Mäuserich hat seit mind. 3 Monaten Schnupfen - oder doch nicht?

LäppLappen

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Hallo zusammen,

einige von Euch erinnern sich vielleicht noch - am 07.01. hatte ich zwei Kastraten aus dem TH geholt um sie zu meinen drei Mädels zu stecken. Einer davon war verschnupft, weshalb die VG erstmal nicht statt fand sondern nach Absprache mit meinem TA mit Baytril behandelt wurde.

Zum weiteren Verlauf:
Es wurde besser, ging aber nicht ganz weg. Nach dem Ende der Behandlung (ca. 2 Wochen) wurde es wieder etwas schlechter. Also nach weiteren 2 Wochen nochmal zum TA. Dort haben wir uns auf folgende Vorgehensweise verständigt:
Der Maus geht es bis auf das Schnupfen gut, sie ist fit und umtriebig. Zur weiteren Behandlung Wärme anbieten, Tee, Vitamine, Haltung auf Zellstoff, nochmal Baytril.
Ergebnis: Es wurde wieder besser, aber nicht gut. Nach weiteren drei Wochen waren die Medikamente weg und ich stellte die Behandlung ein - es war nun schon Ende Februar und ich wollte sehen wie es sich ohne Medikamentengabe weiter entwickelt. Würde die Maus zunehmend schwächer werden, also "richtig krank"? Aber auch das ist bis dato nicht passiert. Es gibt also kaum Verbesserungen durch die Gabe von Baytril, weglassen von Heu, Stroh und Sägespähnen haben keinen Einfluss und so richtig krank wird die Maus auch ohne Medikamente nicht. Der zweite Kerl wurde auch bisher nicht angesteckt.

Nachdem ich der instabilen Dreiergruppe endlich mal die Kerle dazu geben möchte bevor mir die Mäuse an Altersschwäche weg sterben, war ich heute nochmal beim TA.
Die Tierärztin meinte wie folgt:
1) Es sind ganz klar Atemgeräusche und Niesen zu hören
2) Nase ist nicht verklebt, kein Ausfluss oder sonstige Auffälligkeiten
3) Nachdem alle Maßnahmen nichts halfen, ist sie nicht sicher ob es eine bakterielle Erkrankung ist. Es könnte sein, dass der Kerl aus irgendwelchen Gründen anfälliger für Bakterien ist, da ja eine gewisse Besserung eintrat, das aber nicht das eigentliche Problem sei. Deshalb wäre auch die weitere Gabe von Antibiotika nicht sicher von Erfolg gekrönt. Abstriche wären schwierig, da man bei der kleinen Nase nur schwer tief genug rein kommen würde um eine sichere Probe zu erhalten. Beim Abhören mit dem Stetoskop war nichts anderes zu hören als auch ohne. Dass die andere Maus nach so langer Zeit noch nicht krank sei, würde auch eher gegen etwas ansteckendes sprechen.

Ihr Vorschlag:
2x täglich 1 Tropfen Bromhexin 8mg/ml um Schleim zu lösen und so einen Heilungsprozess zu unterstützen oder wenigstens Symtome zu mildern. Als Alternative zum Baytril könnte man Marbocyl geben. Das würde der Maus wohl nicht schaden, aber aufgrund der Symtomatik würde sie sich keine großen Hoffnungen machen, dass das zur Heilung führen würde.
Wenn ich wollte, könnte man das Immunsystem mit Zylexis etwas anstacheln, aber auch das sei nicht unbeding der Weisheit letzter Schluss und würde zwar bei Hunden und Katzen gut funktionieren, bei Nagern aber auch nur einen geringen Erfolgsanteil haben.
Aufgrund dessen, dass der zweite Kerl bislang gesund blieb, könnte ich mir überlegen auch jetzt zu vergesellschaften, denn es könnte sein, dass ich die Maus nie gesund bekomme.

Meine Zusammenfassung: Die Ärztin machte sich wohl Gedanken und versucht abzuwägen, sagt aber auch, dass Sie nicht wirklich weiß was es ist und was hilt. Es wäre ein Ausprobieren und im Trüben fischen.

Nach einem laaaangen Text ist nun Eure Erfahrung gefragt. Ein Tierarztwechsel erscheint mir unter den gegebenen Umständen wenig sinnvoll, denn wenn einer sagt man kann keine sinnvollen Proben nehmen, dann wird das auch wo anders kaum möglich sein - wenngleich man es dort vielleicht versucht. Welcher TA ist dann der Bessere und wie kann ich Aktionismus von einer sinnvollen Behandlung unterscheiden?

Ich warte einfach mal auf Eure Kommentare :)
Danke und viele Grüße,
Raphael
 
Es kann durchaus sein, dass der Infekt schon chronisch ist. In den meisten Fällen wird auf Mycoplasmen als Verursacher getipt. Ein Nachweis kann auf Grund mangelnder Diagnosemöglichkeit erst nach dem Tode erbracht werden und bei

Die Erfahrungen hier im Forum sind ähnliche wie bei dir. Dein TA schätzt die Sache schon richtig ein.
Da Mycoplasmen auch sehr schlecht zu behandeln sind wird in der Regel auch von mauskundigen TÄ bei Atemwegsinfekten mit AB mehr oder weniger ins Blaue geschossen. Zunächst mit Baytril dann mit Marbocyl gefolgt von Chlorampenicol bzw. Doxycyclin.
Wenn es keine Besserung gibt wird von chronischen Infekt gesprochen. Das Lungengewebe ist dann so weit geschädigt das es sich nicht mehr regenerieren/erholen kann und die Atemgeräusche bleiben.

Marbocyl würde ich jetzt auch geben und sehen ob es besser wird. Unabhängig davon würde ich eine VG wagen.
 
Macht es denn Sinn, die Maus durch andere Mittel (wie Schleimlöser und immunförderne Mittel) zu unterstützen oder spart man sich besser den Stress der Eingabe?
 
Die Bromhexin Hustentropfen kannst du im Wasser lösen. Einen Tropfen für eine Maus finde ich viel zu viel, Kinder bekommen 20 Tropfen maximal. Ich habe noch nicht gehört, dass es bei Mäusen schon mal eingesetzt wurde. Ich würde es nicht geben.

Zu Zylexis kann ich nichts zu sagen. Wenn es mit Leckerli freiwillig genommen wird ok, aber Stress würde ich deswegen nicht machen, denn er scheint ja sonst Mopsfidel zu sein.
 
Hallo zusammen!

Bisher war ich nur stille Mitleserin. Ich kenne den armen Fratz persönlich, denn LäppLappen ist mein Mäuserich *grins*. Ich habe leider auch Probleme mit meinen Mäuschen. Transportbedingt gehe ich jedoch zu einem anderen Tierarzt. Von ihr habe ich nun zusätzlich zum Baytril habe ich noch Loxicom bekommen. Dies ist ein Entzündungshemmer und soll auch die Schmerzen lindern. So wie der Kleine manchmal am Japsen und am Pfeifen ist, kann dies schon Chronisch sein. Gerade bei so etwas denke ich, ist ein Entzündungshemmer von Vorteil. Ansonsten kann ich noch Spitzwegerich Tee empfehlen, er ist schleimlösend und Hustenstillend und schmeckt auch eher mild. Meine Mäuschen haben den Tee gemocht. Vielleicht hilft der Post ja dem einen oder anderen Hilfesuchenden auch weiter.

Liebe Grüße, Melli
 
Hallo,

dein Problem kommt mir sehr bekannt vor, eins meiner Mädels ist auch trotz verschiedener Antibiotika seinen Schnupfen nie losgeworden. Damit kommt sie soweit gut klar und angesteckt hat sich auch niemand.

Ich nenne es immer "Mäuseasthma", weil es keinen erkennbaren Grund gibt. Keine Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung... :-/

Meiner Meinung nach könntest du die VG wagen. Wenn sich der jetzige Partner nicht ansteckt, ist das bei den Mädels hoffentlich auch so.

Bei mir wurde Schnattern mal mit Bisolvon-Pulver behandelt. Das ist ein Bromhexin für Rinder und Schweine! *Vogelzeig*
Ich hatte es nicht erwartet, aber es hat wirklich geholfen. Das Schnattern war nach ein paar Tagen weg und kam auch nicht wieder. Vielleicht kannst du dem kleinen Patienten das mit was Leckerem verabreichen?
 
Huhu,

mit dem chronischen Schnupfen ist das eigentlich nicht so schwer: Antibiotika wirken nicht mehr und andere Tiere werden nicht angesteckt, weil schon lange keine Erreger mehr da sind. Die Maus atmet aber immer noch schwer und macht Geräusche, weil ihre Lunge durch die Infektion geschädigt ist. Das lässt sich nicht mehr ändern, damit muss das Tierchen dann leben...

Von chronisch spricht man meistens, wenn mindestens 3 ABs unterschiedlicher Wirkstoffklassen korrekt und über die richtige Zeit verabreicht wurden, ohne dass eine Besserung eingetreten ist.
 
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