Mäusebabys Gefunden

Herzliches Beileid Manii. Das tut natürlich weh, jemanden zu verlieren, um den man sich so bemüht hat, aber an deinen Bemühungen hat es bestimmt nicht gelegen und manchmal kann man einfach nicht anders, als alles zu tun was man kann und dann zu hoffen, dass der Winzling einfach Glück oder eine starke Gesundheit hat.

Ich lebe auf dem Lande und bin mit meinen gut 50 Jahren bei vielen Kindern sehr beliebt, d. h. Findlinge landen immer bei mir... So hatte ich also auch schon so einige kleine "Wilde" aufzuziehen. Meine jetzigen Mäuse bekam ich übrigens, weil wir ein winziges, nacktes Spitzmauskind in der Futterkammer mutterlos aufgefunden hatten. Um ihr artgerechte Gesellschaft zu verschaffen, sind wir schnell zum Landhandel gefahren und haben Katzenaufzuchtnahrung (die ist wirklich die beste Alternative) und eine junge Farbmaus erstanden. Frei nach dem Motto, besser bei uns Kindermädchen spielen als woanders Schlangenfutter.

Diese Süße (Jolie) hat sich rührend um unser Spitzmausbaby gekümmert. Sie war etwa 6 Wochen alt. Die beiden zusammen zu sehen, war eine einzige Freude. Etwa 14 Tage später klärte meine Schwägerin mich darüber auf, dass Spitzmäuse gar keine echten Mäuse sind und deshalb die Verwandschaftsverhältnisse doch nicht als so sehr nah anzunehmen wären. Da war doch irgendwas im Biologieunterricht, vor einigen Jahrzehnten....
Hat meine beiden Zöglinge nie gestört, hatte aber klar erkennbar den Vorteil, dass keine Nachzucht zu erwarten war.

Natürlich hatte ich mir vorgenommen, unseren Smyk auch wieder auszuwildern, wenn er etwa 3 Monate alt wäre und für Jolie neue Gesellschaft zu suchen. Es kommt manchmal anders als man denkt: an einem Reitwochenende im September, als meine Mäuschen fremd betreut wurden, verschwand der mittlerweile zu einem schönen Jüngling heran gewachsene Smyk auf nimmer Wiedersehn. Wir haben das ganze Haus auf den Kopf gestellt. Er blieb verschwunden. Wir wissen bis heute nicht, ob unsere Besuchskinder oder unser schrecklicher Kater für das Verschwinden verantwortlich zeichnen. Ich bin noch heute traurig, wenn ich daran denke.

Jolie wurde übrigens 34 Monate alt, trotz einer überstandenen Krebserkrankung im Alter und ihr verdanken wir letztlich all die anderen Mäuse, die heute zu meiner Famile zählen.

Vielleicht kannst du dich entschließen und deinem nun einsamen Baby fix eine
nette Ersatzmutter organisieren. Wegen Erkrankungen mache ich mir ehrlich gesagt wohl weit weniger Gedanken als viele andere Forenmitglieder. Natürlich habe auch ich vom Hunter-Virus und, und und... gehört, gelesen. ...
Vergiss es einfach. Hände waschen reicht. Das Immunsystem trainiert sich auch.

Allerdings halte ich es auch mit der Käfigreinigung anders als viele andere Mitglieder dieses Forums. Ich reinige täglich - genauso wie im Pferdestall und -auslauf und meine Hundebetten werden auch öfter mal frisch überzogen, Decken wandern öfter als anderswo gnadenlos in die Waschmaschine. Besonders die Mäuseschüsselchen bedürfen unserer Aufmerksamkeit: sie sollten stets und ständig mit viel heißem Seifenwasser abgewaschen werden. Aus diesem Grunde halte ich absolut nichts von den im Handel angebotenen Trinkfläschchen - die kriegt man doch von innen niemals richtig sauber - unsere Kleinen bekommen Wasserschüsselchen und die werden mehrmals täglich gewechselt. Hier ist wirklich ein wenig Fleiß angebracht.
Eine meiner sehr qualifizierten Tierärztinnen (leider nicht speziell für Mäuse) pflegt zu sagen, dass man die meisten Keime mechanisch und mit Wasser und Seife beseitigt - die restlichen erträgt unser Immunsystem meistens ganz gut.

Alles Gute für dein Baby!
Jolie
 
hey

ich mag deinen Beitrag etwas kommentieren, jolie :)

Wegen Erkrankungen mache ich mir ehrlich gesagt wohl weit weniger Gedanken als viele andere Forenmitglieder. Natürlich habe auch ich vom Hunter-Virus und, und und... gehört, gelesen. ...
Vergiss es einfach. Hände waschen reicht. Das Immunsystem trainiert sich auch
Du hast vollkommen recht: Händewaschen ist die halbe Miete und verdammt wichtig.

Das Problem beim Hanta-Virus (den meinst Du wohl) ist aber: Der wird zwar auch über Kontakt übertragen (also z.B. wenn man mit urin, Kot und Speichel eines infizierten Tieres in Kontakt kommt). Da hilft Hände waschen.
ABER: Er wird auch respirativ übertragen, d.h. wenn der Virus in der Luft ist und man ihn dann einatmet! Da kann man logischerweise Hände waschen soviel man mag ;-)

Bei uns im nächsten Krankenhaus sind regelmäßig Hanta-Virus-Erkrankte Patienten.
Dieses Virus ist fies und daher muss man in diesem Fall auch gut aufpassen.

Allerdings halte ich es auch mit der Käfigreinigung anders als viele andere Mitglieder dieses Forums. Ich reinige täglich - genauso wie im Pferdestall und -auslauf und meine Hundebetten werden auch öfter mal frisch überzogen, Decken wandern öfter als anderswo gnadenlos in die Waschmaschine. Besonders die Mäuseschüsselchen bedürfen unserer Aufmerksamkeit: sie sollten stets und ständig mit viel heißem Seifenwasser abgewaschen werden. Aus diesem Grunde halte ich absolut nichts von den im Handel angebotenen Trinkfläschchen - die kriegt man doch von innen niemals richtig sauber - unsere Kleinen bekommen Wasserschüsselchen und die werden mehrmals täglich gewechselt. Hier ist wirklich ein wenig Fleiß angebracht.
Eine meiner sehr qualifizierten Tierärztinnen (leider nicht speziell für Mäuse) pflegt zu sagen, dass man die meisten Keime mechanisch und mit Wasser und Seife beseitigt - die restlichen erträgt unser Immunsystem meistens ganz gut.

Warum machst Du täglich die Mäuse sauber? Und in welchem Umfang?
Sicherlich sollte eine gewisse Grundhygiene gewährleistet sein. Und wenn man feste Pipiecken hat, kann man die auch regelmäßig austauschen.
Aber nur die reine "unverbrauchte" Streu auszutauschen stresst die Mäuse mehr, als dass es nutzt. Zumal sich Keime und Bakterien im Regelfall ohne Wirt nicht lange überleben können. Da ist also dein Einstreu kaum geeigneter Nährboden.
Mäuse orientieren sich nunmal am Geruch, anders als Hunde und Pferde.
nimmt man täglich/wöchentlich zu viel Streu raus, taumeln deine Mäuse immer wie blind durch den Käfig. Das sieht man ihnen zwar nur selten an, aber sie sind unter solchen Umständen im Dauerstress, weil sie ihr Gehege nicht mehr erkennen.
Wenn man partiell die verdreckten Stellen säubert ist dagegen nichts einzuwenden.
Größerere Reinigungen sind aber in dieser Häufigkeit unnötig und schaden den Mäusen mehr, als das es was bringt.

Näpfe regelmäßig auszuwaschen ist definitiv richtig.
mehrmals täglich halte ich aber für übertrieben.
Auch Seife würd ich nicht hernehmen. Da genügt wirklich heißes Wasser aus. Das killt - sollten Keime im Leitunsgwasser drin sein - alles.
Demnach kann man auch durch die Trinkflaschen regelmäßig heißes Wasser durchjagen. Funktioniert schon, behaupte ich mal. Aber da hat man ja die Auswahlmöglichkeit. Ich finde Näpfe auch besser, aber eher wegen der natürlicheren Körperhaltung der Mäuse beim Trinken.

LG
 
Heute hat die Kleine das erste mal die Augen ein klein wenig aufgemacht. Sie trinkt regelmäßig und viel. Schmelzflocken als Milchergänzung werden gut angenommen. Auch hat sie definitiv an Größe und Gewicht zugenommen. Bauch massieren mag sie nun überhaupt nicht mehr, aber sie verrichtet regelmäßig ihr Geschäft.
Die Beine sind auch länger geworden. Nun vermute ich fast eine Waldmaus dahinter, da wir in zwanzig Metern Luftlinie zum Wald wohnen. Aber das wird sich denke ich noch herausstellen.
Ich mache mir momentan nur ein wenig Sorgen um die Einsamkeit der Maus. Ich hoffe es ist nicht allzu schlimm für sie, da ich nicht wüsste, wie ich das Problem lösen kann.
 
Ja, danke auf jeden Fall! Mir war aber schon klar, das die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das die beiden Mäuse es nicht überleben. Ich bin sogar sehr überrascht, das es zumindest bei der einen immer noch funktioniert. Ich werde auch mein bestes geben, das es so bleibt.
 
Und wieder ein Tag geschafft. Mittlerweile wird die Welt erkundet. Die Schritte sind sicherer geworden, und ich glaube die Augen werden nun aktiv benutzt. Sie ist auch schneller geworden. Nun muss ich mir Gedanken über ein geeignetes Habitat machen. Ich will auch vermeiden, das sie mir beim Füttern wegläuft, und aus Versehen vom Tisch fällt.
Vielleicht hat jemand eine Idee, wie ich ihr einen Lebensraum gestalten kann? Momentan hat sie ein Nest in einer offenen Dose, das auf einer Wärmflasche in einem kleinen Aquarium steht. Das Nest ist mit Klopapierstreifen ausgelegt, das sie sich darin einkuscheln kann. Allerdings kann sie das Nest nicht eigenständig verlassen, aus Selbstschutz.
Ich will das aber ändern. Ich habe ein 60 Liter Aquarium z.b. als mögliche Unterkunft. Nur wie kann ich den Warm halten, mit was soll ich den Boden befühlen? Ich habe an Naturmaterialien gedacht, wie Erde Moos und Laub, das sie sich an ihr "natürliches" Umfeld gewöhnen kann. Im Nest dann immer noch Klopapierstreifen.
Ich vermute, das die Maus nun ca. 12 Tage alt ist. Was ist da angemessen?
Soll ich sie dann weiterhin auf der Hauend füttern?

LG, Mannii
 
Huhu

Vier Wochen sind geschafft, die Maus ist nun selbstständig. Nun würde ich gerne wissen, was es für eine ist. Mittlerweile bin ich wieder bei der Hausmaus. Die maus ist durchgehend grau behaart, auch am Bauch. Das Fell ist kurzhaarig, der Schwanz ist etwas länger als der gestreckte Körper. die Augen sind relativ klein. Sie sieht aus wie eine Ratte im miniformat, nur das der Schwanz behaart ist. Lieg ich mit der Hausmaus da richtig? Vielleicht kann ich nach dem Wochenende mal ein Foto Posten.

Liebe Grüße, Mannii
 
Hi Manii!

Schön, dass du das Kleine durchgebracht hast! Leider können wir nur anhand von Fotos (am besten gleich mehrere) sagen um was für eine Art es sich vermutlich handelt.
 
Servus

Ich wollte mal einen Statusbericht posten, falls es von Interesse ist. :-)

Die kleine Hausmaus (Weibchen) ist nun erwachsen geworden. Auswildern konnte ich sie nicht mehr, da sie sehr zahm geworden ist, und nicht mal angst vor einer Katze hatte, welche wir in Pflege hatten.
Sie hört auf den Namen "Mäuschen", und kommt sofort oben an den Käfig geklettert, wenn ich den Raum betrete. Natürlich nur falls sie wach ist.
Auslauf bekommt sie auf meiner Schulter, dem Sofa und einem Tisch. Außerdem lasse ich tagsüber den Käfig offen, weil sie gerne darauf rumklettert.

Sie hat mit ca. 8 Wochen ein großes Habitat (Nagarium H: 65cm; B: 76cm; T: 51cm) spendiert bekommen, mit vielen Unterschlupf- und Buddelmöglichkeiten, Ästen zum klettern und zwei Plattformen. Und ein Hamsterrad, das, würde man es an einen Dynamo anschließten, wahrscheinlich einen Großteil unseres Energiebedarfes decken würde, so oft wie es bewegt wird.

Leider lebt sie alleine, da mir in diversen Zoohäusern der Zukauf von Farbmäusen abgeraten wurde. Außerdem sind die Farbmäuse auch ein deutliches Stück größer, und ich habe keine lust, das meine Maus als deren Nachtisch dient. Eine wilde Hausmaus fangen will ich auch nicht, da diese ein anderes Leben gewohnt wäre, und ich darauf auch keinen Einfluß nehmen mag.
Allerdings scheinen meine Hände eine art Ersatzfamilie zu sein, da sie sich gerne zwischen meine Finger kuschelt, sich an den Wangen kraulen lässt (am liebsten scheinbar unbegrenzt), und dann auch noch anfängt, meine Finger zu putzen.

Am liebsten frißt sie zum gekauften Mäusefutter (Farbmaustraum) Haferflocken und Sonnenblumenkerne, welche sie als "leckerli" bekommt. Ab und an gibts auch ein bischen Haselnuss oder Walnuss. Möhren und Gurke komen nicht so gut an, werden aber heimlich dann doch vernascht. Genauso wie Äpfel. Petersilie und Feldsalat sind schneller weg, als man gucken kann.

Gesundheitlich macht sie einen super Eindruck, das Fell schimmert, nichts ist verklebt, nirgends Durchfall zu sehen und sie ist sehr Lebendig.

So, habe ich noch was vergessen? Ah, sie kann ein Smartphone bedienen, wenn auch unbeabsichtigt...

Falls jemand noch ideen und Anregungen hat, wie ich dem Mäuschen noch mehr Freude am Leben bereiten kann, dann gerne Posten.
Ich will alles Erdenkliche versuchen, um diesem wundervollen Lebewesen ein super Leben zu ermöglichen. Sie inspiriert meine Gedanken in Bezug auf die Natur und den Umgang der Menschen mit dieser und zeigt mir jeden Tag aufs neue, wie wertvoll das Leben ist, so klein und scheinbar "unbedeutend" es auch sein mag.

LG, Mannii
 
Hier mal ein paar Bilder:
 

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Hallo Mannii,

gut, dass Du Dich nochmal meldest.
Du hast Dich also an das süße Knopfauge gewöhnt..
Mäuschen ist nun mehr als 1/2 Jahr alt, richtig?

Hmm, Deine Begeisterung für das Tierchen möchte ich erstmal teilen. Mäuse sind was ganz tolles *Herz*
Aber da wäre noch was...etwas trocken ausgedrückt:



Das Wildtier hat sein halbes Leben einsam in Gefangenschaft verbracht, obwohl es gesund ist.

Ich glaube, du musst Dich mit dem Gedanken der Auswilderung oder Farbmausgesellschaft noch einmal genauer auseinandersetzen.

Vielen ist's so wie Dir ergangen, such doch mal gezielt im Forum.

Es gibt keinen Grund (Egoismus adé), der Maus ein normales Leben zu verwähren. Wildmäuse erlangen ihre Scheu schnell zurück, wenn sie erstmal den Duft der Freiheit geschnuppert haben.


Und genau da seh‘ ich Dich in der Verantwortung.


Hast Du ihr überhaupt eine Chance gegeben, Wildmaus zu sein?

Dass Du das anhängliche Verhalten der Maus so positiv interpretierst, stimmt mich traurig.

Natürlich ist es ein wundervolles Wesen und es ist löblich, dass Du ihm geholfen hast.
Leider lebt sie alleine, da mir in diversen Zoohäusern der Zukauf von Farbmäusen abgeraten wurde.
Allerdings scheinen meine Hände eine art Ersatzfamilie zu sein, da sie sich gerne zwischen meine Finger kuschelt, sich an den Wangen kraulen lässt (am liebsten scheinbar unbegrenzt), und dann auch noch anfängt, meine Finger zu putzen.
Das ist jedoch eine Verzweiflungstat.

Du bist keine Maus und kannst kein Mäusisch, habe ich Recht?
Es ist also niemand da, der mit ihr spricht, sie putzt, sich mit ihr ums Futter streitet und so weiter.

Das was sie braucht, können ihr nur andere Artgenossen geben.

Falls jemand noch ideen und Anregungen hat, wie ich dem Mäuschen noch mehr Freude am Leben bereiten kann, dann gerne Posten.
Ich will alles Erdenkliche versuchen, um diesem wundervollen Lebewesen ein super Leben zu ermöglichen.
Sie inspiriert meine Gedanken in Bezug auf die Natur und den Umgang der Menschen mit dieser und zeigt mir jeden Tag aufs neue, wie wertvoll das Leben ist, so klein und scheinbar "unbedeutend" es auch sein mag.

Wenn Dir dieses kleine Mäuschen wirklich so viel Wert ist, solltest Du etwas unternehmen.
Nun ist sie schon sehr lange allein, sie weiß vielleicht nicht einmal, wie man richtig Maus ist *traurig*
Das könnte ihr draußen inzwischen eher zum Verhängnis werden.
Mit Farbmäusen gehts meistens gut, da Du die VG kontrollieren kannst.

In diesem Sinne...schlaf doch nochmal drüber =)
 
hey

wie hast Du dich denn verhalten? Wie ist sie so zahm geworden?
Dass sie auf Hände klettert und heraus kommt kann schlichtweg auch am zu kleinen Gehege liegen :) Schon für Farbmäuse gelten Mindestmaße von 0,5 Quadratmeter. Da liegen die notwendigen Maße für eine Wildmaus natürlich nochmal viel viel höher.
sogar Farbis, die auf der Fläche gehalten werden, zeigen eine ähnliche "Zutraulichkeit" - das ist aber eher eine genutzte Fluchtmöglichkeit, als echtes Zutrauen.
Bekommen solche Mäuse einen größeren Käfig, verfliegt diese Zutraulichkeit wie auf einen Schlag - sie haben dann einfach genügend andere Auslastung und müssen dazu nicht zwangsweise den Menschen gebrauchen.
Und das könnte für deine Maus auch gelten.
Selbst wenn Du sie wirklich nicht mehr auswildern kannst, sollte sie ein größeres Gehege bekommen.
Vielleicht kannst Du ja auf das Nagarium einen Aufsatz aus Holz+Gittertüren bauen, der in der Grundfläche dann größer ist als das Nagarium (also entweder auf beiden Seiten links und rechts über steht oder nur auf einer Seite, dann müsste es mittels Tischbein abgestützt werden).
Erschwerend kommt zum Platzmangel noch, dass sie eben keine Artgenossen hat. Solche Mäuse kleben auch immer sehr an ihrem Menschen und nutzen gezwungenermaßen ihn als Sozialkontakt....

da mir in diversen Zoohäusern der Zukauf von Farbmäusen abgeraten wurde
Zooladenverkäufer sind Verkäufer und keine Tierpfleger, die haben in derlei Hinsicht (außer, sie informeiren sich privat) absolut keine Ahnung.
Ich hatte noch keinen Verkäufer, der mich zu 100% richtig beraten hätte..... Und das bei "planbaren" Fragen zur Haltung ihrer "Ware" - also Farbis.
Kein Wunder, dass die Murks erzählen, wenn Du mit außergewöhnlicheren Fragen zu Wildtieren (die ja von denen nicht verkauft werden - zum Glück!) ankommst.

Es gibt durchaus Möglichkeiten... Alleine bleiben sollte sie auf keinen Fall!
Weißt Du das Geschlecht deiner Maus? Das ist elementar für zukünftige Gesellschaft.

mein Plan würde so aussehen:
- Gehege vergrößern (deutlich... unter 100cm Länge würde ich auf keinen Fall bei einer Wildmaus gehen)
- während der Bauphase eine Zusammenführung mit andersartigen Mäusen (Farbis können gehen, Weißfußmäuse sollen da auch geeignet sein und wohl auch Hirschmäuse. Letztere beide sind eher Exoten, Farbis bekommste in jedem Tierheim hinterher geworfen..).
- Beobachtung des Verhaltens auf mehr Platz
- kein Kontakt mehr, nur Futter+Wasserwechsel
-
Vielleicht kann sie dann so Ende Mai (wenns hoffentlich auch wärmer ist -.-) ausgewildert werden. Das oberste Ziel für handaufgezogene Wildtiere..

LG
 
hallo so viel ahnung habe ich jetzt auch nicht über die aufzucht ich habe aber mal n einem buch nachgeschaut dort steht das man menschen aufzuchtsmil mit schlagsahne und etwas abgekochtes wasser zsm.geben soll und die kleinen davon dann alle 2-3 stunden am besten mit einer pipette bekommen sollten
 
@lara : Die Maus ist jetzt schon groß und erwachsen, die braucht keine Milch mehr :)
 
Danke für die schnellen Reaktionen! In einem Zooladen lasse ich mich nun nicht mehr beraten!! Also bau ich was größerses selbst, weil große Käfige sind ja unbezahlbar! Habe hier im Forum ein paar schicke Sachen gesehn. Und dann mal schauen wie es weiter gehen kann.
Sie hat von Anfang an Katzenaufzuchtsmilch bekmmen, das hat nur auf der Hand funktioniert. Als sie selbstständig war, habe ich versucht sie nicht mehr zu berühren, und ihr Futter und Wasser in ihrer schlafphase zu geben. Nur ist sie immer wach geworden, und zu mir gekommen.
Sehr überrascht hat mich ihr Verhalten, als wir eine Katze zur pflege hatten. Als diese dann die Maus gesehn hat, ist sie wie wahnsinnig vor dem Käfig herumgesprungen, und die Maus hat in Ruhe zugesehn und gefressen. Wir mussten den Käfig in einen für die Katze unzugänglichen Raum stellen, weil die Katze uns sonst die Bude zerlegt hätte.
Das war dann der punkt, an dem ich dachte, eine Auswilderung sei nicht mehr möglich.

Kennt jemand ein gutes Buch über Mäuse und deren Verhalten? Eigentlich müssten diese Tiere ja bestens erforscht sein...
 
Als Gesellschaft würde ich 2 Farbi-Kastraten bevorzugen. Jungs sind meist friedlicher und geduldiger bei einer VG und wollen oft nicht nach oben in der Rangfolge. Das fände ich wichtig, weil deine Maus ja absolut keine Ahnung hat vom mausischen Sozialverhalten. Daher auch nicht mehr Gesellschaft, damit wäre sie wohl überfordert. Außerdem wäre es egal, wenn bei deiner das Geschlecht nicht 100%ig sicher wäre.
 
Wenn ich eines gelernt habe im leben, man lasse sich im Zooladen niemals Beraten..... egal in welchem. Eigentlich schon echt traurig. Mich hatte man auch falsch beraten aber zum Glück gibt es das Netz und ein forum wie dieses hier danke! Ich lese so viel hier und auch hier mit der Wildmaus lerne ich wieer mit dazu aus erfahrung von anderen. Danke
 
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