Milbenbefall?

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Gipsy

Gast
Hallo liebe Leute!

Ich habe heute mit großem Schrecken festgestellt, dass eine meiner vier Farbmäuse ca. 3 oder 4 kleine kahle Stellen im hinteren Bereich hat. Sie hüpft auch etwas sonderbar herum. Ansonsten frisst sie ganz normal und läuft auch normal im Käfig herum. Bei den anderen drei Mäusen konnte ich keine kahlen Stellen oder so ein Herumspringen feststellen. Ich tippe mal auf Milben oder so etwas, keine Ahnung, wo ich mir das eingefangen haben. Mein Verdacht fällt auf den neuen Hamster, den ich seit zwei Wochen von einer Familie übernommen habe, wobei ich bei diesem nichts Verdächtiges festgestellt habe. Alle Tiere stehen im selben Raum, haben natürlich keinen Kontakt zueinander, aber es kann schon sein, dass ich zuerst den Hamster angefasst habe und dann z.B. die Mäuse gefüttert habe (die lassen sich ja nicht so gern anfassen, bzw. soll man es auch nicht tun). Natürlich werde ich morgen mit den vieren zum Tierarzt fahren, aber ich wollte euch mal fragen, ob das eurer Meinung nach auch Milbenbefall sein könnte. Irgendein Getier habe ich auch der Maus nicht feststellen können.

Sollte man dann den Käfig und das gesamte Inventar desinfinzieren oder sonst wie speziell reinigen? Vor allem wie oft?

Danke für eure Hilfe!

Gudrun
 
Danke für den Link zu Wiki, hab ich selber nicht dran gedacht. Ich war heute mit den Mäusen beim Tierarzt, natürlich haben sie Milben. Er hat sie mit Dektomedin oder Dektamedin behandelt, in einer Woche soll ich nochmals kommen. Außerdem hat er mir das Mittel mitgegeben, das ich meinen neuen Hamster, den ich als Einschlepper der Milben vermute, ins Genick träufeln soll. Mittlerweile habe ich die Käfige der Mäuse und des Hamster gereinigt, desinfiziert und das Inventar im Ofen ausgebacken. Jetzt hoff ich mal, dass die ganze Aktion Wirkung Zeit. Laut Wiki soll man diese Reinigung in drei Wochen nochmal machen. Das werde ich dann auch tun. Ich habe noch einen Zwerghamster, der aber in einem großen Holzkäfig wohnt (den es bei ebay immer wieder zu ersteigern gibt). Ich hoffe mal ganz stark, dass sich der nicht angesteckt hat, weil den Käfig zu reinigen und desinfizieren wird schwierig. Ich kann ich ja nicht in meinen Backofen stecken und er ist vollständig aus Holz, natürlich gesabberlackt. Wie müsste man den reinigen, falls es doch nötig wäre?

LG
Gudrun
 
Achtung, die 3 Wochen beziehen sich auf die Behandlung mit Stronghold, da dort ist eine Nachbehandlung erst nach 3 Wochen erforderlich ist.
Die Desinfektion des Käfigs sollte unbedingt bei jeder Wiederholungsbehandlung erfolgen. Wenn dein Parasitenmittel kürzere Nachbehandlungsintervalle als Stronghold hat, gelten die 3 Wochen entsprechend nicht.
 
Danke für den Hinweis, dann werde ich es wohl jede Woche machen müssen, puh. Aber wenn es hilft, dann gerne. Muss meinen Tierarzt nächste Woche fragen, wie oft sie es noch bekommen.
 
Was für eine Milbenart wurde denn festgestellt...und vor allem wie?

Abhängig von der Art muss die Umgebung entsprechend mitbehandelt werden. Bei roter Vogelmilbe z.B. reicht es nicht aus, die Käfige zu desinfizieren und die Tiere zu punkten. Da müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden: Farbmaus/Vogel- und Rattenmilbe
 
Mein Tierarzt hat leider nicht gesagt, welche Milbenart es ist. Er könnte da einen Test machen, oder? Dass es die Rote Vogelmilbe ist, schließe ich mal aus. Die ist ja so groß, dass man sie sieht, oder? Das Komische an der ganzen Geschichte ist, dass nur eine Maus von Milben zu befallen sein scheint. Die anderen drei verhalten sich ganz normal, sie kratzen sich nicht oder hüpfen herum, so wie die Maus mit Milben. Bei der ist es leider noch nicht besser geworden, obwohl wir schon die zweite Behandlung beim Tierarzt hatten und der Käfig wieder komplett gereinigt wurde. Sie hat sogar noch eine kahle Stelle dazu bekommen. Ich habe vom Tierarzt ein Antibiotikum bekommen, dass ich ihr jeden Tag geben soll. Aber ich verstehe nicht, dass nur eine Maus betroffen ist. Alle vier kuscheln miteinander und putzen sich, da müssten doch die Milben auf die anderen übergehen.

Oder könnte das ganze etwas anderes sein? Ich muss beim nächsten Besuch meinen Tierarzt fragen.

Vielleicht hat die eine Maus aber ein extrem schwaches Immunsystem. Als ich die vier vor ca. einem halben Jahr bekommen habe, hatte eine Maus einen Atemwegsinfekt und die die jetzt Milben hat, hat sich damals als einzige angesteckt. Den Infekt hab ich mit Baytril aber wieder gut wegbekommen.

Mir tut die kleine Milbenmaus schon richtig leid.
 
Hallo Leute!

Leider muss ich diesen Thread wieder ausgraben. Eine meiner vier Mäuse hatte kahle Stellen am Körper, sprang herum und kratzte sich furchtbar. Alle anderen Mäuse zeigten überhaupt keine Symptome. Anfangs wurden alle Mäuse gegen Milben behandelt, die eine Maus mit den kahlen Stellen hat auch mal 10 Tage lang Antibiotika bekommen. Ich habe den Käfig und das Inventar mehrmals gereinigt und desinifiziert. Drei meiner Mäuse sind gesund, aber der Maus, die von Anfang an kahle Stellen hatte, geht es schlechter. Die kahlen Stellen sind größer geworden, sie hat abgenommen und das Fell ist struppig. Sie ist auch viel schreckhafter geworden durch die Tierarztfahrten und Medikamentengaben (trotz Plastiklöffel und Kokosmilch). Als ich gestern wieder mal beim Tierarzt war, hat er gemeint, dass es sich doch nicht um Milben handelt, sondern um eine Allergie. Natürlich ist es sehr schwierig bei Mäusen herauszufinden, wogegen sie allergisch sind. Die Maus bekommt jetzt alle zwei Tage Antibiotikum und in 14 Tagen soll ich nochmals zum Tierarzt fahren.

Ich verwende normale Kleintierstreu für meine Mäuse. Was könnte ich noch ausprobieren? Ich habe mal an Hanfeinstreu gedacht, dass ich heute noch besorgen werde.

Aber das komische ist, dass die Mäuse schon über ein halbes auf normaler Kleintierstreu sitzen und diese Allergiesymptome erst vor zwei Monaten aufgetreten sind.

LG
Gudrun
 
hallo
ich hatte letztes jahr im sommer vogelmilben. bei mir war auch nur ein tier sichtlich betroffen,den anderen merkte man gar nichts an. das betroffene tier war unruhig, kratze sich ständig, hatte hinterher eine kahle stelle und struppiges fell. milben hat man keine auf ihr gesehen, aber ich kenne mein glück und hab den ganzen käfig durchforstet, und beim ausklopfen des holzhauses in dem sie damals schliefen, krabbelten mir 4 milben entgegen...bingo..

vielleicht ist es sonst auch eine kratzmaus?
 
Ich hab den Käfig mehrmals gründlich ausgeräumt und dabei (glücklicherweise) keine Vogelmilben entdeckt. Das schließe ich mal aus. Dass es sich um eine Kratzmaus handeln könnte, hab ich mir auch schon gedacht. Ich glaube, dass diese Maus ein schlechteres Immunsystem als die anderen hat. Sie hat sich nämlich mal bei einer anderen Maus mit einem Atemwegsinfekt angesteckt, die anderen Mäuse nicht. Aber den Atemwegsinfekt konnte ich erfolgreich mit Baytril behandeln. Mein Tierarzt meinte auch, dass es sich um einen Gendefekt handeln könnte. Ich hab die Mäuse zwar aus zweiter Hand, weiß aber, dass sie vom Megazoo stammen. Die Zustände von Zooladentiere kennen wir ja alle, besonders bei der Zucht.
 
Die Maus bekommt jetzt alle zwei Tage Antibiotikum und in 14 Tagen soll ich nochmals zum Tierarzt fahren.

Bekommt sie das AB gespritzt? Wie heißt das AB?

Mir ist keines bekannt, das man alle 2 Tage verabreicht, sondern nur täglich. *grübel*

Ohne das Mäuslein gesehen zu haben würde ich nicht von einer Allergie ausgehen. Solche Diagnosen stellen Tierärzte gerne mal, wenn sie nicht mehr weiter wissen.

Die meisten Kratzmäuse die ich selber hatte und andere, von denen ich hörte, hatten im Endeffekt Krebs. Dieser kann nämlich in Form von winzig kleinen, kaum sichtbaren bzw. unter der Haut liegenden Tumoren Juckreiz bzw. ein "Fremdkörper-loswerden-wollen" Kratzen auslösen. Es dauerte oft nur wenige Tage/Wochen vom ersten Bemerken der Kratzerei an, bis man die Tumore auch äußerlich sehen konnte.

Wenn dann Mittelchen wie das Anti-Milben-Programm, Fenistil, Schmerzmittel, Heilerde usw. nicht mehr helfen und es nur noch schlimmer wird, die Maus sich ständig kratzt und keinen normalen Tagesablauf zu haben scheint - tu dem Tierchen bitte den großen Gefallen und lass es erlösen. Kratzmäuse stehen fast nur noch unter Strom und leiden enorm. *seufz*
 
Nein, das AB bekommt sie nicht gespritzt. Der Tierarzt hat gesagt, er mischt etwas zusammen, darin ist AB, ein Antimilbenmittel - ist also nicht reines AB. Mir kam vor, dass er selber nicht genau weiß, was man ihr noch geben könnte. Aber zumindest hat er es ernst genommen. Danke für den Hinweis auf Krebs, werde ich beobachten. Natürlich lass ich die Maus nicht unnötig leiden und werde sie bald genug erlösen lassen. Sie ist jetzt ca. 1 Jahr alt. Ich werde sie genau beobachten.

Außerdem hätte ich noch eine Frage. Verschreibt euch euer Tierarzt bei Milbenbefall einfach so Stronghold oder Ivomec? Mein Tierarzt hat gesagt, er tut das nicht, da das reines Gift für die Mäuse ist und sich nicht genau genug dosieren lässt.

@Estrella: Nein, sie wurde noch nicht auf Pilz getestet.
 
Auf Pilz zu testen wäre auch noch mein Tip gewesen ;-)

Frag den TA bitte mal wie dieses Mittel heißt, das er verschrieben hat. Ein Anruf genügt schon.

Zu Spot-ons:
Wenn Ivomec und Stronghold nicht auf Mausgröße dosierbar wäre, wären schon hunderte Mäuse die bereits gepunktet wurden verstorben ;-)
Also bitte keinen Unsinn vom TA erzählen lassen, nur weil er sich nicht auskennt.
Natürlich kann ein unerfahrener Arzt oder Tierhalter das Mittel stark überdosieren und die Maus damit töten. Es handelt sich immerhin um pures Nervengift. Das kommt aber in den seltensten Fällen vor und ist alles andere als üblich. Im Wiki stehen sogar genauere Angaben über das Mischverhältnis von Ivomec: Apotheke: Ivomec

Ich punkte grundsätzlich bei Neuzugängen mit verdünntem Ivomec, das tötet die meisten unerwünschten "Mitbewohner" zuverlässig ab.


Hast du das Wiki über die Kratzmaus-Thematik schon gelesen? Und die Forensuche benutzt? Dort findest du weitere Infos von anderen leidgeplagten Mäusehaltern, die Erfahrungen sammelten...

Manche Tiere konnten durchaus gerettet werden, bei (leider vielen) anderen wiederum war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Je anchdem wie der Allgemeinzustand der Maus ist sollte unbedingt eine harte Grenze bis zum Punkt der "endgültigen Entscheidung" gezogen werden, damit das Tierchen nicht unnötig lang leiden muss.
 
Ivomec habe ich verdünnt und in ein kleines Fläschen abgefüllt mitbekommen, damit ich sie zuhause weiter behandeln kann. Wenn ich mich recht entsinne, haben sie noch nichtmal die erste Behandlung beim TA bekommen, weil ich an dem Tag keine Zeit für die notwendige Käfigdesinfektion hatte. Das hab ich am nächsten Tag selbst gemacht.
Neue Mäuse bekommen bei mir prophylaktisch immer Stronghold und zwar direkt beim abholen (sofern sie nicht bereits prophylaktisch dort behandelt wurden). Da brauch ich vorher nur kurz beim TA anrufen und kann mir dann dort eine kl. Tube abholen.
Giftig ist das Zeug schon. Mein TA fragt bzw. schaut immer genau nach, wann die Mäuse das letzte Mal ein Antiparasitenmittel bekommen um sicher zu stellen, dass keine Überdosierung eintritt (die Wirkung hält ja ne ganze Weile vor).
Wenn die Dosierung und die Behandlungsintervalle eingehalten werden, bräucht man aber keine Bedenken habe, so die Antwort auf meine Nachfrage bezüglich Verträglichkeit.

Pilzbefall kann auch Juckreiz auslösen. Deswegen wird eigentlich erstmal darauf getestet, wenn eine Milbenbehandlung nicht anschlägt.
 
Danke für eure Tipps. Es wäre natürlich immer gut, wenn man Neuzugänge punktet. Aber Stronghold oder Ivomec bekomme ich ja nur beim Tierarzt, oder? Mein Tierarzt meinte auch, dass die beiden Medikamente gar nicht für Mäuse zugelassen sind (wohne in Österreich). Ich werde meine Maus auch auf Pilz testen lassen. Mal sehen, was dabei herauskommt.

Danke mal für eure Hilfe!
 
Das diese Medikamente wie alle anderen auch nicht für Mäuse zugelassen sind, heißt nicht, dass sie nicht für Mäuse geeignet sind. Zulassungen sind teuer und es rentiert sich für die Hersteller nicht für jede Tierart eine anzustreben.

Wenn ein Tierarzt allein nach den Zulassungen gehen würde, könnte er weder Farbmäuse, noch andere Kleinnager behandeln.
Nachdem, was du bisher von dem Tierarzt erzählt hast, würde ich an deiner Stelle noch eine Zweitmeinung einholen, falls es bei dir in der Gegend noch einen anderen gibt. Du kannst ja mal einen Moderator anschreiben, ob wir einen in der Forumstierarztliste haben.
 
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