Maus kratzt sich Ohr blutig

Tina1990

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Hallo,

ich habe ein Problem mit einer meiner Mäuse. Ich hab am Montag entdeckt, dass das linke Ohr ziemlich gerötet ist und auch bisschen vertrocknetes Blut dran ist. Ich bin dann gleich zum TA, der hat das Ohr gereinigt und ihr eine Spritze gegeben, damit die Wunde schneller verheilt. Ich hab dann noch eine Salbe bekommen, die ich ihr eigentlich 2 mal am Tag mit eine Wattestäbchen aufs Ohr tupfen soll. Sie lässt sich aber sehr schwer einfangen und sie tut mir dann immer so leid wenn ich sie durch den ganzen Käfig jagen muss. Das mit der Salbe hab ich dann erst mal gelassrn, weil ich mir auch gedacht habe, dass sie sich dadurch wahrscheinlich noch mehr krazt. Ich hab es mir eben nochmal angeschaut und es nässt ziemlich und sieht auch schlimmer aus. Was kann ich jetzt am besten tun?

Danke schonmal für eure Antworten.

LG Tina
 
Huhu Tina,

mit der Salbe hast du Recht: Meistens kratzen die Tiere dann noch mehr, weil sie die schnell wieder entfernen wollen.

Hat der TA denn gesagt warum sich die Maus kratzt?

Ich kenne das vor allem von Grabmilben, da sind ganz oft die Ohren betroffen und werden aufgekratzt. Hatte mal einen Kastraten, der sich im Tierheim beide Ohren fast komplett weggekratzt hat.

Vielleicht sollte man darauf nochmal untersuchen lassen?
 
Das war auch meine Überlegung: Warum kratzt das Tier?


Und unsere Bemühungen, die Sache zum Zuheilen zu bringen, sind mit Salben leider oft kontraproduktiv, weil das liebe Tier wegen der Salbe noch mehr kratzt, da ist Dein Eindruck richtig.

Wenn was übel ist an Wunde, ist Streu aber blöd - und hilft es, die Tiere auf Zellstoff zu setzen. Meine solchen Krankenzimmer sind Dunas (= Plastik Unterschalen mit ducrchsichtigen Oberschalen und ganz oben Gitter), in denen kriegt man die Delinquenten auch leichter zu fangen.

Ich glaube, ich würde das Tier wirklich da ren packen (bzw die ganze Bagage, Solidarität muss sein), und es von oben mit Heilderde berieseln (Luvos, fein, für innerliche Anwendung), das können die fressen nd es stört nicht, macht nasse Wunden aber schnell zu.

"Grabmilben" ist eine häufige Diagnose (und gegen die hilft - am besten, fast nur - Ivomec als spot on). Die Vermutung ist aber in 50% aller Fälle falsch und es waren andere MIlben - aber ein Öhrchen ist halt schnell weggekratzt, wenn's da mal juckt.

Zum Troste: Die Ohrreste heilen meist ganz gut!

Alles Gute!
 
Warum sie kratzt, hat der TA nicht gesagt. Aber ich fand, sie hat sich auch nicht sonderlich gut mit Mäusen ausgekannt. Ich bin da eigentlich nur hin, weil ich da sofort einen Termin bekommen hab.

Wenn es Milben wären, hätten es dann nicht alle Mäuse und an beiden Ohren?

Wo kann man denn diese Dunas kaufen?

LG
Tina
 
Sah das zufällig so aus?

Würde da sonst definitiv nochmal mit zum Tierarzt fahren und eine Milbenbestimmung samt Behandlung durchführen :)
 

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Hey,

ja die Ursache muss unbedingt abgeklärt werden. Da gibt es ja viele Möglichkeiten. Milben kommen in Frage, oder auch Pilz oder ähnliches. Hast du denn einen mauskundigen Tierarzt an der Hand? Ansonsten könntest du mal im Konferenzraum unter Tierarztsuche nachfragen =)

Dunas gibt es in manchen Zoogeschäften, oder im Internet, zB. hier oder hier etwas größer. Wobei ich da nicht weiß, ob der Gitterabstand passt *grübel*

Liebe Grüße und gute Besserung für das Mäuschen!
Julia
 
Hallo!

Da sich das alles verschlimmert hatte war ich ziemlich oft beim TA (habe ihn gewechselt). Sie hatte um die Nase herum weniger Fell gehabt, außerdem sind ihre die Haare an ihrem Hinterbein ausgefallen, so dass sie da jetzt einen riesigen Fleck hat, wo man nur Haut sieht, im Nacken wird es auch schon lichter. Sie hat AB bekommen und wurde auf Pilze und Parasiten untersucht bzw. behandelt. Die Ärzte meinen, ihre Arterie würde nicht durch die Leber gehen sondern neben dran vorbei, so dass das Blut nicht gereinigt werden kann und auch nur wenige Nährstoffe aus dem Futter aufgenommen werden können. Sie ist auch sehr klein im Gegensatz zu meiner anderen Maus und hat eig. seid ich sie habe schon immer Schnupfen gehabt und geknattert.
Solange sie aber noch frisst und nicht aussieht, als würde sie leiden, muss sie nicht eingeschläfert werden.

Ich bin am überlegen, ob ich mir eine 3. Maus hole, da sich Luna evtl. etwas langweilen könnte, da Cleo (die Kranke) so gut wie nur noch frisst und schläft. Wäre dies sinnvoll? Zumal ich auch keinerlei Erfahrung damit habe!

LG Tina1990
 

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Ach Gott das arme Mausi.. Kratzmäuse sind mit das Schlimmste, was es gibt *drück*

Wie groß ist denn dein Käfig? Da würde es vielleicht Sinn machen direkt 2 oder 3 Mausels aufzunehmen und zu vergesellschaften. Je nachdem wie alt Luna ist würde die neue Maus nämlich auch wieder allein da sitzen und dann müsste wieder eine VG ran. Da wäre es wesentlich stressfreier für die Kleinen, wenn sie direkt zu dritt oder viert wären..
 
hey

wie bist Du denn bei den Behandlungen gegen Parasiten und Pilzen vorgegangen? Wenn man da nen kleinen Fehler macht, kann die ganze Aktion nämlich umsonst gewesen sein... und man denkt, man hätte ja dagegen behandelt und es hätte wirken müssen... Derweil konnte es nicht richtig wirken...

Es kann aber natürlich auch alles richtig gewesen sein, und die Maus hat ne organische Fehlbildung, oder auch ein hormonelles Ungleichgewicht oder auch Diabetes, das kann alles für Juckreiz sorgen. Oder es ist schlicht der Wundheilungs-Juckreiz, der von ehemals vorhandenen Parasiten übrig geblieben ist... Oder eine Allergie...

Ich würde auf jeden Fall das volle Programm fahren:
- Mäuse erstmal staubfrei auf Zellstoff halten
- eine flache Schale mit Heilerde füllen und da hinein den Futternapf stellen, sodass sie da durchlaufen müssen. So arbeitet die Maus beim Kratzen die Heilerde in die Wunden ein, wenn die Erde an den Pfoten haftet. Du könntest auch direkt etwas Heilerde auf die Wunden rieseln lassen, wenn die Maus das mit macht.
- falls noch nicht geschehen, könntest Du einen Diabetestest bei der Maus machen mit den Urinstreifen für Menschen aus der Apotheke. Vorsorglich könntest Du den Zuckergehalt des Futters senken. Das Körnerfutter sollte ja auf keinen Fall Honig oder Zucker enthalten. Aber im Obst ist ja auch natürlicher Zucker enthalten, genauso wie in Nutri-Cal, falls Du das zum Päppeln gibst.
- Du könntest es mal mit alkoholfreien Fenistiltropfen versuchen, die würden bei einem allergiebedingtem Kratzen helfen.
- bei einer entzündeten Geschichte wäre evtl eine Antibiotikumgabe (oral) sinnvoll
- ggf auch mal ein Schmerzmittel testen: Wenns nicht mehr wehtut, geht man weniger dran
- Cortison könnte auch was bringen, wenn die Ursache tatsächlich bereits behoben wurde. Dann muss man mit Cortison und Schmerzmittel den Teufelskreis des heilt-juckt-kratzt-wund/offen-heilt-juckt-kratzt.... unterbrechen. Und wenns dann mal abgeheilt ist, sollte die Maus auch nicht wieder mit dem kratzen anfangen.
- Ggf hilft Ablenkung: Mehr Mäuse, neues Inventar, wenn sie mag etwas mehr Interaktion mit dir als Halter... Aber da muss man vorsichtig sein, denn der Stress kann sie zwar ablenken, aber auch dazu verleiten, mehr zu kratzen...
Bevor Du eine sehr stressige VG also planst, würde ich erstmal mit "kleinen" Veränderungen testen, wie sie auf Stress reagiert: Kratzt sie dann weniger, weil abgelenkt, oder kratzt sie mehr, weil es sie zu sehr stresst?

LG
 
Hallo

Das ist gerade sehr interessant für mich. Vom Foto her gleicht deine Maus genau meiner Mickermaus Flora! Viel kleiner als normal, mager (aber gefräßig), dünnes Fell mit kahlen Stellen (bei meiner aber nicht offen), immer am Niesen, deutlich schwächer und weniger aktiv als ihre Artgenossen, aber immer noch gut drauf.
Ich habe nie ganz herausgefunden, woran es lag und die Diagnose deiner Ärtze scheint mir gerade sehr einleuchtend.

Auch wenn es natürlich für das Mäuschen und dich schade ist, finde ich das Thema gerade spannend, weil so gut zu meiner Maus zu passen scheint.

Übrigens würde ich dir auch empfehlen, möglichst noch zwei Mäuse dazu zu holen. Sicher langweilt sich die andere Maus. Bzw. hat deine kleine Maus nicht immer jemanden zum Kuscheln.

Ein Vergesellschaftungsversuch ist bei mir gescheitert, da haben die Mäuse meine Kleine nicht akzeptiert. Jetzt habe ich es aber noch einmal probiert und es ist einfach nur schön. Insgesamt sind es jetzt 6 Tiere und meine zwei Mausels haben sich beide unglaublich über die neue Gesellschaft gefreut. Sie sind den ganzen Tag nur am Kuscheln, es gab noch nicht ein einziges Mal Gezanke etc.

Mein Rat wäre, dass du dir zwei ältere bzw. ruhige Mäuse (Mädels oder Kastraten) holst. Das sollte bestimmt funktionieren.

Ich drücke ganz fest Daumen für deine kleine Maus!
 
Off Topic:
Sollte die Maus irgendwann versterben (hoffentlich aus Altersgründen), wäre es wohl interessant sie obduzieren zu lassen und so diese Leber-Hypothese näher untersuchen zu lassen
 
Hey,

danke erstmal für eure Antworten!

die Mäuse sind jetzt ziemlich genau ein Jahr alt.

Zu dem Hautpilz: Es wurde beim TA eine Pilzkultur angelegt, die aber negativ war.
Zu der Parasitenbehandlung: Die Ärztin hat ihr jeweils 2 versch. Mittel (nicht zur selben Zeit, erst das eine, da es keine Wirkung gezeigt hat ein anderes) in den Nacken getropft (weiß leider nicht wie die hießen), dass dann nach ner Woche wiederholt werden musste. Da es keine Besserung gezeigt hat und Luna diese Symptome überhaupt nicht zeigt wurde das ausgeschlossen.

Das mit der Heilerde hat mir die Ärztin auch schon gesagt. Ich sollte es über die Maus rieseln lassen, aber die Idee, das Pulver in eine Schale zu tun, damit sie dann drüber laufen, finde ich besser, werde ich mal ausprobieren.

Sie trinkt sehr viel, was vllt. auf Diabetes schließen lässt. Obst füttere ich sowieso sehr selten, eher Gemüse. Werde mir mal einen Test holen. Aber wie bekomme ich den Urin dann auf den Streifen? Wäre es da am sinnvollsten sie in die Transportbox zu tun (ohne Streu) und solange zu warten bis sie was gemacht hat?

Antibiotikum hat sie schon mehrfach bekommen, ohne Besserung.
Ich wechsel ab und zu das Inventar aus, damit sie wieder was interessantes haben, aber ich hab so das gefühl, Cleo ist nicht so interessiert daran. Das war aber von Anfang an so, dass sie wenig interesse gezeigt hat, Luna ist da viel neugieriger.

@ Brokat: Warst du schon mal beim TA mit deiner Kleinen?
 
Hallo,

mit meiner Mickermaus war ich schon oft beim Arzt (chronisches Niesen, kahle Stellen). Allerdings hat mir kein Arzt gesagt, warum die Maus so klein sein könnte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man das richtig diagnostizieren kann, weil Mäuse an sich ja so klein sind.

Mich würde interessieren, was bei dem Diabetes-Test rausgekommt. Ich denke, deine Idee mit der Transportbox ist eine gute Variante, den Test durchzuführen.

Heilerde kannst du direkt auf die Wunde streuen, dann weißt du auch, dass genug davon ankommt. Aber wenn dir das zu viel ist, sollte auch die Futternapfmethode genügen.

Viel Erfolg!
 
Ja meine Ärztin meinte auch das kann man nur 100 %ig mit einem Bluttest sagen, aber bei den 20 gramm die sie hat, geht das nicht.

Das mit der Transportbox hat super funktioniert, innerhalb von ein paar Minuten hatte ich was ich wollte ;)
Ich hatte so einen 3er Test, also Diabetes, Nieren und Harnwege. Die Diabetes- und Harnwegswerte waren normal, die Nierenwerte waren ganz leicht erhöht.

LG
Tina
 
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