S
Scotchbride
Gast
Meine liebe Mü…am Dienstag habe ich dich schweren Herzens gehen lassen. Es tut mir so unendlich leid dass ich dir nicht helfen konnte. Und dass deine Schwester Mimi nun ohne dich zurückbleibt…

Ihr seid als die letzten beiden Weinheimerinnen verblieben, Wanda und Shirley sind euch schon vorausgeeilt. Ihr kamt im Vierer-Pulk Anfang März 2008 zu mir, um „Terrorkastrat“ Batista, dem raufsüchtigem Sorgenkind, neue Gesellschaft zu leisten. Zuerst war ich unsicher, ob ich dich und Mimi überhaupt auseinander halten könnte, doch ihr hattet beide so unterschiedliche Eigenarten und Gesichtszüge, so dass es überhaupt nicht schwierig war.

Es war eine traumhafte VG zwischen euch – wenn auch ungewöhnlich schnell. Princi hat mich dabei unterstützt und seelischen Beistand geleistet…ich war viel aufgeregter als ihr Mäuse zusammen…es war ja erst meine 2. VG überhaupt.
Alles lief perfekt, ihr habt sehr bald gekuschelt, euer Nest eingerichtet und Batista herzlich in eure wärmende Mitte aufgenommen.

Das Leben im neuen Heim hat dir und deinen Freunden viel Freude bereitet. Stets hast du über den Rand des Plexiglases gelugt, um zu schauen, ob du vielleicht etwas Leckeres bekommen würdest. Deine Neugier war scheinbar grenzenlos.

Allerdings war auch dein Appetit grenzenlos…nach einigen Wochen hast du ordentlich zugelegt. Aus dir wurde ein kleines Moppelchen, liebevoll nannte ich dich manchmal „Speckmaus“ (als lieb gemeinte Anspielung auf deine Hüftpölsterchen).
Ein bisschen machte ich mir Sorgen ob du nicht zu dick sein würdest. Doch durch deine Freude am Klettern und Laufen, dazu gesunden Leckerchen und viel Gemüse hast du dein Gewicht konstant halten können. 65 Gramm pure Lebensfreude !
Du warst meine kleine Schneekugel, mein Binimädchen. So süß hast du beim Laufen mit dem Popo gewackelt. Bei nahezu jeder Tages- und Nachtzeit warst du am Futternapf anzutreffen.

Für Batista warst du das Schmusekissen, du liebtest es von ihm geputzt zu werden.

Leider verließ er dich und deine Freundinnen sehr schnell, auch Shirley war inzwischen auf die Reise ins Regenbogenland gegangen. Der Zufall wollte es aber so, dass einige andere Mäuse ein neues Zuhause suchten – also zogen daraufhin die „Bremer Stadtmusikanten“ ein, um mit dir und Mimi ein neues Team zu bilden.

Plötzlich wart ihr zu Zehnt – und es herrschte jede Menge Action in eurem Heim.


Vieles ist passiert in dieser Zeit…einige Mäusefreunde verließen die Gruppe, um für immer im Regebogenland zu weilen. Jeder von euch hatte seine kleinen oder größeren Wehwehchen, weshalb ich euer Team, inzwischen nur noch zu fünft, die „Krankentruppe“ nannte. Deine Schwester nieste oft und schnatterte auch manchmal ganz komisch, du hingegen warst über 1 Jahr lang völlig kerngesund und hast dich fröhlich deinen Aufgaben gewidmet.

Als „Mausi“ zu euch zog hast du sie liebevoll in Empfang genommen. Zu dritt habt ihr ein wunderschönes Bini-Team gebildet.

Eines Tages entdeckte ich, dass dein Mäulchen offen stand und du nach Luft gerungen hattest ! Schnell packte ich dich und Mimi ein und eilte zum Tierarzt. Nach 2 kleinen Pieksern warst du zwar völlig k.o, aber es ging dir schon wieder besser. Du bekamst weiterhin deine Medikamente, die du auch bereitwillig geschleckt hast, ließest dich von deinen Freunden verwöhnen und beknuddeln und der Schreck war schnell vergessen…

So lief das Mäuseleben für dich weiter wie eh und je.
Mit deinem neugierigen, fragenden Blick hast du jedem, der dich kennenlernen durfte, sogleich das Herz erobert. Meines hattest du ja von Anfang an schon…


Vor wenigen Wochen verschlechterte sich deine Gesundheit – wieder hattest du akute Atemnot, wieder musste ich dich zum Tierarzt fahren. Es war ein grausamer, heißer Tag, und ich hatte schlimme Angst, dass ich dich verlieren würde. Dein ganzer Körper hat gepumpt, das Atmen fiel dir sehr schwer. Abermals hast du es gepackt und ich konnte dich wieder mit nach Hause nehmen. Doch diesmal wolltest du nicht so gern deine Medikamente nehmen…irgendetwas stimmte nicht mit dir. Selbst das leckere Nutri, das du sonst so gern gefuttert hast (weil es das so selten für dich gab) wolltest du nicht haben. Das einzige womit man dich herumkriegen konnte waren Backoblaten. Somit gab es täglich kleine „Sandwiches“ oder Mehlwürmchen…
Weiterhin fiel dir das Atmen schwer…es war, als ob dir jemand die Luft stehlen wollte…Du hast zwar brav und regelmäßig gefressen, doch es war nicht genug. 10 Gramm hast du verloren. Du warst kaum wiederzuerkennen: keine Speckröllchen mehr, keine Rolle im Nacken. Auf einer Seite hattest du bereits dein Augenlicht verloren. Das einzige, was dich noch begeistern konnte war deine tägliche Portion Oblate.

Nach wenigen Schritten schon musstest du verpusten, auch das Klettern, das du so liebtest, wurde mehr und mehr zur Herausforderung für dich.
Länger wollte ich dich diesem Zustand nicht mehr aussetzen, dachte ich, wenn ich dich abends besuchte…
Schließlich war es dann soweit. Dein ganzer Freundeskreis war um dich versammelt, als wir zur Reise ins Regenbogenland eincheckten. Es war allerhöchste Zeit…
Dein Körper war bereits so durcheinander, dass die Ärztin noch 2x nachhelfen musste, damit du endlich friedvoll einschlafen konntest. Als du dann tief und fest geschlafen hast sagten die anderen Lebewohl…
Liebe Mü, du warst so eine wunderbare und friedliche Maus wie es sie nur selten gibt. Es ist traurig dass du nicht mehr da bist, aber ich bin auch sehr froh, dich auf die Reise geschickt zu haben, bevor dein Atem völlig versagt hätte. Das konnte ich einfach nicht zulassen. Hoffentlich geht es dir jetzt wieder besser und lässt dir eine frische Brise um die Öhrchen wehen und die Oblaten gut schmecken, die ich dir mitgab…
Deine 3 Freunde vermissen dich und du fehlst hier. Eineinhalb lang Jahre gehörtest du einfach dazu…nichts konnte dich aus der Ruhe bringen.

Mach`s gut du süße Speckmaus…ich hab dich immer lieb, vergiss das nicht *Abschied*

Deine Körnergeberin

Ihr seid als die letzten beiden Weinheimerinnen verblieben, Wanda und Shirley sind euch schon vorausgeeilt. Ihr kamt im Vierer-Pulk Anfang März 2008 zu mir, um „Terrorkastrat“ Batista, dem raufsüchtigem Sorgenkind, neue Gesellschaft zu leisten. Zuerst war ich unsicher, ob ich dich und Mimi überhaupt auseinander halten könnte, doch ihr hattet beide so unterschiedliche Eigenarten und Gesichtszüge, so dass es überhaupt nicht schwierig war.

Es war eine traumhafte VG zwischen euch – wenn auch ungewöhnlich schnell. Princi hat mich dabei unterstützt und seelischen Beistand geleistet…ich war viel aufgeregter als ihr Mäuse zusammen…es war ja erst meine 2. VG überhaupt.
Alles lief perfekt, ihr habt sehr bald gekuschelt, euer Nest eingerichtet und Batista herzlich in eure wärmende Mitte aufgenommen.

Das Leben im neuen Heim hat dir und deinen Freunden viel Freude bereitet. Stets hast du über den Rand des Plexiglases gelugt, um zu schauen, ob du vielleicht etwas Leckeres bekommen würdest. Deine Neugier war scheinbar grenzenlos.

Allerdings war auch dein Appetit grenzenlos…nach einigen Wochen hast du ordentlich zugelegt. Aus dir wurde ein kleines Moppelchen, liebevoll nannte ich dich manchmal „Speckmaus“ (als lieb gemeinte Anspielung auf deine Hüftpölsterchen).
Ein bisschen machte ich mir Sorgen ob du nicht zu dick sein würdest. Doch durch deine Freude am Klettern und Laufen, dazu gesunden Leckerchen und viel Gemüse hast du dein Gewicht konstant halten können. 65 Gramm pure Lebensfreude !
Du warst meine kleine Schneekugel, mein Binimädchen. So süß hast du beim Laufen mit dem Popo gewackelt. Bei nahezu jeder Tages- und Nachtzeit warst du am Futternapf anzutreffen.

Für Batista warst du das Schmusekissen, du liebtest es von ihm geputzt zu werden.

Leider verließ er dich und deine Freundinnen sehr schnell, auch Shirley war inzwischen auf die Reise ins Regenbogenland gegangen. Der Zufall wollte es aber so, dass einige andere Mäuse ein neues Zuhause suchten – also zogen daraufhin die „Bremer Stadtmusikanten“ ein, um mit dir und Mimi ein neues Team zu bilden.

Plötzlich wart ihr zu Zehnt – und es herrschte jede Menge Action in eurem Heim.


Vieles ist passiert in dieser Zeit…einige Mäusefreunde verließen die Gruppe, um für immer im Regebogenland zu weilen. Jeder von euch hatte seine kleinen oder größeren Wehwehchen, weshalb ich euer Team, inzwischen nur noch zu fünft, die „Krankentruppe“ nannte. Deine Schwester nieste oft und schnatterte auch manchmal ganz komisch, du hingegen warst über 1 Jahr lang völlig kerngesund und hast dich fröhlich deinen Aufgaben gewidmet.

Als „Mausi“ zu euch zog hast du sie liebevoll in Empfang genommen. Zu dritt habt ihr ein wunderschönes Bini-Team gebildet.

Eines Tages entdeckte ich, dass dein Mäulchen offen stand und du nach Luft gerungen hattest ! Schnell packte ich dich und Mimi ein und eilte zum Tierarzt. Nach 2 kleinen Pieksern warst du zwar völlig k.o, aber es ging dir schon wieder besser. Du bekamst weiterhin deine Medikamente, die du auch bereitwillig geschleckt hast, ließest dich von deinen Freunden verwöhnen und beknuddeln und der Schreck war schnell vergessen…

So lief das Mäuseleben für dich weiter wie eh und je.
Mit deinem neugierigen, fragenden Blick hast du jedem, der dich kennenlernen durfte, sogleich das Herz erobert. Meines hattest du ja von Anfang an schon…


Vor wenigen Wochen verschlechterte sich deine Gesundheit – wieder hattest du akute Atemnot, wieder musste ich dich zum Tierarzt fahren. Es war ein grausamer, heißer Tag, und ich hatte schlimme Angst, dass ich dich verlieren würde. Dein ganzer Körper hat gepumpt, das Atmen fiel dir sehr schwer. Abermals hast du es gepackt und ich konnte dich wieder mit nach Hause nehmen. Doch diesmal wolltest du nicht so gern deine Medikamente nehmen…irgendetwas stimmte nicht mit dir. Selbst das leckere Nutri, das du sonst so gern gefuttert hast (weil es das so selten für dich gab) wolltest du nicht haben. Das einzige womit man dich herumkriegen konnte waren Backoblaten. Somit gab es täglich kleine „Sandwiches“ oder Mehlwürmchen…
Weiterhin fiel dir das Atmen schwer…es war, als ob dir jemand die Luft stehlen wollte…Du hast zwar brav und regelmäßig gefressen, doch es war nicht genug. 10 Gramm hast du verloren. Du warst kaum wiederzuerkennen: keine Speckröllchen mehr, keine Rolle im Nacken. Auf einer Seite hattest du bereits dein Augenlicht verloren. Das einzige, was dich noch begeistern konnte war deine tägliche Portion Oblate.

Nach wenigen Schritten schon musstest du verpusten, auch das Klettern, das du so liebtest, wurde mehr und mehr zur Herausforderung für dich.
Länger wollte ich dich diesem Zustand nicht mehr aussetzen, dachte ich, wenn ich dich abends besuchte…
Schließlich war es dann soweit. Dein ganzer Freundeskreis war um dich versammelt, als wir zur Reise ins Regenbogenland eincheckten. Es war allerhöchste Zeit…
Dein Körper war bereits so durcheinander, dass die Ärztin noch 2x nachhelfen musste, damit du endlich friedvoll einschlafen konntest. Als du dann tief und fest geschlafen hast sagten die anderen Lebewohl…
Liebe Mü, du warst so eine wunderbare und friedliche Maus wie es sie nur selten gibt. Es ist traurig dass du nicht mehr da bist, aber ich bin auch sehr froh, dich auf die Reise geschickt zu haben, bevor dein Atem völlig versagt hätte. Das konnte ich einfach nicht zulassen. Hoffentlich geht es dir jetzt wieder besser und lässt dir eine frische Brise um die Öhrchen wehen und die Oblaten gut schmecken, die ich dir mitgab…
Deine 3 Freunde vermissen dich und du fehlst hier. Eineinhalb lang Jahre gehörtest du einfach dazu…nichts konnte dich aus der Ruhe bringen.

Mach`s gut du süße Speckmaus…ich hab dich immer lieb, vergiss das nicht *Abschied*

Deine Körnergeberin
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