Lungenentzündung - will nicht fressen

Fibsischen

Tunnelbauer*in
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Hallo,
also am Dienstag saß Milka Maus schwer atmend und mit Armengeräuschen im Käfig. Bin dann zum Tierarzt der ihr ein Antibiotikum und glaube Cortison gespritzt hat. Gestern ging es ihr dann auch besser. Bin nochmal hin und sie wurde noch einmal gespritzt. heute sieht es leider nicht mehr so gut aus. Die Geräusche und die Atmung sind zwar besser, aber sie frisst und trinkt nicht. Habe nun schon probiert ihr wenigstens Wasser einzuflößen mit einer 1ml Spritze aber sie nimmt es einfach nicht auf. Sie braucht wirklich dringend Flüssigkeit, da es aussieht als ob sie austrocknet (Haut falten gehen nicht zurück), außerdem ist sie total kalt. Was denkt ihr, ist es zu spät und soll ich sie einschläfern lassen? Oder habe ich eine Chance wenn ich sie päppel? Wenn ja wie bekomme ich das hin? Sie nimmt wirklich gar nix nicht mal den Babybrei. Bin echt verzweifelt, wäre dankbar über eine Antwort.
 
Hi Fibsischen,

ich würde auf jeden Fall nochmal zum Tierarzt, der kann dir vermutlich am besten sagen, ob eine weitere Behandlung sinnvoll ist oder ob man das Tier erlösen sollte. Er kann auch Infusionen geben, so weit ich weiß, wenn das Tier nicht alleine trinkt.

Ansonsten wird es natürlich schwierig, wenn sie weder frisst noch trinkt... Drück dir die Daumen. Bin mir nicht sicher, wie man dann päppeln soll, denn direkt ins Maul spritzen ist auch gefährlich... man kann höchstens Brei UM den Maul spritzen, also an das Fell darum reiben und hoffen, dass sie es abputzt. Aber um die Maus damit wirklich ausreichend zu ernähren, muss man das so oft machen, dass es enormer Stress ist, der wiederum absolutes Gift für eine schnelle Heilung ist...
 
Hallo,

ich schließe mich Beere an, bitte nochmal direkt zum TA. Eventuell Amynin/Elektrolytelösung spritzen lassen. Gefressen hat sie gestern aber noch oder?
Hast du eine Wärmequelle angeboten (Rotlichtlampe, Wärmflasche)?


Das Päppeln per Hand ist ein bißchen "tricky", ich hatte vor Kurzem hier 2 schwerstkranke Mäuse, die ich per Spritze gefüttert habe. Nach 1 Tag wollte das eine Mäuschen nicht mehr, daraufhin entschloss ich mich, sie gehen zu lassen. Eine Maus die Nahrung verweigert hat sich m.E. aufgegeben und sollte nicht zu irgendwas gezwungen werden, so schwer es auch fällt. *traurig*

Die andere (Rollmaus) konnte gar nicht selbstständig fressen und war froh, die Nahrung und Flüssigkeit aus der Spritze schlecken zu können.
Ich hab sie in der einen Hand sicher gehalten, mit der anderen vorsichtig die Spritze "bedient" und ihr den Brei direkt vor das Mäulchen bzw. seitlich an die Zähne gehalten (bis sie registriert hat, daß da was zu fressen ist). Sie hat es dann bereitwillig weggeschlabbert. Mit Flüssigkeit dann das gleiche, nur noch viiiiel langsamer (aufpassen wegen Verschlucken!).

Mit etwas Übung geht das schon, nur muss man es wirklich alle paar Std. wiederholen und die Maus aus dem Gehege nehmen - das ist natürlich Stress für das kranke Tier. *seufz*


Edit: Ich finde es immernoch derb, wenn Tierärzte einem Anfänger dazu raten, etwas ins Maul einzuflößen. Eine Maus ist eben winzig und hat kein Hunde- oder Katzenmaul, wo man schön was einflößen kann. Der Text hier soll auch keine Anleitung sein, eine Maus bei Krankheit grundsätzlich zwangszuernähren. Sowas sollte stets mit einem fachkundigen TA abgesprochen werden!
 
Es ist nicht so das ich keine Ahnung habe, bei Meerschweinen und Hamstern habe ich auch schon gepäppelt, aber das ging wesentlich einfacher muss ich sagen.
Leider musste ich sie einschläfern lassen. Bin noch zum Tierarzt, aber da hat sie noch angefangen die Hinterbeinchen so hinter zu ziehen. Sah aus wie eine Lähmung. Ich habe sie dann gehen lassen, auch wenn es schwer fällt. Ist finde ich sowieso immer die schwerste Entscheidung aber auf biegen und brechen mache ich das nicht mehr. Ich tue alles was in meiner Macht steht, bin aber auch der Meinung das man wissen sollte wann Schluss ist.

Rotlicht hatte ich ihr angeboten. Gefressen hatte sie gestern auch nicht mehr, da sie aber deutlich agiler war als am 1. Tag hatte ich mich zu einer Weiterbehandlung entschlossen.

Könnt schon wieder heulen. Ich glaube mein Altersdurchschnitt ist zu hoch bei meinen Tierchen, hatte jetzt echt jeden Monat nen Todesfall seit Jahresanfang, Hamster, Welli, Maus. Will gar nicht dran denken, habe ja noch die anderen 3 Mäuse die was über 1,5 Jahre sind und nen Hamster mit 1,5 und ein Meeri mit 6,5. Sorry für das Offtopic, bin bisschen gefrustet. *heul*
 
Rotlicht halte ich auch für gut und wichtig, deutlich besser als wärmflasche nur vorsicht, dass sie nicht austrocknet...

versuche ihr auf einem Teelöffel verschiedene Flüssigkeiten anzubieten...
Wasser mit Zucker
Sahne mit Zucker
gestrecken Brei
pürierte Gurke
Nutri in Wasser aufgelöst

möglichst auch etwas, das rums hat!
meist fressen sie 1-2 Schluck vom Löffel, damit man sie in Ruhe lässt, probiere es aus und dann alle halbe Stunde,....

so habe ich Mausis schon wieder hinbekommen.... Goldmund damals auch mit der fiesen Lungenentzündung...

alles gute
alara
 
Ach mensch, das tut mir leid ums Mausi...*traurig*

Aber ich finde du hast richtig gehandelt. Man muss wirklich nicht auf Teufel komm raus rumdoktern wenn es schon so schlecht um das Tier steht.
Klar, das frustet zwar ein geliebtes Tier zu verlieren. Aber es ist völlig richtig und wichtig, es auch in Frieden gehen zu lassen wenn es nicht mehr vorwärts geht.

Mein Mitgefühl fürs Mäuschen...*drück*
 
Danke.

Wo bekommt man dieses Nutri her? wie ich gelesen habe wird das ja oft als Leckerbissen bei Medis gegeben. Hatte bis jetzt immer Möhrenbrei aus dem Glas. Will mir das nämlich mal beschaffen. Finde es immer gut wenn man ne gewisse Grundausrüstung da hat (Spritzen, ohne Nadel natürlich, Handschuhe, Päppelbrei, Desinfektionsspray etc.) Tier werden ja meistens nachts oder am WE krank
 
Nutri kriegst du entweder beim Tierarzt oder im Internet. =)
 
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