Mäuse im Keller?

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aduruniel

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Hai!

Ich hatte seit Mai 05 5 Farbmausmädls von denen die letzte am Freitag verstorben ist. *traurig*
Bei ihnen hab ich vieles falsch gemacht, darum will ich die nächste Mäusegeneration gut planen.

1. ich denke ich hatte im alten Bestand Mycoplasmen
Reihum waren immer andere krank, gegen Baytril dann schon resistent (weil ich beim ersten mal nicht lange genug behandelt habe)

Kann ich die alten Einrichtunggsgegenstände (Holz) trotzdem weiterverwenden? Wie muss ich sie behandeln? Oder soll ich sie alle entsorgen?

2. Der 5er Trupp hat in meinem Zimmer in einem Regal gelebt 85x40x50 *umkipp* Zu klein ich weiß.
Ich möchte ungern für die nächste Generation noch ein Regalfach dazu opfern, weil ich dann nicht mehr wüsste wo ich meine Bücher hingeben soll. Nun die Frage:

Kann man Mäuse auch im Keller halten?
Es handelt sich nicht um ein feuchtes kaltes Loch, sondern einen ~40m2 großen Raum der in den nächsten Wochen bewohnbar hergerichtet wird.
Das einzige Problem ist das es nur ein "Kellerfenster" gibt, dh. mit Sonnenlicht schaut es schlecht aus.
Kann man bei Mäusen Sonnenähnliche Lichtquellen wie für Reptilien verwenden?

Im Keller könnt ich ein Mäuseparadies einrichten :)
 
Kann ich die alten Einrichtunggsgegenstände (Holz) trotzdem weiterverwenden? Wie muss ich sie behandeln? Oder soll ich sie alle entsorgen?
Ich würde die Sachen gründlich reinigen, evtl. noch mit Bactazol behandeln und dann wieder verwenden.

Kann man Mäuse auch im Keller halten?
Sofern der Keller nicht kalt und feucht ist, denke ich schon (bevor jemand mostert: meine persönliche Meinungg :D). Also er sollte halt wie jedes andere Zimmer beheizt sein und ich würde vielleicht mittels einer Zeitschaltuhr für Licht sorgen damit die Tiere nicht total irritiert sind. Vielleicht wäre eine Tageslichtlampe eine gute Idee, ich habe damit allerdings keinerlei Erfahrung.

Grundsätzlich zur Kellergeschichte: Ich mag es wenn ich von meinen Tieren umgeben bin und mit ihnen zusammenwohne. Ich weiß nicht, ob ich ihnen die erforderliche Aufmerksamkeit zukommen lassen würde wenn sie in einem separaten Raum stehen würden. Aber das ist wohl bei jedem anders.
 
kannst du sicherstellen, das der raum wie ein normaler wohnraum dauerhaft beheizt ist?
kann man den raum ausreichend lüften?
tut man das dann auch?

wenn ja, dann denk' ich auch, dasses gehn sollte.
pack dir noch'n paar gemütliche möbel mit rein, für dich, zum lesen oder so...
lass das alles ruhig richtig geld kosten, dann wirst du dich auch dort aufhalten ;-)
 
Der Raum ist beheizbar, war bis jetzt trotz der Größe eine Gerümpelkammer, aber vor einiger Zeit haben wir gestrichen, und in den Ferien wird er richtig wohnlich gemacht mit Laminat, Möbel usw.
Und ja ich habe vor mich dort dann auch aufzuhalten :D
 
Derzeit ist er nicht beheizt, weil ja noch kein Boden drin ist und wir noch eine kleine Zwischenwand einziehen müssen, also wozu sollten wir einen leeren Raum heizen?

Wenn alles fertig ist wird der Raum dauerhaft beheizt, schließlich sollen die Mäuschen ja nicht erfrieren.
 
Ha jetzt meldet sich eine Kellerbewohnerin auch mal zu Wort. Also wenn man wirklich dauerhft heizt, geht es. Ansonsten wird es hier ganz schnell schweinekalt. Und es zieht, das muss man vielleicht auch noch dazu sagen. Das mag auch von Keller zu Keller unterschiedlich sein...
 
Also ich denke nicht das es in unserem Keller zieht, wüsste nicht wo das herkommen sollte. Er ist sehr gut isoliert.

Und zu den Temperaturen hab ich gleich noch eine Folgefrage. Was ist zu kalt?
Unser Haus ist im Winter natürlich geheizt, allerdings laufen die Heizungen über eine Zeituhr und in der Nacht schaltet sie sich eine Zeitlang aus (in allen Räumen)
In meinem Zimmer ist es recht kühl (im Gegensatz zB zu meiner Schwester) ich finde es gesünder. Natürlich nicht so das man sich den A... abfriert.
Ich habe mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht ob es den Mäusen zu kalt ist. Sie haben ein Fell, sind in der Nacht eher aktiv, können sich ins Heu, in die Häuschen und aneinander kuscheln. Ist das ein Fehler?

@Avinja
Ist es in deinem Keller hell oder hast du eine Zusätzliche Beleuchtung?
 
Zur Temperatur:
Meinen hartnäckigen Mycomäusen geht es bei ca. 22C am besten. Das heisst im Winter nur kurz und heftig lüften (Achtung Durchzug!) und gut heizen.
(Was zur Folge hat, dass ich den ganzen Winter im Schlafzimmer meiner Eltern schlafe, weil ich in meinem Zimmer, welches auch das Mäusezimmer ist, nicht bei offenem Fenster schlafen kann...)

Wo genau die unterste Temperaturgenze liegt, weiss ich nicht. Das kommt sicher auch auf den Gesundheistzustand der Mäuse an.

Gruss
 
ich bin noch ein Stück überirdisch hier und hab aber auch normalgroße Fenster.
 
Wenn ich mal kurz ein bißchen Alarm schlagen darf:

Wenn Du resistente Mycoplasmen-Stämme hattest, solltest du GAR NICHTS von Deinen alten Beständen wieder verwenden. Es sei denn, wirklich STERILISIERT. Einsprühen mit Oberflächen-Antiseptika wie Bactazol bringt nur etwas, wenn man sich AKRIBISCH an die Gebrauchsanleitung hält, besser noch, im overkill behandelt. Hitzeresistente Ausrüstung kann man autoklavieren. Im Zweifelsfall würde ich NICHT die Gefahr eingehen, resistente Stämme zu erhalten!


Borodin, Vorsicht mit Antibiotika!
 
Wenn ich mal kurz ein bißchen Alarm schlagen darf:


Dann schlage ich sozusagen Gegen-Alarm. ;-)

Denn Mycoplasmen leben außerhalbs ihres Wirts nicht lange. Sie leben auf Oberflächen nicht ewig. Ich habe gerade mal versucht, exakte Angaben zu finden, hab aber nix wissenschaftlich Fundiertes (also Seriöses) auf die Schnelle gefunden. Als Faustregel sind mir Zeitangaben von "einigen Tagen bis Wochen" bekannt, die Mycoplasmen außerhalb ihres Wirts überleben können. Wenn man gebrauchtes Mausinventar gründlich heiß abspült, mit Bactazol einsprüht, etwas liegen läßt, finde ich, daß man es gut wiederverwenden kann.
Klar ist Autoklavieren am gründlichen, aber wer hat schon einen Autoklaven zu Hause? ;-)

Außerdem sind Erreger (ich schreibe das bewußt allgemein, denn Atemwegsinfekte sind meistens Mischinfektionen, es können auch ganz andere Bakterien und auch Viren dahinter stecken, und wer läßt seine tote Maus schon hinterher pathologisch untersuchen, ob wirklich Mycoplasmen hinter dem Infekt steckten?) nicht gegen ALLE AB pauschal resistent, sondern höchstens gegen eines bzw. gegen bestimmte AB aus einer Stoffgruppe. Wie gesagt, ob man wirklich einen Erregerstamm hat, der tatsächlich gegen ein bestimmtes AB resistent ist, läßt sich nur aufwändig herausfinden, indem Resistenztests im Labor gemacht werden, bloße Spekulation des Maushalters reicht dafür nicht aus. Weil man recht viel Material bräuchte, müßte man wohl von einer toten Maus Nasensekret, Lungengewebe etc. nehmen. Und das lassen nur die aller-, allerwenigsten Leute machen. Das ist eines der Probleme bei Mäusen: an vielen Haustieren lassen sich am lebenden Tier einfach Proben nehmen, an der Maus nahezu nicht, dazu ist sie zu klein und verfügt über ein viel zu geringes Gesamtblutvolumen (3 bis 5 ml pro Maus!).
 
Hallo!

Ich würde die Holzaustatung erst zwei Nächte in die tiefkühltruhe und dann noch eine Stunde auf 80Grad in den Backofen geben - das sollte wirklich noch die hartnäckigste restbazille killen.

Kellerraum: wenn das jetzt mehr in richtung Soutterainwohnung geht: mit viel elektrischem licht,ggf Tageslichtlampe aus dem Reptiliendedarf, und guter Heizung. Kellerräume kühlen über nacht wenger aus als andere Zimmer, also wird die Nachtbaschaltung wenig stören. und dann eben richtig großzügig was bauen...

Susi
 
Wenn man gebrauchtes Mausinventar gründlich heiß abspült, mit Bactazol einsprüht, etwas liegen läßt, finde ich, daß man es gut wiederverwenden kann.

Du triffst das Problem auf den Punkt... Ich bin deshalb etwas besorgt, weil ich bisher noch selten erlebt habe, dass entsprechende Desinfektionsmittel richtig angewandt werden. Wenn man Inventar heiß abspült, mit Bac einsprüht und liegen lässt, passiert ... gar nichts. Bactrazol kann nur richtig wirken, wenn es auf trockene Oberflächen aufgebracht wird, und die Oberfläche einige Minuten lang (die genaue Zeitdauer steht in der Gebrauchsanweisung) auch benetzt bleibt.

Ich will hier nichts unterstellen... aber die meisten nicht-Mediziner, die ich bisher mit Bactazol habe handtieren sehen, haben das Zeug, ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen, auf die frisch gewaschenen, klatschnassen Utensilien aufgesprüht. Mit Sterillium ist es sogar noch toller, das verwenden viele Leute wie Seife...

Mit meinem kleinen (zugegeben etwas theatralischen ;) Alarm möchte ich nur auf die prinzipielle Gefahr von Resistenzen hinweisen. Ich finde, hier wird sowieso schon sehr schnell die AB-Keule gezückt, da muß eine Maus nur mal niesen. Und irgendwann macht man einen Fehler, und zieht sich resistente Stämme... dass man nicht weiß, gegen welche AB und von welchen Pathogenen, macht die Sache nur schlimmer. Ich kenne das aus Krankenhäusern, da inflationieren die Resistenzen regelrecht, der Giftschrank mit den die-wollten-wir-eigentlich-in-der-Hinterhand-halten-AB ist längst auf, und die Entwicklung neuer AB kommt kaum nach. Der ganze mikrobiologische Pathogenkram passt sich wahnsinnig schnell an, wird noch hypo- und hyperparasitiert... das sollte man wirklich, wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen.


Borodin, prinzipiell
 
Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten.

Mal so am Rande, da ich bei einem Tierarzt arbeite stünde mir ein Autoklav zur Verfügung. Kann man Holz denn damit behandeln?

Und wenn ich gleich beim fragen bin. Uns sind vom Mauerbauen ein paar Ytongsteine übriggeblieben, jetzt hab ich gelesen man kann daraus Häuschen basteln. Muss ich die irgendwie behandeln? Ytong ist ja recht staubig?
 
Porenbeton (="Ytong") kannst Du so verwenden wie es ist. Am besten einfach nach dem Bearbeiten den Staub abwaschen. ;-)

Und da ich keine Ahnung habe was ein Autoklav ist soll das jemand anderes Beantworten. :D
 
Hallo!

ich hab aus Yton was für meien Hamster. Ich hab nach dem Bohren (mit der Hand ist das ne Sauarbeit) die kanten geglättet und dann mit dem Staubsauger gesäubert. Waschen ist nicht so günstig, der saugt sich voll wie ein Schwamm und braucht Tage um richtig trocken zu werden.

Autoklav ist so ein Gerät zum streilisieren von Op-Besteck und so, richtig? Klar kannst Du den nehmen!

Susi
 
Waschen ist nicht so günstig, der saugt sich voll wie ein Schwamm und braucht Tage um richtig trocken zu werden.
Ich pack es nach dem Waschen in den Backofen. ;-)
 
Das ist eben so. Anders bekomme ich die Degupisse nicht runter. :D
 
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