Hallo allerseits,
ich trage es jetzt schon so lange mit mir rum und weiß einfach nicht, wie ich mich für Epikur entscheiden soll... Hier haben ja viele Mycos bei ihren Farbis, manche halten auch Ratten und hatten dabei möglicherweise ähnliche Sorgen - vielleicht kann mir ja jemand sogar ein wenig weiterhelfen...
Zum Hintergrund: Ich hatte Januar 2004 3 Rattenjungs aus dem TH Rotenburg/Wümme aufgenommen. Zunächst fing Platon an, mit der Atmung Schwieigkeiten zu bekommen und wurde daraufhin mit Baytril behandelt. Wenig später hatte Sokrates dieselben Symptome, jedoch lange nicht so stark - TA äußerte daraufhin den Verdacht auf Mykos.
Bei beiden wurden die Symptome mit Doxycyclin zunächst besser, kamen jedoch dann wieder stärker. Beide wurden mit Cortison + Doxy + Karsivan behandelt, was bei Sokrates anschlug, bei Platon kaum. Noch während dieser Behandlung lag völlig unerwartet eines morgens mein Liebling Aristoteles mit nur 1 1/4 Jahren tot in der Voliere... Der einzige, der nie Symptome hatte...
Trotz der Behandlung magerte Platon immer weiter ab und die Flankenatmung verschlechterte sich. Das AB wurde nochmal gewechselt auf Parkefelin Palmitat. Zusätzlich gab ich ihm NutriCal, wieder ohne Erfolg. Daraufhin versuchten wir es als letzten Versuch mit Baytril, NutriCal und Karsivan bekam er zudem. Trotzdem magerte er immer weiter ab, entwickelte zusätzlich an der Flanke einen Tumor, dennoch ging es ihm mit dem Karsivan recht gut, so behielten wir das bei.
Damit Sokrates nach Platon's Tod dann man allein sein müsste, begab ich mich auf die Suche nach einem älteren Ratterich, der möglichst ebenfalls Mycos haben sollte zwecks der Ansteckungsgefahr. Übers Rattenforum fand ich dann 2 Ratteriche, die genau im selben Alter waren wie meine Jungs, fast 1 Jahr bereits im TH abgesessen hatten, unter Mycoverdacht standen und Baytril-Behandlung durch hatten und aufgrund ihres Alters und ihrer Krankengeschichte kaum Chancen mehr auf Vermittlung hatten, jedoch genau meinen Vorstellungen entsprachen. Über eine Vermittlerin im dortigen Bereich und eine liebe Rattenfreundin des VdRD, kamen Epikur und Anaxagoras im April letzten Jahres bei mir an. Sie bezogen ihr eigenes Heim bei uns und sollten es schön haben.
Schon wenige Wochen später starb Anaxagoras, das war furchbar dramatisch...
Ich habe alles mögliche versucht, die Vermittlerin zu erreichen, bekam jedoch nie eine Antwort. Mitunter ging es darum, was weiter mit Epi sein sollte - noch waren Sokra und Platon zu zweit, eine Vergesellschaftung kam mit Platon allerdings nicht in Frage... Auch habe ich in den Mails/PMs geschrieben, dass Epi gerne bleiben könnte, abschieben wollte ich ihn ja auch nicht bei seiner Vorgeschichte. Ich wollte einfach nur, dass sie informiert ist und die Entscheidung zu Epis Gunsten mit mir gemeinsam treffen könnte... Wie gesagt, Antwort blieb aus. Ausgeheult habe ich mich dann bei der Rattenfreundin, die mir die beiden gebracht hatte und wir entschieden, Epi soll bleiben.
Platon hielt sich nun zu aller Überraschung recht stabil. AB schlug keines mehr an, eine zusätzliche Cortisonbehandlung ebensowenig, aber mit NutriCal und Karsivan blieb er recht fit. Es kam, wie ich es ihm gewünscht hatte: Er schlief eines nachts in der Voliere ein.
Sokrates hingegen begann dafür, stark abzubauen. Zu Platon's Tod steckte er mitten in einer AB-Behandlung, aber auch bei ihm schlug letztlich keines mehr an. Um es kurz zu machen: Wir verfuhren wie bei Platon, zum Vergesellschaften war er jedoch schon zu angeschlagen... Bei ihm begannen dann irgendwann auch die Hinterbeine ihren Dienst zu versagen und eines Tages im Oktober habe ich gemerkt, dass sein Tag gekommen ist. Mein Mann hat uns zum TA gefahren, der ihn nochmal angeschaut hat und gemeint hatte, wenn wir es jetzt nicht machen würden, würden wir am Wochenende wohl spätestens wieder dastehen. Er ist bei mir sehr schnell eingeschlafen.
Mit Epikur (inzwischen 2 Jahre, 4 Monate) stehe ich nun vor derselben Entscheidung. Sokrates war zwar sehr viel zahmer, weswegen mir das bei ihm sehr weh tat, trotzdem fällt die Entscheidung bei Epikur sehr viel schwerer. Er hat also ebenfalls Mycos, AB-Behandlungen hat er mehrmals durch und mittlerweile leider auch ohne Erfolg. Er schnattert einiges stärker als meine anderen, hat jedoch lang keine so starke Flankenatmung. Auch ist er praktisch nicht abgemagert, frisst jedoch inzwischen einiges weniger. Richtig schlimm finde ich jedoch, dass auch er dieselben Probleme mit seinen Hinterbeinen hat, wie Sokrates hatte: Er kann sie nicht mehr bewegen, weswegen er nur noch auf der "Futter- und Trinketage" seiner Voliere lebt und überwiegend liegt. Er kommt mir auch nicht mehr zuverlässig "Guten Tag" sagen, wenn ich ihn rufe - jedes Mal denke ich dann schon an das Schlimmste, was ihm vielleicht aber eher zum besten wäre...
Manchmal finde ich das so schlimm, dass ich denke "Schatzelein, nächste Woche fahren wir zum TA", dann wieder überrascht mich seine Neugier, die er nach wie vor noch hat.
Ich bin furchtbar hin- und hergerissen, das ist ein Fall, in dem ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Die ganze Krankengeschichte meiner Nasen hat mich das letzte Jahr so sehr mitgenommen, dass ich keine weiteren Rattennasen halten möchte (daher hatte ich für Sokra auch nach älteren Herren gesucht), allerdings ist es trotzdem bei weitem nicht so, dass ich Epi möglichst schnell "loshaben" wollte. Aber ich will nicht dass er leidet und ich frage mich, ob er das nicht bereits tut? Ich weiß es einfach nicht... ;-(
Ich hatte jetzt schon so oft bei meinen Tieren die Entscheidung für oder gegen Euthanasie treffen müssen, aber ich glaube, so schwer wie in diesem Fall war es noch nie...
ich trage es jetzt schon so lange mit mir rum und weiß einfach nicht, wie ich mich für Epikur entscheiden soll... Hier haben ja viele Mycos bei ihren Farbis, manche halten auch Ratten und hatten dabei möglicherweise ähnliche Sorgen - vielleicht kann mir ja jemand sogar ein wenig weiterhelfen...
Zum Hintergrund: Ich hatte Januar 2004 3 Rattenjungs aus dem TH Rotenburg/Wümme aufgenommen. Zunächst fing Platon an, mit der Atmung Schwieigkeiten zu bekommen und wurde daraufhin mit Baytril behandelt. Wenig später hatte Sokrates dieselben Symptome, jedoch lange nicht so stark - TA äußerte daraufhin den Verdacht auf Mykos.
Bei beiden wurden die Symptome mit Doxycyclin zunächst besser, kamen jedoch dann wieder stärker. Beide wurden mit Cortison + Doxy + Karsivan behandelt, was bei Sokrates anschlug, bei Platon kaum. Noch während dieser Behandlung lag völlig unerwartet eines morgens mein Liebling Aristoteles mit nur 1 1/4 Jahren tot in der Voliere... Der einzige, der nie Symptome hatte...
Trotz der Behandlung magerte Platon immer weiter ab und die Flankenatmung verschlechterte sich. Das AB wurde nochmal gewechselt auf Parkefelin Palmitat. Zusätzlich gab ich ihm NutriCal, wieder ohne Erfolg. Daraufhin versuchten wir es als letzten Versuch mit Baytril, NutriCal und Karsivan bekam er zudem. Trotzdem magerte er immer weiter ab, entwickelte zusätzlich an der Flanke einen Tumor, dennoch ging es ihm mit dem Karsivan recht gut, so behielten wir das bei.
Damit Sokrates nach Platon's Tod dann man allein sein müsste, begab ich mich auf die Suche nach einem älteren Ratterich, der möglichst ebenfalls Mycos haben sollte zwecks der Ansteckungsgefahr. Übers Rattenforum fand ich dann 2 Ratteriche, die genau im selben Alter waren wie meine Jungs, fast 1 Jahr bereits im TH abgesessen hatten, unter Mycoverdacht standen und Baytril-Behandlung durch hatten und aufgrund ihres Alters und ihrer Krankengeschichte kaum Chancen mehr auf Vermittlung hatten, jedoch genau meinen Vorstellungen entsprachen. Über eine Vermittlerin im dortigen Bereich und eine liebe Rattenfreundin des VdRD, kamen Epikur und Anaxagoras im April letzten Jahres bei mir an. Sie bezogen ihr eigenes Heim bei uns und sollten es schön haben.
Schon wenige Wochen später starb Anaxagoras, das war furchbar dramatisch...
Ich habe alles mögliche versucht, die Vermittlerin zu erreichen, bekam jedoch nie eine Antwort. Mitunter ging es darum, was weiter mit Epi sein sollte - noch waren Sokra und Platon zu zweit, eine Vergesellschaftung kam mit Platon allerdings nicht in Frage... Auch habe ich in den Mails/PMs geschrieben, dass Epi gerne bleiben könnte, abschieben wollte ich ihn ja auch nicht bei seiner Vorgeschichte. Ich wollte einfach nur, dass sie informiert ist und die Entscheidung zu Epis Gunsten mit mir gemeinsam treffen könnte... Wie gesagt, Antwort blieb aus. Ausgeheult habe ich mich dann bei der Rattenfreundin, die mir die beiden gebracht hatte und wir entschieden, Epi soll bleiben.
Platon hielt sich nun zu aller Überraschung recht stabil. AB schlug keines mehr an, eine zusätzliche Cortisonbehandlung ebensowenig, aber mit NutriCal und Karsivan blieb er recht fit. Es kam, wie ich es ihm gewünscht hatte: Er schlief eines nachts in der Voliere ein.
Sokrates hingegen begann dafür, stark abzubauen. Zu Platon's Tod steckte er mitten in einer AB-Behandlung, aber auch bei ihm schlug letztlich keines mehr an. Um es kurz zu machen: Wir verfuhren wie bei Platon, zum Vergesellschaften war er jedoch schon zu angeschlagen... Bei ihm begannen dann irgendwann auch die Hinterbeine ihren Dienst zu versagen und eines Tages im Oktober habe ich gemerkt, dass sein Tag gekommen ist. Mein Mann hat uns zum TA gefahren, der ihn nochmal angeschaut hat und gemeint hatte, wenn wir es jetzt nicht machen würden, würden wir am Wochenende wohl spätestens wieder dastehen. Er ist bei mir sehr schnell eingeschlafen.
Mit Epikur (inzwischen 2 Jahre, 4 Monate) stehe ich nun vor derselben Entscheidung. Sokrates war zwar sehr viel zahmer, weswegen mir das bei ihm sehr weh tat, trotzdem fällt die Entscheidung bei Epikur sehr viel schwerer. Er hat also ebenfalls Mycos, AB-Behandlungen hat er mehrmals durch und mittlerweile leider auch ohne Erfolg. Er schnattert einiges stärker als meine anderen, hat jedoch lang keine so starke Flankenatmung. Auch ist er praktisch nicht abgemagert, frisst jedoch inzwischen einiges weniger. Richtig schlimm finde ich jedoch, dass auch er dieselben Probleme mit seinen Hinterbeinen hat, wie Sokrates hatte: Er kann sie nicht mehr bewegen, weswegen er nur noch auf der "Futter- und Trinketage" seiner Voliere lebt und überwiegend liegt. Er kommt mir auch nicht mehr zuverlässig "Guten Tag" sagen, wenn ich ihn rufe - jedes Mal denke ich dann schon an das Schlimmste, was ihm vielleicht aber eher zum besten wäre...
Manchmal finde ich das so schlimm, dass ich denke "Schatzelein, nächste Woche fahren wir zum TA", dann wieder überrascht mich seine Neugier, die er nach wie vor noch hat.
Ich bin furchtbar hin- und hergerissen, das ist ein Fall, in dem ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Die ganze Krankengeschichte meiner Nasen hat mich das letzte Jahr so sehr mitgenommen, dass ich keine weiteren Rattennasen halten möchte (daher hatte ich für Sokra auch nach älteren Herren gesucht), allerdings ist es trotzdem bei weitem nicht so, dass ich Epi möglichst schnell "loshaben" wollte. Aber ich will nicht dass er leidet und ich frage mich, ob er das nicht bereits tut? Ich weiß es einfach nicht... ;-(
Ich hatte jetzt schon so oft bei meinen Tieren die Entscheidung für oder gegen Euthanasie treffen müssen, aber ich glaube, so schwer wie in diesem Fall war es noch nie...