Muskelschwund

Vielen Dank für eure Tipps und eure Mühe! Danke Danke Danke!

So ganz verstehe ich die Zusammenhänge nicht, aber das muss ich wahrscheinlich auch gar nicht; im Endeffekt könnte ich trotzdem nicht helfen und ich möchte sie wirklich nicht stressen mit Tierarzt, Medis usw. Ich habe heute den Käfig behindertengerecht gemacht und gebe ihr ab jetzt weiterhin Päppelfutter, weil sie nicht genug frisst, glaube ich.

@ Fufu Sie bekommt von mir täglich NutriCal. Da steht in den Inhaltsstoffen Vit B1 B2 B6 und B12. Ist das ausreichend? Alle Mäuse bekommen Vitamintropfen ins Wasser - da fehlt leider B12.

Ich hoffe, ihr so noch eine schöne Zeit bereiten zu können. Ich bin froh, dass die anderen Mäuse sie nicht verstoßen.
 
Die Zusammenhänge sind gar nicht so schwer: kurz ausgedrückt, führt eine Verletzung der Nerven zu Schmerzen bzw. dazu, dass man einen Körperteil gar nicht mehr benutzen kann. Das zentrale Nervensystem in Gehirn und Rückenmark (in der Mitte der Wirbelsäule) braucht man auch, um dem Muskel zu sagen, was er tun soll, also den Arm oder das Bein bewegen. Wenn der Muskel nicht mehr bewegt wird, sei es, weil er wehtut oder weil die Maus das Bein gar nicht mehr spürt, dann baut er ab. Der Körper versorgt keine Bereiche, die nicht benutzt werden, da ist er total egoistisch. Ganz krass ist das beispielsweise beim Schultergelenk, das wird bei Schonung schon nach ein paar Tagen total steif.

Nutri ist super, die Vitamintropfen sind Kappes, weil die Vitamine darin lichtempfindlich sind und unter UV- Einfluss zerfallen. Die müsste man der Maus schon oral einflößen und das lässt man besser sein. Daher kannst du dir die Mühe sparen.
 
Vitamin B12 kommt v.a. in Fleisch vor. Ich würde es mit frischen Mehlwürmern versuchen, ist ja auch "Fleisch", und in Bierhefe und Eiern - aber ich weiß nicht, ob Mäuse Bierhefe und Eier essen dürfen. Nutri ist sicher ein guter Ersatz. Vitamin B12 kann man auch spritzen, aber deshalb zum TA muß vielleicht nicht sein. Aber wenn Du mit dem Mäuslein sowieso noch mal hin mußt, würde ich das nachfragen. Mehlwürmer wären auch eine gute Eiweißquelle für den Muskel. Wahrscheinlich müßtest Du die Mehlwürmer aber "einklemmen", damit die Maus davon abbeißen kann, weil sie die ja nicht mit den Pfoten festhalten kann - da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Vielleicht berappelt sich Dein Mäuschen wieder etwas - und wenn nicht, dann hat sie in ihrem Leben jemand gehabt, der sich um sie gesorgt hat: Dich. Alles Gute noch mal für Euch
LG Fufu
 
... ach das tut mir leid! Ging es ihr denn schlechter? Hast Du noch was heraus gefunden? Schade. Armes Mäuslein. "tröst" *drück*
Liebe Grüße
Fufu
 
Die ganze Geschichte hatte sich noch verschlechtert; sie war total struppig, weil sie sich nicht putzen konnte und am Ende hat sie ihren Hinterleib rücklings hinter sich her gezogen, ich saß den ganzen Tag am Käfig und habe sie wieder auf alle viere gehoben.

Mein neues Problem: eine weitere Maus zeigt ähnliche Anzeichen. Es ist zwar noch nicht so schlimm, aber sie hat bereits dieses Bewegungsbild und sitzt immer im Fressnapf. Sie bekommt jetzt Schmerzmittel, vielleicht ist es bei ihr noch nicht zu spät. Damit wäre die Theorie des Sturzes also vom Tisch, es sei denn diese Maus wäre vorher mal irgendwo runtergefallen (hat mir die Vorbesitzerin aber nicht gesagt) oder vielleicht ist mal was im Käfig passiert, was ich nicht gemerkt habe. :-/
 
Hoffentlich wird es nicht wieder so schlimm. Außer Schmerzmittel kann man da wohl nichts mehr machen. *traurig*
 
Das ist irgendwie wirklich mysteriös. Sturz kommt jetzt auf jeden Fall als Ursache nicht mehr in Frage. Wie alt sind Deine Mäuse denn? Sind die beiden betroffenen Mäuse miteinander verwandt? Es scheint irgendeine Muskel- oder Nervenstörung zu sein (??). Hat die TÄ was zu Vitamin B12 gesagt? Hast Du den Eindruck, daß es durch das Schmerzmittel besser wird?
LG Fufu
 
Hallo ihrs,
ich schreibe hier nochmal einen Abschlussbericht. Komme in letzter Zeit irgendwie nie dazu, regelmäßig vorbei zu schauen..

Leider verweigern die Mäuse immer Metacam, sobald sie es mehr als 2 mal bekommen haben. Dann muss ich schon ne Woche Pause machen. Das ist irgendwie sinnlos.
Deshalb hat es auch bei Maus #2 nicht funktioniert. Sie konnte immer schlimmer laufen, fressen und hat total abgenommen. Bei ihr war der Muskelschwund noch viel schlimmer; fast bis zu den Schulterblättern.
Weil ich nicht nochmal einer Maus so viel Leid zumuten wollte, habe ich sie heute gehen lassen: *traurig*

Fufu, nochmal zu deinen Fragen.
Meine TA hat nicht wirklich was zu B12 gesagt. Aber sie ist auch nicht mäusekundig und immer wenn ich was vorschlage (weil ich es im Prinzip schon weiß, dass man es machen kann und manchmal auch muss), sagt sie dazu "Ja, das ist auf jeden Fall möglich", ohne das irgendwie zu erörtern.
Die beiden waren auch nicht so alt, aber immerhin schon über 1,5 Jahre. Meine anderen Mäuse sind zwar älter, stammen aber auch aus einer anderen Bezugsquelle und wurden bei mir ihr Leben lang sehr umsorgt. Ob das bei der Vorbesitzerin der Fall war, weiß ich leider nicht. Vielleicht war es auch das Alter, die Nieren, die Nerven.. oder doch ein Sturz? Ich werde es nie erfahren und hoffe nur, dass das das letzte Mal war..
 
*drück*
Das tut mir so leid. Aber ich bin sicher, Du hast für Dein Mäuslein das Richtige getan. Mein kleiner Kastrat wird auch immer schmächtiger, der ist auch fast 1 1/2 Jahre alt. Ich weiß nicht, ob es am Cortison liegt, oder an der chronischen Atemwegsinfektion oder am Alter?? Er hat keine Lähmungen und es scheint ihm soweit noch gut zu gehen. Ich weiß eben nicht, wie das Altern bei Mäusen aussieht. Zwei meiner Mäuse haben einen Tumor. Es scheint nicht weh zu tun. Eine andere Maus der ehemaligen 25-iger Gruppe, die ich weiter gegeben habe, hatte auch einen Tumor. Bei der Vermehrung der Mäuse in den Tierläden, wo so viel Inzucht vorkommt - wer weiß, was für Krankheiten da genetisch vorprogrammiert sind. Da offenbar beide Mäuse bei Dir aus der selben Quelle stammten, waren sie vieleicht auch miteinander verwandt. Es kann auch wirklich eine seltene Muskel- oder Nervenkrankheit gewesen sein. Die Maus, die ich weg gegeben habe, wurde an dem Tumor operiert, ist aber bei der Narkose gestorben. Vermutlich kann man einfach nur versuchen, diesen Mäusen solange es geht, ein gutes Leben zu ermöglichen, soweit das machbar ist.
LG Fufu
 
Danke ihr beiden!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede Maus anders altert, weil auch jede ein anderes Alter erreicht.
Früher habe ich immer Mäuse in Zooläden gekauft (was man ja nicht tun soll). Die sind immer ca. 1,5 Jahre alt geworden. Über dieses Alter war ich schon froh, aber man hat keine Alterserscheinungen feststellen können. Sehr oft sind Mäuse einfach so gestorben, in einem jungen Alter, ohne Vorwarnung. Bei sowas steckt bestimmt immer eine vererbte Krankheit oder irgendein Defekt drinne, glaube ich. Tumore kommen auch immer wieder vor, da hast du leider recht.
Jetzt habe ich eine Maus, die ist schon über 3 Jahre alt und noch zwei, die sind schon 2,5 und bei denen sieht man das Altern. Das Fell wird licht, ein oder 2 Augen grau, sie werden immer laaangsamer und nehmen die Herausforderungen, die ich im Käfig platziere nicht mehr wahr.
Aber du sagst genau das Richtige: man kann es ihnen nur so schön wie möglich machen, viel Aufmerksamkeit schenken und ihnen ein mausgerechtes Leben bieten. :-)
 
Das ist eine wirklich schöne Antwort.
Und es ist auch schön zu hören, daß Mäuse einfach an Altersschwäche sterben, weil sie ihr Leben zu Ende gelebt haben.
Meine Mäuse sind auch aus dem Tierladen, beziehungsweise die Folge ihrer ungewollten Vermehrung.
Ich habe auch schon einmal überlegt, ob man nicht versuchen könnte, wieder wilde Hausmausgene in die Farbmäuse hinein zu bringen.
Aber das ist wohl unrealistisch.
Vielleicht ist es ein Trost, daß diese kranken Mäuse ohne die Medikamente und Fürsorge vermutlich gar nicht so lange gelebt hätten.
Liebe Grüße
Fufu
 
Huhu,

nur kurz dazu:

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Ich habe auch schon einmal überlegt, ob man nicht versuchen könnte, wieder wilde Hausmausgene in die Farbmäuse hinein zu bringen.
Aber das ist wohl unrealistisch.

Es gibt ja ab und an ungewollte Verpaarung zwischen wilden Mäusen und Farbis. Das Ergebnis wird hier gerne "Spunk" genannt. Für die Haltung sind die aber nicht wirklich zu empfehlen, denn sie sind schon seeehr wil, meist seehr scheu und haben einen noch viel höheren Bewegungsdrang als Farbis...
 
ja, ich meinte auch nicht wilde Haus-Farbmaus-Mischlinge als Dauerlösung, sondern diese dann wieder mit Farbmäusen zu verpaaren. So ähnlich wie man Möpsen wieder eine längere Schnauze verpaßt, indem man einmalig eine passende Hunderasse mit längerer Schnauze hinein züchtet. Die wilde Hausmaus könnte man dann auch wieder frei lassen. Meine Bedenken gehen eher in die Richtung, daß man ja dann praktisch Mäuse züchtet, obwohl es schon so viele Farbmäuse gibt, die ein gutes Zuhause brauchen. Andererseits empfinde ich es oft als sehr traurig, Haustiere zu haben, die anlagebedingt eigentlich ständig krank sind. Diese ständigen Infektionen und auch die Neigung zu Tumoren haben die Farbmäuse doch wahrscheinlich durch ständige Inzucht in den Tierläden? Oder ist auch bei wilden Hausmäusen diese Immunschwäche bekannt? Meine Mäuse sind ganz unterschiedlich zahm geworden, obwohl ich alle gleich behandele. Die übrig gebliebene Maus (mit dem chronischen Atemwegsinfekt) aus dem Tierladen kommt sogar wenn sie meine Stimme hört und läuft dann eine Runde über den Arm auf die Schulter und wieder zurück. Eine ihrer Töchter setzt sich zum Fressen manchmal auf meine Hand. Ihre Schwestern und deren Töchter zischen schon ab, wenn man nur eine zu schnelle Bewegung macht und brauchen sehr lange, ehe sie sich trauen, eine Nuß aus der Hand zu nehmen. Vielleicht würde sich das Verhalten der Haus/Farbmausmischlinge nach wenigen Generationen an das Farbmausverhalten angleichen? Aber es war nur eine Idee. Die meisten Mäuse die hier im Forum zur Welt kommen sind wohl ungewollte "Vermehrungsunfälle", so wie bei mir.
LG
 
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