P
Psaya
Gast
Oh Süße,
seitdem Du tot bist, weine ich keine Träne mehr. Das brauch ich auch gar nicht. All diese Tränen habe ich schon wärend des letzten halben Jahres vergossen, jedesmal wenn ich Dich ansah und merkte, was für eine tolle Maus Du bist - und dass ich Dich irgendwann gehen lassen muss. Das tat immer so weh...
Von Anfang an warst Du so besonders. Du warst schon immer die mutigste meiner ersten Mäuse, hast alles Neue als erstes erkundet. In Deinem ersten Lebensjahr war die Sockenschaukel Dein Lieblingsplatz, von da aus hattest Du alles - auch mich - im Blick. Dort hast Du gemerkt, dass ich Dir durch das Aqua-Abdeckungsgitter Leckereien zustecken kann - und hast meine Schwäche für Dich gnadenlos ausgenutzt. Ach ja, Dein Blick... Es war immer so schön, in Deine Augen zu gucken. Irgendwie sahst Du die Welt auf eine Weise, wie keine andere der Mäuse, die bei mir wohnen. Dein Blick hatte immer etwas erkennend-aufforderndes. Wo bei anderen Mäusen nur steht "Au ja - Leckerli!" - da sahst Du mich einfach an und Dein Blick sagte: "Ach Du schon wieder! Wie schön... Hast Du jetzt auch was für mich?" Kleine große Maus, ich werde Dich vermissen...
Mit knapp einem Jahr bekamst Du fast zeitgleich mit Brownie Deinen Tumor - doch Du hast Dich einfach nicht von ihm beeindrucken lassen. Während ich traumatisiert von Brownies Tumor-Ende täglich glaubte, Dich am nächsten Morgen tot vorzufinden, dachtest Du gar nicht ans sterben. Na gut, ein paar Tumor-Tropfen werden ihr übriges getan haben...und dass ich sie Dir täglich mit extra viel Sahne gab, hat Dich auch nicht sonderlich gestört. Irgendwann habe ich dann Vertrauen in Dich gefasst - und bewunderte einfach nur täglich mit Ehrfurcht Deine Robustheit.
Süße, Du warst eine sehr soziale Maus. Die Vergesellschaftung hast Du genossen, bist regelrecht aufgeblüht. Je mehr Gesellschaft, desto besser. Ich habe Dich niemals herumzicken erlebt - nur wenn Dir etwas nicht gepasst hat, konntest Du lauthals schreien, so dass ich dachte, Dir wiederfährt eine ungemeine Ungerechtigkeit... Und weggerannt bist Du dann, ohne auch nur ein Quentchen Angst und Unsicherheit zu zeigen. Oft hat Dir dann einfach eine andere Maus am Hintern geschnüffelt... Das war aber auch immer empörend...
Ach ja, Myco-Symptome hattest Du auch... Aber ist das etwa wirklich der Rede wert? - Für Dich waren sie nie ein Thema, Dein Niesen gehörte ebenso zu Dir wie Dein schließlich pflaumengroßer Tumor, der ganz langsam wuchs.
Nur die anderen Tumore, die in den letzten Wochen ständig neu entstanden - die hätten nicht sein müssen. Die mochtest auch Du nicht. Sie haben Dich beim Gehen gestört (das wäre ja in Deinen Augen wohl noch gegangen ) und haben offenbar irgendwann auch weh getan, denn Du hast stets dafür gesorgt, dass keine der anderen Mäuse diesen bösen Gnubbeln zu nahe kommt.
Ich hätte Dir gerne den Umzugsstress erspart - aber Du wolltest noch nicht. Dein Lebenswille war ungebrochen - auch wenn Du begannst tatsächlich deutlich abzubauen - was immer das bei Dir hieß. Am Freitag abend dann sah ich die leichte Rötung an einem Deiner Tumore und die durchscheinanden Äderchen, das fehlende Fell - und da konnte ich dann meine Entscheidung für Dich fällen - das Risiko war mir zu groß. Dich wollte ich keine Sekunde leiden sehen, Du hättest mir Deine Schmerzen auch viel zu spät gezeigt.
Süße, Du bist in meiner Hand eingeschlafen - und warst noch im Tode so unglaublich schön...
Wenn ich jemals de Möglichkeit hätte mir die tollste Maus auf Erden zu wünschen und ich solle sie beschreiben, dann würde für mich ein Wort ausreichen: Struwwel. *heul*
seitdem Du tot bist, weine ich keine Träne mehr. Das brauch ich auch gar nicht. All diese Tränen habe ich schon wärend des letzten halben Jahres vergossen, jedesmal wenn ich Dich ansah und merkte, was für eine tolle Maus Du bist - und dass ich Dich irgendwann gehen lassen muss. Das tat immer so weh...
Von Anfang an warst Du so besonders. Du warst schon immer die mutigste meiner ersten Mäuse, hast alles Neue als erstes erkundet. In Deinem ersten Lebensjahr war die Sockenschaukel Dein Lieblingsplatz, von da aus hattest Du alles - auch mich - im Blick. Dort hast Du gemerkt, dass ich Dir durch das Aqua-Abdeckungsgitter Leckereien zustecken kann - und hast meine Schwäche für Dich gnadenlos ausgenutzt. Ach ja, Dein Blick... Es war immer so schön, in Deine Augen zu gucken. Irgendwie sahst Du die Welt auf eine Weise, wie keine andere der Mäuse, die bei mir wohnen. Dein Blick hatte immer etwas erkennend-aufforderndes. Wo bei anderen Mäusen nur steht "Au ja - Leckerli!" - da sahst Du mich einfach an und Dein Blick sagte: "Ach Du schon wieder! Wie schön... Hast Du jetzt auch was für mich?" Kleine große Maus, ich werde Dich vermissen...
Mit knapp einem Jahr bekamst Du fast zeitgleich mit Brownie Deinen Tumor - doch Du hast Dich einfach nicht von ihm beeindrucken lassen. Während ich traumatisiert von Brownies Tumor-Ende täglich glaubte, Dich am nächsten Morgen tot vorzufinden, dachtest Du gar nicht ans sterben. Na gut, ein paar Tumor-Tropfen werden ihr übriges getan haben...und dass ich sie Dir täglich mit extra viel Sahne gab, hat Dich auch nicht sonderlich gestört. Irgendwann habe ich dann Vertrauen in Dich gefasst - und bewunderte einfach nur täglich mit Ehrfurcht Deine Robustheit.
Süße, Du warst eine sehr soziale Maus. Die Vergesellschaftung hast Du genossen, bist regelrecht aufgeblüht. Je mehr Gesellschaft, desto besser. Ich habe Dich niemals herumzicken erlebt - nur wenn Dir etwas nicht gepasst hat, konntest Du lauthals schreien, so dass ich dachte, Dir wiederfährt eine ungemeine Ungerechtigkeit... Und weggerannt bist Du dann, ohne auch nur ein Quentchen Angst und Unsicherheit zu zeigen. Oft hat Dir dann einfach eine andere Maus am Hintern geschnüffelt... Das war aber auch immer empörend...
Ach ja, Myco-Symptome hattest Du auch... Aber ist das etwa wirklich der Rede wert? - Für Dich waren sie nie ein Thema, Dein Niesen gehörte ebenso zu Dir wie Dein schließlich pflaumengroßer Tumor, der ganz langsam wuchs.
Nur die anderen Tumore, die in den letzten Wochen ständig neu entstanden - die hätten nicht sein müssen. Die mochtest auch Du nicht. Sie haben Dich beim Gehen gestört (das wäre ja in Deinen Augen wohl noch gegangen ) und haben offenbar irgendwann auch weh getan, denn Du hast stets dafür gesorgt, dass keine der anderen Mäuse diesen bösen Gnubbeln zu nahe kommt.
Ich hätte Dir gerne den Umzugsstress erspart - aber Du wolltest noch nicht. Dein Lebenswille war ungebrochen - auch wenn Du begannst tatsächlich deutlich abzubauen - was immer das bei Dir hieß. Am Freitag abend dann sah ich die leichte Rötung an einem Deiner Tumore und die durchscheinanden Äderchen, das fehlende Fell - und da konnte ich dann meine Entscheidung für Dich fällen - das Risiko war mir zu groß. Dich wollte ich keine Sekunde leiden sehen, Du hättest mir Deine Schmerzen auch viel zu spät gezeigt.
Süße, Du bist in meiner Hand eingeschlafen - und warst noch im Tode so unglaublich schön...
Wenn ich jemals de Möglichkeit hätte mir die tollste Maus auf Erden zu wünschen und ich solle sie beschreiben, dann würde für mich ein Wort ausreichen: Struwwel. *heul*