Mycoplasmose von Ratten auf Mäuse übertragbar?

Quietscheente

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Hallo ihr Lieben.
Ich bin im Moment ein wenig durch den Wind. Wahrscheinlich müssen wir unsere Viererbande abgeben, da mein Freund allergisch reagiert (und es sind nicht die Ratten). Das war noch nicht ganz durch, da hat sich das nächste Unheil angekündigt:
Ich bin mit unserem einen Rattenjunge mal wieder zum Tierarzt, da er dauerhaft Atemprobleme etc hat. Der TA hat mir dann schonend beigebracht, dass es nach den Untersuchungen sehr nach Mycoplasmose aussieht (worauf auch das immer wiederkehrende Auftreten spricht) - sicher kann man sich da ja erst nach sehr speziellen und anscheinend aufwendigen Test sein. Aber die Wahrscheinlichkeit scheint hoch zu sein.
Wie auch immer. Für die anderen Jungs ist es wahrscheinlich sowieso zu spät, es wird ja auch noch "gestritten", ob nun jede Ratte Myco-Erreger in sich trägt oder nicht etc , aber ich habe Sorge, dass es sich auf die Mäuse übertragen kann. Im Moment wasche ich mir natürlich die Hände etc , aber reicht das? Oder sind es sowieso verschiedene Erreger?

Danke schonmal für die Hilfe,
Lena
 
Hey

Da ich selbst davon nur wenig weiß (zumindest nichts sicheres zu deiner Frage) hab ich mal bei Wikipedia geschaut.

Mykoplasmose ? Wikipedia
und dann noch:
Mykoplasmose der Ratte ? Wikipedia

Ich denke, dass es schon ansteckend ist.
Wobei ich der Diagnose "Myco" doch sehr kritisch entgegenstehe... Könnte genauso gut "nur" ein wiederkehrender Infekt sein....
Was macht es für einen Utnerschied? Die Behandlung ist die Gleiche. Egal ob Myco oder nur Erkältung.

Und eine normale Erkältung ist auch unter den Arten übertragbar. Daher sollte man immer vorsichtshalber wenn Maus oder Ratte schnupft (aus welchem Grund auch immer) höhere Hygienestandards einführen....
 
Lumi: Definiere doch bitte mal höhere Hygienestandarts. Händewaschen und kein Inventat zwischen den Gruppen hin- und herwechseln? Noch was?
 
Händewaschen und kein Inventat zwischen den Gruppen hin- und herwechseln?
Das sollte man IMHO sowieso nie machen....

Angeblich sind Ratten quasi alle Mycoplasmenträger. Inwieweit das stimmt weiß ich allerdings nicht...
 
Auf jeden Fall Hände waschen, gründlich. Inventar würde ich sowieso nie zwischen verschiedenen Arten wechseln (wegen dem Geruch....).
Da die Bakterien wohl auch über Anniesen verbreitet werden, würde ich wohl n T-Shirt anziehen, damit mögliche Bakterien nur auf der Haut sind, nicht aber auf der Kleidung (d.h. kein direkter Kontakt mit den Tieren).

Idealerweise lässt man die eine (gesunde) Gruppe sogar von jemand anders (Freund/Freundin, mama/Papa...) versorgen. Sodass man gar nicht Taxi spielen kann.
Das wäre wohl das Beste, aber nicht immer durchführbar.
 
Ben, Händewaschen ist ziemlich oft sinnvoll - deine Fingernägel möchte ich nicht sehen, wenn du es nie machst ;-).

Inventar zwischen Gruppen zu tauschen sollte man vermeiden. Wenn es nicht anders geht und man es gründlich mit Essigwasser saubermachen kann (z. B. bekommt man Holz mit Rinde/Rillen/Struktur beim besten Willen nicht sauber), finde ich es aber ok.
 
Ich weiß nicht mehr, woher ich's hab...die Durchseuchung mit Mykoplasmen ist auf jeden Fall bei Ratten deutlich höher als bei Mäusen. Bei Ratten ist die AB- Wahl auch deutlich schlechter als bei Mäusen, Baytril wirkt da vielfach nicht mehr. Bei Farbis hab ich noch im Hinterkopf, dass es sich bei den Atemwegsgeschichten meistens nicht um reine Mykoplasmosegeschichten handelt, sondern um Mischinfektionen. Die Diagnose "Myko" ist also meistens nicht ganz korrekt, wird halt schnell gestellt, wenns um die Atemwege geht.

Ich würde da jetzt nicht in Panik verfallen. Grundsätzlich kann sich das natürlich schon auf die Mäuse übertragen, aber wer sagt dir, dass die Mäuse das nicht längst haben? Wenn sie aus dem TH stammen, können sie da auch mit Ratten in Reichweite gekommen sein. Genausogut kann es sich bei den Ratzen um eine normale Atemwegsgeschichte handeln.

Händewaschen und kein Inventat zwischen den Gruppen hin- und herwechseln?

So würde ich verfahren. Mehr Hygienemaßnahmen würd ich nicht ergreifen, ich wüsste jetzt auch nicht, welche...
Direkt nebendran sollten die Tiere ja eh nicht stehen, weil Mäuse zur Beute von Ratten gehören.
 
Hallo.
Ich mache mir nicht den riesen Kopf wegen der Ansteckung, eher, weil es meinem einen Kerl im Moment sehr schlecht geht und nichts zu helfen scheint. Aber das gehört hier nicht her ;).

Inventar wird sowieso nicht getauscht - warum auch ? Und Händewaschen gehört auch dazu. Ich war mir nur nicht sicher, ob es bei beiden Arten überhaupt der gleiche Erreger ist.

Ich weiß, dass die Diagnose schnell gemacht ist und man es letztendlich nicht weiß - aber man kann sich im Zweifelsfall ein wenig drauf vorbereiten und genauer hinschauen. Wie auch immer - danke für die Infos :).
 
Ob und wie viel Prozent der Rattenbestände nun Myco haben, und bei wie vielen es sich nur um bloßen Verdacht handelt, da scheiden sich die Geister.
Fakt ist zumindest: Ratteninventar würde ich nicht in den Mäusekäfig packen, und umgekehrt auch nicht (passt ja schon allein von der Größe her gar nicht ;-) )
Aber auch unter verschiedenen Mäuse- oder Rattengruppen würde ich das Inventar nur gründlich gereinigt tauschen (wurde ja aber auch schon gesagt...)

Ich würde mir da jetzt keine Panik machen - was sollen denn all jene sagen, die z. B. in der Notfallvermittlung tätig sind und daheim entweder 10 Mäusekäfige oder 10 Rattenvolis oder womöglich ein Gemisch aus beidem stehen haben?
Wenn die Tiere keinen Kontakt zu einander haben und der Mensch sich die Hände gründlich wäscht, sollte da nichts passieren...

Übrigens - bei uns standen Ratten und Mäuse auch in einem Raum, beide Käfige aus- und einbruchssicher, dazwischen eine Plexiglas-Trennwand. Unsere Ratten hatten nie auch nur leiseste Anzeichen von Myco, auch nicht, als noch unsere Myco(?)Mäuschen dort wohnten...

Außerdem denke ich, dass es so ist, wie bei den Mäusen auch - selbst wenn bei einer Myco ausbricht, heißt das ja noch lange nicht, dass das bei den anderen auch ausbricht - wer gute Abwehrkräfte hat, kann sich dagegen wehren, und wer ein schwaches Immunsystem hat, den erwischt es leichter bzw. bei dem bricht es aus. Ich denke, Ähnliches gilt auch für die Übertragung von Mäusen auf Ratten oder umgekehrt...
(Wobei ich inzwischen denke, dass Myco als allgemeines Schreckgespenst umhergeistert und gern für jegliche Art Verschnupfung oder Atemgeräusch herangezogen wird - in wie vielen Fällen es dann tatsächlich Myco ist, bleibt dahingestellt...)

Ich quatsche zu viel *schäm*

LG, 7of9
 
moin ...

hab mal schnell ein bissi gesucht :-)

vor einiger zeit gab es einmal das sogenannte mycoplasmoseprojekt bei ratten initiert vom vdrd und vom rattenforum ...

nachzulesen hier :

http://www.rattenforum.de/flyer/mycoprojekt.pdf

dabei kam raus da 86. ?? % aller tiere den erreger mycoplasma pulmunis in sich tragen sowie einige andere mycoplasmenarten ,.

der errreger "mycoplasma pulmonis" ist sobohl bei raten als auch bei mäusen vorhanden also auch untereinander übertragebar .

die übertragung erfolgt neben den üblichen übertragungswegen (geburt , deckakt etc ) auch aerosol also über die luft.


wie schon gesagt wurde, hängt es vom immunsystem des tieres ab ob und wann eine mycoplasmeninfektion ausbricht.
das immunsystem einen tieres, kann man aber als halter positiv beeinflussen (sollte man sowieso)

mischinfektionen können natürlich auftreten, aber gut behandelt werden.

wenn also deine mäuse ein ruhiges,freidliches und stressarmes leben führen und glücklich sind ...dann ist die gefahr eines ausbruchs wirklich sehr gering

und wenns dann doch ausbrechen sollte dann kann zumindest symtomatisch aber gut behandelt werden .
das schöne sit das die behandlung ja die selbe ist wie bei einer stinknormalen bakterielle atemswegsinfektion ...



ps wenn du sicher gehen willst kauf die ne flasche sterilium ...und reib die die hände ein das schadet der haut weniger als händewaschen ist aber effektiver :-)..


für deinen freund alles gute


PS
ich ganz persönlich ohne jeglichen wissenschaftlich aspekt denke das die mausis ein grundsätzlich besseres immunsystem haben als ratties ....aber das ist einfach nur ein gefühl
 
ich ganz persönlich ohne jeglichen wissenschaftlich aspekt denke das die mausis ein grundsätzlich besseres immunsystem haben als ratties

Die Resistenzen gegen AB sind bei Ratten viel ausgeprägter, warum auch immer, sei es durch Laborgedöns oder durch Medikamente in der Kanalisation, ich weiß es nicht...auf jeden Fall ist es richtig schwierig, ein AB zu finden, was bei Ratten sofort anschlägt. Da sind wir bei den Mäusen noch weitaus besser dran, da hilft Baytril oft, wenn nicht, dann meistens ein anderes AB.
Meine TÄ gibt ABs bei Ratten nur noch nach Abstrich raus, weil sie sonst dauernd Fehlversuche riskiert und das schadet ja auch dem Tier.
 
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