möglicher Schiefkopf?

macra

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Nachdem ich eine VG auf den Weg gebracht habe, sitzen jetzt (fast) alle auf einem Haufen. Dabei fiel mir auf, dass Tacker (die Black-Tan-Maus) den Kopf irgendwie sehr nach rechts gekippt hält.

Wie eindeutig äußert sich eigentlich ein "Schiefkopf"?
Tacker kann ihren Kopf auch in die andere Richtung drehen (beim Putzen z.B.). Dennoch - sie hat ihn fast ständig nach links oben gekippt (allerdings nicht extrem - einen Zacken mehr, als ich normal finde).
Da ich jetzt natürlich aus der VG nur sehr ungern einer Maus für den TA herausnehme, wäre ich an Eurer Meinung dazu interessiert. Kann das ein Schiefkopf sein, oder würde eine Maus bei diesem Krankheitsbild den Kopf ausschließlich schief halten?

Dankeschön,
macra
 

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Also, wenn dann nimmst du natürlich alle Mäuse mit zum TA, sonst würde es die VG wirklich zunichte machen.

Bei Schiefköpfe würde ich auch beim kleinsten Verdacht zum TA. Besser er sagt dann, dass es falscher Alarm war, als anders herum. Kann eine Mittelohrentzündung sein oder ein Schlaganfall oder auch ein Tumor, das müsste dann der TA abklären.
 
Ich auch so.
Schiefkopf ist nie normal und kann sich schnell rasend verschlechtern.
Falls Du Vitamin B-Komplex dahast - was davon ins Trinkwasser (schadet keiner) - und sofort zum Arzt.
Ist mit AB meist in Griff zu kriegen.
Schlaganfall klingt mir hier übrigens unwahrscheinlich...
 
Alles Gute für dich und dein Mausi. *drück* Und dran denken: alle mitnehmen.
 
Danke - und mach ich.
Eine mögliche Erklärung für das Verhalten muss ich vorher nur noch abklären: vielleicht wollte sie aus der Badewanne (da steht der Käfig nämlich sicherheitshalber drin) herausschaun bzw. zu mir hochschauen. Und dafür muss sie den Kopf ziemlich in den Nacken legen.
Wenn sie aber das Verhalten nur andeutungsweise weiterhin zeigt, kommt eben die ganze Truppe zum TA ...
 
Kurzer Zwischenbericht:

die Ohren sehen gut aus, somit ist es entweder
a) eine bakterielle Infektion des ZNS
b) ein Tumor, der aufs Gehirn/Nervensystem drückt

für den Fall, dass es eine Infektion ist, bekommt sie 2x tägl. 0,12ml Chloramphenicol (kann mir den Markennamen nicht merken) und 1xtägl. 1/10 Tabelette Dexamethason (niedrigste Dossierung)
Wofür letzteres ist, habe ich leider vergessen zu fragen *schäm*

Sollte es in den nächsten 10 Tagen besser werden oder gleich bleiben -> gut, dann nochmal 10 Tage

Verschlechtert es sich -> schlecht weil vermutlich Tumor; dann kann man nix machen.

Schaun wir mal. Logisch, dass sowas immer in einer VG passiert. Wenigstens gibt es bisher in der Gruppe keinerlei Probleme.
 
hallo,

ob es so klug war da ein langsam wirkendes AB zu verschreiben wird sich zeigen... eigentlich ist Borgal als kopfgängiges AB besser geeignet,...

übriges kann es sein, dass der Schiefkopf bleibt, auch wenn das Tier wieder gesund ist... also eher das Verhalten beobachten als den schiefen kopf!

grüße
nina
 
Hm ... ich habe lange mit dem TA geredet und hoffe jetzt einfach mal, das er weiß, was er tut.
Was meinst Du denn mit "Verhalten" beobachten? Ich kann eigentlich kein auffälliges Verhalten feststellen, ausgenommen mal die Tatsache, dass sie den Kopf leicht schief hält *grübel*

P.S. ich habe den TA sogar ausdrücklich darauf angesprochen, dass ich gehört habe, Chloramphenicol würde sehr langsam anschlagen. Er meinte dass es zwar schlechter aufgenommen würde (das erklärt das schlechter Anschlagen im Vergleich zu Baytril und Marbocyl) aber eben ZNS-gängig sei. Bis die Blut-Hirnschranke übererwunden wird, müsse aber ein "ordentlicher" Wirkspiegel aufgebaut sein und deshalb daure es etwas.
Sollte es sich schnell verschlechtern dann spreche ich ihn aber nochmal auf Deinen Medikamententipp an.
 
Last edited:
huhu...

also es ist oft so, dass die Schiefköpfe auch bleiben, wenn die Krankheit lange abgeheilt ist,... das hat was mit Sehenverkürzungen zu tun... daher muss man drauf achten, ob das Tier sich normal verhält (frisst, bei der Gruppe ist usw) oder ob es abbaut...

grüße
nina
 
So - nachdem 10 Tag mit AB-Behandlung durch sind bin ich wieder zum TA. Leider war diesmal eine andere Ärtzin da (hatte vergessen, nach "meinem" TA zu fragen *Wand*) und diese wirkte etwas ... unschlüssig.

Sie meinte, wenn man noch keine Besserung eingetreten sei, würde sie Marbocyl geben (habe so den Verdacht, das wird immer gegeben).
Zur Erinnerung: der andere TA sagte es dauere eine Weile bis der Wirkstoffspiegel ausreichend hoch sei und wir müssen sehr sicher nochmal 10 Tage Chloramphenicol geben.

Sie meinte hingegen, wenn eine Infektion des ZNS vorliege, dann gehen "eh alles ABs durch" (durch die Blut-Liquor-Schranke).
Auf meine subtiles Einwirken hin (wenn sie eh nicht genau wisse, wie weiter zu behandeln sei könne man doch auch eine anderes AB nehmen ...) hat sie mir jetzt Borgal bestellt, was ich morgen abholen kann.

Gibt man das eigentlich 1x am Tag? Denn dann kann ich meine morgentliche Chloramphenicolgabe morgen weglassen.

Danke und Liebe Grüße
macra
 
Ja, Borgal (24%ige Injektionslösung) 1xtgl. Schmeckt den Mäusen richtig eklig, also wunder dich nicht, wenn Maus die Nase rümpft ;-) Mit dem Hipp Gute-Nacht-Babykeks-Brei vermischt habens meine vom Löffel genommen.
Die Forumsuche spuckt auch einiges dazu aus..
 
So - kurzer Zwischenbericht:

nach 10 Tagen Borgal (Markenname: Retardon) hatte die Maus fast keinen Schiefkopf mehr. Mein TA meinte, dass Borgal sehr gut Liquorgängig sei, aber leider auch nephrotoxisch (nierendschädigend). Da Infekte des ZNS haber häufig hartnäckig seien und die Maus fit wirkt (und ihre Hinterlassenschaften normal), soll ich das AB lieber noch 1-2 Wochen länger geben.
Inzwischen hat sie also 10 Tage Chloramphenicol und 18 Tage Borgal bekommen, heute Abend frage ich ihn nochmal, ob ich es weiter geben soll.
Inzwischen hat sie überhaupt keinen Schiefkopf mehr! *freu*

Jetzt muß man natürlich noch hoffen, dass es keine Langzeitschäden gibt, aber für den Moment hat Borgal sehr gut geholfen.
 
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