Wie schonmal hier erwähnt: Vorsicht bei "Tipps" und Prognosen ein Tier einschläfern zu lassen oder nicht.
Die Entscheidung liegt am Ende sowieso beim Halter. Und es kommt ganz auf den Zustand des Tieres an. Natürlich kann eine Maus mit 3 Beinen gut leben, wenn alles gut abgeheilt ist... Aber es muss nicht so sein. Und wie es wirklich ist können wir alle von hier aus nicht beurteilen.
Wir können lediglich Tipps und Ratschläge geben, was man tun kann, damit die Wunde bessere Verheilungschancen hat. Also rein praktische Tipps, keine Medikamentation.
Hast du deine Mäuse mittlerweile auf Zellstoff? Also komplett Streu/Heu und alles was noch Staub/Dreck mit sich bringt (Stroh, Kapok, etc)raus? Das würde ich als erstes machen.
Weiterhin würde ich nochmal beim Tierarzt anrufen und ihn fragen, ob es nicht ratsam wäre ein leichtes Schmerzmittel dazuzunehmen. Das würde der Maus evtl. den Lernprozess im Umgang mit der Behinderung erleichtern und sie vllt. davon abhalten es immer wieder aufzubeißen. Natürlich hilft ein Schmerzmittel nicht unbedingt gegen den Juckreiz beim Verheilen, aber wenn eine Komponente schonmal ausgeschaltet ist stehen die Chancen vielleicht besser, dass sie es in Ruhe lässt.
Ich persönlich würde meinen Tierarzt um ein leichtes Schmerzmittel in einer niedrigen Dosierung bitten, damit der Schmerz zwar abgemildert ist, aber 1. nicht komplett weg (führt dazu, dass das Tier "übermütig" wird, sich nicht richtig einschätzen kann und es dann zu vermeidbaren Unfällen kommt) und 2. die Maus nicht so "auf Droge" ist...
Und es kann auch hier wiederholt werden: Wenn eine Maus frisst und trinkt ist das zwar ein Zeichen dafür, dass sie nicht völlig am Ende und kurz vor dem Tod ist, aber es bedeutet nicht zwangsläufig, dass es ihr gut geht. Fressen und trinken ist Überlebensschutz. Wer nicht mehr frisst und trinkt in einer Mäusegruppe ist schwach -> wird verstoßen -> ist Fressfeinden schutzlos ausgeliefert. Ein ganz natürlicher Prozess.
Es muss also nicht zwangsläufig bedeuten, dass es der Maus gut ist. Man darf dieses Verhalten nich tmit unserem Verhalten vergleichen, wenn wir krank sind.
LG
Anne.