meine Theorie ist folgende:
besonders Mäuse, die im Alter von 4-6 Wochen von ihrer Gruppe getrennt wurden, und als eigene Gruppe ohne ältere Tiere 'erwachsen' geworden sind, tun sich schwer mit dem mäusischen Verhalten, das die Rangordnung der Gruppe regelt. An statt sich entweder zu wehren oder zu ergeben, laufen sie oft weg, so dass das Rangordnung festlegen lange heraus gezögert wird. Die Gruppe bleibt so lange natürlich weiter instabil, und das kann auch auf andere Mäuse 'abfärben'. Besonders die Alpha-Tierchen der einzelnen Gruppen haben es schwer, weil sie eben nun nicht mehr unbedingt das ranghöchste Tier sind, und ein 'sich ergeben' überhaupt nicht kennen - hatte4n sie ja nie nötig. Mäuse, die sich immer in größeren Gruppen aufgehalten haben, weil sie dort hinein geboren wurden, mussten sich zum Alphatier erst hocharbeiten - sie kennen daher beide Enden der Rangfolge.
So dauert es mitunter eine Weile, bis erst mal alle Tiere kapiert haben, dass die Rangordnung erst mal ausgefochten werden muss. Manche merken das früher, manche später, und bekommen dann quasi Torschusspanik.
Bei (längeren) Kugeleien will eben niemand klein bei geben.
Bei der Angabe der Dauer der einzelnen VG-Schritte muss man IMHO unbedingt die bereits bestehende Rangordnung mit berücksichtigen, bzw. welche Tiere sich noch nicht in ihre Rudelposition eingefügt haben. Da hilft nur viel beobachten, denn bei vielen Begegnungen kann man schon sehen, ob sich ein Tier unterordnet, oder ob es sich noch weigert. Hat es sich in die Gruppe eingefügt, bzw. haben sich alle Tiere eingefügt, kann man den nächsten Schritt wagen. Will sich ein Tier noch weder unterordnen noch kann es den Rivalen bezwingen, sollte man mit dem nächsten Schritt noch abwarten.
Daher ist es IMHO unmöglich zu sagen, die Tiere erst mal x Stunden in der TB zu lassen, denn die Mäuse sind alle individuell.