Muireanns blog

Ich finde, das ist ein biblisches Mäusealter, wie alte waren sie denn, als du sie bekommen hast??

Ich denke auch, dass sie viel erleben konnten und vor allem, wie schön es doch in der Nähe anderer Mausis sein kann *drück*
 
Die Greifswalder waren sechs Monate im Labor in Zweiergruppen in kleinen Makrolons ohne Einrichtung, jeden Tag wurde der Zellstoff gewechselt. Aus diesem Grund konnten sie zB kein Nest bauen, schliefen am Anfang frei ohne Deckung, ihr Immunsystem war untrainiert, sie konnten bis an ihr Lebensende nicht klettern, und das stereotype Im-Kreis-Rennen in Stressituationen brach immer mal wieder durch, aber zunehmend seltener.

Sie sind im Juni 2005 geboren, ich bekam sie im Februar 2006. Nach dem Labor waren sie wohl noch eine zeitlang unter Connys Obhut (hab gerade mal geschaut, sie hat seit über 9 Monaten nix mehr im Forum geschrieben). Sie hatte auch Labormäuse aus Greifswald. Soweit ich weiß, waren es Tiere aus einem Labor zur Entwicklung neuer humaner Medikamente.
 
Stimmt, ich weiß, dass ich mich interessiert hatte, aber mir (zum Glück) abgeraten wurde.

Wie gehts der Süßen denn?
 
Da jetzt gerade Fütterungszeit ist, sitzt sie im Moment da und knuspert glückselig ein Stück der heißgeliebten Backoblate. =)
Ansonsten läuft sie sehr unsicher, kippt manchmal leicht seitlich weg, kann auch die Oblate nur noch mit einer Vorderpfote halten, hält nach mir (meiner Hand) Ausschau ;-) und futtert jede Menge Salat.
Sie und Marla werden bald gehen. Marla vielleicht noch sogar vor ihr, sie baut sehr ab.
 
Hier mal zwei Oldies nebeneinander: Miro ist 2 Jahre und 5 Tage alt, Muireann ist 2 Jahre und 3 Monate alt.

Ich habe keine Ahnung, welchen Altersrekord Muireann anstrebt. :D =) Aber sie ist entzückend. Auch wenn der Begriff nicht gerade charmant klingt, aber sie ist ein wirklicher Tattergreis: einigermaßen desorientiert, aber auch wenn die Nase nicht mehr so gut riechen kann und die Ohren nicht mehr so gut hören können, ist sie emsig bestrebt, die Backoblate zu finden, auch wenn ich sie ihr direkt vor die Nase halte. Herzprobleme (sonst bei den allermeisten meiner alten Mäuse auftretend) scheint sie nicht zu haben --- natürlich ist sie nicht mehr so viel unterwegs und ermüdet rascher, aber sie läuft auch noch die Rampe hoch und hinab und ist allgemein zwar sichtbar sehr alt, aber dafür erstaunlich vital.

Leider scheinen bei Siwa die ersten Altersanzeichen aufzukommen, sie ist ca. 1 Jahr und 3 Monate alt, eigentlich kein Alter...

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Siwa ist müder geworden, "horcht in sich hinein". (Dieses Verhalten muß man ein paar Mal beobachtet haben, dann weiß man, was ich meine.) Insgesamt wußte ich ein paar Tage nicht recht, wie es ausgeht (daß was los ist, war mir klar, nur was?), außerdem läßt sie sich von Miro seit neuestem eine Glatze putzen (sie kriecht ständig unter ihn und bittet ihn zu putzen).
Seit gestern weiß ich es nun: an einer Hinterpfote entwickelt sich ein Tumor.

Ihre Schwester Kon Tiki mußte wegen eines Tumors eingeschläfert werden, ihre andere Schwester Flip mußte schon vor längerem eingeschläfert werden, weil sie eine mysteriöse Nervenerkrankung mit Anfällen, Lähmungen, Orientierungslosigkeit bekam. Diese Tiere sind nicht ganz gesund...... *seufz*

In ein paar Tagen wird sich herausgestellt haben, wie schnell der Tumor wächst.
 
oje, ich hoffe ganz langsam, damit sie ihre Zeit bei dir noch genießen kann *drück*

ich weiß was du mit dem hineinhorchen meinst, Coffee hatte es gestern auch gezeigt... *seufz*
 
Danke. *drück*

Muireann ist schon ein Original. Inzwischen blind (Grauer Star), womit die Backoblaten-Prozedur abends zum Slapstick wird. Ich breche die Oblaten immer in kleine Stücke und verteile sie an die wartenden Mäuse. Die Mäuse halten nach meiner Hand Ausschau. Blöd, wenn man uralt und blind geworden ist! Praktisch, wenn man einen vorausschauenden Menschen hat und nette Mäusekumpel, an denen man/maus sich orientieren kann.

Das ganze aus Muireanns Sicht:

Knack! (Oblaten werden zerbrochen.)
Muireann: "Oh! Da werden Oblaten zerbrochen! Wo sind sie nur... wo nur... (Ohren spitzen, suchen) ... (nach 10 Sekunden) ... Ah, zum Glück direkt vor meiner Nase!" ... :D

Sie sieht mich nicht mehr und versucht, die Backoblaten per Gehör zu orten. Da ich sie ihr direkt vor die Schnute halte, findet sie auch immer was Leckeres, auch wenn's etwas länger dauert, bis sie die Info verarbeitet hat. Interessante Zusatzbeobachtung: heute hielt sie immer Körperkontakt mit Miro oder Siwa und wollte sich von ihnen zu den vermuteten Oblatenstücken führen lassen, indem sie mitlief und schnupperte, wo die anderen schnupperten. Blinde Mäuse haben manchmal auch mausige Blindenführer.
 
jetzt hatt ich endlich auch mal Zeit, mir das zu Gemüte zu führen - daswelche sehr erweicht ist darob!

Die hoppelt immer noch - wie schöön!

(Ich habe inzwischen eine Arbeitshypothese am Überprüfen, die mir jetzt bei Deinen Krebsigen hier wieder einfiel: In Baby-/Kind-Jugendzeit mangelernährte Mäuse könnten Krebsaspiranten sein für frühes Ausbrechen. Entweder sind es Zufälle, oder......)

und überhaupt Danke für den schönen thread!
 
is das süß!
Ich finde das total schön, dass sich Miro und Siwa so gut um die Omi kümmern... *drück* =)
 
... und das Prinzip der Blindenführmaus fand heute seine Fortsetzung. Sobald Muireann Körperkontakt zu einem anderen spürt, bleibt sie an dessen Seite und läßt sich zum hoffentlich vorfindbaren Futter führen. Gemein nur, wenn Miro, der Egoist, sich dann selbst mit der Backoblate davonmacht. Aber zum Glück gehen die Dinger hier nie aus... ;-)


(Ich habe inzwischen eine Arbeitshypothese am Überprüfen, die mir jetzt bei Deinen Krebsigen hier wieder einfiel: In Baby-/Kind-Jugendzeit mangelernährte Mäuse könnten Krebsaspiranten sein für frühes Ausbrechen. Entweder sind es Zufälle, oder......)

Du hast gerade einige, die Tumore bekommen und recht jung sind, nicht wahr? *drück*
Tja, ich weiß auch nicht... genauso gut könnte ich mir denken:
In Aufzuchtphase mangelernährte Maus --> Kandidat für frühen Tumor nicht wegen der Mangelernährung, sondern wegen der Herkunft: Zooladenmaus aus TH in x-ter Inzuchtgeneration, ausgesetzte Maus vom Schlagenfutterzüchter, der vor 10 Jahren mit 2 Mäusen angefangen hat usw... Dann wäre die Mangelernährung in der Aufzucht nicht die Ursache, sondern nur Begleiterscheinung, zugehörig zum schlechten Hintergrund allgemein... nach dem Motto: wer in Inzucht vermehrt, der garantiert auch Mangelernährung in Jugendphase oder so... keine Ahnung. *seufz*

Allerdings:
An Dawidh habe ich staunend erlebt, was passiert, wenn man eine typische mangelernährte Babymaus sofort behandelt (der mußte ja sogar entwurmt werden!) und sofort die Ernährung verbessert --- nie ! hätte ich gedacht, daß in der struppigen Baby-Futtermaus ein so prächtiges großes (nicht mickeriges!) Böckchen steckt.
Ich bin generell auch der Meinung, daß in der Aufzuchtphase sehr viel fürs spätere Mäuseleben festgesteckt wird. Wer da krank ist und krank bleibt, kann keine vitale erwachsene Maus werden.
Umso schlimmer, wenn Würfe in den TH schlecht ernährt werden --- im TH Berlin bekommen die Mütter nicht mal KatzenTroFu, nur Joghurtdrops. (Wen wundert's, wenn die die Hälfte ihrer Kids auffressen?)
Bin jedenfalls froh, daß ich Suzannes Kinderschar hier habe --- die Mama war zwar krank, als sie geworfen hat, und noch sehr jung, aber die Kinder entwickeln sich bisher gut.

Wenn der Inzuchtfaktor für Tumoranfälligkeit eine so große Rolle spielt, wie ich vermute, wäre es natürlich praktisch, über die Herkunft der Mäuse bescheid zu wissen, und hier endet die Statistik schon, weil man es bei den TH-Mäusen eben nicht weiß...
 
Nu, ich hab erstens meine Päppels - die mit (mindestens) 4 Tagen ohne Nahrung in Babyzeit - 2 Mädels, eine bei mir gepäppelt und wohnhaft, eine bei meiner Freundin - sie haben (die Mädels!) fast auf den Tag genau mit Krebsen angefangen, knapp 6 Mon alt...
Dann eine gutwillige Kinderzimmersache - Maus A (Fussel - ganz schlecht zum Sexen!) gefunden, ZooLa zugekauft - bis man gemerkt hat, dass das keine ZooLa-Schwangerschaft war, sondern Maus A ein gut versteckter Bock - x Würfe hintereinanderweg und von Jüngstmäusen, und die fangen mir schon zT zu krebsen an mit 5 Mon....
und nochmal ähnliches (ich krieg's gar nicht mehr zusammen, aber auch: x Würfe bei gutwiligen, aber unerfahrenen Leuten hintereinanderweg ohne Eieißgaben etcpp) - die fangen auch schon mit 6 Mon an zu krebsen (die Mutter mit 8 Mon jetzt aber auch, was die Hypothese wieder etwas schmälert)

Vielleicht sollt ich auch einfach in die Heul-Abteilung gehen "meine Jünsgten Mäuse haben den Krebs, ihr könnt Euch vorstellen, wie schnell das wächst (die Hölle), ich hocke in übelsten Dilemmas, weil die nämlich so lebensgierig sind und ich es nicht übers Herz bringe, die TÄ zu rufen, solange dem so ist, wenngleich sie standby steht"

-- aber diese Häufung ähnlicher Konstellationen bringt mich (v.a. seit den Päppels) in's Nachdenken (und wenn, das schließe ich gar nicht aus, das nur eine Ausweichreaktion meinerseits ist..... - und zumindest bei den letzteren der Inzuchtfaktor eindeutig ist)

Andererseits muss ich wohl auch die Gegenbeispiele ins Feld führen: Die Botnager Riesensippen kenne ich ganz gut, auch, wohin sie gegangen sind, und da war tatsächlich so gut wie nie was - krebsmäßig., und da lag auch einiges im Argen. Die erste Sippe hatte dafür krasse 10% Kratzmäuse.... - da ist mir jetzt auch nur eine einzige Krebsmaus bekannt (musste natürlich meine sein - aber mit 1 1/2 erst, und nur eine von 13 der Spunk-Generation)

Deshalb: Arbeitshypothese.......
Und was aus Deinem Davidh geworden ist, hätte ich nicht zuhoffen gewagt.
Bittebitte bleibe das so!

Aber was waren wir glücklich an unseren bildschönen, kraft- und freudestrotzenden Päppels..... (einen gibt's noch, aber da sieht's grad auch übel aus, geb wohl 1.4.06)

Wird wohl sein wie immer: viele Faktoren, nix Genaues weiß man nicht ---- aber wir machen es den Mäusen möglichst gut!!!!!!
 
Genau, Stefanie. *drück*


Muireann von allen Seiten... :D
Sieht uralt und durch das struppige lichte Fell auch krank aus, ist aber nur uralt --- struppig waren diese Mäuschen leider immer (hat sich aber im Vergleich zur "Post-Labor-Situation" deutlich gebessert!).

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Miro: über zwei Jahre alt und wirkt sehr viel jünger! =)
Von den 18 Kindern Semis sind aber nur 3 zwei Jahre oder älter geworden.

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Unglaublich, bist du sicher dass Miro schon so alt ist!? ;-) Hat sich gut gehalten... :D
Dafür sieht Muireann richtig süß nach rasierter Oma aus... ;-)
Süße Mäuse!! *Herz*
 
Unglaublich, bist du sicher dass Miro schon so alt ist!?

Ja, da er und seine Geschwister im Bauch der Mutter aus dem TH Berlin zu mir kamen, ist das genaue Geburtsdatum bekannt: 13.09.2005

Hier die kranke Siwa: nachdem ich mir eingebildet hatte, daß die verdickten Lymphknoten an den Hinterbeinen zurückgingen, entsteht nun ein Knubbel am Hals. *seufz*

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Ja, der Tumor scheint klein --- aber diese Stelle ist sehr, sehr ungünstig. Leider kenne ich solche Tumore, sie drücken schnell auf die Trachea. Die Maus bekommt Atemnot und muß dann eingeschläfert werden. Günstiger wäre es, wenn der Tumor seitlich am Hals wüchse, aber so direkt an der Kehle bleibt der Maus nicht mehr viel Zeit. *seufz*

Ich hatte eigentlich jahrelang selten Tumore bei meinen Mäusen, und nun im Moment krebst es so viel. *seufz*

Siwa macht allgemein keinen guten Eindruck, sie sträubt das Fell und watschelt (zieht den Schwanz hinterher und trägt ihn nicht mehr frei). Auf dem Foto oben erkennt man auch ein wenig die Putzspuren in ihrem Gesicht. Sie fordert Miro selbst zum Putzen auf und beschwert sich auch nicht. Die beiden sind toll --- sehr eng befreundet. Sie werden einander vermissen.

Diese Gruppe ist ja inzwischen auf 4 Tiere zusammegeschrumpft, und auch Pegmans Gruppen wird bald nach Rhoxanes Tod nur noch aus 2 Tieren bestehen. Dann heißt es wieder vergesellschaften.

Eigentlich dachte ich, daß hier Siwa und Brunhild fit übrigblieben, denn beide sind ja erst um die 15 +/- 1 Monate alt. Aber wie es aussieht, wird Siwa noch vor Miro sterben bzw. eingeschläfert werden müssen. In dieser Gruppe sind so viele Mädchen verhältnismäßig jung gestorben oder mußten eingeschläfert werden... Muireann lebt sowieso von Tag zu Tag, Siwa hat keine günstige Prognose, Miro wird vermutlich auch bis Ende des Jahres an Alterschwäche gestorben sein --- Brunhild wird übrigbleiben.
 
Siwa wurde heute morgen eingeschläfert. *seufz*

Sie hatte im Bauchraum zwei weitere Lymphome: an der Milz und nahe am Darm. Dieser war ungefähr erbsengroß, drückte seit gestern abend massiv gegen das Zwerchfell und führte zu starker Kurzatmigkeit und Mattigkeit. Schmerzen zeigte Siwa keine, aber sie wäre mit Sicherheit in den nächsten Tagen unter großer Angst erstickt, wenn ich sie nicht heute hätte gehen lassen.
Sie war beim Einschläfern schon sehr schlapp durch die eingeschränkte Atmung.

Sie ist in Begleitung ihres besten Mäusefreundes Miro eingeschlafen und wurde ca. 16 Monate alt.
 
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