Minou: totale Hinterhandlähmung!

Ungehorsam

Mäusologie-Meister*in
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minou ist 1jahr und 5 monate alt , eine sehr grosse maus (inklusive schwanz ca 30cm und wiegt um die 65gramm ohne dick zu sein), herkunft: dmrm-züchterin.
bis dato war sie nie krank, zeigte keine bewegungs- oder verhaltensauffälligkeiten.

gestern bewegte sie sich scheinbar etwas weniger im käfig, heute dann urplötzlich die totale hinterhandlähmung: die hinterbeinchen scheinen nur noch stützfunktion zu haben, keine kraft mehr. minou bewegt sich nur noch mit ihren vorderbeinen durch den käfig, schleppt den hinterleib und den langen schwanz hinter sich her. sie putzt sich normal und sitzt dabei auf den hinterbeinen, hat dann aber probleme, das gleichgewicht zu halten. ansonsten aber kein schiefkopf, keine schnappatmung/atemnot. scheint auch keine schmerzen zu haben, lässt sich am rücken anfassen, ohne zusammenzucken.

(anmerkungI :vor einer woche hörte ich ein leises minimales pfeifen in ihrer atmung, seither bekommt sie baytril. kein geplustertes fell, klare augen, alles oke soweit. nur der vollständigkeithalber erwähnt.
anmerkungII: ihre freundin paula hatte ähnliche hinterhandlähmungserscheinungen, aber nicht so ausgeprägt und schon vor monaten beginnend. über den verwandschaftsgrad der beiden ist mir nichts bekannt, alter und herkunft waren identisch)

als sofortmaßnahme wurden die etagen gesperrt, dass sie trotz dieser lähmung eine rampe hoch wollte, und dabei seitlich abgerutscht ist, und überall wasser und futter verteilt.

sollte keine besserung eintreten, muss sie eingeschläfert werden, oder hat sonst jemand einen rat? *seufz*
 
Hmm nee, Pandi hatte sowas ähnliches... sie hatte innenliegend einen Tumor, dass haben wir (also TA) nach dem Einschläfern festgestellt.
Es ging eine ganze Zeitlang super gut, aber dann merkte man, dass es ihr von Tag zu Tag schlechter damit ging und mein TA hat dann beschloßen sie nicht weiter leben zu lassen.
 
wie gesagt: diese maus ist, wie auch ihre kürzlich verstorbene freundin paula, vom körperbau her ganz anders als zoola-mäuse: eeewig lang, winzige beinchen, birnenförmiger rumpf, strenggenommen ein ungutes verhältnis. daher bedeutet diese lähmung defacto, dass sie nur noch mit den kurzen vorderbeinchen robben kann und ansonsten platt auf dem bauch liegt.

verdammtverdammt.....
 
so, nach neuesten beobachtungen siehts irgendwie nach schlaganfall aus: eben diese hinterhandschwäche (keine lähmung, da sie auf anfassen noch reflexe in den hinterpfoten zeigt),keine kraft, robbt nur vorwärts, dann desorientiertheit, tattrigkeit, lässt körner fallen...
sie scheint keine schmerzen zu haben, lässt sich an der wirbelsäule anfassen.

bekommt nu brei mit vitB-komplex und wird bis zur tä-vorstellung am montag beobachtet.
mehr kann man wohl nicht tun.
 
Beobachte sie, wenn es schlimmer wird lass sie einschläfern. In ähnlich gelagerten Fällen haben bei uns Mäuse rapide abgebaut.
 
japp, ben. das haben wir vor. wer seine mäuse kennt, kann relativ gut einschätzen, welcher verlust an lebensqualität tragbar ist und welcher eben nicht mehr.
 
Hallo, Sara hatte sowas bei Clara. Da wurde ein Tumor im inneren festgestellt.
Bei Schlaganfall hatte ich noch nie, dass die Tiere plötzlich die Hinterbeine nicht mehr bewegt haben, sondern immer eher, dass sie plötzlich irgendwo lagen oder nicht mehr weitergekommen sind.

Ich würde zu einem TA damit gehen.

lg snow
 
Ich auch, zumal bis Montag echt lange werden kann... und man eben nie sicher weiss ob sie nun Schmerzen haben oder nicht *seufz*
 
Wie sieht es denn heute aus?

EDit : ich bin doof. wer lesen kann ist klar im Vorteil. *schäm*
 
mein letzter post war noch von gestern, aber danke der nachfrage ;)
minou pennt mit den anderen im häuschen, daher noch keine neue beobachtung möglich- freund liegt auf der lauer und wird mir berichten, wenn sie auftaucht ;)
 
so: im vergleich zu gestern abend hat eine deutliche (!) verbesserung der symptome eingesetzt:
sie läuft viel schneller und nutzt die hinterpfoten wieder, wenn auch seeehr watschelig und nach aussen ausgestellt- wie um das gleichgewicht und die standfestigkeit zu verbessern.
ihr körpergefühl scheint besser, da sie sich beim kratzen mit der hinterpfote wieder "trifft", während sie gestern im leeren neben sich kratzte.
sie frisst brei, geht bedächtig rampen und klettert in körbe-alles sehr langsam, aber immerhin.
allerdings weist sie flankenatmung auf, was bei ihr aber immer schnell der fall ist, da sie generell eingefallene flanken und ein hohes rückrat hat. ebenfalls sieht man wenn sie sitzt, dass sie wie leichtes muskelzittern hat.
aufgrund der anderen verhaltensweisen scheint uns das aber nicht als schmerzanzeichen deutbar zu sein.
sie ist aufgeweckt, erkundet die dachterrasse, auf der die drei nun aus sicherheitsgründen leben seit gestern, nimmt leckerli aus der hand.

bin gespannt, was unsere tä am montag dazu zu sagen hat. einer notfall-tä aus der klinik hier möchte ich minou nicht vorstellen *seufz*
ich tippe immer noch auf schlaganfall mit verschwindenden symptomen....wobei die diagnosemöglichkeiten da ja eh begrenzt sind.
 
sind doch tolle neuigkeiten *freu*

ich drück weiter die daumen für minou *drück*
 
tja, was soll ich sagen: minou hat wohl beschlossen, mal eben wieder gesund zu werden *grübel*
kein zittern mehr, weniger flankenatmung, die hinterfüsse sind beim laufen nicht mehr seitlich ausgestellt, körpergefühl scheint wieder hergestellt, dass sie sehr neugierig auch schwierige stellen des käfigs erkundet. ebenso nimmt sie körner und futter wieder sehr sicher in die pfoten, lässt nix mehr fallen.
insgesamt ist sie sehr aufgeweckt und neugierig.
mag alles auch unterstützt worden sein durch dieses wundermittel amynin, dass sie seit gestern bekommt.

ich bin ratlos, aber glücklich :-)
 
falls es jemanden interessiert:
die *gute* tä, die heute wieder da war, meinte aufgrund der symptombeschreibungen und der untersuchung von sich aus, dass es sich tatsächlich wohl um einen schlaganfall gehandelt habe. zumindest schliesst sie offenkundige andere dinge wie atemwegserkranken, äusserer tumore und verletzungen aus.
therapie ist nun ganz pragmatisch weiter amynin (hochdosierte glucose mit vitamin b), plus nochmal extra vitamin b komplex im brei, und dann interessanterweise ein antibiotikum (prednisolon), um eventuelle entzündliche prozesse im körper durch den schlaganfall (hirn?) zu bekämpfen.
sie fürchtet allerdings, dass es wieder zu einem schlag kommen kann.

minou gehts wieder fast komplett gut wie vor dem zwischenfall und wird nun betüddelt :-)
 
hmhm, ahhh! ist die erklärung denn trotzdem richtig? also eventuelle entzündliche prozesse, zb im hirn, behandeln?
 
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