Maus plötzlich völlig apathisch

Molly

Kornsammler*in
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Hallo!
Ich habe ein ganz dringendes Problem. Eine meiner Mäuschen lässt seit heute Abend den Kopf hängen, und ich komme einfach nicht dahinter was ihm fehlt. Er hat keine Atemgeräusche, keine verklebten Augen, ist nicht ausgetrocknet, hat keinen Durchfall oder Verstopfung und sein Fell glänzt, er hat keine Krusten oder so was. Heute Mittag war er außerdem noch total fidel, hat gefressen und getrunken und ist rumgelaufen. Und jetzt liegt er total apathisch im Haus und „schläft“ quasi ständig ein. Ich habe ihn aus schlechter Haltung übernommen, dementsprechend weiß ich nicht wie alt er ist, aber jetzt lebt er ungefähr ein Jahr bei mir (könnte es Altersschwäche sein? Aber so alt sieht er garnicht aus…). Er hatte als einziger von den Mäusen keine Atemgeräusche und wenn er läuft hat er einen leichten Buckel. Ich verstehe einfach nicht warum er so plötzlich so krank ist. Ich fand ihn immer am gesundesten von allen meinen Mäusen.

Was kann ich denn für ihn tun? Ich will ihn auch nicht zu sehr stressen...
Könnt ihr mir einen Rat geben? *traurig*
 
Klingt nicht gut, ich würde versuchen nen Not-TA aufzusuchen.
Frisst er? Kannst du mit Nutri, Brei, Wasser mit Traubenzucker, irgendwas päppeln?
Woran erkennst du, ob er ausgetrocknet ist?
 
An dem Hautfaltentest, man zieht vorsichtig eine Hautfalte hoch und dann muss sich die Haut innerhalb einer sekunde zurückziehen. Ich hab leider nix da, könnte nur pellets aufweichen oder Critical Care (aber das ist für Meerschweinchen)? Oder Joghurt? Aber wie gesagt ich möchte ihn auch nicht stressen, wenn es nämlich wirklich das Alter ist, dann ist es besser wenn er ruhig einschläft und im Moment schläft er ganz ruhig im Haus...
 
Hmm, was mir grad noch einfällt: Kannst du ne Rotlichtlampe auf eine Käfigecke richten? Sodass er woanders hin kann, wenns ihm zu warm wird.
Critical Care kann ich nicht sagen, obs für Mäuse geeignet ist.
Pellets würd ich nicht machen, Joghurt nur wenn er den schon kennt und das nix neues ist. Nicht das die Verdauung komplett durcheinander kommt.
Kannst du Haferflocken aufweichen? Bisschen Traubenzucken dazu, oder auch nen Kleks Honig, das sollte er eigentlich fressen... Und das Gemisch dann direkt vors Haus stellen.
Aber wenn er eh schläft, würd ich ihn auch in Ruhe lassen.
Doofe Situation. Not-TA ist nicht drin? Oder denkst du, das wär zu viel Stress? Wenigstens mal anrufen? Der hat evtl. noch ne andere gute Idee...
 
So,ich hab ihn jetzt erstmal rausgenommen und in die Transportbox separiert. Und ganz viel frisches Futter reingestellt, aber er rührt nix an und schläft schon wieder... ich schätze das sieht nicht gut aus... Das mit dem Nottierarzt ist schwierig, hab kein Auto und komm deswegen schlecht hin. Ich glaub auch nicht, dass der noch eine bessere Idee hat. Hab selber so ein Mäuse-Tierarztbuch da, aber da steht auch nur päppeln wenn er schwach wird und wärmen. Sind ja sonst keine Symptome. Das einzige was er haben könnte wäre entweder ein ganz starker infekt oder (und das hört sich wahrscheinlicher an) ein Organleiden. Dann bleibt auch nur einschläfern. *traurig**traurig*
 
aber er putzt sich noch... echt seltsam... und wenn er schläft sitzt er ganz gebückt, er legt sich garnicht hin. Ist das normal bei Mäusen? Danke für den Tipp mit den Haferflocken, das probier ich jetzt mal.*seufz*
 
Auf keinen Fall separieren! Das ist das schlimmste, was du tun kannst.
Dadurch, dass er jetzt alleine in einer TB sitzen muss, hat er nur noch Stress. Da du jetzt auch nciht zum TA kannst, wenn ich das richtig verstanden habe, bringt das gar nichts. Es ist extrem wichtig, dass er nicht allein sein muss, wenn es ihm schon so schlecht geht.

Ich würde trotzdem wenigsten nen TA anrufen. Du hast zwar ein Buch, aber nunmal nicht die Erfahrung. Das ist nciht böse gemeint, aber wir sind hier alle keine Tierärzte und es kann nich schaden in einer Tierklinik anzurufen.

Kannst du was süßes, zum Beispiel Traubenzucker oder zur Not auch normalen Zucker ins Trinkwasser geben? Das sollte wieder bisschen Energie geben.
Sonst matsch was zusammen, was mäusetauglich ist. Ich weiß ja nicht, was du da hast. Meine Mäuse mögen auch Kaffeesahne sehr gerne. Aber wenn er das nicht kennt, ist das schwierig mit der Verdauung...
Ich drück dem kleinen die Daumen *drück*

Edit: Das gekrümmte Sitzen deutet meines Wissens nach auf starke Schmerzen hin... *seufz*
Ich hatte so ein Mäusschen auch mal, die hatte aber letzten Endes Wasser in der Lunge. Sah am Ende genauso aus, wie du es beschreibst, nur dass meine kleine nix mehr gefressen hat. Und es sah echt schlimm aus, wie sie so da saß. Ich versteh, was du durchmachst. Man will nicht zu viel Stress machen, wegen TA aber man will auch nicht, dass sie leiden. Das kannst aber nur du einschätzen jetzt.

Edit2: Was mir grad noch einfällt, köttelt die Maus normal? Wir hatten hier im Forum letztens mal ne Maus die an Verstopfung gestorben ist...
 
Last edited:
Ja, du hast recht, (das mit dem Tierarzt dauert noch ein paar semester;-)). Ich setze ich ihn jetzt zurück, und ruf mal bei der Tierklinik an. Komisch, gerade hat er eine aktive Phase... rennt rum und schnüffelt am Futter... Danke für deinen Beistand.

Die Köttel sehen ganz normal aus, weiß ich, weil sie mir vorhin in die Hand geköttelt hat...
Na toll, dann hat er schon immer Schmerzen, er sitzt und läuft nämlich schon immer mit einem echt krassen Buckel.
 
Last edited:
Hmm, wenn das schon immer so ist, ists wahrscheinlich ein Haltungsschaden.
Hast du ein Laufrad im Käfig? Wenn ja welchen Durchmesser hat das?
Ist die Maus jetzt eigentlich männlich oder weiblich? Mich verwirrt das mit dem er und sie irgendwie.
 
Es ist ein er. Naja, ich weiß, dass im Forum steht man soll keine unkastrierten Männchen zusammenhalten, ich wollte sie ehrlich kastrieren lassen, aber sie haben alle (bis auf den grauen) Atemgeräusche, die sich wohl nicht beheben lassen. Sie waren auch völlig verlaust und vermilbt, aber zumindest das konnte der TA heilen. Das Narkoserisiko ist deswegen erhöht und sie kommen ja sozusagen aus Spezialhaltung, da waren ca. 100 Männchen in einem Käfig. Ich denke, dass da eine solche Auslese war, dass nur ganz friedliche Männchen übrig geblieben sind. Auf jeden Fall sind sie relativ lieb zueinander, schlafen in einem Haus und die Rangordung liegt schon immer fest. Kämpfe gibt es eigentlich kaum, Bisswunden hatten sie noch nie (kontrolliere sie jede Woche).
 
Hmm.. Schwierig. Wenn dein TA sagt (ich nehm an, du hast schon nen Mauskundigen? Du bist ja schon ne Weile angemeldet), dass sie unkastrabel sind, dann kann man da nicht viel machen.
Wieviele sinds denn, und auf welcher Fläche?
Was ist mit dem Laufrad? Haben sie bei dir eins oder weißt du ob sie vorher eins hatten?
Was heißt, dass es "kaum Kämpfe" gibt?

Um nochmal aufs Thema zurück zu kommen. Ich würde morgen dann aber auf jeden Fall nochmal zum TA gehen. Selbst wenns morgen besser ist, muss das Ganze ja eine Ursache haben.
 
So, die von der TK sagen, ich soll morgen gleich vorbeikommen und Rotlicht aufstellen. Allerdings hab ich immer das Gefühl, dass die Mäuse nicht so ernst nehmen. Hoffentlich hält er bis morgen durch, dann kann meine Mitbewohnerin mich hinfahren... Ich häng besonders an ihm, er war immer der zahmste von allen, so ein lieber*traurig*
 
Ja, sie haben ein ganz großes Laufrad für Ratten und der Käfig ist 1m mal 50 mal 50 mit zwei Etagen. Auf das Laufrad stehen sie total, sie laufen am liebsten alle gleichzeitig, vielleicht weil sie früher keins hatten. Da ist immer so viel los, der Käfig ist mein Fernseher-Ersatz;)

"kaum Kämpfe" heißt, dass der Boss (Babu, der Kranke heißt übrigens Inkognito) rumläuft und alle Mäuse abschnüffelt, sie machen dann Unterwerfungsgesten, d.h. wenn er seinen schlechten Tag hat, legt er sie dafür auf den Rücken, aber das war es dann auch. Ich glaube, er kontrolliert einfach ob alle Mäuse im Käfig auch wirklich zu ihm gehören. Hoffe das stresst sie nicht zu sehr, aber Einzelhaltung wäre definitiv auch nicht das Beste und züchten möchte ich auf gar keinen Fall!
 
Last edited:
Hast du eine Notfallnummer von deinem normalen TA? Oder ist das die Tierklinik? Sonst ruf morgen mal bei dem normalen TA an und frag ob du mal vorbeikommen kannst. Ist ja auch doof, wenn die von der TK die Maus als "nicht so wichtig" sehen. Aber das ist immer noch besser als nix.

Hmm, dann sollte zumindest das Rad ( Durchmesser also mindestens 25 cm?) nicht Schuld sein am Haltunsschaden, also dem Buckel.
Der Käfig ist eigentlich okay, zumindest wenns keine Riesengruppe ist. Aber Böckchen können eben schnell heikel werden. Zur Böckchenhaltung sag ich deshalb mal nix weiter, weil ich auch keine Erfahrung damit hab.

Dann drück ich der Maus die Daumen.
Gute Nacht
 
Hab ja noch die Nummer von dem empfohlenen TA. Aber der hat Sonntags nicht offen, zumindest steht das so in der Adresse vom Forum, aber ich kann ja nochmal im Internet recharchieren... Sonst geh ich Montag mit dem Kleinen hin.

Danke nochmal für deinen Beistand, ich war vorhin echt überfordert, weil ich ihm unbedingt helfen wollte. Jetzt konnte ich zumindest etwas für ihn tun :)

Gute Nacht
 
Huhu!
Zu Böckchenhaltung:
Mir wurden zwei Weibchen als Böckchen verkauft,und haben sich vertragen.Dann ist der eine gestorben,er hatte auch so einen Buckel wie du beschrieben hast.
Und dann holte ich ein neues Männchen hinzu.
Am Anfang ging alles gut aber dann haben sie sich gestritten.
Besser wäre glaub ich kastrieren,aber wenn das Risiko höher ist ist auch nich gut...

Gute Besserung für das Mäuschen!

lg
normiii
 
Mäuschen, die den Kopf nach unten hängen lassen und sich weniger als sonst bewegen, sind schwer krank. Manchmal kann man noch etwas mit Medis tun, vor allem, wenn sie noch fressen. Wenn sie nicht mehr fressen, sterben sie meist. Ich habe schon beides erlebt.

Gruß, Melanie
 
Hallo!
Also, das Däumchen drücken hat geholfen, er hat die Nacht tatsächlich überlebt. Sein Zustand ist aber nicht besser, also hab ich ihn heute morgen mit Joghurt und Honig zwangsgefüttert und bin sofort zum TA gefahren (übrigens ein mäusetauglicher und das hat sich auch gelohnt!). Das Problem ist dass er immernoch keine Symptome sonst zeigt, aber seine eine Niere ist vergrößert, wahrscheinlich ist das das Problem. Ich hab ihn noch nicht einschläfern lassen weil ich immernoch die Hoffnung habe, dass er sich erholt. Hab jetzt auch was zum Päppeln. Aber ich habe mich mit dem TA darauf geeinigt, dass ich ihn nur zufüttere. Ich will ihn ja nicht quälen und wenn es wirklich ein Nierenversagen ist, ist es besser wenn er ruhig einschläft!
 
Nierenversagen per se ist ein angenehmer Tod, weil der Sterbende nix davon mitkriegt. Unter Humanmedizinern heißt es, am besten ist es, an Nierenversagen zu sterben. Mein Vater ist mit akutem Nierenversagen dem Tod noch mal von der Schippe gehopst und hat das bestätigt. Ihm war gar nicht klar, wie schwer krank er war und hatte auch keine Schmerzen. Wenn es wirklich an der Niere liegt, wird dein Mäuschen in jedem Falle weniger leiden als bei anderen Erkrankungen, da die Schadstoffe, die nicht mehr abgebaut werden können, das Gehirn so benebeln, als wäre man betrunken, bzw. verhindern, dass man noch viel mitbekommt.

Gruß, Melanie
 
Na, dass wäre ja zumindest etwas, aber bis jetzt lebt er noch. Aber er schläft viel und wenn er sich bewegt, wirkt das irgendwie ziellos, würde also die Theorie mit dem benebelt stärken.
Gestern war er sogar einmal am Futternapf*freu*. Vielleicht hat er ja doch noch eine Chance, das wär soo toll!
 
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