Maus frisst noch, trotzdem erlösen?

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Domy

Gast
Hi,
meiner Maus-Oma Lulu geht es seit 2-3 Tagen schon nicht mehr gut. Sie liegt nur noch da, geht auch nicht mal mehr ins Haus oder versteckt sich irgendwo, sondern hat sich halt so in die Ecke verkrochen.

Dort liegt sie einfach nur da und schläft. Ihre ganze Körperhaltung wirkt ziemlich verkrampft. Zum Klettern oder so ist sie zu schwach.

Die Augen hat sie jetzt eigentlich auch die ganze Zeit geschlossen und sie atmet ziemlich schnell.

Vor einer Woche hatte ich einen kleinen Tumor neben der Blase entdeckt. Jetzt ist ihr ganzer Genitalbereich auch total nass. Der Tumor an sich sieht aber unverändert aus, ich glaube eher, dass Lulu dort pinkelt wo sie gerade liegt.

Sie wirkt schon irgendwie so als wenn sie Schmerzen hätte, aber ein Schmerzmittel hat jetzt keine Besserung gebracht.

Das "Problem" ist allerdings, dass Lulu noch gut frisst. Das heißt sie frisst eine ausreichend große Menge, wirkt dabei aber nicht sonderlich glücklich, als würde sie halt nur fressen um zu überleben, aber nicht weil sie so scharf aufs Futter ist.

Lulu ist mindestens 16 Monate alt.

Sollte ich sie trotzdem erlösen lassen? Mich verunsichert das Fressen halt total. Wenn das nicht wäre hätte ich sie schon gehen lassen.

LG Domy
 
hey

hat sie davor schon Alterserscheinungen gehabt?
Natürlich kann sie auch älter sein wie deine geschätzten 16 Monate. Aber grundsätzlich kann es in dem Alter auch schlichtweg eine Krankheit sein, die zu diesem Zustand führt.

Hättest du geschrieben, die Maus wäre mind. 2,5 Jahre alt, hätte ich auch auf Alter getippt.
Aber so ist sie mir tendenziell zu jung für solche extremen Anzeichen.

Zu dem Fressen:
Wir hatten hier im Forum eine Maus, die hatte einen Tumor am Kiefer. Erst nach der Einschläferung wurde das Ausmaß aber ersichtlich: Der Tumor hatte den Kieferknochen (!) schon so stark deformiert, dass nagen oder kauen mit höchsten Schmerzen für die Maus verbunden war. Sie hat aber bis zuletzt gefressen...

Eine Maus hat einen extremen Überlebensdrang. Sie fressen nahezu bis zur letzten Minute.
Wenn der restliche Eindruck dich also zur Einschläferung bringt, sollte dich das fressen nicht zwingend abhalten.
Eine Maus, die sich nicht mehr bewegt, die Öhrchen hängen lässt und die Augen auf Halbmast - da hat sie keine Lebensfreude mehr.

Ich würde die Maus daher zum Tierarzt bringen. Und vorher natürlich die Geschichte der Maus erzählen, bevor er sie einschläfert. Evtl kommt der Arzt ja doch zu dem Schluss, dass ein böser Infekt die Maus so schwächt und mit Behandlung könnte sie noch schöne Wochen oder Monate haben.
 
Hallo.

Was Mäuse zuletzt einstellen, ist die Nahrungsaufnahme.
Nur weil sie isst, muss es der Maus nicht gut gehen, wie du schon bemerkt hast.

Die Nase braucht dringend einen TA, ob man ihr noch helfen kann, kann man ohne das Tier zu sehen nicht sagen.
Es können durchaus auch noch innere Organe befallen sein, wenn der Krebs gestreut hat.
Ob erlöst werden soll, ist mit dem TA abzusprechen.
 
JHa, der TA sollte sich das anschauen. Was ich nicht verstehe: Aus dem Haus geht sie nicht, aber futtern tut sie? legst Du ihr was hin oder kommt sie zum futtern noch raus? Wie reagiert sie wenn Du Dich ihr näherst?
 
Sie geht nicht ins Haus, baut sich auch kein Nest oder so. Futter habe ich im ganzen Aqua verstreut. Wenn ich mich ihr nähere ist sie sofort ansprechbar. Also geistig ist sie noch voll da. Kann sich auch noch gut wehren, wenn man sie untersuchen will.

Sie leckt sich aber irgendwie recht viel am Tumor rum und irgendwie scheint sie beim Laufen Schmerzen zu haben, der Tumor selbst ist aber nur winzig, dürfte sie also nicht behindern. Der sollte ja eigentlich morgen operiert werden, aber da es ihr so schlecht geht habe ich den Termin abgesagt.

Aber vorhin ging es ihr auf einmal erheblich besser als gestern oder heute morgen. Jedenfalls war sie da wieder viel zu munter zum einschläfern. Sie bekommt Traumeel und Baytril, vielleicht hilft ja doch was davon.

Aber das schnelle atmen gibt mir schon sehr zu denken.

Ich werde gleich mal zum Tierarzt fahren, der soll sich nochmal den Tumor anschauen und die Maus abhorchen. Ich war ja erst letzte Woche da, aber da war beim Abhorchen alles normal.
 
Also ich war nun beim Tierarzt. Lulu hat gar keinen Tumor, wie mir die andere Tierärztin gesagt hat, sondern einen Abszess. Der wurde gestern Abend geöffnet, aber es konnte wohl nicht so gründlich gespült wie der Tierarzt es gerne gemacht hätte, weil Lulu schon kurz vorm Zusammenbruch stand. Danach ging es ihr auch so schlecht, dass sie erst vom Tierarzt für tot erklärt wurde und nachdem sie sich dann nochmal aufgerafft hatte wurde sie dann auch nochmal von mir auf dem Nachhauseweg für tot erklärt, weil sie völlig leblos in der Transportbox lag.

Doch ein paar Lebenszeichen hat sie gestern Abend noch von sich gegeben. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie die Nacht noch überlebt.

Aber tatsächlich geht es hier heute morgen wieder relativ gut. Dass heißt sie hat heute morgen gefressen und sich geputzt, wirkt auch vom Blick wieder viel klarer.

Ich bin jetzt also wieder vorsichtig optimistisch.
 
Oh, schlimm das :/ aber gut dass es ihr besser geht und es kein Tumor war. Gute Besserung der Maus *drück* Eigentlich müsste man bei einer Punktion sofort sehen ob Tumor oder Abszess, hat dein Tierarzt das nicht gemacht? *grübel*
 
ich glaube, sie bezog sich auf das hier:

Lulu hat gar keinen Tumor, wie mir die andere Tierärztin gesagt hat
wenn die andere Tierärztin eine Punktion durchgeführt hätte, wäre sie eher auf die richtige Diagnose gekommen.

(Nur ganz verkapselte Abszesse erkennt man nicht durch Punktion. Dabei wird ja mit einer Nadel in den Knubbel gestochen. Kommt Blut raus, ists ein Tumor. Kommt Eiter raus, ein Abszess. Bei den verkapselten kommt nichts raus, da man nicht an den Eiter rankommt beim pieksen).
 
... ja, es stimmt, daß bei der Punktion von einem Tumor im Falle einer Krebserkrankung Blut gewonnen werden kann. Ein Abszeß ist allerdings immer abgekapselt und es entleert sich bei der Punktion dann Eiter. Wenn der Abszeß aber sehr verwachsen oder gekammert ist, "erwischt" man bei der Punktion den Eiterherd womöglich nicht. Bei einfachen Abszessen läßt sich beim Abtasten häufig sogar spüren, daß sich eine Flüssigkeit im Inneren befindet. Deshalb ist es so wichtig, beim Entdecken von Tumoren zum TA zu gehen, eben um abzuklären, ob es sich um eine Krebsgeschwulst oder einen Eiterherd handelt. Die Prognose bei Abszessen ist in der Regel deutlich günstiger.

Wenn der Eiter ablaufen kann, besteht auch die Chance, daß der Abszeß abheilt. Die Maus sollte aber sicherheitshalber ein AB bekommen.
 
Lulu macht mir weiterhin große Sorgen. Nach der Abszess-Öffnung ging es ihr ja erstmal besser, aber nicht richtig gut.

Montag Morgen gab es dann aber den Super-Gau: Aus der Abszess-Öffnung kam beim Spülen irgendwas mit raus, was da nicht hätte raus kommen sollen. Ich vermute, es war ein Stück Darm.

Der Tierarzt hat mir keine großen Hoffnungen gemacht, aber da es Lulu noch ziemlich gut ging hat er eine OP gewagt. Dabei wurde der Abszess samt Gebärmutter entfernt, hing wohl alles irgendwie zusammen.

Die OP hat Lulu erstaunlich gut überstanden.

Aber seitdem macht sie keinerlei Fortschritte mehr obwohl die OP ja nun schon 2,5 Tage her ist.

Mal liegt Lulu wie tot auf der Seite oder sitzt verkrümmt in der Ecke und macht einen gequälten Eindruck, im nächsten Moment ist sie aber wieder voll da, neugierig und stürzt sich aufs Futter drauf. Am Futternapf angekommen macht sie dann aber wieder eine lange Pause.

Ich finde auch, dass sie viel dünner wirkt, obwohl sie ja frisst. Sie atmet auch nach wie vor schwer und zu schnell. Sie ist auch viel tagsüber wach, zeigt aber insgesamt kaum Aktivität.

Müsste nicht nach 2,5 Tagen so langsam mal eine Besserung da sein? Oder kann es sein, dass sie durch die Abszess-Behandlungen, die OP und den wohl recht hohen Blutverlust immer noch so mitgenommen ist?

LG Domy
 
Da kommen mehrere Ursachen in Frage. Es kann sein, daß der Eiterherd nicht vollständig entfernt wurde. Die Maus könnte Schmerzen haben nach der Op - bekommt sie ein Schmerzmittel? Ich würde es mit Schmerzmittelgabe versuchen. Bekommt sie AB? Nach Abszeßausräumung/Gebärmutterentfernung (das ist aber keine Farbmaus? *grübel*) wäre das sinnvoll. Sicher ist auch ein Blutverlust möglich, wenn nicht wahrscheinlich. Mäuse bilden Blut aber nicht nur im Knochenmark, sondern auch in Milz und Leber, daher können sie Blutverluste bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, das dauert aber natürlich einige Zeit.

Die Maus erlösen zu lassen, nachdem man sich eben entschlossen hatte, sie zu operieren ist eher keine nachvollziehbare Strategie. Außer der Maus ginge es jetzt deutlich schlechter. Sie sollte ja eine Chance bekommen durch die Op, dann soll sie die meiner Meinung nach jetzt auch haben.
 
ich schließe mich Fufu an:

bekommt die Maus Antibiotikum?
bekommt sie Schmerzmittel?

Sitzt sie auf sterilem Untergrund?

dass sie viel dünner wirkt, obwohl sie ja frisst
Setz sie jeden Abend mal auf die Küchenwaage. Dann hast Du werte, die Du vergleichen kannst.
 
Hey Domy!

Wie geht es Lulu denn?

Ich denke bei deiner Beschreibung auch an Schmerzen. Oder bekommt sie (inzwischen) ein Schmerzmittel? Bitte beantworte doch die Fragen, die dir gestellt werden. Oder fändest du es gut, wenn wir deine auch ignorieren würden? ;-)

Ich hab mal im Krankenhaus mit einer Frau das Zimmer geteilt, die ihre Gebärmutter entfernt bekommen hat. Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich diese Frau 2 oder 3 Tage mit auf dem Zimmer gehabt. Es ging ihr die ganze Zeit über nicht gut. Das ist ja auch ein schwerer Eingriff und eine "große" OP. Sie hatte wohl auch Schmerzen und war insgesamt sehr schlapp. Kann man vielleicht nicht direkt auf Mäuse übertragen, aber ich denke schon, dass man da was ableiten kann.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Lulu ist mittlerweile leider verstorben.

Ich beantworte immer alle Fragen, nur die von Lumi nicht, weil ich nicht wollte, dass das Thema gleich wieder von ihr geschlossen wird, wenn man ihre Fragen beantwortet. Aber jetzt kann das Thema sowieso geschlossen werden, gibt ja nichts mehr was ich dazu noch schreiben könnte. Lulu ist ja tot.
 
das ist aber recht unfair, weil ich dir ja auch auf deine Fragen antworte...

dass das Thema gleich wieder von ihr geschlossen wird
hö? ich hab von dir noch nie ein Thema geschlossen

Also ist die Begründung sehr fadenscheinig.

Arme Maus. leider sterben bei dir sehr häufig Mäuse, nur weil sie nicht die richtige tierärztliche Behandlung erfahren.

EDIT: ich muss mich korrigieren. deinen kastrations-Thread hab ich geschlossen. Aber nicht wegen dir, sondern wegen Bimsgestein. Von daher kein Grund für dich, mich und meine Fragen zu ignorieren.
 
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