Maus isolieren nach Op??

Fufu

mausgrau
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Bitte um Hilfe! Eine meiner Mäuse ist gestern an einem Tumor am Hals operiert worden. Der TA sagte heute (!) auf Nachfrage, ich soll die Maus 5 Tage lang isolieren, damit die anderen Mäuse nicht an der Wunde herum lecken und die sich nicht infiziert. Habe die Begleitmäuse jetzt rausgenommen, aber die Maus ist seitdem so gestreßt, daß sie heftig atmet und ich weiß nicht, ob der Streß nicht schädlicher für die Wundheilung ist !! als eine mögliche Infektion durch Putzen durch andere Mäuse. Es ist kein Faden zu sehen, an dem die Mäuse rumnagen könnten (intracutan genäht). Was habt ihr für Erfahrungswerte????? Wann habt ihr Eure Mäuse wieder zusammen gesetzt? Wenn ich sie auf wenig Heu setze, so daß ich sie beobachten kann, reagieren die Mäuse auch gestreßt, weil sie sich nicht verstecken können. Ich weiß nicht, was ich tun soll!!!
 
Huhu,

ich habe nie eine Maus operieren lassen, daher kann ich auch nur mutmaßen: Ich würde vermutlich wie nach einer Kastration (was ja auch eine OP ist) vorgehen, d.h. die Tiere auf Zellstoff setzen.

Von den anderen trennen würde ich nicht, denke auch, dass der Stress schlimmer wäre. Hat die Maus denn irgendwelche Medikamente zur Nachsorge bekommen? Manche Tierärzte spritzen ja vorsorglich ein AB, dass es nicht zu Entzündungen kommt.

Wenn du sie wirklich 5 Tage isolierst, musst du die Gruppe danach komplett neu vergesellschaften, das halte ich für deutlich stressiger.
 
die Wunde scheint gut vernäht zu sein. Die operierte Maus ist in einem sehr kleinen Plastikaquarium, die anderen 6 in der Mäusekiste, die kann ich nicht ausräumen und die anderen Mäuse rausfangen dauert Tage.
 
Bitte nicht alleine setzen (sonst mußt du neu vergesellschaften...), Mäuse brauchen Soial- und Kuschelpartner, das ist auch besser für den Heilungsprozeß.

Ich hatte auch schon operierte Mäuse und sie blieben zusammen mit der Gruppe. Bisher machte ich noch nicht die Erfahrung, daß die anderen Tiere an der Wunde lecken oder Fäden abknabbern würden, und die operierten Mausis fühlten sich wohler.

Könntest du den Käfig mit einem Tuch abdecken, vielleicht fühlen sich deine Mausis dann etwas sicherer?
 
Also wenn das Problem nicht ist, daß sie die Wunde ablecken, dann kann ich doch die Maus wieder zu den anderen setzen, was spricht dagegen? So habe ich jetzt die einzige handzahme Maus dazugesetzt, aber dann sind die Mäuse zu zweit isoliert. Ich kann nicht alle rausfangen und zusammen setzen - nur die operierte Maus in die MÄusekiste zurück setzen. Würdest Du die Mäusekiste sehen, dann wäre klar, daß es nicht geht, aber ich kapier einfach nicht, wie ich ein Bild hochladen kann mit diesem imageshack, mein Englisch ist zu schlecht und die Anweisung im Forum stimmt nicht mehr mit der neuesten Version von Imageshack überein. Nach meinem Gefühl ist die operierte Maus zu gestreßt so isoliert von den anderen.
 
ich hab jetzt die Maus zu den anderen zurück gesetzt. Wenn die Mäuse zusammenbleiben sollen, dann ist das bei meinen Verhältnissen die einzig sinnvolle Möglichkeit und ich muß das riskieren, daß sich die Wunde vielleicht infizieren könnte. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß eine Maus, die gestreßt ist und Angst hat eine gute Wundheilung hat. Danke für die Antworten!!
 
im Nachhinein noch:

ich hab auch nie erlebt, dass andere Mäuse an den Nähten rum knabbern, wenn, dann waren das eigentlich immer die Patienten selber.

Ich hätte sie auch nicht getrennt, sondern eben Streu (in so einem Fall recht radikal) auf Zellstoff umgestellt. Die Maus braucht Artgenossen jetzt dringender denn je, und eine unnötige VG ist IMHO absolut vermeidbar.

Gegenseitiges Wunden lecken kann der Heilung sogar sehr zuträglich sein - auch wenn's natürlich nicht unbedingt so steril ist, wie's der TA gerne hätte. Infizieren kann's sich aber natürlich immer - und das Risiko ist durch Streu wesentlich größer als durch Mitmäuse.
Gut im Auge behalten, wie sich die Wunde entwickelt.
 
... ich hoffe, daß alles gut geht (zitter), aber die Maus sah so gestreßt aus, als ich ihren Artgenossen heraus genommen habe, sie hat plötzlich ganz heftig geatmet und saß wie geschockt mit gesträubtem Fell da - da dachte ich einfach, das geht so nicht. Streß setzt ja auch Cortisol frei und das ist ein bekannter Faktor für Wundheilungsstörungen und bakterielle Infektionen. Ich bin froh, daß so viele mir geraten haben, die Mäuse nicht zu trennen. Ein bißchen Glück braucht die Maus jetzt eben auch, in jedem Sinne.
 
also gerade haben sie Aktivitätsphase und der Maus scheint es gut zu gehen. Sie ist lebendig, glänzende Augen, saust herum und frißt ordentlich. Gebe ihr noch einige Tage je einen Mehlwurm, wegen dem Eiweiß für die Wundheilung und Nutri, damit sie auch sicher alle Vitamine bekommt. Die Wunde ist weitgehend im Fell verborgen und offenbar in der Haut (intracutan) genäht und der TA hat die Knoten unter die Haut gelegt, so daß nichts heraus steht. Die Stelle ist nicht dicker geworden und näßt auch nicht. Also weiter hoffen und bangen, daß alles gut verläuft. Die Op hat 76 Euro gekostet, falls jemand das wissen will, also geht noch.
 
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