Maus rennt immer die gleiche Strecke ab

Sandstein

Fellnasen-Fan
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Hallöchen,

ich habe jetzt insgesamt 6 Farbmäuse und eine davon verhält sich irgendwie anders als die anderen. Diese Maus läuft wie bei einem Zwangsneurotiker immer die gleiche Strecke ab.
Das sieht dann so aus, das die das Häuschen verlässt, über 2 Holzplattformen klettern, dann am Gitter wieder runter, in einem Halbkreis an der Rampe vorbei und wieder zurück ins Häuschen.
Dann wartet man 2-3 Minuten und der Spaß geht wieder von vorne los.
An dem Auslauf kann es nicht legen (sind 2 Etagen) und die anderen Mäuse schlafen auch tagsüber die meiste Zeit.... nur diese eine nicht.
Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich behaupten die trainiert für die Bundeswehr oder so.

Großes Laufrad und Klettermöglichkeiten sind wie gesagt genug da und die nutzten die alle auch aber diese Maus kriegt nicht genug davon

Ist das normal??
 
hmm, ich weiß nicht ob das unnormal ist^^. Geh am besten zum Tierarzt, und frag da mal nach ;)
 
so eine hatten wir auch einmal, die lief immer die selbe strecke ab. sogar wenn wir die hand in den käfig streckten - da war die hand einfach ein weiteres hindernis. gefressen, getrunken hat sie ganz normal und zwischendurch auch immer wieder mit anderen im haus zusammen geschlafen. die anderen mauserls schienen durch dieses verhalten nicht gestört, es gab auch keine gesteigerten aggressionen. bei stress hat sich das im-kreis-laufen übrigens verstärkt.
wir haben einfach angenommen, dass diese maus einen leichten klapps bzw. sowas wie autistische züge hatte - soll ja bei menschen auch vorkommen.
 
Huhu,

wie lange hast du diese Maus denn schon?

Ich kenn so ein Verhalten von Tieren, die früher mal zu eng oder generell unter schlechten Bedingungen gehalten wurden. Die haben salopp gesprochen einfach einen psychischen Knacks.

Das ist so ähnlich wie Zootiere, die dann die gleiche Strecke ablaufen oder mit dem Kopf wackeln oder was auch immer.

Bei vielen hört das irgendwann aber auf, das ist wie so ein Zwangsverhalten wie Eckenscharren, Gitternagen, etc.
 
Auf Fachchinesisch heißt das ganze dann "Hospitalismus" ;) haben wir damals ewig lange in der Schule besprochen. Kannst den Begriff ja mal googlen um ein wenig mehr zu erfahren, ist ein recht interessantes Thema.
 
Also die Maus habe ich zusammen mit zwei anderen letzten Jahr im Sommer gekauft (ich glaube August). Ist mir bisher auch noch nicht richtig aufgefallen. Ich sitze ja nicht stundenlang vor dem Käfig. Aber erst die letzten Tage ist mir dieses Verhalten aufgefallen.
Wie gesagt... diese Maus ist die einzige, die Verhaltensauffällig ist.

Ansonsten isst und trinkt sie normal. Vielleicht hat diese Maus wirklich einfach nur einen am Wecker. Ist mir bisher noch nie bei einer Maus so in dieser Form aufgefallen.

Aber zwischendurch legt sie auch ne Pause ein und schläft dann wirklich mal. Es ist nicht so als würde sie das Nonstop durchgehend machen.
 
Da fällt mir mein Sirius dazu ein. Der hat auch von jetzt auf gleich angefangen eine Verhaltensauffälligkeit zu zeigen. Und zwar hat er sich gedreht. Ich dachte erst Schlaganfall, Ohrentzündung, sonstwas aber das war ganz komisch. Er war ganz normal. Mauste rum, lief rum, kam ans Gitter und kassierte Oblaten ein. Dann passierte aber das er eine Oblate nahm, etwas zurück ging, die Oblate ablegte, sich 3-5 mal um die eigene Achse drehte, Oblate wieder nahm und diese verknuspert hatte. Ich weiß bis heute nicht was das wahr. Da mein Tierarzt in Urlaub war und die Vertretungen nicht mal wußten wie man eine Maus hält geschweige denn das eine Maus behandelbar ist musste ich warten bis er wieder da war. Als er dann aber wieder da war, war das Verhalten weg. Er hat zu der Zeit aber auch Antibiotika bekommen wegen einem Schnupfen. Ob das deswegen weg ging oder von alleine kann ich nicht sagen. Auch nicht woran es lag. Die VG war schon eine weile her und der Käfig ist für die damals 6 Mäuse auch mehr als groß genug.
 
Ich kenn das Verhalten von meiner leicht gestörten Maus, Escape. Sie wurde ein halbes Jahr lang von dem Vorbesitzer allein in einem Miniknast gehalten und zeigt seitdem diese Verhaltensstörung. Ist jetzt mittlerweile über 2.5 Jahre alt, doch bei Stresssitutionen rennt sie immer noch ihre Bahnen ab und kann sich nur schwer wieder beruhigen (seit 1.5 Jahren bei mir). Solltest bei solchen Tieren besonders bei Vergesellschaftungen und Tierarztgängen bzw. anderen Stresssituationen darauf achten, den Stress so minimal wie möglich zu halten. Bei meiner ersten VG mit dieser Maus ist sie nämlich 2 Stunden Non-Stop im Kreis gelaufen und hat sich nur wegen Erschöpfung langsam zu ihren Artgenossen gesellt.
 
Leider muss ich mitteilen, das meine Maus gestorben ist. Ich glaube zwar nicht, das es etwas mit ihrem Verhalten zu tun hatte aber vielleicht war sie auch nur unglücklich gewesen. Vor 4 Wochen ist eine andere Maus gestorben und ob ihr es glaubt oder nicht... ich habe dieses Verhalten erst bemerkt als besagte Maus gestorben ist.
Gibt es so was wie Depressionen bei Mäusen wenn ein Artgenosse stirbt??
 
Depressionen - weis ich leider nicht.
Aber es kann vorkommen, dass das wegfallen einer Maus aus einer Gruppe für die Anderen durchaus Stress sein kann, wenn dadurch die Rangordnung neu geklärt werden muss.

Stress und Angst erscheint mir für ein solches Verhalten schon plausibel zu sein, weil das Tier da offensichtlich irgendetwas sucht bzw. in irgendwelche Wege begiebt, das dieses Tier kennt und ihm somit Sicherheit / Vertrautheit vermittelt.

Ich hatte mal eine zuvor gaaanz schlecht gehaltene Maus, die traute sich nie in eine Höhle / Röhre / Loch rein. Das ging dann immer minuten lang ....
2 cm vor, köpfchen ein cm rein da, zurück wieder 2 cm und köpchen raus da ... und immer vor und zurück. Teilweise ging das bei einem einzelnen "Loch" bis zu 15 Minuten. Es dauerte ca. 6 Monate und viel zutrauen und Geduld, bis sie dieses Verhalten in ihrer dann sehr vertrauten, bekannten Umgebung ablegte. (Aber wehe, es kam was neues / Fremdes, mit dem Teil ging das dann von vorne los.)
 
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