Meine Oma einschläfern lassen?

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Hazelnut

Gast
Hallo liebe Foris,

ich bin grade frisch hier angemeldet und jetzt hat sich bei meiner geliebten Oma Hazel ein schlimmes Problem entwickelt.
Ich halte Farbis schon seit einiger Zeit und hab auch schon einige Mäuschen kommen und gehen gesehen, aber bei Hazel brauch ich Entscheidungshilfe... Sie ist schon recht alt, bald 24 Monate, und war schon von Anfang an ein kleines Sorgenkind mit ihrem Mycogeschnupfe (das hat sich aber nie zum großen Problem entwickelt, weil ich sie regelmäßig mit Kamillentee inhalieren lasse, das hilft ihr sehr).
Jetzt hat sie seit einigen Wochen einen hartnäckigen Pilz am Kopf, da sind wir grade das zweite Medikament am ausprobieren, Itrafungol, aber das verträgt sie anscheinend auch nicht. Nach der Eingabe (ich habs ihr nur einmal gegeben, weil ihre Reaktion so schlimm war) hatte sie Schnappatmung, saß völlig apathisch in der Ecke und machte "Würgebewegungen".

Sie hat auch struppiges Fell bekommen, kneift die Augen fast immer zu und jetzt habe ich auch noch einen verdammten Tumor *Wand* hinter dem linken Vorderbein entdeckt! Trotzdem ist sie noch eine leidenschaftliche Esserin und lässt sich auch von ihrem Handycap, Mcoplasmosearthritis, nicht davon abhalten, ein bisschen rumzuklettern.
Aber ob ichs wahrhaben will oder nicht, es geht ihr von Tag zu Tag schlechter. ich will auch den Tumor erst gar nicht so riesig werden lassen dass er sie behindert, deswegen wollte ich euch nochmal um rat fragen. Oder eher, eine Bestätigung, dass ich das Richtige mach, wenn ich sie in den nächsten Tagen erlösen lasse... *traurig*

danke schonmal für eure Hilfe
 
Den richtigen Zeitpunkt kannst du nur selbst finden, du kennst deine Maus und kannst am ehesten erahnen, was in ihr vorgeht. Manchmal geht es ganz schnell und vielleicht schläft sie bald von selbst ein. Aber du musst ja den Eindruck haben, dass sie leidet, sonst würdest du hier nicht posten. Du musst abwägen - warten, bis sie friedlich von selbst stirbt oder unter Umständen deutlich kränker wird, oder ob du sie jetzt gehen lässt, ihr dafür aber auch den Stress mit dem Tierarzt und der Einschläferung zumutest. Wenn sie kurz davor ist, friedlich in ihrem Heim zu sterben, würde ich warten. Wenn sie leidet, sie erlösen. Wenn du dir nicht sicher bist, lieber etwas abwarten, bis du dir sicher bist.

Gruß, Melanie
 
Wie Melanie schon gesagt hat, Ferndiagnosen können wir nicht geben. Ich denke aber, dass es fair wäre, wenn du die Omi erlösen lässt, bevor sie Schmerzen bekommt bzw. der Tumor sie von innen auffrisst. Hat sie jetzt schon Schmerzen? Durch das struppige Fell würde ich es fast vermuten. Kuschelt sie noch mit den anderen im Häuschen?

Alles Gute euch beiden!!
 
Hallo,

bist du denn mit der Maus in ärztlicher Behandlung?
Ich persönlich muss ehrlich sagen, wenn ich das so lese, finde ich das für deine Maus nicht mehr sonderlich lebenswert.

Zudem würde ich einfach gerne mal wissen was Mycoplasmoseathritis sein soll? Und wie die Atemwegsinfektion behandelt wurde? Nur mit Kamillentee zum Inhalieren?

lg
Kathrin
 
Erstmal danke für die schnellen Antworten!

@MelanieM: ja, den richtigen Zeitpunkt muss ich selbst finden. Mir fällt es nur so schwer, meine Hazel gehen zu lassen, deswegen wollte ich mir noch ein paar andere Meinungen dazu einholen. Vielleicht um mir selbst auch ein bisschen Mut zu machen...

@Boody: struppiges Fell ist ja immer ein schlechtes Zeichen, aber ob sie Schmerzen hat...ich nehms an. Das mit den zusammengekniffenen Augen kommt mir auch spanisch vor. Seltsam nur dass sie immer noch so toll frisst...

@Kathrin: na klar! Hazel ist Stammgast bei meiner Tierärztin *seufz* das inhalieren hab ich nur zur Unterstützung gemacht, sie bekam in den Ausbruchsphasen immer Medikamente. Diese schlimmen Phasen waren aber, seit ich das inhalieren angefangen hab, immer seltener geworden.

Das mit der Mycoplasmosearthritis hatte ich vorher auch noch nie gehört und auch noch bei keiner Maus gesehen. Das hat meine TÄ diagnostiziert (die sich gut mit Mäusen auskennt). Das ist eine Form von Arthritis, die entsteht, wenn die mycoplasmosebelastete Maus älter wird (kann sein, muss aber nicht). Die Bewegungen werden langsamer und unsicherer, Ästeturnen ist bei Hazel schon länger nicht mehr drin.

Und ob das alles für sie noch lebenswert ist...mir ists noch nie so schwer gefallen, eine Entscheidung zu treffen, ob ich ein Mäuschen gehen lasse oder nicht. Nicht nur, weil sie was ganz besonderes ist, sondern vor allem, weil sie trotz dem ganzen Krankheitenmist immer noch gut drauf zu sein scheint. Sie kommt immer noch gern auf die Hand und lässt sich kraulen, kuschelt mit den anderen und frisst wie ein Scheunendrescher. Und auf der anderen Seite sind der Tumor und diese Schnappatmungsanfälle und das struppige Fell und die phasenweise Apathie etc... Das verunsichert mich einfach total. Ich denke, ich schau sie mir noch ein paar Tage an, wenn sich trotz Behandlung nichts bessert/ es sich verschlechtert, lasse ich sie erlösen.

Liebe Grüße

Hazelnut+Bande
 
Ich finde es persönlich schwer, jemandem, dessen Maus du noch nie gesehen hast, zu raten sie einschläfern zu lassen. Dein Fall erinnert mich aber ein wenig an meine erste Tumormaus. Tequila war immer sehr bewegungsfreudig und überall mit dabei. Plötzlich hat sie einen Tumor bekommen und wurde immer schwächer und dünner. Von mehr als 40g hat sie auf unter 20g abgenommen - der Tumor hat sie älter und dünner gemacht. Mir fiel es schwer, Tequila gehen zu lassen und ich habe immer wieder gedacht, dass sie selber gehen würde, wenn sie nicht mehr kann. Tequila ist immer nur noch zum Fressen und Trinken aus dem Häuschen gegangen, hat aber dann nur ein paar Körner genommen und ist wieder rein zum schlafen. Ich konnte es irgendwann nicht mehr sehen - sie hatte zwar keine Anzeichen auf Schmerzen, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn sie ohne Schmerzen gehabt zu haben, eingeschläfert wird. Also habe ich meine TÄ angerufen und einen Termin vereinbart zum Einschläfern. Am nächsten Tag (morgens habe ich noch in den Stall geschaut, da lebte sie noch) wollte ich mit ihr zum Einschläfern und sie und ihre Freundinnen aus dem Stall rausholen und in die Transportbox setzen. Ich mache den Stall auf und da liegt sie für immer eingeschlafen im Nest bei den anderen.

Vielleicht musst du dich innerlich von ihr "lösen", damit sie das "ok" hat, gehen zu dürfen. Das hört sich nicht real an und einige werden sicher lachen, wenn sie das lesen, aber ich glaube, dass Tiere sowas merken
 
Boody, ich finde nicht dass sich das irreal anhört da ich so etwas in der Art selber erlebt habe!
Ich habe Anfang März eine Tumormaus verloren. Sie war immer fit weshalb ich mich gegen das Einschläfern lange gewehrt habe. Innerhalb einer Woche hat sie dann arg abgebaut. Nicht dass sie Schmerzen hatte oder ähnliches. Am Wochenende wirkte sie sehr lustlos. Ich wusste dass es Zeit wird für sie, aber ich hatte mit sehr gewünscht dass sie einfach bei ihren Freundinnen einschlafen würde. Allerdings war mir klar dass ich es so auch nicht lassen konnte und wollte nach dem Wochenende sie zum TA bringen.
Freitag hab ich zu ihr gesagt sie möge doch bitte einfach einschlafen...
Sonntag Nacht ist sie für immer eingeschlafen.
 
Huhu,

was ist denn mit der kleinen Oma geworden? *seufz*
 
Hey,

ach je, ich schätze, ich schmeiße meinen PC bald raus...einfach frustrierend. Tut mir wirklich leid, dass ich euch so lang im Ungewissen gelassen hab wegen meiner Oma, aber mein Computer will nicht so wie ich. Ich hoffe, dass der Post überhaupt erscheint...habs nämlich schon zweimal versucht.

Meine Hazel ist vor ein paar Tagen eingeschläfert worden. Sie hat zuvor nochmal einen wahren Aktivitätsflash gekriegt, war putzmunter, und der Pilz hat sich auch verzogen. Aber vor ca einer Woche machte sie plötzlich schlapp, verlor Fell, schlief nurnoch, und da habe ich mir gesagt dass es jetzt Zeit für sie ist in den Mäusehimmel zu fliegen....da hat sies jetzt gut und spielt mit ihren Lieben auf einer großen Löwenzahnwiese *Herz*

Wir alle sind sehr traurig um die Goldmaus, aber am schwersten hats jetzt Lotte, nunmehr die letzte meiner ersten Mädelsgruppe. Sie hat gestern zwei Stunden lang nach ihrer Adoptivmama gesucht...
Heute beginne ich die Inti mit meinen zwei Kastraten, die sich bestimmt wahnsinnig über Frauenzuwachs freuen. Trotzdem möchte ich für mein Lottchen noch ein oder zwei nette Mädelchen dazuhaben, damit sie unter den ganzen Männern nicht erstickt *grübel*

Liebe Grüße
Hazelnut, Lotte und Co
 
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