlich halte. Dass die Wahrscheinlichkeit klein ist, dass es ausgerechnet MICH trifft, ist da äusserst klein, das weiss ich.

Ich kenn mich zwar mit dem Schweizer Recht nicht aus, nach dem deutschen Recht hätte der Tierschutzverein dann zwar rein theoretisch das Recht, die Wohnung zu einer Kontrolle zu betreten, könnte es im Zweifelsfall jedoch nicht durchsetzen, da das höhere Rechtsgut 'Recht auf unverletzlichkeit der Wohnung' überwiegen würde.
Ob man damit eine Herausgabe der Tiere erwirken könnte, kann ich nicht sagen.
Daher klingt das für erst mal ein wenig nach Augenwischerei, auch wenn die Ansätze definitiv absolut begrüßenswert sind.
 
@jaw


Nun. Man kann dem Tierschutz den Eintritt verweigern, das ist so. Aber das macht das Ganze ja nicht besser. Damit lenkt man die Aufmerksamkeit nur noch mehr auf sich und dann werden die unaufhörlich nachbohren.
Wir haben Zuhause nen Bauernhof und da kommt der STS einmal bis zweimal jährlich unangemeldet in unsere Ställe.
Da können wir rein theoretisch sagen, nein, das geht jetzt nicht. Aber dann kann man sich sicher sein, dass das nicht bei den ein bis zweimal bleibt.
Je nachdem wie man sich verhält, kann der STS da schon ziemlich aggressiv werden.
Ausserdem hast du den Vertrag. Und die Zoohandlung hat den Vertrag auch. Von daher ist es sicher kein schlechter Ansatz.
Das grösste Problem ist meiner Meinung nach, dass diese Kontrollen bei Privaten wohl eher selten gemacht werden.
 
Huhu

ich weiss welchen Laden Du meinst ;) Zumindest die Kette, mich würde der Ort interessieren.

Man muss aber auch sagen dasses einen Riesenunterschied zwischen Zoohandlungen in der Schweiz und denen in Deutschland gibt. Zumindest soweit ich das Beurteilen kann, bzw. die Läden die ich schon gesehen habe in Deutchland.
In wenigen Zoohandlungen bei uns in der Schweiz werden Tiere verkauft.
Und dann ist es jeweils Personalabhängig wie die Beratung etc. ist.

Vertreten sind bei uns vorallem zwei grosse Ketten, die mit F.... und die mit Q... wobei man bei F.. soweit mir ist keine Tiere kaufen kann.

Was den Verkauf von Käfigen angeht müssen die Läden unsere Tierschutzverordnung beachten. Die besagt eine Mindestgrösse von 0.18m2 für zwei Mäuse, für jede weitere zusätzliche 0.05 m2.
Man sieht aber meist grössere Gehege. Ich kaufe dort meistens meine Futterinsekten für die Echsen ein und gucke mir dann auch immer wieder das Sortiment an. Was mich besonders erfreut hat ist dass die kleinen Laufräder aus dem Laden geflogen sind. Was ich aber sehr schade finde ist dass man keine Whodent Wheels findet. In keinem dieser Läden.

Ich war auch schon in Deutschland in Tierhandlungen und bin da rückwärts wieder rausgelaufen, nachdem ich das was ich eigentlich einkaufen wollte bei der theke hingelegt habe und extra laut gesagt habhe dass ich in einem Laden wo man Mäusemännchen zusammen in winzigen Käfigen mit viel zu kleinen Laufrädern anbietet nichts kaufen möchte.
Die Männchen waren in erbärmlichen Zustand so dass mir die Tränen kamen.
Ich habs extra laut an der Theke gesagt damti es auch die anderen Kunden hören.

Nun gibt es aber auch filialen von Q.... wo auch trächtige Weibchen oder Pärchen oder Männchen verkauft werden.

Einige hier wissen sicherlich dass ich ja Farbmäuse züchte (Bitte jetzt keine Vorwürfe ;), die die mich kennen wissen wie ich dazu stehe, bei Fragen könnt ihr mir jederzeit PNs senden). Und ich hatte schon öfters Anfragen von Leuten die ihre ersten Tiere in einem dieser Läden gekauft haben. Eben mit dem Resultat dass es entweder Männchen waren, trächtige Damen oder aber viel zu junge Tiere oder solche die bereits schon einen Atemsinfekt haben.

Generell kann man also nicht sagen dass Q.... immer gut oder immer schlecht ist. Genau so wie es sicher schlechte Tierhandlungen gibt aber sicherlich durchaus auch gute. Es ist immer eine Frage vom Personal und wie gut die sich auskennen.
Und wenn jemand sich dort vielleicht super mit Mäusen auskennt so hat dieser dann vielleicht ein Defizit was die Beratung bei anderen Tieren angeht.
Alles können die nie wissen.

Es gibt etwas dass ich sehr zu bemängeln habe, und zwar werden dort Broschüren herausgegeben in denen völlig falsche Angaben drinstehen.
Dort drin steht zb. das das Absetzalter 3 Wochen ist und dass als Zusatznahrungsmittel Stroh (!!!) oder Heu angeboten werden sollte.
Ebenfalls stimmen die Mindestmasse gemäss Tierschutzverordnung nicht.

Wie gesagt gemäss TVO sind 0.18m2 Mindestmass für 2 Tiere, in der Broschüre steht für bis zu 5 Tieren....

Ich habe bereits mit den Herausgebern dieser Broschüre Kontakt aufgenommen (Verband Zoologischer Fachgeschäfte in der Schweiz VZFS), mit dem Resultat dass es fast in einem Streit endete.
Der Herr am Telefon meinte er hätte jahrelang gezüchtet und man müsse mit 3 Wochen die Geschlechter trennen weil die sich sonst wieder paaren. Na toll. das sind gute Aussichten für eine gute Entwicklung der Jungtiere.....
Und ja, seine Tiere hätten Stroh gefressen.....
Meine Antwort: Dann sind das sehr arme Tiere gewesen die wohl sonst nichst zu fressen bekommen haben und dann aufs Stroh ausgewichen sind...

Achja, es steht auch dass man sie Paarweise oder in gleichgeschlechtlichen Gruppen halten könne. Von Kastration oder territorialem Verhalten der Männchen ist Null die Rede.

Leider ist es auch so dass der STS auch so eine ähnliche Broschüre hat wo ebenfalls drinsteht dass das Absetzalter bei 3 Wochen steht.
Wo sich bei mir die Haare sträuben ist diese Aussage:

Männchen müssen daher unbedingt vor der Geschlechtsreife kastriert oder von der Mutter und den Schwestern getrennt werden,
Vor der Geschlechtsreife???????????????

hier ist der ganze Text nach zu lesen:
http://www.tierschutz.com/publikationen/heimtiere/infothek/texte/maus.pdf
(ich hoffe ich darf das hier verlinken?)


Mein Fazit:
Es ist ja schön und gut dass wir so eine Verordnung haben und auch Tierschutzvereine und dergleichen. Aber leider stehen da meist Leute dahinter die gar keine Ahnung über die Tiere haben und dann solche Dinge veröffentlichen.

Sorry ich bin etwas abgeschweift, aber das mit den Broschüren hat mich echt ziemlich *Wand**Wand* stinkig gemacht.

Das beste ist auch dass man mir versprochen hat dem nachzugehen udn sich bei mir zu melden. Das war vor einem Monat.
vor ein paar Tagen ahbe ich nachgefragt, da kam nur so eine flapsige Antwort vonwegen sie hätten noch keine Zeit gehabt....
Achja und vom STS habe ich auf mein Mail überhaupt keine antwort erhalten.
 
Last edited:
Ställe sind kein Wohnraum, sondern ggf. sogar Produktionsstätten, da greift die Unverletzlichkeit der Wohnung natürlich nicht. Da bleibt nur noch das Hausrecht. Und da drüber könnte dann das Vertragsrecht ggf. schon stehen.

Die Frage die sich mir stellt ist halt, was will ein zahnloser Tiger bei einer Privatwohnung machen? Vertrag hin oder her...
Das Problem haben auch unsere Tierschutzvereine - niemand muss sie in die Wohnung lassen.
 
Ich kenn mich zwar mit dem Schweizer Recht nicht aus, nach dem deutschen Recht hätte der Tierschutzverein dann zwar rein theoretisch das Recht, die Wohnung zu einer Kontrolle zu betreten, könnte es im Zweifelsfall jedoch nicht durchsetzen, da das höhere Rechtsgut 'Recht auf unverletzlichkeit der Wohnung' überwiegen würde.

Dem Tierschutz kann man verweigern, aber nicht dem Veterinäramt. Diese können notfalls auch die Polizei hinzuziehen um sich Zutritt zu verschaffen, was aucfh eine saftige Busse nach sich ziehen würde.

im übrigen bringt ein Abgabevertrag rein gar nichts. Vor Gericht hält dieser nicht stand. Wenn dann müsste man Anzeige beim Veterinäramt machen damit diese dann die Haltung kontrollieren.
 
Ja, das ist hier auch so - das Vet-Amt kann Amtshilfe mit Durchsuchungsbeschluss beim Richter holen, aber das wird nicht auf bloßen Kontrollwunsch gemacht, sondern nur auf stark erhärteten Verdacht der Tierschutzverletzung hin
 
Bei uns reicht eine Anzeige, dann müssen sie kontrollieren gehen. Falls nichts zu beanstanden ist, ist alles ok, falls doch wird dementsprechend reagiert.
Und wenn man einen nicht in die Wohnung lassen will dann kommen sie mit Polizei wieder. In einem Fall standen sie schon von anfang an mit Polizei da aus
Sicherheitsgründen.
 
Hallo ..
Zu dem Thema möchte ich gerne auch mal etwas sagen .
Ich habe 2 Wochen lang in einem Zoogeschäft ein Praktikum durchgeführt , und finde es nicht okay das meistens behauptet wird das Zoogeschäfte an sich schlecht sein sollen , sicherlich gibt es welche bei denen einiges nicht so abläuft wie es eigentlich sollte aber es gibt halt auch welche denen das Wohl der Tiere noch am Herzen liegt . In dem Geschäft in dem ich war gab es sogar einen mobilen Tierarzt der selbst bei einer Farbmaus innerhalb von 5 Minuten da war und nach dem Tier geschaut hat , ausserdem gab es einen Raum in dem Schwangere Tiere und kranke Tiere leben bis sie wieder gesund sind , damit sie eben nicht an irgendeinen unerfahrenen Mäuseneuling abgegeben werden . Die Mitarbeiter dort haben einen Kurs für artgerechte Tierhaltung durchgeführt und sie haben auch bei den Kunden gesagt das diese ganzen ungesunden Leckerlies eben nicht das beste für die Tiere ist ! In Sachen Kafiggröße war es nicht optimal aber es gab viele Klettermöglichkeiten etc. Meerschweinchen und Kaninchen waren auch getrennt und bei allen Tieren war ordentlich nach Geschlechtern getrennt , Hamster lebten allein und es wurden nicht nur die ''hässlichen'' Mäuse als Futtertier verkauft ! Tiere die nicht alleine gehalten werden sollen wurden sogar ohne Beweis eines 2.Tieres nicht allein verkauft , auch Mäuse nicht . Bei Kauf von Tieren muss der Kunde einen Vertrag unterschreiben das er die Tiere artgerecht hält und die Käfige größer sein müssen als die meisten die in dem Geschäft angeboten werden . Ich hoffe dieser Beitrag stört nicht , wenn doch löschen. *drück*
Edit : Die Tiere kommen auch nicht vom Großhändler sondern von ordentlichen Züchtern .
 
Last edited:
Huhu!

Ich finde es schade, dass Zooläden jetzt so "gut" dargestellt werden.
Ja, es sind nicht alle Zooläden total mies. Es gibt sicher auch welche, die darauf achten, dass die Tiere gesund sind und nach Geschlechtern getrennt sind. Aber wir sind uns sicher alle einig, dass sowas die absolute Ausnahme und eine Seltenheit ist.

Aaaber:
Dennoch werden dort Mäuse bewusst produziert, obwohl es so viele in Tierheimen und privaten Pflegestellen gibt. Es gibt viele Menschen, die sich den Hintern für heimatlose Tiere aufreißen. Und in Zooläden gekaufte Tiere nehmen diesen Tieren den Platz weg. Und das finde ich sehr schade.

Wenn Neulinge und stille Mitleser das hier lesen, gehen sie nachher eher in einen Zooladen als diesen armen Tieren ein neues Heim zu schenken. Das fänd ich sehr schade *seufz*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
ausserdem gab es einen Raum in dem Schwangere Tiere und kranke Tiere leben bis sie wieder gesund sind , damit sie eben nicht an irgendeinen unerfahrenen Mäuseneuling abgegeben werden

und bei allen Tieren war ordentlich nach Geschlechtern getrennt

Edit : Die Tiere kommen auch nicht vom Großhändler sondern von ordentlichen Züchtern .

Irgendwie passen diese Aussagen nicht zusammen.
Wenn die Tiere ordentlich nach Geschlechtern getrennt sind, wo kommen dann die trächtigen her?
Kommen sie etwa von den ach so tollen Züchtern oder wird doch nicht so toll getrennt gehalten?
 
Es geht auch sicher nicht darum, den Zooläden Böswilligkeit zu unterstellen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mitarbeiter dort in der festen Überzeugung arbeiten, das Richtige zu tun - was aber den Tieren herzlich egal ist, wenn es sich um die üblichen Fehlinformationen und typischen Haltungs- und Anfängerfehler handelt. Zooladenpersonal ist kein Zoopflegepersonal, sondern Verkaufspersonal. Es wird dort sicherlich keine Ausbildung mit Schwerpunkt in Tierpflege durchgeführt.

Ich persönlich meide jedes Zoogeschäft, das lebende Tiere verkauft - unabhängig davon, wie gut oder schlecht die Haltung dort ist. Denn das Vermehren von Tieren, die schon jetzt zu Hauf kein Zuhause finden können, widerspricht IMHO jeglicher Vernunft, und das kann und will ich persönlich nicht auch noch unterstützen - auch nicht, in dem ich dort Zubehör, Inventar oder Futter kaufe. Daran ändert auch die allervorbildlichste Tierhaltumg im Zooladen für mich nichts.
 
Hallo Optimus_Prime68 ,
Mit schwangeren Tieren sind die gemeint die selbst gezüchtet werden weil es eben kein passenden Züchter gibt.
 
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