Maus rollt sich um die Achse

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Stand von heute:

jeden Tag macht die "Rollmaus" kleine Fortschritte. Wirklich kleine....aber sichtbare ;-)
Die Rötung am Ohr ist zurückgegangen, den Kopf hält sie zwar noch abenteuerlich schräg, aber aufs Häuschen klettern und durch die Löcher der Holzröhre schlängeln funktioniert anscheinend prima.

Zum Fressen kommt sie nur 1 bis 2 Mal täglich heraus, in Verbindung mit einer ausgiebigen Wachphase. Gestern gabs Paprika und Backoblate, schien ihr gut zu schmecken.
Beim Fressen sitzt sie fast normal, nur eine leichte Schräge ist zu erkennen. Manchmal stützt sie sich auch an der Käfigwand oder an der Röhre ab.
Ihr "Geschäft" verrichtet sie brav in der Pipiecke ;-)

Was mir auffiel: sie hat das Auge auf der zu Boden gerichteten Seite nie ganz geöffnet...ob das eine Lähmung bzw. Nervenschädigung in der Gesichtshälfte sein könnte? *grübel*
Geschwollen ist jedenfalls nichts.


Würde mich über weitere Tips freuen...
 
Hi Scotty,
das sind doch gute Neuigkeiten.
So in Etwa war es auch bei unserer kleinen Spooki.
Kleine Schritte, die aber kontinuierlich.
Ich drück weiterhin feste die Daumen, das die Kleine wieder richtig fit wird.

Wie schief hält sie den das Köpfchen?
Vieleicht ist es ja eine instinktive Vorsichtsmaßnahme, damit sie nicht mit dem Auge über den Boden schleift.
 
Beim Laufen ist der Kopf noch etwa zu 45° verdreht, in Richtung Boden. Auch wenn sie aus dem Nest lugt ist der Kopf verdreht. Sieht ziemlich gruselig aus. *seufz*

Um richtig in "Betrieb" zu gelangen braucht sie auch etwas Zeit. Anfangs schleift sie sich dann mit den Hinterbeinchen mehr oder weniger über die Einstreu, reckt und putzt sich, dann geht es besser mit dem Laufen.

Wenn sie sitzt und knabbert ist sie etwas "windschief"...aber wirkt außerordentlich sicher auf beiden Füßen.
 
hm, das ist doch schön, dass es besser läuft... es kann sein, dass der Kopf für immer/für lange Zeit schief bleibt wegen der Sehnenverkürzungen,... da muss man dann das restliche Verhalten im Auge behalten (aber das weißte ja ;-) )

ich hab jetzt nicht alles gelesen... aber hattest du nicht schon vor einige Monaten ähnliche Probleme?
vielleicht solltest du doch mal ein Tier einschicken lassen, sollte nochmal eins sterben (was ich nicht hoffe,.... *drück*)

grüße
nina
 
ich hab jetzt nicht alles gelesen... aber hattest du nicht schon vor einige Monaten ähnliche Probleme?
vielleicht solltest du doch mal ein Tier einschicken lassen, sollte nochmal eins sterben

Ja, das waren die Binis. Die hatten zwar sehr ähnliche, aber nicht exakt die gleichen Symptome (Schiefkopf ohne Rollen und schwerer Atemwegsinfekt).

Ich hoffe auch daß die rote hier es schafft, gut sieht sie ja auch.
Falls nicht lasse ich das gründlich untersuchen...noch eine Maus mit ZNS Störung mit Todesfolge kann kein Zufall sein. Wobei ich mir absolut nicht erklären kann, wo ein Zusammenhang bestehen könnte...*seufz*
 
Um das Thema "Rollmaus" auch mal abzuschließen:

Dem Mausi geht es wieder blendend. Sie hält den Kopf zwar noch leicht schief, kommt aber prima mit dem Handicap zurecht und tut alles, was eine Maus so zu erledigen hat ;-)
Die Behandlung mit AB und Kortison haben wir schon abgeschlossen, VitaminB bekommt sie noch ein Weilchen.

Theoretisch stünde einer VG mit Hävelmann somit nichts im Wege, allerdings bereiten mir die anderen beiden Weibchen Kopfzerbrechen. Die schwarze niest immernoch (trotz abgeschlossener Erstbehandlung mit Baytril) und nun hörte ich die helle auch zwischendurch kurz schnattern. Wo noch etwas "im Busche ist" möchte ich ungern eine VG starten...damit hatte ich in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Andererseits drängt die Zeit, Hävelmann soll endlich aus der Chaostruppe raus, damit Ruhe einkehrt. Geplänkel und Zickerei gibt es dort noch immer.

Es ist echt zum verzweifeln...*Wand*
 
Schön, dass es dem Schiefkopfmausi wieder gut geht.. *drück*

Das mit der VG ist echt ne Zwickmühle.. ich würde wohl bei der Niesmaus noch ein anderes AB versuchen und wenn die andere Maus noch niest ebenfalls AB, klar.. und dann in ca. 14 Tagen VGen, "egal" was dann ist. Denn eine unruhige Gruppe finde ich ähnlich schlimm wie eine stressige VG.. zur Zeit ist es ja auch nicht so abartig heiß.

Liebe Grüße
Romy
 
Hallo

Bei Ratten beobachten wir in letzter Zeit eine Zunahme von diesem Roll-Schiefkopf-Phänomen, das sich auch auf Rudel verteilt etc. und von der Symptomatik genauso ist, wie deine Fälle. Wir haben nun rausgefunden, dass in einigen dieser Ratten, die zur Obduktion eingeschickt wurden, ein Enzephalitozoon Cuniculi festgestellt wurde, also der Erreger, der bei Kaninchen die Sternguckerkrankheit verursacht.
Der Verdacht liegt also nahe, dass wir hier tatsächlich eine neue Seuche haben, die sich unter unseren Ratten ausbreitet und immer mehr Tiere betrifft.

Der E.C. ist anstecklich und steckt lang in den Tieren drin, ohne Symptome zu verursachen. Es kann aber passieren, dass er sich ausbreitet, wenn das Tier starkem Stress ausgesetzt ist und das Immunsystem beansprucht wird (zum Beispiel Umzug vom Tierheim zum neuen Heim, oder in meinem Fall ist es passiert, als die Ratte in die Urlaubspflege kam) und dann verursacht er Entzündungen im Gehirn, die zu diesen Symptomen führen.

Von der Behandlung ist das genauso wie der normale Schiefkopf, es ist allerdings bei dem Verdacht sinnvoll, das ganze Rudel noch zusätzlich mit Panacur (gegen Parasiten) zu behandeln.

Ob das bei Mäusen möglich wäre, würde sich direkt mal lohnen, mit dem erfahrenen Tierarzt zu diskutieren und auch, welche Behandlung dann bei der Maus möglich wäre. Eventuell unterscheidet sich das ja von dem, was bei Ratten gemacht wird.

Liebe Grüße
Judith
 
@Ratten M: Einen Fall mit Verdacht auf E.C. hatte ich schon einmal dieses Jahr, hier der Thread dazu: http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/gesundheit/35113-frage-alle-faellen-schiefkopf-zns-stoerung.html

Mit Panacur hatten wir auch behandelt, sowie der notwendigen AB/Kortison Therapie. Allerdings starben die ersten beiden Tiere mit den Symptomen dennoch. *traurig*
Ob sie wirklich E.C. hatten weiß ich nicht, da ich die verstorbenen Mäuse nicht eingeschickt habe. Einen vermutlichen Zusammenhang zur jetzigen "Rollmaus" (bzw. jetzt bloß noch Schiefkopfmaus ;-)) zu finden ist demnach nicht mehr möglich. Wahrscheinlich war es einfach ein dummer Zufall, daß hier wieder eine Maus ZNS Störungen hatte.

Interessant finde ich die Aussage, daß die Entzündung durch Umzugsstress ausgelöst wird. Das passt 1:1 zur Rollmaus, jedoch nicht die Ansteckung auf andere Gruppenmitglieder. Bei den Binis wiederum passt der Zeitraum bis zur Erkrankung nicht. Weitere Tiere aus der ehemaligen gleichen Großgruppe sind nie erkrankt.

Ich denke es macht jetzt auch keinen Sinn mehr, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. 2 Mäuse sind trotz sofort eingeleiteter Behandlung gestorben, das ist leider die traurige Wahrheit. Die anderen erfreuen sich bester Gesundheit (bis auf das kleine Handicap der Schiefkopfmaus) und haben ein langes, glückliches Leben vor sich. ;-)

Übrigens:
Die Infos über E.C., die ich bei meiner Recherche fand betrafen zu 90% Kaninchen und zu 5% Ratten. Über Mäuse (und die Ansteckungsgefahr auf immunkranke Menschen) findet man so gut wie gar keine wissenswerten Artikel auf deutschsprachigen Internetseiten.

Woher hast du denn diese Informationen, wenn ich fragen darf? *grübel*
(Gern auch per pn, bei öffentlichem posten bitte die Forenregeln beachten)


Zurück zur Bande:

Das schwarze Mäusemädchen niest seitdem sie da ist. Baytril schlug gegen die Atemwegsgeräusche zwar an, jedoch blieb das Niesen bestehen.
Schon bei der Abholung im Tierheim hab ich sie schnattern gehört...wir (TÄ und ich) gehen davon aus, daß ihr Infekt zu lange unbehandelt blieb und das Niesen inzwischen chronisch geworden ist. Verschlimmert hat es sich jedenfalls nicht, darauf sollte ich natürlich achten.

Die andere habe ich auch nicht wieder schniefen hören. Das verunsichert mich natürlich. Mir ist ein "offensichtlicher" Infekt, der vor der VG behandelt wird lieber, als wenn ich guter Dinge die VG starte und plötzlich alle am kränkeln sind, weils durch den Stress ausbricht.*seufz*

Nun warte ich noch bis zum Wochenende ab und wenn sich nichts verändert machen wir hier Nägel mit Köpfen. Sonst kommen wir einfach nie zu Rande...
 
Hi

Diese Infos sind Erfahrungswerte ;) Ich hab selber nun schon einige "Roll-Ratten" hier gehabt und hab eine Freundin, die auch Rudel hat, in denen vermehrt solche Schiefköpfe aufgetreten sind. Und sie hat sich mal die Mühe gemacht und Sterbefälle obduzieren lassen und da wurde im Rattenhirn tatsächlich der E.C. gefunden.
Meine Ratten, die ich untersuchen lassen hab, da sind leider noch keine Ergebnisse da, wobei die auch keine so klassischen Symptome hatten, so dass ich mittlerweile nicht mehr sicher bin, ob man da noch was findet. Die haben auch Kopfschiefhaltung und einige andere Symptome entwickelt, die Ergebnisse, die ich bisher hatte war aber, dass beide ne eitrige Innenohrentzündung hatten, die natürlich den Schiefkopf auch erklären. Aber ob da ein E.C. zusätzlich drin ist, ist natürlich interessant und ich warte noch auf die Ergebnisse.

Jedenfalls ist bei den Rudeln bei der Freundin, und auch bei Rudeln einer andren Bekannten, die verwandte Tiere hat, der Schiefkopf sehr häufig und der wird regelmäßig wieder schlimmer und dann müssen nochmal AB, Cortison und Panacur ran. Ganz ausrotten kann man das Ding aber wohl nicht.

Meiner Tierärztin war das Thema bei Ratten bisher auch sehr neu, bei den Ratten, die ich ihr vorgestellt hab mit der Problematik, hat sie aber zugestimmt, dass das naheliegend wäre. Die sehen wirklich genauso aus wie die Sterngucker-Kaninchen. Dementsprechend geben wir mittlerweile bei der Behandlung immer noch Panacur mit dazu, schaden tuts ja nicht.
Sie informiert sich auch, das scheint aber alles noch ein ziemlich neues Problem zu sein und überhaupt nicht erforscht. Klar, untersuchen kann mans ja nur an toten Tieren.

Liebe Grüße
Judith
 
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