MoMa Bericht

zwergwachtel

Mäuseflüsterer*in
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Hallo ihr lieben ...
ich weiß nicht ob ich im richtigen Unterforum gelandet bin, aber ich muss echt mal Dampf ablassen.

Eben im Morgenmagazin haben sie über die Tierliebe der Deutschen berichtet, als wäre dies eine Krankheit *böse*.
Da waren ein Mann und eine Frau mit ihrem Schäferhund, welcher eine 1500€ OP benötigte.
Für manche unverhältnismäßig teuer, aber "bei einem Hund verständlich".
Dann im Interview mit dem behandelnden Tierarzt sprach die Reporterin von einer Frau (ich glaube ihrer Babysitterin oder ähnliches ) welche ihrer Maus für 80€ einen Tumor hat entfernen lassen, sie fragte ob dies denn nicht unverhältnismäßig teuer sei,wo so ein DING (!!!!!) doch nur 2.50€ kosten würde.

Was ist das denn bitte für eine inkompetente Frage/Aussage?
Naja der Tierarzt hat richtig geantwortet : wieviel hat denn ihr Kind gekostet?

Ich meine mich erinnern zu können, das vor wenigen Jahren noch, der Hund der beste Freund des Menschen war, der Hass auf eben diesen besten Freund scheint zu wachsen, es werden immer mehr Giftköder gelegt und Tiere ausgesetzt oder schwer verstümmelt.
Allgemein scheint unsere vor wenigen Jahren noch "grenzenlose Tierliebe" abzuebben.

Habt ihr auch den Eindruck, dass die Tierliebe in der Gesellschaft immer mehr verpönt wird?
Es ist doch nur traurig*traurig*
 
Hallo,

so eine Aussage geht ja nun wirklich nicht*motz*

Allerdings finde ich nicht, dass die Tierliebe nachlässt. Ich glaube eher, dass heutzutage mehr über Misstände berichtet wird, so dass sie uns präsenter im Bewusstsein sind. Alleine auf Facebook wird man ja erschlagen von Horrorgeschichten und Petitionen, die man früher, ohne die Social Media, schlicht nicht mitbekommen hätte.
 
Leider gibt es ja auch Auswüchse der sogenannten Tierliebe, z. B. durch Qualzuchten oder wenn Tierhaltung zur "Mode" wird wie seit einiger Zeit die Haltung von Möpsen. Aber ein krankes Tier behandeln zu lassen, gehört wohl nicht dazu. Wobei die Tierärzte offenbar auch profitieren durch die "Gebührengestaltung". 80 Euro für eine Tumoroperation bei einer Maus finde ich Wucher. Auf arte gibt es gerade eine sehenswerte Dokumentation über Albert Schweitzer und die Ehrfurcht vor dem Leben. Da kann man etwas lernen über die Liebe zum Leben.

Albert Schweitzer | ARTE *Opi*
 
Leider müssen die Tierärzte sich im gewissen Rahmen an die Gebührenordnung halten. Ich habe letztens auch mit meiner Tierärztin geredet. Sie findet es schrecklich, dass die Gebührenordnung keinen Unterschied zwischen Maus und Meerschweinchen macht. Die Kastra-Kosten einer Maus sind genauso hoch wie bei eines Meerschweinchens, ebenso bei anderen Behandlungen.
 
Naja ich bezahle Kaninchen Preis. 55€
finde ich VOLLKOMMEN in Ordnung, auch wenn es teuer ist.
Man muss ja auch bedenken (bei einer Kastration vor allem) bei der Maus ist alles noch wesentlich winziger als bei einem Meerschweinchen oder Kaninchen.
Die 55€ sind es mir vor allem wert , da ich weiß, dass meine TÄ im Notfall auch wiederbelebt (wie z.B bei meinem Rennmausbock ) und die Vor- und Nach sorge entsprechend sind.

Ich sehe dass immer ein wenig so: gute Leistung wird entsprechend honoriert, wenn eine Kastration nur 15€ kosten würde, würde ich mir Gedanken machen, da allein die Inhalation schon teuer ist.

Naja klar über Facebook liest man viel mehr über Gewalt und Rücksichtslosigkeit bei Tieren, aber auch so finde ich es auffällig. Viele Leute die früher nichts gesagt haben,tun mittlerweile so, als wären Tiere nichts wert oder wären Krankheiten.
Ich habe das Gefühl, dass das Wohl der Tiere den Menschen vor geraumer Zeit noch mehr am Herzen lag.
Ob es an dem Wandel der Kinder liegt, keine Ahnung... Aber gerde bei den heutigen Kindern habe ich immer mehr das Gefühl dass Tiere für sie nichts als ein Accessoire oder eine Modeerscheinung sind. Haben wollen- abschieben.
Wenn ich mir meine Nichten ansehe wird mir schwer ums Herz.
Ich kann mit Kindern, die für Tiere nichts übrig haben einfach nichts anfangen, entwickel auch nicht gerade eine Sympathie für diese.
Aber ich dachte immer, alle kleinen Kinder betteln mal für ein Tier.
Als Mama meine ältere Nichte (5) mal fragte,ob sie auch mal ein Haustier möchte, hat sie geguckt und gesagt die stinken und sie will nur ein Stofftier.

Es kann doch nicht sein, dass mir sowas erst seit kurzem auffällt und schon immer so war,oder doch? *grübel*
 
Als Mama meine ältere Nichte (5) mal fragte,ob sie auch mal ein Haustier möchte, hat sie geguckt und gesagt die stinken und sie will nur ein Stofftier.

Hmm, das klingt aber schon sehr nachgeplappert. Ich denke dahinter stecken eher die Eltern, die keine große Lust auf ein Tier haben*grübel*

Mein Freund ist zB. nicht mit Kleintieren aufgewachsen und war am Anfang sehr verwundert, was ich diesen kurzlebigen Lebewesen abgewinnen konnte (er war auch nie neugierig oder hat sich mal vor den EB gesetzt. Er akzeptiert sie nur, weil sie mir wichtig sind) Auch bei Hunden ist er sehr eigen. "Ein Hund gehört nach draußen", so hat er es von Kindesbeinen an gelernt und so denkt er weiterhin.

Wobei ich zugeben muss, dass ein entsprechend großer Hund in einer Stadtwohnung bei zwei Vollzeitbeschäftigten nichts zu lachen hat... Aber das ist ein anderes Thema.

Letztlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier und wenn sie nicht mit Tierliebe erzogen werden, entwickeln viele auch keine.
 
Naja meine Schwester IST mit Tieren groß geworden, sie mag nur Katzen und das auch nur wenn es nicht ihre eigenen sind.
Meine Nichte hat aber schon von ganz klein gar kein Interesse an Tieren gehabt, nichtmal geguckt.
Heute will sie nur gucken um dann trotz Ermahnung ganz leise zu sein gegen die Scheibe zu hämmern und sich zu freuen wenn die Tiere erschrecken, dafür nimmt sie scheinbar gerne in Kauf dass sie sofort höllischen Ärger bekommt und den Raum verlassen muss.
Erklären etc. Hat nie was gebracht.

Die kleinere ist noch ne ganze Nummer härter was das Thema Tiere angeht (so hart, dass ich darüber nicht reden möchte) .

Aber genau so ein Verhalten sehe ich bei vielen Kindern, was die Eltern auch völlig normal zu finden scheinen.
Ich finde es aber nicht normal.
Kinder im krabbelalter haben meiner Meinung nach ein angeborenes Interesse für Tiere , wie sich das Entwickelt hängt klar von der Erziehung und der Umwelt ab, aber meine Nichte hat nicht mal da Interesse gehabt, nicht an den hunden, nicht an den Katzen, nicht an den Kaninchen , nicht an meinen Kleinnagern.
Im Gegenteil vom ersten Tag an hat sie gebrüllt wenn sie die Tiere gesehen hat, bei meiner kleineren Nichte geht das soweit, dass sie in ein Schaffell (nicht mehr am Tier) gegriffen hat und losgeschrien hat (nicht geweint)....


Naja aber das ist schon eher OT
 
Ich habe den Bericht heute morgen auch gesehen und verstehe die Aufregung nicht. Die Reporterin hatte auf mich den Eindruck gemacht dass sie absichtlich so kontrovers fragt, um eine Reaktion hervorzukitzeln wie sie dann ja auch kam. Das ist eine im Journalismus nicht ungewöhnliche Vorgehensweise und sagt nichts über die Denke der Reporterin aus.
 
Wobei die Tierärzte offenbar auch profitieren durch die "Gebührengestaltung". 80 Euro für eine Tumoroperation bei einer Maus finde ich Wucher.

Ich habe eine neue TÄ aufgetan, in einer Spezialpraxis für Vögel und Exoten (Empfehlung vom Forum). Die Tumor-Op am Hals meiner Maus hat 209 Euro gekostet mit Histologie und Isoflurannarkose. Allerdings war das am Hals (Gefäße, Nerven) eine blöde Lokalisation. Die Mäuse sind nach der Op mit Isofluran wie "nicht operiert", kein Vergleich zur vollständig antagonisierbaren Injektionsnarkose. Was soll ich machen - lieber zu einem "billigeren" TA gehen? Eine Kastration ohne "Beziehung" wie Tierschutz kostet auch locker 60-80 Euro. Ja, es haut einen um. Aber andererseits glaube ich nicht, daß ein Tumor am Hals einer Maus leichter zu operieren ist, als bei einem Hund - eher im Gegenteil.

Wenn ein TA gelegentlich eine Maus behandelt, dann macht er das vielleicht zum Sparpreis, weils eben so ein kleines Tier ist. Wenn man aber immer wieder eine Maus operieren läßt, dann verlangt der TA irgendwann auch Geld für seine Arbeit. Ein TA sagte einmal, für eine Op bei der Maus braucht er das gleiche OP-Team wie bei der OP eines Hundes, Instrumente, Narkose, Medikamente (mengenmäßig weniger, aber Ampulle ist angebrochen, kann ev. nicht weiter verwendet werden), etc.

Also was soll ich machen? Der Wert eines Tieres bemißt sich nicht am Anschaffungspreis des Tieres, sonst gäbe es das Mausebandeforum nicht.
Also habe ich geschluckt, gezahlt und bete nun, daß nicht so schnell wieder eine Maus einen Tumor entwickelt. Bei dieser Maus kam die Geschwulst wieder. Aber eine andere, der vor Monaten ein Tumor am Rücken entfernt wurde, die wird am 27.12. zwei Jahre alt, hoffe ich.

Ich bringe es einfach nicht fertig, nichts zu tun, wenn eine Chance besteht, das Leben der Maus zu retten. Wenn aber jemand sagt, für das Geld hole ich 5-10 Böckchen aus dem TH, lasse sie kastrieren und sie haben dann - ganz im Sinne des Tierschutzgedanken - ein gutes Leben und der Tumor der kranken Maus ist eben Schicksal, dann kann ich das auch nachvollziehen.
 
Passt hierhin vielleicht am Besten

ich glaube es war im Moma heute morgen als es um den Esslinger Weihnachtsmakrt ging. Völlig unkritisch wurde da auch das Mäuseroulette gezeigt. Ich hatte eigentlich geglaubt das wäre inzwischen verboten? Was kann man dagegen tun?
 
Das zuständige Ordnungsamt und den dortigen Amtsveterinär verständigen, aber ob das viel nützt, ist die Frage...*seufz*
 
Vielleicht versöhnt das einige: Grade lief ein Bericht über die desolate Finanzlage in Deutschlands Tierheimen.

Gezeigt wurede das bereits geschlossene TH Berghaim (bei Köln) und das von der Insolvenz bedrohte TH Essen.

Fest gemacht wurde die Ursache an
* Den Kommunen die ihren Verpflichtungen zur Kostenübernahme bei Fundtieren nicht so nachkommen (wen wunder, die Kommunen sind ihrersetiots pleite)
* Immer mehr Tiere die abgegeben werden
* Dass die THs es in der Vergangenheit versäumt haben, eine Lobby aufzubauen.
 
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