Mäuse beissen sich plötzlich nach Kastration

Steffi1412

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Hallo,
ich hatte hier vor einiger Zeit schon einmal geschrieben, da ich über meinen Kater unverhofft zu einer Farbmaus gekommen bin. Nur einen Tag später kam ich in unsere Wohnung und war ab da Besitzer einer zweiten kleinen Farbmaus. Beides Böckchen, die sich gut verstanden. Diese habe ich nun heute Kastrieren lassen.
Bis gerade war auch noch alles in Ordnung, ich entließ beide Böckchen aus ihrem Transportkäfig in ihr Nagerheim. Das eine Böckchen wollte sich direkt ins Häuschen verkrieche wurde aber plötzlich von dem andrerem durch den Käfig gejagt und gebissen, teilweise so stark das er ihn festgehalten hat. Nach einiger Zeit (ich bin des öfteren dazwischen gegangen) entschloss ich mich den kleinen Randalierer, der total aufgedreht zu seien schein, separat in einen Käfig zu setzten.
Woran liegt diese plötzliche Angriffslust? Stress vielleicht? Sollte ich sie noch einmal zusammensetzten. Sinn der Kastration war es ja das sich beide nicht igrgentwann anfangen zu bekriegen.
Bin gerade sehr verzweifelt.... *seufz*
 
Wurden sie getrennt, vor oder nach der Kastration?
Am Stress kann es natürlich auch liegen, die Hormone brauchen ja eine ganze Weile, bis sie abgebaut sind.
Würde beide in eine Transportbox setzen und schauen, ob sie sich wieder beruhigen.
 
Das ist ziemlich normal, daß nach der Kastration noch mal so richtig die Fetzen fliegen. Idealerweise sollten frisch kastrierte Böckchen keine Einrichtung haben und auch nicht allzuviel Platz für die ersten ein, zwei Wochen.

Da Du die jetzt schon auseinandergesetzt hast, wirst Du mindestens vier Wochen warten müssen, bis sich ein erster Versuch der Vergesellschaftung lohnt. Zu der Zeit haben sich die Hormone dann endgültig beruhigt. Es kann aber sein, daß sie sich noch länger nicht leiden können. Wenn das so sein sollte und Du Platz für eine Vierergruppe hast, würde ich beiden nach dem Ende der Kastraquarantäne ein Weibchen dazusetzen, damit sie nicht allzu lange alleine sind.

Eidth sagt: einmal antesten in der Transportbox, wie Micha sagt, kannst Du versuchen. Meistens klappt das aber nicht so besonders, meiner Erfahrung nach. Ist aber einen Versuch wert, zur Vermeidung einsamer Mäuse.
 
Last edited:
Wurden sie getrennt, vor oder nach der Kastration?

Sie wurden erst nach der Kastration getrennt (also vor ca. 2 Stunden erst). Als ich beide vom TA abholte saßen sie zusammen in der Transportbox, beide wach und beide haben sich verstanden.
Beide waren auch vor der Kastration zusammen in einem Gehege ohne sich zu bekämpfen, nur kleinere Rangeleien kamen vor.
Nun ist eine der beiden sehr aggressiv und beisst die andere sehr heftig, die wehrt sich aber auch nicht dagegen.
 
haben die beiden Schmerzmittel bekommen?
vielleicht hat einer Schmerzen und is deshalb so "aggro" drauf *grübel* (weil er vielleicht "denkt" dass die Schmerzen vom Anderen kommen).
 
So... habe beide nun in eine etwas größeren Tranportbox als die von heute Mittag gesetzt. Etwas Futter und Wasser dazu. Bisher vertragen sie sich ausgezeichnet *grübel*
Das kann natürlich kein dauernder Zustand sein, da die Box die Maße L 35cm x B 20cm hat.
Ich lasse die beiden also erst einmal wieder zu Ruhe kommen (morgen bekommen sie beim TA noch ein Antibiotikum) und starte morgen einen erneuten Versuch.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten :)
 
Das aggresive Verhalten wird sich wohl so nach 4 bis 8 Wochen legen. Es kann aber auch sein, das du ein sehr dominates Tier hast. Sehr dominate Böckchen sind auch als Kastraten in der Regel dominat. Bei meinen einen Kastraten war es auch so. Er war als Böckchen extrem aggresiv und auch als Kastrat wollte er immer der Boss sein. Erst jetzt im Alter wird er ruhiger und lässt anderen den Vortritt
 
hey

Wie sah der Käfig vor der Kastration aus? Kamen sie nach der Kastration in den gleichen Käfig? Hast Du da irgendwas verändert?
Veränderungen sollte man absolut vermeiden.
Da sie nach der Kastration erstmal auf Zellstoff sitzen sollten (wegen der Infektionsgefahr der Wunde durch Einstreukrümel), muss man schon vorher langsam Stinke-Zellstoff sammeln.

Wenn Du nach der Kastration komplett ausgemistet hast und mit Zellstoff "eingestreut" hast, oder zu wenig Stinke-Zellstoff hattest, dann ist klar, dass sie sich fetzen.
Oder auch, wenn sie nach der Kastration in einen neuen Käfig (mehr Platz, anderes Inventar...) gekommen sind.
Lass sie heute Nacht auf jeden Fall in der Box. Die Box am Besten nebens Bett stellen.

Morgen würde ich sie auch noch drin lassen. Wenn sie sehr lieb sind, kannst Du sie gegen mittag evtl in einen abgetrennten (!) Bereich in den Käfig setzen.
Und dann nur sehr sehr langsam den Platz vergrößern. Mit einem abtrennbrett kann man das gut machen, ich würde jeden Tag - je nach Verhalten - maximal 5cm dazu geben.
 
Ich würde die Jungs ehrlich gesagt 2-3 Tage in der Box lassen. Wenn sie lieb zueinander sind, evtl wieder nen Unterschlupf und ein paar Knabberäste rein.
Mehr Platz würde ich erst anbieten, wenn sie auch mit minimaler Beschäftung und der Box ganz lieb zu einander sind und du genug Zeit hast daneben sitzen zu bleiben!

Ich hatte vor 2 Jahren drei Jungs 2 Wochen lang (nach der Kastra) in einer 50x30 Duna, weil sie sich beim Versuch zum größer setzen immer wieder in die Wolle bekamen. Die waren unkastriert aber auch richtige Arschlochmäuse. Kleinsitzen ist der Einsamkeit vor zu ziehen. Nach 2 Wochen wurden sie plötzlich merkbar friedlicher und die drei haben noch über 1,5 Jahre friedlich gemeinsam mit Mädels bei mir gewohnt. Hätte ich sie nach der Kastra unbedingt größer setzen wollen, wäre mir die Gruppe in der kritischen Phase zerfallen und ich hätte 3 Solos gehabt!
 
Ich kann mich nur anschließen, sowas ist hier auch schon passiert.
Die Jungs sind wohl durch den Stress, die Schmerzen und alles nochmal so aggressiv geworden, dass die sich sogar in der TB angegiftet haben. Nach einer durchwachten Nacht hat sich das dann aber gegeben und nach drei Tagen durften sie aus dem TB in ein 60er Aquarium umziehen - in dem sie dann auch friedlich waren.
Meiner Erfahrung nach legt sich diese plötzliche Aggressivität in wenigen Tagen.

Alles ist besser als alleine sitzen. Dann lieber mal zwei Tage Transportbox als vier Wochen Einzelhaft.
 
Vielen Dank für eure Ratschläge, mittlerweile haben sich beide auch schon beruhigt und ich konnte sie in ein 60er Tarrarium umsetzten. Mit Erfolg, sie fressen und schlafen zusammen. Kleinere Reiberein gibt es noch aber das war vorher auch schon so. In ein paar Tagen werde ich sie dann in ihr altes Heim umsiedeln.
:D
 
Ich würde sie in dem 60er lasssen, für mindestens eine Woche, eher zwei, so lange es noch Streitereien gibt.
Aber schön zu hören, daß Du sie doch wieder zusammen setzen konntest =)
 
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