Mehlizucht mit Futterexperimenten

Heute sind in der Extra-Box mit den ca. 25 Käfern bis auf einen alle wieder auf den Beinen. Der Eine fällt noch oft hin, wackelt aber auch ab und zu wieder rum. Sie haben auch fleißig gefressen an der Möhre. In der anderen Box haben sich fast die Hälfte der Käfer wieder berappelt und krabbeln wieder rum. Teilweise noch ein bißchen taumelnd, aber immerhin wieder richtig rum. Die anderen liegen noch auf dem Rücken, zappeln aber schon kräftiger und sind teilweise auch anscheinend auf dem Weg der Besserung. Gefressen haben sie allerdings kaum etwas und ich mußte drei Tote rausholen.

Beide Boxen stehen nebeneinander in der Nähe der Heizung und haben heute zusätzlich zu den Möhrehälften, die ich drin gelassen habe, weil sie beim Fressen waren noch jeweils ein Stückchen Apfel bekommen. In der "alten" Box haben sie auch gleich angefangen zu fressen, in der "neuen" nach einiger Zeit auch.

Ich habe noch ein paar weitere aus der alten Box in die neue umgesetzt, die noch auf dem Rücken lagen, aber kräftig zappelten. Ein paar wenige haben sich dann doch umgedreht und torkelten durch die Box, andere blieben auf dem Rücken liegen. Aber ich warte mal ab, ob sie sich bis heute Abend vielleicht auch erholt haben und wie es dann in beiden Boxen so aussieht.
 
war die erste Box deutlich kleiner, in die du sie rein gesetzt hast?
Also ich meine Ursprungszustand --> Käfer umsiedeln in kleinere Box --> Käfer matschig/torkelig?
 
Nein, umgekehrt: die neue Box ist größer. Erst die andere, in die ich einen Teil der Käfer gestern als zweite Vergleichsgruppe gesetzt habe, ist kleiner. Sogar kleiner als der Ursprungszustand vor dem Umsiedeln, deshalb kann da auf jeden Fall nur ein Teil der Käfer rein.
Aber so gravierend war der Unterschied auch wieder nicht zwischen Ausgangszustand und neuer Box, daß sie plötzlich agoraphobisch werden könnten und erschlagen wären von plötzlich soviel mehr Platz ;-)
 
Sortiert ihr eigentlich Käfer aus, bei denen Deformationen auftreten?

Normalerweise nicht, da ich davon ausgehe, dass die "Kaputten" als Puppe von den Larven angefressen wurden und somit keine "Erbschädigung" vorliegt.
Die Larven ("Würmer") sind richtige Kannibalen und fressen u.U. auch ihre Artgenossen komplett auf. ;-)
Deswegen soll man die Puppen auch stets absammeln.

Ich hab jetzt ein wenig den Überblick verloren...hast du bei deinen Streu in den Boxen oder leben sie "in ihrem Futter"?
 
Als ich gemerkt habe, daß die auch die Puppen anfressen (obwohl ich ihnen schon Gammarus gegeben habe, damit sie Eiweiß bekommen und nicht ihre Kumpel auffuttern müssen), habe ich die Puppen immer abgesammelt. Die waren dann in einer Extra-Box und konnten nicht mehr angeknabbert werden. Die deformierten Käfer haben mal einen zu kurzen oder verformten Flügel oder Macken in der Flügeldecke, die ich jedoch auf Probleme beim Schlüpfen zurückgeführt habe. Die verformten Flügel hielt ich für Erbschäden oder Mangelernährung o.ä.
Die traten nämlich meist nur bei denen auf, die sich kurz nach dem Kauf verpuppt haben und somit bei mir kein Gemüse oder anderes fressen konnten. Beim Kauf lebten sie ja nur in der Plastikdose mit Holzhäckseleinstreu.

Sie leben bei mir in den Haferflocken, wobei ich inzwischen gemerkt habe, daß sie die nach einiger Zeit nicht mehr fressen, da sie ja auch verunreinigt sind und sich am Boden der Box eine mehlige Schicht bildet (vermutlich der Kot der Tiere zusammen mit Resten der gefressenen Haferflocken) . Bei den Larven habe ich die Einstreu regelmäßig gewechselt und sie auf frische Flocken gesetzt.
Die Käfer leben auf Haferflocken als Streu und Futter, bekommen jedoch regelmäßig Frische hinzu, wenn die alten Flocken nicht mehr attraktiv sind. Die Eier haben sie auch problemlos auf den Boden der Box gelegt und die Miniwürmchen wachsen...

Sollte ich zusätzlich Einstreu reintun? Sie schienen mir nichts zu vermissen... und ich wollte verhindern, daß sie weiterhin Holzhäcksel oder ähnliches fressen. Ich stelle mir dann nämlich vor, daß sie danach schmecken für die Mäuse und die mögen sicherlich lieber Haferflockenwürmer als Holzwürmer ;-)
 
Zum aktuellen Stand: Bis auf drei Käfer sind in der zweiten Box inzwischen alle wieder ziemlich fit und in der alten haben sich ca. 70 bis 80% wieder berappelt. Die, die immer noch auf dem Rücken liegen, strampeln teilweise nur noch sehr wenig und scheinen mir zu sterben. Aber vielleicht sind sie auch solche Stehauf-Wundertiere wie die anderen und fressen morgen wieder. Ich warte noch etwas ab, bevor ich Prognosen abgebe.

Aber es kann doch nicht nur an der Temperatur gelegen haben? Die hatte sich ja nicht verändert durch das Umsetzen in die andere Box und lag konstant bei um die 20°.
Auch wenn ich jetzt gelesen habe, daß sie es gerne wärmer mögen, kann die Temperatur doch nicht für eine Massenapathie sorgen? Dann hätte es ihnen ja auch vorher schlecht gehen müssen.

Mein Freund lachte übrigens gestern als ich ihm von der Käfergeschichte erzählte und meinte: "Du wirst mit ihnen zum Tierarzt müssen... Das wird teuer: Spritzen für so viele Käfer..." *schreiweg*

Aber sie sahen wirklich schlimm aus! Ich bin so froh, daß es langsam wieder besser wird!
 
Na immerhin...die letzten 3 berappeln sich hoffentlich auch noch =)

Ob sie mit Streu glücklicher sind oder nicht könntest du mal ausprobieren. Ich finde es schon ein bißchen hygienischer und einfach "netter" für die Krabbler, wenn sie auch mal etwas zum Beklettern haben oder sich unter der Streu verstecken können. ;-)

Und jetzt bitte nicht lachen: mit der damaligen Käferbox war ich auch schonmal bei meiner Tierärztin. Das war wegen der Staubläuse...ich wollte keine zerdrückten (und somit unbrauchbaren) Tesa-Proben abliefern und ihr meine Feststellung "direkt" zeigen, also hab ich kurzerhand gleich die ganze Box eingepackt :D

Hm, ich könnte mir aber schon gut vorstellen, dass der Umzug die Käfer aus dem Konzept brachte. Mir fiel einige Male auf, dass die Larven im Futterschälchen oft wie versteinert liegenbleiben, sobald ich die Räume wechsle. Nicht jedes Mal, aber oft. Evtl. ist das eine Art natürlicher Selbstrettungsmechanismus, um sich vor Feinden zu schützen?
Darüber habe ich nie wirklich weiter geforscht, da die Mäuse schon genug Stoff zum Grübeln liefern....*heilig*
 
Ich hatte am Anfang mal Klopapierschnipsel als Streu und obendrauf die Haferflocken, aber die Käfer haben bloß alles zerwühlt bis das Papier oben lag und sie sich drunterhocken konnten ;-) Dabei war genug anderes zum Verstecken da: halbe Klopapierrolle, Pappstückchen, trockene Scheibe Brot...
Da hatte ich mir dann gedacht, ich setz sie gleich auf die Haferflocken. Aber ich probiere beim nächsten Boxbefüllen mal aus, wie es klappt, wenn erst Streu drin ist und vielleicht das Futter separat in Deckelchen o.ä. gegeben wird.

Der zweite Umzug der wenigen Test-Käfer war problemlos... obwohl er eigentlich genauso vonstatten ging wie der erste, aber inzwischen haben sich fast alle wieder berappelt in beiden Boxen und fressen auch wieder fleißig. Ein paar wenige sind noch dabei, die viel auf dem Rücken liegen, aber die sterben auch leider nach und nach.
Ich hoffe nicht, daß sie der Umsetz-Streß umgebracht hat! Aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn wie gesagt, hat es dem zweiten Schwung ja nichts ausgemacht und diese taumelten ja zwischendrin auch rum...

Ja, bei den Larven hatte ich das auch schon beobachtet, daß die sich tot stellen beim Saubermachen der Box, aber das ist sicher wirklich ein Reflex (wie ihn Raupen auch haben): falls wir Vögel wären, würden wir denken, sie seien nur ein Ästchen oder schon tot und dann würden wir sie nicht mehr fressen wollen. Nur bei Mäusen klappt das nicht, die fressen die Larven auch, wenn sie mal nicht zappeln :D

Unsere Mäuse sind zum Glück gerade einfach nur gesund und munter, da hatte ich Zeit über die Käfer nachzudenken ;-) Aber demnächst werde ich endlich die VG ins Auge fassen, damit die vielen neuen Larven auch Sinn machen und sich mehr Mäuse drüber freuen können! Mal sehen wieviele es werden (Mäuse und Käfer) :-)
 
Ich muss auch mal jammern *seufz*

Seit Januar versuche ich mich mit den Mehlviechern und ich habe nicht einen Wurm bekommen. Fast alle gekauften Würmer haben sich verpuppt (ich war zu langsam :D), jetzt habe ich hier über 100 Käfer und sie legen einfach keine Eier *Vogelzeig* Oder es schlüpft nichts.

Dabei sind es doch glückliche Käfer. Sie leben in 2cm Kokoshumus mit Moos und Kork, bekommen Dinkelkleie, Semmelbrösel, Katzenfutter, Karotten und Gurken und es sind so 20-22 Grad.
Buhu *heul*


Was mach ich falsch?
Es sind auch nur ca. 50 Käfer in der einen Box, der Rest in einer anderen, nicht dass die sich alle gegenseitig fressen, aber KEIN Wurm?
Naja, bald bastel ich eh ein neues Terrarium, dann muss ich wohl eine neue Box kaufen.


Und weiß jemand, wo ich weiße Asseln herbekommen könnte? *grübel*
 
ich vermute, die Käferdichte ist einfach zu hoch - dann legen sie nicht, bzw. schlüpfen die Eier dann auch nicht.

Setz mal nur so 5-10 Käfer auf die Größe eines Schuhkartons, das sollte dann gehen.
 
Echt? 50 auf 45x30 sind noch immer zu viel? Sowas.
Die verschwinden da förmlich drin, ich müsste sie schon suchen :D

Dann gehe ich nachher mal eine dritte Kiste aufmachen =)
 
also ich weiß nicht, wo da der Grenzwert liegt, aber wenn da gar keine Würmer auf kommen... spätestens so nach 3 Wochen(?) sollten die ersten Miniwürmer zu sehen sein.
 
Echt? Schon nach drei Wochen? Mir kam es viel länger vor, bis ich was sehen konnte! Und jetzt sind die bei uns auch noch sooooo miniwinzig, da braucht man glatt ein Lupe!!

Vielleicht sind sie schon da, aber Du kannst sie einfach noch nicht sehen, Laulajatar?

Meine Käferdichte ist dann wohl auch ziemlich hoch... aber ich habe sie ja jetzt vor Kurzem aufgeteilt und sie besteigen sich auch fröhlich in beiden Boxen und ich schätze, sie legen auch Eier.

Mein Tipp wäre glatt einfach nur gewesen: hab Geduld... das dauert... jedenfalls kommt es mir vor wie eine gefühlte Ewigkeit bis da demnächst mal wieder was wuseln wird, was ich auch zu packen kriege zum Verfüttern!
*wart*
 
Also ich wollte nur mal sagen, ich war zu faul, da groß was zu ändern weil ich keine freie Kiste mehr hatte und heute Morgen habe ich trotzdem gefühlte 1000 Babywürmer aus dem vieeeel zu dicht besetzten Böxlein gefischt und in der Gurke des etwas größeren Böxleins sammeln sich auch die ersten Mikrowürmer *Herz*

Nächste Woche bastle ich ihnen dann das 50x30 Terrarium fertig und werde daraus immer einen großen Teil der Würmer absammeln. Nicht, dass hier ein Mehlkäfergroßnotfall entsteht :D

Es klappt *freu*
 
Hej, prima!! Das klingt ja super!

Ja, unter leicht angetrockneten Gurkenscheiben hocken sie auch bei mir immer dichtgedrängt :-)
Die Mikrowürmchen sind echt süß! Und zu ihrem Glück zu klein zum Verfüttern :D

Meine "Großen" aus der ersten Neuzucht sind allerdings immer noch klein... (geschätzte 8mm die Längsten) - mir wachsen sie viel zu langsam, aber besser so als Mehlkäfernotfälle überall :D

Ich habe inzwischen 4 Boxen:
1x ein paar größere Larven (kamen als Geschenk zwischenzeitlich angeflogen und könnten verfüttert werden, scheinen aber nicht sonderlich gut zu schmecken und müssen erst lecker gemacht werden mit Frischfutter, so daß sie als nächstes dann doch im Mausemagen landen)
1x die Box mit den Mini- und Mikrowürmchen
1x Käferbox groß
1x Käferbox klein

Puppen sind zur Zeit keine da und wenn ich´s verhindern kann, kommen auch erstmal keine neuen Käfer dazu. Es sterben nämlich nur wenige und die Käferboxen sind noch ausreichend besetzt.

Ich überlege, ob es Sinn macht ein paar Käfer aus Box 1 und Box 2 zu tauschen? Um die Gene noch besser zu vermischen? Wobei alle Käfer gesund und fit sind und es genug Auswahl an Paarungspartnern gibt in beiden Boxen...

Was meint Ihr dazu?
 
Huhu,

ich wollte mal fragen wie viele Mehlis von einem Gelege so durchkommen? Und lohnt sich so eine Zucht für 4 Mäuse?
Sie zwischendurch einzufrieren (5°C, so das sie sich langsamer entwickeln) scheint gerade nicht möglich (meine Mutter will keine Mehlwürmer im Kühlschrank haben), würden sie vielleicht zu viel werden?
Momentan habe ich 8/7 Mehlkäfer einen Mehlwurm und eine Puppe in ein Marmeladenglas umgesiedelt (ich siedel sie bald in eine Faunabox um).

Viele Grüße
 
Huhu,

ich wollte mal fragen wie viele Mehlis von einem Gelege so durchkommen? Und lohnt sich so eine Zucht für 4 Mäuse?
Sie zwischendurch einzufrieren (5°C, so das sie sich langsamer entwickeln) scheint gerade nicht möglich (meine Mutter will keine Mehlwürmer im Kühlschrank haben), würden sie vielleicht zu viel werden?
Momentan habe ich 8/7 Mehlkäfer einen Mehlwurm und eine Puppe in ein Marmeladenglas umgesiedelt (ich siedel sie bald in eine Faunabox um).

Viele Grüße

Huhu,

nein, eine Zucht für 4 Mäuse lohnt sich nicht. Vorallem vor dem Hintergrund, dass zu viel Eiweißfutter zu einem erhöhten Tumorrisiko führen kann.

Da Mehlkäfer zudem kanibalistisch veranlagt sind, sollten Puppen und Käfer von den Wrmern getrennt werden.

Liebe Grüße,
Kienchen
 
Huhu,

danke für die Antwort :). Die Käfer wurden als Würmer bzw. Puppen eingekauft, fragt sich jetzt wohinmit den Käfern?

Weil irgendwo auf den vorigen Seiten stand es würde sich selbst für 2 lohnen...

Gruß
 
Viele Tiere fressen auch die Käfer. Hast du das mal probiert?

Ich würde die Zucht einfach mal weiterlaufen lassen.. Auch ohne Kühlschrank..
Sooo massiv vermehren die sich auch nicht :)
 
Hallo,

ich finde schon, dass die sich ziemlich massiv vermehren... Ich hatte 4 Käfer (2 Paare), also nur zwei Zuchtweibchen und die haben genug Nachwuchs für 13 Farbmäuse produziert (1 Jahr lang) und ich hatte immer noch welche übrig zum Abgeben und musste die Entwicklung durch Kühlschranklagerung verlangsamen. Pro Maus habe ich zu dem Zeitpunkt ca. 2 Würmer/Woche verfüttert, mehr sollten es auch wirklich nicht sein. Wenn ich mir jetzt vorstelle ich hätte doppelt so viele für noch weniger Mäuse gehabt (wie es bei Sami der Fall wäre, wenn ich von 4 Zuchtpaaren ausgehe) *umkipp* Man wird die ja dann auch nicht mehr los... Es sei denn man trennt die Geschlechter :D

Insofern würde ich von einer Zucht absehen, wenn du deren Entwicklung nicht verlangsamen kannst oder jemanden hast, der dir überschüssige Würmer abnimmt. Ich habe immer zuerst die Puppen bzw. ganz dicken Würmer verfüttert, damit die Käferzahl eben nicht überhand nimmt. Die Käfer hat bei mir nämlich niemand gefressen.

Viele Grüße
trulla

Edit: Die Zucht würde sich schon lohnen, auch für 4 Mäuse. Lebende Mehlwürmer sind tausendmal gehaltvoller als getrocknete... Also "sich lohnen" ist irgendwie der falsche Ausdruck. Es könnte einfach sein, dass dir die Zucht "aus dem Ruder läuft" und du nicht mehr weißt wohin mit den ganzen Käfern. Und das muss ja nicht sein, auch wenn es "nur" Käfer sind.
 
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