Meine erste Vergesellschaftung... Ich brauche Eure Hilfe...

Puma1932000

Kornsammler*in
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Hallo,
Da in den nächsten 1,5-2 Wochen eine VG angedacht ist, möchte ich mich schon einmal ein wenig schlau machen....
Ich bin völlig neu auf diesem Gebiet, habe im Dezember erst mit Mäusen angefangen.

Also...Ausgangslage ist diese...:

Ich habe eine Mädelsgruppe aus 7 Mäusen. Diese Gruppe ist stabil und harmonisch. Bisher kein Gezicke.
Zwei Mausis sind Ca. 7 Monate alt und 5 Mädels sind 2,5 Monste alt(die Babys von der Einen).
Dann habe ich noch 4 Böckchen, die vor einer Woche kastriert worden sind. Ebenfalls 2,5 Monate(die Brüder).
Leider musste ich einen der Böckchen noch am Kastrationstag aus der Männergruppe nehmen, da er alle gebissen hat, die in seine Nähe kamen- ich berichtete davon.

Leider sitzt er jetzt seit 8 Tagen alleine und es bricht mir das Herz.

Ziel war es gewesen, dass alle Mäuschen 2-3 Wochen nach der Kastrstion wieder in einen wunderschönen großen Käfig vergesellschaftet werden. Schließlich kennen sie sich ja alle und sollten bis an ihr Lebensende zusammen sein.
Ich bin mir nur nicht sicher, wie ich anfangen soll... Erst die Böckchen vergesellschaften????? Das wird mit Sicherheit das Größte Problem, wo ich echt Angst vor habe. Oder gleichzeitiges vergesellschaften von allen Kastraten mit den Mädels??????

Ich wäre euch ganz dankbar, wenn ihr mir helfen könntet- mir liegt die Vergesellschsftung jetzt schon im Magen.

Liebe Grüße und ganz lieben Dank
Jessica
 
Mir auch, weil die Ex-Böcke schlechte Erfahrungen miteinander haben und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sie das alle noch nicht vergessen/verdaut haben. Kannst Du die Ausstinkzeit nutzen, mit einem doppelten Trenngitter einen Käfig in zwei Abteile trennen, so dass sie sich definitiv nicht beißen können, sie aber so lange dicht bei dicht wohnen, sich sehen und riechen können und sich quasi so geruchlich wieder aneinander gewöhnen? Das sehe ich als einzige Chance, wie es gehen könnte.
 
Danke für deine Antwort. Davon wurde mir hier im Forum strikt abgeraten. Sie sollten sich besser nicht sehen und nicht riechen, dann wäre die Chance wohl besser, dass es doch noch klappen könnte.
Liebe Grüße
Jessica
 
Lieber bis dahin getrennt halten und dann zur VG zusammenführen.
Vielleicht hat die der Aggressive bis dahin etwas beruhigt.
Trenngitter ist nicht so gut, da sich das dann nicht beruhigt.
Die Phase wird er auch alleine gut überstehen.
Ob es dann anschließend mit der VG klappt, steht auf einem anderen Blatt.
 
Ich bin da nicht derselben Meinung. Ich habe letzten Herbst so eine problematische VG betreut, wo auch schlechte Erfahrungen der "Sparringpartner" vorher gemacht wurden, Gebeiße, kugeln, das volle Programm. Da hat es nur mit Trenngitter geklappt. Das Trenngitter bietet die Chance, dass sie wieder lernen: der guckt nur und macht nix. Bei doppeltem Trenngitter kann auch keiner durchs Gitter beißen. Es ist für die Einzelmaus ohnehin ganz belämmert, dass sie allein sitzt. Versetz Dich mal in die Maus, die jetzt in Einzelhaft ist, überhaupt keinen Kontakt zu Artgenossen oder wenigstens: Artgenossen sehen. Auf wen reagiert man ablehnender: jemand völlig unbekanntes oder jemand, den ich "vom sehen" kenne? Der nächste Schritt wäre dann die Gerüche wieder zu vermischen, indem man entweder die Streu tauscht oder die Mäuse ins jeweils andere Gehegeteil setzt. Sie müssen wieder lernen, dass der andere Geruch normal ist und keinen Grund zur Aufregung oder gar Aggression bietet. Wenn sie in einem Raum gehalten werden, gibts auch ganz sicher Reaktionen auf die Ultraschalllaute der anderen, Interaktion, ganz egal, ob sie sich sehen oder nicht. Für uns leider nicht hörbar. Und wenn sie im selben Käfig durch ein Brett "unsichtbar" abgetrennt sind, riechen sie sich doch, unterschätze ihren Geruchssinn nicht.
 
Interessante Erfahrung.
Müsste man mal öfter probieren, ob das tatsächlich bessere Resultate bringt.
 
hey

Das Trenngitter bietet die Chance, dass sie wieder lernen
da ist wohl ein feiner - aber wohl entscheidender Unterschied.
Es gibt zwei Ausgangspunkte mMn, die unterschiedlich zu bewerten sind:
- Mäuse kennen sich, waren zusammen, haben sich gestritten und sollen dann ins Trenngitter
- Mäuse kennen sich nicht, waren beim Zusammentreffen aggressiv und sollen dann ins Trenngitter.

WENN sich Mäuse kennen, hilft es selten, wenn sie dann ins Trenngitter kommen. Da sind sie räumlich getrennt und auch erstmal sicher. Aber der Gedanke "der da drüben ist doof, wenn ich den zwischen die Pfoten bekomme..." der bleibt. und den erhält man sich dadurch, indem sie sich wahrnehmen, hören, sehen und durchs Gitter auch sehr nah beschnüffeln können. Sie würden den anderen gern vermöbeln, um die Ranggeschichte zu klären, kommen aber nicht ran.
Das erhält die Aggression und negative Erinnerung.
Daher ist es - so bis jetzt die landläufige Meinung - besser, die Kandidaten soweit wie möglich zu trennen. Sicherlich wäre es am besten, wenn sie sogar in einem anderen Raum untergebracht werden könnten (wegen des Hörens).


Wenn Mäuse sich nicht kennen und dann aggressiv werden, dann kann das Trenngitter was bewirken.
Nämlich das kennenlernen unter Unterbindung von Aggressionen. Hier liegen ja noch keine vertieften, negativen Erfahrungen vor.
Daher kann es in diesem Fall helfen.


Zur Fragestellung an sich:
Ich würde alle zwar in einer VG-Runde vergesellschaften.
Aber die Reihenfolge "wer trifft wen zuerst" finde ich wichtig.
Ich würde ins VG-Abteil zuerst den Solo-Burschen packen.
Dann einen der Gruppe nach einander mit dazu.
Schon da sieht man, ob das mit den Jungs überhaupt was wird.
Wenn die sich schon wieder an die Kehle gehen, braucht man die Mädels nicht dazunehmen.
(Da könnte man dann eine Runde Trenngitter mal nachdenken)

Wenn sie sich aber akzeptieren und nicht gleich angreifen, dann die Mädels dazu. Das sollte so nach 30min-1h nach Start möglich sein.
 
- Mäuse kennen sich, waren zusammen, haben sich gestritten und sollen dann ins Trenngitter

Genau das war der Fall. Es war der "letzte Versuch" nach zwei erfolglosen TB-Versuchen und der hat funktioniert, so wie beschrieben.

Aber der Gedanke "der da drüben ist doof, wenn ich den zwischen die Pfoten bekomme..." der bleibt. und den erhält man sich dadurch, indem sie sich wahrnehmen, hören, sehen und durchs Gitter auch sehr nah beschnüffeln können. Sie würden den anderen gern vermöbeln, um die Ranggeschichte zu klären, kommen aber nicht ran.
Das erhält die Aggression und negative Erinnerung.

Nein, das war nicht der Fall. Ich finde die Beschreibung der möglichen Denkvorgänge bei den Mäusen zu sehr vermenschlicht. Die Aggression wird von der eintretenden Gewohnheit überdeckt, von der mit der Zeit zunehmenden Vertrautheit der Gerüche und dem Nebeneinander. Gleichzeitig können die Mäuse nicht aufeinander losgehen. Das ist ein Gewöhnungsprozess, der auch bei einer direkten VG nach und nach einsetzt, es dauert halt nur länger mit dem Trenngitter und es bleibt ein Restrisiko für den letzten Schritt beim direkten Aufeinandertreffen. Aber das TG bietet Zeit für die Gewöhnung aneinander, genau wie bei normaler VG nur eben mit mehr Distanz und ohne direkte Konfrontationen. Ich kam übrigens durch die Trenngittermethode, wie sie zum Teil bei Rennern bei VG gemacht wird, auf die Idee das zu versuchen.
 
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